Andromeda Galaxie zum ersten mal?

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    • Andromeda Galaxie zum ersten mal?

      Hi, heute abend war bei uns im Saarland klares Wetter, keine Wolken. Ich habe mein Fernglas und meinen Dobson ausgepackt und versucht die Andromeda Galaxie zu finden (habe mir schon tagsüber mit skychart die ungefähre Lage angeschaut). In der Tat konnte ich fast in Zenitnähe in östlicher Richtung einen verwaschenen Fleck erkennen. Es war aber in der Tat nur ein verwaschener Fleck, keine Details erkennbar. Andromeda??
      Das benutzte Okular war ein 17mm, mit einem 9mm Okular war nicht mehr zu erkennen. Habe ich evt. einen Fehler gemacht oder ist ANdromeda visuell nicht viel besser zu sehen?

      LG Stefan
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      . . . bin am Anfang.
    • Hallo Stefan

      Ja, du hast die Andromeda Galaxie gefunden ;)
      Die Andromeda Galaxie sieht man nur als Verwaschenen Fleck! Egal wie hoch du Vergrösserst. Die Randpartien werden erst durch Langzeitfotografie sichtbar. Als ich zum erstenmal die Galaxie entdeckt habe war ich schon ein wenig enttäuscht hatte mir auch mehr davon erwartet.
      Das was du da siehst ist der helle Kern
      der Galaxie.




      Gruss
      Frank
      VG und CS
      Frank
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      10" Dobson

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Frank S. ()

    • Hallo ihr Beiden,
      ja so ähnlich ging es mir mit der Andromedagalaxie auch. Aber das liegt natürlich auch an den ganzen Bildern die wir zuvor immer
      von den Objekten sehen die ja natürlich fotografiert sind und somit Details zeigen. Als ich dann auch was recherchiert hatte und
      wusste, dass dies nur der Kern der Galaxie ist, war ich aber widerum beeindruckt, dass ja dann um diesen nebligen Bereich herum
      noch die Arme der Galaxie sind - auch wenn ich sie nicht sah. Also im Vergleich zu den anderen Objekten die wir beobachten können,
      ist sie ja wirklich groß.

      Ich weiß noch mich hat damals keine Galaxie zur Astronomie gebracht sondern der Orionnebel M42. Diesen habe ich nächtelang
      beobachtet und skizziert und hier hab ich mit der Digitalkamera meine ersten Freihandfotos versucht :D Es war beeindruckend das
      dort gerade Sterne entstehen und auch die Farben dann mit der einfachsten Aufnahmetechnik haben mich begeistert.

      Wichtig bei der Beobachtung ist auf jedenfall die richtige Vorstellung, die aber glaub ich am Anfang nahezu niemand hat bei den
      ganzen Fotos die man überall findet. Bei der Beobachtung kann es helfen sich vorzustellen, wie weeeeeeit weg dieses Objekt eigentlich
      ist, was man gerade beobachtet. Die Andromedagalaxie ist ungefähr 23,65 Trillionen Kilometer von uns entfernt... Das ist unvorstellbar
      und zeigt sich ausgeschrieben so: 23.650.000.000.000.000.000 Kilometer. Es ist doch Wahnsinn, dass wir dieses Objekt überhaupt
      sehen können. In Lichtjahre sind das etwa 2,5 Millionen Lichtjahre. Man muss sich bewusst machen wo man ist und was man
      dort beobachtet - zum Beispiel werden viele Menschen kleinere und lichtschwächere Objekt nie zu sehen bekommen da wir ein Teleskop dafür brauchen.
      Also können auch die visuell kleineren Objekte dann etwas besonderes sein. Auch interessant ist es natürlich, Details über das Objekt zu
      lesen. Sei es bei der Andromedagalaxie, dass unsere Galaxien sich einander nähern oder bei anderen Objekten alles was die Wissenschaft
      so herausgefunden hat. Auch das kann die Beobachtung noch interessanter gestalten.

      Man wird mit der Zeit aber immer mehr Objekte finden, die noch weiter entfernt sind und deutlich kleiner - das ist
      dann natürlich noch beeindruckender. Wichtig ist, dass man sich klar macht, was man dort beobachtet denn mit dieser Vorstellung
      werden sogar die anderen Sterne, Asteroiden, kleinste planetarische Nebel oder anderes zu interessanten Objekten, auch wenn wir
      nur einen Leuchtpunkt sehen. Wenn es einem hilft (mir half es immer etwas), kann man sich nach der Beobachtung ja im Internet
      mal ein genaueres Bild von dem beobachteten Objekt machen. Wie sieht es aus, welche Farben und Strukturen, wieviele Lichtjahre
      ist es weg und hat es sonst noch Besonderheiten. Ich kennen einige Hobbyastronomen, die das auch vorher machen damit die ganze
      Beobachtung nochwas "spannender" wird. Ich empfehle das aber erst, wenn man mit der Beobachtung einiger Objekte so in etwa
      raus hat, was man bei welchem Objekt an Größe und Details erwarten kann da man sonst wie eben bei der Andromedagalaxie
      eventuell öfters enttäuscht wäre.

      Ich wünsche weiterhin viel Spaß bei der Beobachtung :thumbup:

      Viele Grüße,
      Frank
      Maksutov (127/1500 mm) / Skywatcher Startravel (80/400 mm)
      Meine Webseite
    • Hi Frank und Frank :)
      danke für die Antworten. Wäre schön, wenn Andromeda etwas klarer zu sehen wäre. Das es kein Anblick wie auf den bekannten Foto's ist, war mir aber klar. Aber ich sehe es positiv: ich habe zum ersten mal etwas am Nachthimmel gesucht und auch gefunden! Ich habe also da etwas richtig gemacht (bin noch absoluter Anfänger). Und was die Vorstellung betrifft, die ist zumindest unterschwellig immer dabei. Mir ist klar, dass ich in die Vergangenheit blicke, dass es riesige Räume sind , die dabei visuell durchstreift werden. Spock würde sagen: faszinierend :)

      LG Stefan
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      . . . bin am Anfang.
    • Hallo Stefan,

      die "Franks" haben bereits alles erklärt. Ich hätte jedoch noch den Tipp, dass du dir mal Zeichnungen anschaust, welche viel besser den visuellen Eindruck verdeutlichen (Link zu Andromeda) als die bunten und detailreichen Fotos.

      ... weitere Beispiele (Link).

      LG Kurt
      Viele Grüße
      Gordian

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      Ps: Astrofotografie setzt Geduld und Leidensfähigkeit voraus!