Auflösung

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    • Laut Wikipedia soll ja die maximale Auflösung eines Teleskops bei 1" liegen.Die Luft wabert immer mehr oder weniger stark und Details sollen
      so verschwimmen.

      <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Aufl%C3%B6sungsverm%C3%B6gen">http://de.wikipedia.org/wiki/Aufl%C3%B6 ... m%C3%B6gen</a><!-- m -->

      Ich frage mich wie sieht das ganze aus wenn man den Mond beobachtet.Wie klein ist der kleinste Krater den man so noch sehen kann ?.
      Wie kann man sowas berechnen ?.

      Mfg Thomas B.
    • Re: Auflösung

      Hallo Thomas,

      erstmal vorneweg: Die Auflösung eines Teleskopes ist nicht maximal 1". Sie ist abhängig von der Qualität, der Justage und der Öffnung des Teleskops und kann - wie auf der von Dir referenzierten Seite auch in Wikipedia geschrieben steht - z.B. beim Hubble bei 0,05" liegen. Die erreichbare Auflösung bei der Benutzung eines Teleskopes auf der Erde wird durch die dann zu durchlaufenden Luftschichten in der Astronomie auf 1" begrenzt. Das liegt aber nicht am Teleskop.

      Der scheinbare mittlere Durchmesser des Mondes beträgt laut Wikipedia 31 Bogenminuten. Das sind 1860 Bogensekunden. Wenn Du davon ausgehst, bis 1" auflösen zu können, dann könntest Du als Krater sehen, die bis zu einem 1860stel des Monddurchmessers im scheinbaren Durchmesser erreichen. Jetzt brauchst Du nur noch eine Mondkarte, die alle Krater mit deren scheinbaren Durchmessern zeigt... kenne ich leider nicht. Anhand des Monddurchmessers von 3476 km kommt man auf 1,87 Kilometer pro Bogensekunde. Damit könntest Du also Krater sehen, die einen scheinbaren Durchmesser größer 1,87 Kilometer aufweisen.

      Ganz so einfach ist die Rechnung aber auch wieder nicht, da das Seeing von 1" in Mitteleuropa eigentlich nicht erreichbar ist. Dazu muß man schon die besten Lagen der Erde bemühen (z.B. Chile). Hier in Mitteleuropa liegt das Seeing bei etwa 2". Daher muß das Seeing mittels kurz belichteter Aufnahmen "ausgetrickst" werden. Dann kann man noch kleinere Details sehen. Beim visuellen Betrachten hat man auch oft kurzzeitig recht scharfe Bilder, die im nächsten Augenblick aber schon wieder im Wabbern verloren gehen. Zudem ist das Seeing auch von der höhe des Mondes über dem Horizont abhängig. Je höher desto geringer das Seeing (wegen der dünneren Luftschicht, die das Licht vom Mond durchlaufen muß).

      Oder Du besorgst Dir eine adaptive Optik. Damit kann man das Seeing im Teleskop auskorrigieren. So macht das z.B. das VLT in Chile. Sowas ist aber in einer wirklich funktionierenden Variante für die meisten Amateure wohl zu teuer.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Auflösung

      Danke für deine Mühe auch wenn deine Antwort sehr unfreundlich war.
      Wenn ich schreibe das laut Wikipedia ein Teleskop wegen der Luftunruhe
      eine geringer Auflösung hat und ich sogar noch den link zum Artikel poste kannst du davon
      ausgehen das ich den auch gelesen habe.Das ein im Weltraum stationiertes Teleskop hier
      natürlich mehr sieht ist vollkommen klar.Nur leider ist mein Teleskop eher auf dem Balkon
      zu finden.

      Ansonsten aber sehr Interessant ...

      Mfg Thomas B.
    • Re: Auflösung

      Hallo Thomas,

      sorry, unfreundlich wollte ich wirklich nicht sein. Aber ich habe den Wikipedia-Artikel auf deinen Post hin auch durchgelesen. Und da steht eben nicht, dass das Teleskop diese Begrenzung hat, sondern dass man auf der Erde diese Begrenzung von 1" beim Durchblick durch ein Teleskop hat. Im Endergebnis hat man also 1", aber nicht wegen des Teleskops sondern wegen der Luft. Und das ist schon ein Unterschied, und auf den wollte ich Dich aufmerksam machen. Ausserdem noch, dass das Seeing hier bei uns wohl eher 2" sind. Tut mir leid, wenn das so unfreundlich oder besserwisserisch rüber gekommen ist.

      Ich bin übrigens auch über eine Powershot, allerdings eine A620, zur Astrofotografie gekommen, auch mit CHDK drauf ;) . Danach kam die EOS 1000D. Die wolltest Du Dir doch auch zulegen, hast Du sie schon bekommen?

      Ich habe mir parallel noch eine Lechner s/w Modulkamera besorgt (die ich bei Gelegenheit mal in ein Gehäuse setzen sollte :oops: ). Mit meinem Uralt-Bresser Spiegel bildet das zusammen mein Leitrohrsystem. Auch an Doppelsternen kann man mit der Kamera arbeiten, allerdings hatte ich bisher noch keine wirklich guten Bilder hinbekommen - bin da noch am Üben.

      Klaren Himmel und viel Spaß beim Hobby wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!