Eigentlich war ich noch am Regenerieren nach dem Polarlicht-Beobachtungsflug, aber als dann ein koronarer Massenauswurf hier eintraf, schnappte ich mir die Kameras und fuhr nach Strande. Am altbewährten Leuchtturm Bülk waren zeitweise bis zu 40 weitere Beobachter und Fotografen anwesend. Bereits um 19:30 Uhr konnte ich hinter einer Wolkendecke das erste Polarlicht auch visuell wahrnehmen. Im Laufe des Abends verzogen sich die Wolken und die Aktivität wurde immer stärker.

Ich arbeitete zum einen mit der Sony Alpha 7s bei ISO 3200 und 2 s. Belichtungen mit dem Walimex Pro 24mm f1.4 und der Canon EOS 5 D Mk III mit 24mm f 2.8 und verschiedenen ISO-Werten bei längerer Belichtung. Unter anderem nahm ich auch unseren Beobachtungsplatz auf.

Zeitweise war die Aurora so stark, dass der Leuchtturm überstrahlt wurde! Leider war genau zu dieser Zeit mein Akku alle...
Die Hauptaktivität lag zwischen 23:45 und 0:30 Uhr.



Der Leuchtturm Kiel ist übrigens der rechte, der hellen Flecken, auf den letzten beiden Bildern...
Der grüne Bogen war deutlichst auch visuell wahrzunehmen und von anfänglichen violetten Strahlen wandelte das Nordlicht später auf deutliche rote Färbungen. Nach späteren Berichten sollen die Polarlichter bis in die Alpen nachgewiesen worden sein. Hier, in der Nähe von Kiel, konnte man problemlos die wandernden Strahlen und sogar die Farben schwach wahrnehmen...
Als ich meiner Frau davon erzählte, wurde der Ton gleich härter: "Mach mir jetzt bloß nicht den Beobachtungsflug madig..."

Gruß Carsten