Stromversorgung auf dem Feld

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Stromversorgung auf dem Feld

      MoinMoin auch,

      da es am Samstag noch aufklarte habe ich noch mal aufgebaut um noch ein paar Minuten von M57 zu bekommen.
      Klappte auch alles recht gut und ich hielt drauf bis M57 in die Hamburger Lichtglocke rückte.
      Da es noch nicht sooo früh war, wollte ich dann noch mal mit meiner Webcam auf Jupiter halten.
      Also flugs den OAZ angebastelt, Webcam drangedübelt und fokussiert.
      Ich war gerade bei der dritten 4 Minuten Luminanzaufnahme als Jupiter einen Hopser machte und blitzartig das Sichtfeld verlies.
      Da saß ich nun mit offenen Mund vorm Notebook und versuchte mitzuschneiden was da gerade falsch lief.
      Beim Blick auf meine Handsteuerung der Montierung fiel mir auf, dass diese eigentlich gar nicht mehr so intensiv beleuchtet ist und mir schwante was los war.
      Die Powerstation war fast leer aber wie kann das angehen. Ich habe sie doch,wie immer, vorher komplett geladen.
      Ich hatte diese Nacht das erste Mal eine Heizmanschette um mein Leitrohr gelegt und habe ehrlich gesagt nicht gedacht, dass das Teil so verfressen ist.
      Nun zu meiner eigentlichen Frage.
      Mit was für einer Akkukapazität steht ihr auf dem Feld?
      Zu Hause wird es ja demnächst durch die Säule kein Problem mehr sein aber was ist wenn ich unterwegs bin wie z.B. in 3 Wochen bei Erwin?
      Betrieben werden soll die Monti, 2x Heizmanschetten, die EOS mit Netzteil und das Notebook mit einem 12V Netzteil.
      Wenn ich bedenke, dass die Powerstation welche 1000 mAh hat mit der Monti und einer Heizmanschette knapp 4 Std durchgehalten hat, dann müsste doch eigentlich eine kleine Autobatterie mit z.B. 35 Ah das ganze o.g. Geraffel eine Nacht über versorgen können.

      Liege ich mit meiner Annahme richtig?

      Viele Grüße,

      Andreas
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo Andreas,

      ich habe die von dir erwähnte 35Ah-Autobatterie im Feldeinsatz. Versorgt werden von ihr die Monti (CAM), der Autoguider (MGEN) sowie die Canon EOS. Wenn mann der Kapazitätsanzeige des Ladegerätes trauen kann, so sind nach ca. 8 Stunden ca. 1/3 der Batteriekapazität verbraucht. Bei deinem angegebenen Equipment schätze ich, dass du mindestens 2 Nächte mit einer Batterieladung auskommen müsstest. Beim letzten HTT in Jeßnigk und beim 2. Westhavelländer Astrotreff in Gülpe konnte ich ganzzeitig das Ladgerät mit der Batterie verbunden lassen, da eine externe Stromversorgung vorhanden war, welche die Batterie ständig nachgeladen hat. Ist zwar nicht so gut für die Batterie, aber mal kann mann es ja machen. Besser ist, die Batterie richtig zu entladen, man muss dann aber die Ladezeit bis zur nächsten Nutzung einkalkulieren.
      Meine 7Ah Power-Station habe ich zwar auch noch mit, aber nur für "Notfälle", wie z.B. Notebookladung oder Beleuchtung.
      Gruß
      Jörg

      Balkonsternwarte "BRB NORD-WEST"

      GSO 8" RC f/8 auf CGEM u. Säule (Balkon)
      div. ASI-Kameras, EOS 6(00)Da, MGEN

      Misslingt eine Re-Animation, hofft man auf die Re-Inkarnation.
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo Andreas,

      das ist eine Frage, die mich auch immer wieder beschäftigt. Ich könnte im Winter sehr dunkle Plätze aufsuchen und brauche dazu Strom. Wieviel Kapazität ich für Monti, Guidingcam, EOS, Laptop und aktiven USB brauche ist mir derzeit auch nicht so wirklich schlüssig.

      Vielleicht gibt es bei uns im Forum einen "Elektro-Freak", der uns unterstützen kann. Eine ganze NAcht sollte es schon halten.....
      Klaren Himmel wünschen

      Antina und Karsten

      astrokarsten.wix.com/farbe-des-universums/

      Astrobin
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo Balkonauten,
      das ist wirklich ein leidiges Thema. Mittlerweile stehen auf jedem noch so mickrigen Elektrogerät die Verbrauchswerte drauf, aber bei dem ganzen Astrokram hab ich noch nie etwas dergleichen gefunden. Wo es doch gerade dort aus den genannten Gründen so wichtig wäre.

      Wahrscheinlich hilft da nur das Nachmessen. Ein Ampermeter in den Hauptstromkreis geschaltet und jeden Verbraucher einzeln ablesen.
      Allerdings muss man den Zustand der Akkus dann auch kennen. Wenn der altersbedingt nur noch ein Drittel Leistung bringt, hilft die tollste Berechnung nichts mehr.

      Das habe ich an meinem Laptop zu spüren bekommen. Als ich auf dem Balkon die Nexstar über Stellarium steuern wollte, war nach zehn Minuten der Akku leer. Die Kiste hat zwar alle möglichen Stromsparfunktionen, aber das Progrann verlangt Prozessor und Grafikkarte so ziemlich alles ab. Da hab ich dann gleich gemerkt, wie es um meinen Laptop-Akku steht.

      Vielleicht können wir ja hier im Forum eine Datensammlung anlegen, in die jeder Verbrauchswerte eintragen kann, die ihm bekannt sind.

      Gruß

      Roland
      Sapere aude!
      Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
      (Immanuel Kant)
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo Karsten,

      der einfachste Weg wäre, einfach ein Amperemeter (oder Multimeter mit eingestelltem Messbereich 10A) in den Stromkreis einfügen und die Stromaufnahme es gesamten Equipments messen. Die Mindestautonomiezeit in Stunden wäre dann bei voller Batterie: Batteriekapazität geteilt durch die maximale Stromaufnahme. Beachte aber, dass mit zunehmenden Alter der Batterie und durch Kälte die Batteriekapazität abnimmt. Also gut isolieren und am besten noch mal die ermittelte Stundenzahl halbieren, das dürfte dann einen reellen Wert ergeben.
      Gruß
      Jörg

      Balkonsternwarte "BRB NORD-WEST"

      GSO 8" RC f/8 auf CGEM u. Säule (Balkon)
      div. ASI-Kameras, EOS 6(00)Da, MGEN

      Misslingt eine Re-Animation, hofft man auf die Re-Inkarnation.
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      MoinMoin auch,

      schönen Dank für die Hinweise.

      "Roland.B" schrieb:

      Vielleicht können wir ja hier im Forum eine Datensammlung anlegen, in die jeder Verbrauchswerte eintragen kann, die ihm bekannt sind.


      Das ist doch mal eine Idee.
      Ich habe mir nun eine 35Ah Autobatterie besorgt und werde mal mit dem Multimeter die Stromaufnahme der einzelnen Komponenten ermitteln und dann berichten.


      Gruß,

      Andreas
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      moinhghg

      ganz so einfach ist es leider doch nicht...

      Die Batterie entlädt sich nicht linear, sondern hat eine sogenannte Entladekurve. Je nach Art gibt es ein Plateau und ab einem bestimmten Wert bricht die Spannung schnell zusammen.

      Bleibatterien (Autobatterien) sind da aber eher unkompliziert. Trotzdem muss immer eine Sicherheit von mindestens 30% eingeplant werden.

      Erst recht, wenn man fotografieren will, sollte man besser eine noch größere Sicherheit mit einplanen.

      Bei zunehmendem Alter treten dann auch Zellenschlüsse und der bei den NiCd-Typen sehr beliebte Memoryeffekt auf.

      Akkus/Batterien wollen gepflegt werden!

      Gruß Carsten
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo Carsten,

      "tes-kiel" schrieb:

      moinhghg

      ganz so einfach ist es leider doch nicht...
      Die Batterie entlädt sich nicht linear, sondern hat eine sogenannte Entladekurve. Je nach Art gibt es ein Plateau und ab einem bestimmten Wert bricht die Spannung schnell zusammen.
      Bleibatterien (Autobatterien) sind da aber eher unkompliziert. Trotzdem muss immer eine Sicherheit von mindestens 30% eingeplant werden....
      Bei zunehmendem Alter treten dann auch Zellenschlüsse und der bei den NiCd-Typen sehr beliebte Memoryeffekt auf.
      Akkus/Batterien wollen gepflegt werden!

      Da gebe ich Dir vollkommen recht. Wir sind von unserer digitalen Welt geprägt. Geht, geht nicht. Aber bei Akkus gehts so nicht! Das ist ein absolut analoges Gerät mit einem bestimmten Arbeitsbereich und mit "verbotenen Zonen".

      Also ich würde empfehlen, wenn man eine für den Akku anspruchsvolle Ausrüstung betreibt, einen permanenten Spannungsmesser anzubauen. Das ist der sicherste Weg, etwas über den Zustand des Akkus zu erfahren.
      Zu diesem Thema habe ich eine interessante Info-Seite gefunden:
      funkcom.ch/akkuinfos.htm

      Bei Akkus ist die Pflege für Leistung und Lebensdauer ausschlaggebend. Also Vollentladung (aber nicht Tiefentladung!!!), Komplettladung und Ladeerhaltungsspannung. --Und im Winter warm halten!
      Da die Kriterien für jeden Akkutyp unterschiedlich sind, kann man da keine pauschalen Tipps geben, da muss man individuell für den verwendeten Akkutyp die Daten recherchieren. Die o. g. Web-Site ist da schon mal ein Anhaltspunkt.

      Übrigens: Bei der Telekom wird da einiges an Aufwand betrieben. In den Vermittlungsstellen werden Bleiakkus als Notstromversorgung (USV) verwendet. Diese stehen in einem besonders belüfteten Raum (wegen der Knallgasbildung). In einer größeren Vermittlungsstelle ist so eine Anlage ein imposanter Anblick, Dutzende von übergroßen "Autobatterien" und besonders die dicken Kupfer-Strom-Schienen. Sollen ja bei Bedarf auch gut einen halben Tag den Betrieb aufrecht erhalten.
      Diese Akkus werden besonders gepflegt. Regelmäßig werden alle blanken Kontaktstellen eingefettet, der Säuregehalt gemessen und nachreguliert, und in regelmäßigen Abständen vollentladen. Dafür gibt es einen "Lastwiderstand" der mit einem riesigen Kühlgebläße auf einem Anhänger montiert ist. Von der ganzen vorhandenen Überwachungselektronik möchte ich da gar nicht reden.
      Da sieht man, welch einen Aufwand für einen optimalen Akkubetrieb erforderlich ist und wie nachlässig wir mit unseren Bleikisten oft umgehen.

      Also, kümmern wir uns doch mal und diese "Stiefkinder".

      Gruß

      Roland
      Sapere aude!
      Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
      (Immanuel Kant)
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Es gibt bei den Bleibatterien ziemliche Unterschiede, je nach Einsatzzweck.

      Für den Notstrom und für Solaranlagen gibt es auch geschlossene Batterien.
      Bei den Autobatterien muß der Strom beim starten für den Anlasser sehr
      berücksichtigt werden, was aber bei der Stromversorgung für ein Teleskop
      entfällt.
      Was am einfachsten wäre, ist tagsüber eine Permanentladung über Solar,
      oder Netz mit einem kontrollierten Ladestrom, dann entfällt die Überladung
      und die Batterien können bis zum nächsten Einsatz daran verbleiben.
      Zwischendurch gibt es automatische Enlade- und Ladezyklen für die Wartung
      und Lebensdauer.

      Leider habe ich schon lange nichts mehr damit zu tun und erinnere mich
      nur noch teilweise daran.

      Gruß
      Ulli
      ullis-astro-ecke.de
      fregatte-koeln.de
      Man muß gut überlegen was man will, es könnte passieren das man es bekommt!
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Brennstoffzelle!!

      Ich möchte jetzt und hier nicht über Preise reden, die sind für diese edlen Teile
      noch ziemlich hoch. Aber das ist mit Sicherheit für die Zukunft eine Alternative.
      Für Bastler auch Heute schon.

      Habe hier mal ein paar Seiten zusammen gesucht:

      camping-total.de/Service/brennstoffzelle.htm

      camping-lager.de/Brennstoffzellen.shtml

      energieportal24.de/artikel_2432.htm

      campingshopwagner.de/index.php…n---Brennstoffzellen.html

      ebay.de/itm/EFOY-900-Brennstof…llungsstuck-/400313226392

      verivox.de/nachrichten/loesen-…s-akku-problem-65606.aspx
      ullis-astro-ecke.de
      fregatte-koeln.de
      Man muß gut überlegen was man will, es könnte passieren das man es bekommt!
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo Ulli,
      das sind wirklich interessante Seiten. Ich wusste gar nicht, dass die Dinger schon so kompakt gebaut werden.
      Wenn jetzt die Preisentwicklung ähnlich wie damals bei den Computern beginnt, dann können sich die Akku-Hersteller warm anziehen.
      Vielleicht gibt es ja in der Branche auch einen Jack Tramiel.
      Mal nur aus Konsumentensicht gesprochen.

      Gruß

      Roland
      Sapere aude!
      Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
      (Immanuel Kant)
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo "Feldjäger",

      habe mir jetzt zur Stromverbrauchsmessung folgendes Messgerät zugelegt:

      amazon.de/ELV-Kfz-Amperemeter-…TF8&qid=1348825378&sr=8-1

      Ich muss dafür aber noch einen Flachsicherungshalter in die Zuleitung der Batterieversorgung integrieren, da meine Absicherung mit einem
      Sicherungsautomaten erfolgt. Den Vorabtest, kann ich ja mit der Powerstation machen, diese hat ja eine 15A-Flachsicherung mit Halterung.
      Gruß
      Jörg

      Balkonsternwarte "BRB NORD-WEST"

      GSO 8" RC f/8 auf CGEM u. Säule (Balkon)
      div. ASI-Kameras, EOS 6(00)Da, MGEN

      Misslingt eine Re-Animation, hofft man auf die Re-Inkarnation.
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo Balkonauten,

      hier mal schnell ein paar Zwischenergebnisse der gemessenen Stromaufnahme:

      HEQ5: RA-Motor 0,9A (Tracking), 1,0A (RATE 9), 0,5A (Stop Tracking)
      DEC-Motor 1,0A (RATE 9)
      (Stromaufnahme einschließlich Handcontroller)

      MGEN: 0,3A (Kamera an)

      EOS 1000Da: 0,3A (Aufnahme)

      Wie die Streuung der Stromaufnahme bei Geräten gleichen Typs sind, kann ich leider nicht sagen.
      Gruß
      Jörg

      Balkonsternwarte "BRB NORD-WEST"

      GSO 8" RC f/8 auf CGEM u. Säule (Balkon)
      div. ASI-Kameras, EOS 6(00)Da, MGEN

      Misslingt eine Re-Animation, hofft man auf die Re-Inkarnation.
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo,

      wollte zu dem Thema noch anmerken, dass es bei Blei-Akkus Typen gibt, die für tiefe Entladung geeignet sind, und andere, die das nicht sind. Starterbatterien zum Beispiel sind nicht für tiefe Entladung geeignet. Gabelstaplerbatterien schon.
      Entladungstiefe und Zyklenzahl hängen bei diesen Batterien aber auch zusammen: Je tiefer entladen wird, desto weniger Zyklen erreicht man. Also wenn man die Kapazität zu knapp bemisst, ist die Batterie nach vielleicht 500 Zyklen bei 80% Entladung hinüber. Entlädt man aber nur 20% der Kapa, schafft man vielleicht 3000 Zyklen. Und hat für den Notfall noch die restlichen 80% Kappazität über.

      Da wir aber leider nicht so oft klaren Himmel haben, ist eher der Punkt der Reserve interessant. Würde also auch dazu tendieren, den Bedarf für eine Nacht zu berechnen und dann 50% draufschlagen. Gerade im Winter kann sich die Nennkapazität schon mal halbieren.

      Ich bin ja im Garten fest verstromt, daher ist das Thema für mich gerade nicht so aktuell.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo Jörg,
      das sind ja schon mal gute Anhaltspunkte, die Du hier geliefert hast.
      Der wahre Stromfresser scheint also die Montierung zu sein, mal von einem Laptop abgesehen.

      Wie die Streuung der Stromaufnahme bei Geräten gleichen Typs sind, kann ich leider nicht sagen.


      Ich denke, dass die Stromaufnahme hauptsächlich durch die Einstellung der Mechanik, also wie groß ist die Reibung in den Lagern, und durch Gewicht und Balance der "Nutzlast" variiert. Differenzen durch Fertigungstoleranzen bei den Motoren dürften wohl vernachlässigbar sein.

      Aber eines ist klar, das können nur gröbste Anhaltspunkte sein. Um Gewissheit zu bekommen, wird es nicht ausbleiben, dass jeder den es interessiert, Messungen an seiner individuellen Ausrüstung durchführen muss.
      Wobei mir dies noch am einfachsten erscheint. Komplizierter wird wohl die Feststellung der tatsächlichen Akku-Kapazität sein.

      Gruß

      Roland

      P. S.: Womit ich meine eigene Idee einer Datenbank mit Verbrauchsdaten ad absurdum geführt habe. Man sollte doch öfters mal länger überlegen. hghghg
      Sapere aude!
      Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
      (Immanuel Kant)
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      "Roland.B" schrieb:

      Hallo Jörg,
      das sind ja schon mal gute Anhaltspunkte, die Du hier geliefert hast.
      Der wahre Stromfresser scheint also die Montierung zu sein, mal von einem Laptop abgesehen.

      Wie die Streuung der Stromaufnahme bei Geräten gleichen Typs sind, kann ich leider nicht sagen.


      Ich denke, dass die Stromaufnahme hauptsächlich durch die Einstellung der Mechanik, also wie groß ist die Reibung in den Lagern, und durch Gewicht und Balance der "Nutzlast" variiert. Differenzen durch Fertigungstoleranzen bei den Motoren dürften wohl vernachlässigbar sein.

      Aber eines ist klar, das können nur gröbste Anhaltspunkte sein. Um Gewissheit zu bekommen, wird es nicht ausbleiben, dass jeder den es interessiert, Messungen an seiner individuellen Ausrüstung durchführen muss.
      Wobei mir dies noch am einfachsten erscheint. Komplizierter wird wohl die Feststellung der tatsächlichen Akku-Kapazität sein.

      Gruß

      Roland

      P. S.: Womit ich meine eigene Idee einer Datenbank mit Verbrauchsdaten ad absurdum geführt habe. Man sollte doch öfters mal länger überlegen. hghghg


      Wieso sollte man die Grunddaten der einzelnen Montierungen nicht erfassen,
      kann mir nicht vorstellen, dass durch die Mechnik so eine große Streuung auftritt.
      Wohl eher durch die unterschiedlichen Geräte die da drauf hängen.
      Beim Schlepptop spielt wohl das Alter eine große Rolle. Ich habe noch einen
      alten Sony mit Pentium 4 Prozessor :-))

      Gruß
      Ulli
      ullis-astro-ecke.de
      fregatte-koeln.de
      Man muß gut überlegen was man will, es könnte passieren das man es bekommt!
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo Ulli,
      Wieso sollte man die Grunddaten der einzelnen Montierungen nicht erfassen,
      kann mir nicht vorstellen, dass durch die Mechnik so eine große Streuung auftritt.
      Wohl eher durch die unterschiedlichen Geräte die da drauf hängen.
      Beim Schlepptop spielt wohl das Alter eine große Rolle. Ich habe noch einen
      alten Sony mit Pentium 4 Prozessor )

      Gerade das ist das Problem, die vielen Variationen. Weil jeder eine individuelle Ausrüstung hat, wird auch jeder einen anderen Stromverbrauch messen. Denk doch nur mal an die unterschiedlichen Gewichte z. B. von einem C8 und einem C11. Klar, dass das C11 mit mehr Energie bewegt werden muss. Von dem vielen Zubehör gar nicht zu reden, Kamera, Guiding-Rohr, Bino. Ich denke, das ist wie der Benzinverbrauch bei gleichen Fahrzeugen aber unterschiedlichen Fahrweisen und Beladungen. Und Leerlauf-Messungen bringen uns nicht weiter.

      Ja, und beim Laptop wird es noch komplizierter. Alter Prozessor = Stromfresser Aber: geringere Tacktfregquenz = gerigerer Stromverbrauch. Dazu kommt die Frage, welche Sparfunktionen hat der Hersteller eingebaut und dann, welche Programme u. Hintergrundprogramme mit welchen Leistungsanforderungen werden gefahren? Ich denke da z. B. an das Strom-Saug-Programm Stellarium, das lass ich auf Akku gar nicht mehr laufen.

      Also ehrlich, bevor ich hier Schätzungen abgeben würde, würde ich eher wieder anfangen Lotto zu spielen.

      Aber bevor wir noch streiten: :freundekk
      Jörg hat den Anfang gemacht, vielleicht kann ja noch jemand den Verbrauch einer HEQ5 messen, dann sehen wir ja was heraus kommt.
      Vielleicht hab ich ja Glück und werde widerlegt. :mrgreen:

      Gruß

      Roland
      Sapere aude!
      Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
      (Immanuel Kant)
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      ... und hier nochmal eine Zusammenfassung der ermittelten Werte der HEQ5 (ca. 9kg Instrumenten-/Zubehörgewicht + 13,5kg GG):

      Gesamtstromaufnahme bei GOTO (RA + DEC): ca. 1,5 A - 1,6 A
      Gesamtstromaufnahme bei Tracking (nur RA): ca. 0,9A
      - Handcontroller: ca. 0,1 A
      - Steuerelektronik: ca. 0,3-0,4 A
      - RA-/DEC-Motor je ca. 0,5 A (GOTO / RATE9)
      - EOS/MGEN je ca. 0,3A (wie oben bereits erwähnt)

      Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass während des Trackings die Beladung der Monti sich vernachlässigbar auf die Stromaufnahme auswirkt, sofern sich das System nahezu im Gleichgewicht befindet.
      Beim GOTO wird es aber Unterschiede geben, da hier höhere Beschleunigungen auftreten. Dabei würde ich folgende Kriterien aufstellen:
      Wer fotografisch beobachtet, sollte ich an der Stromaufnahme beim Tracking/Guiding orientieren, bei visueller Beobachtung sollte eher die GOTO-Stromaufnahme berücksichtigt werden.

      Da das o.g. System auf dem Balkon mit einem Netzteil 12,5V/10A versorgt wird, sind die angegebenen Stromverbräuche für mich eher unrelevant, im Feld aber werde ich die Messung an der CAM
      mit 11,5kg Instrumenten-/Zubehörgewicht und 15kg GG durchführen und euch die Werte zur Verfügung stellen. Stromquelle ist dort, wie schon erwähnt, eine 35Ah-Autobatterie.


      PS: Pentium 4 ersetzt die Heizung :mrgreen:
      Gruß
      Jörg

      Balkonsternwarte "BRB NORD-WEST"

      GSO 8" RC f/8 auf CGEM u. Säule (Balkon)
      div. ASI-Kameras, EOS 6(00)Da, MGEN

      Misslingt eine Re-Animation, hofft man auf die Re-Inkarnation.
    • Re: Stromversorgung auf dem Feld

      Hallo, noch ein paar Werte:
      Also meine Nexstar kann natürlich mir Euren HEQ-Boliden nicht mithalten, aber dafür würde mir ein Fahrrad-Dynamo reichen. :wink:

      Hier die Verbrauchswerte:
      Nexstar SE, bestückt mit C8, 2" Umlenkspiegel und 2" Erfele, 6X30mm Sucher und Telrad, alles horizontal ausbalanciert.

      Leerlauf: 0,14A
      Vollast, beide Motoren auf Höchstdrehzahl: 0,6A
      Normaler Goto-Betrieb, also beim Beobachten: 0,25A

      Wenn ich mir diese Verbrauchswerte betrachte, dann ist das eingebaute Batteriefach für 8 Mignon-Zellen doch nicht so unsinnig wie ich dachte. Muss mal ausprobieren, wie weit ich damit komme.

      Also, um mal etwas Schleichwerbung zu machen:
      Die Nexstar spart nicht nur Gewicht und Platz, auch der Verbrauch ist sparsam. Wer azimutal auskommt, sollte sich diesen "Wackeldackel" doch mal anschauen.

      Gruß

      Roland
      Sapere aude!
      Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
      (Immanuel Kant)