Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

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    • Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Hallo Sternfreunde

      Ich hab mal eine Frage.
      Und zwar möchte ich nächstes Jahr mit Autoguiding beginnen.
      Dazu brächte ich ja ein Leitrohr. Aber ich hab noch einige Teleskope
      in der Ecke liegen die ich zur Zeit nicht verwende die könnte man ja eigentlich
      auch verwenden.

      Zum einen liegt da ein Newton 114/1000 er Tubus in Kurzbauweise.
      1000mm Brennweite ist sicher zu hoch zum Guiden und man sieht
      zuwenige Sterne. In dem Tubus ist eine Linse drin die die Brennweite ja
      auf die 1000 verdoppelt. Vielleicht kann man sie ja entfernen und
      dann hätte man ein Teleskop mit 114/500 da wäre sicher mehr mit anzufangen.

      Dann hab ich hier noch einen alten Kaufhaus Bresser 60/900 er Refraktor.
      Aber da ist noch so ein Okularauszug dran wo nur so kleine Okulare dran
      passen... denke mal der ist nicht zum guiden geeigenet , oder?

      Als Kamera hab ich hier eine Webcam SC1.

      LG Thomas
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Moin Thomas

      Beide Geräte sind nur schlecht als Leitrohr zu verwenden.

      Der Newton ist ein Cat-Newton.
      Wenn du die Linse entfernen würdest , wäre der Brennpunkt ungefähr
      40cm neben dem Tubus.
      Ausserdem lässt sich ein Newton nur sehr schlecht verwindungssteif
      in Leitrohrschellen montieren , da das dünne Blech immer nachgibt.
      So würde deine Aufnahme versaut , weil dein Leitrohr wegdriftet.

      Der Refraktor wäre schon besser , allerdings müsste noch eine Option
      zum benutzen von 1,25" Zubehör her.Ob er aber genug Licht bringt....

      Am besten du schreibst uns , was du vor hast.
      Welches Teleskop , welche Monti , wie Leitrohr befestigen.....

      Man kan ein Leitrohr in Leitrohrschellen befestigen , oder aber wenn T2 , oder 2"
      vorhanden wäre , dann mit Neumann-Exzenter arbeiten , sprich das Leitrohr
      starr aufsatteln , was verwindungssteifer wäre.

      Soll das Leitrohr auf den Tubus , oder hast du eine Doppelbefestigung?

      CS

      Jürgen
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Hey Thomas,

      wenn du ein altes Teleobjektiv herumliegen hast, würde ich das mal probieren :)

      "NickQuick" schrieb:


      Leitrohr sollte die doppelte Brennweite der AufnahmeOptik haben.


      Das gilt eigentlich nur für manuelles Guiding mit Fadenkreuzokular...im Astrotreff gab es neulich ein Thema, wo jemand einen 8" f/5 Newton mit einem 200mm Objektiv nachgeführt hat. Ich meine dort auch gelesen zu haben, dass das mit dem normalen 8x50 Sucher auch klappt. Wichtig ist nur, dass dein Guiding Programm auch auf Subpixel genau guidet.
      Ich kann meinen 8" f/5 Newton auch wunderbar mit einem 80/400er Refraktor und der ALCCD5 nachführen. Durch die geringe Brennweite und das relativ große Feld der ALCCD5 hat man auch immer genügend Leiststerne im Blickfeld und braucht keine Leitrohrschellen :)


      Gruß und CS,
      Marcus
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Moin Markus

      wo jemand einen 8" f/5 Newton mit einem 200mm Objektiv
      nachgeführt hat

      Na , so empfindlich ist eine SC1 auch nicht , auch wird sie nicht in
      den Fokus zu bringen sein , denn der Umweg
      Kameragewinde=>1,25"=>Webcamadapter steht ja auch noch an.
      Ein Objektiv in Leitrohrschellen ist auch nicht so prickelnd...

      Also ab ALCCD5.2 würde ich auch mit einem Objektiv guiden , wobei dann
      auch ein Leitstern stets vorhanden ist.

      CS

      Jürgen
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Hi Thomas,

      der Newton fällt als Leitrohr leider komplett aus, aus den Gründen, die auch Jürgen schon nannte.
      Das gilt eigentlich für alle Newton außer, man will mit kurzen Brennweiten Fotografieren. Da sollte das vielleicht noch gehen.

      Der 60/900 ist mit F/15 schon ziemlich lichtschwach, völlig abgesehen von dem OAZ, den man vielleicht auch umbauen kann? Der jetzige ist auch garantiert zu instabil :!:
      Ich hatte mal ein Meade FH 60/700 als Leitrohr visuell - ist ne Qual gewesen, erst recht mit Barlow. Und der Plastik-OAZ ist wirklich Mumpitz zum Guiden.

      Wenn ich mich recht erinnere hast Du einen 8" F/5 Newton? Da wäre für Fotografie ein kurzerbauender OAG vielleicht empfehlenswert. Wenn Du aber flexibel bleiben willst kommst Du um ein Leitrohr nicht rum.
      Die beste Montage für ein Leitrohr ist IMO eine Doppelbefestigung. Ich persönlich nutze zZ den ED80 als Leitrohr. Das wird sich aber ändern, da mir der dafür zu schade ist. Angedacht ist nun mein 90/500 MAK, den ich noch hier rumfahren habe. Der wiegt auch weniger (ca 1,3kg) als der ED80 (2,5kg). Mit einer 2x Barlow bin ich dann bei F/11, mit der 2,5x bei F/14. und 1250mm Brennweite. Mit dem ED80 war ich da bei 1500mm und F/19 :!: - da bekommt meine TouCam 840K dann doch weiche Knie :wink:

      Was ich so gesehen habe, nutzen viele den SKM 90/1250 (F/14) als Leitrohr. Der wiegt auch nur knapp 1,5kg und 1250mm Brennweite reichen zum Guiden mit einer SC1 eigentlich aus.
      Übrigens wäre auch ein FH 80/400 + Barlow nicht gerade zu verachten :!:

      Nochmal zu Deinem 60/900:
      Der ist nicht wirklich vollkommen ungeeignet, aber man sollte sich wegen anstehender Investitionen (OAZ, Leitrohrschellen zum Beispiel) schon überlegen, was als längerfristige Lösung günstiger ist. Auch ist die Baulänge des FH nicht zu verachten, auch, wenn der ziemlich leicht ist (hat der überhaupt 1kg?).

      Naja, ne ALCCD ist natürlich was feines. Liegt aber zZ außerhalb meiner finanziellen Reichweite. Sieht bei Dir vielleicht anders aus? Dann hol Dir eine. :wink:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Moin Leute

      =>Matthias
      Heute mit den heutigen Programmen braucht es doch keine so hohe Brennweite mehr...

      Ich würde ehe auf Lichtstärke setzen:
      <!-- m --><a class="postlink" href="http://shop.hoo-germany.de/product_info.php/info/p25_Skywatcher-FH-Refraktor-102-500-OTA.html">http://shop.hoo-germany.de/product_info ... 0-OTA.html</a><!-- m -->

      In Verbindung mit einer SC1 könnte der Refraktor starr befestigt werden , und
      eine hohe Verwindungssteife erzielen , da direkt über Prismenschiene in einer
      Doppelbefestigung zu schrauben ist.
      Schau mal , wie teuer so ein Teil ist , da kriegste keine vernünftigen
      Leitrohrschellen für , und ein Neumann-Exzenter ist nur unwesentlich
      billiger.

      Der Thomas hat eine 6"Newton , so müsste seine HEQ5 beide Röhrchen
      locker stemmen können.

      CS

      Jürgen
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Hallo,

      mal eine Verständnisfrage. Wenn ich ein Leitrohr per Doppelbefestigung anbringe, muss dann das Ziel wie beim Sucher identisch sein, oder zeigt das Leitrohr den Himmel neben dem eigentlichen Ziel an?
      Sprich kann die Ausrichtung parallel sein, oder muss sie (langfristig gesehen, konisch aufeinander zulaufen?

      Falls das unklar ist, was ich meine. Z.B. im Zentrum vom Teleskop befindet sich Sirius, muss das Leitrohr (z.b. rechts vom Teleskop) auch genau Sirius im Zentrum haben oder zeigt es (versetzt) den Sirius minimal nach links versetzt an?
      Clear Skies
      Martin
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Moin Matthias

      wie ich gerade lese, hat Thomas beide Newtons:
      siehe Profil ThomasNRW.


      Ja , ich weiss , aber mit dem 8-Zöller auf HEQ5 wird das ehe nix....

      Warte doch , bis sich Thomas äussert , wie er guiden will , und welchen
      Etat er hat , denn wir können doch nur spekulieren.

      Guten Rutsch , und

      CS

      Jürgen
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Moin Martin

      Ob Leitrohr und Aufnahmeoptik das gleiche zeigen liegt daran ,
      ob die Doppelaufnahme präzise genug gefertigt ist.
      (Siehe auch Fernglas und schielen...)

      Für das Guiden ist es allerdings egal , der Leitstern sollte so
      ziemlich in der Nähe des abzulichtenden Objekts sein , sonst gibt
      es Bildfeldrotation.....

      CS

      Jürgen
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Hallo Martin,

      da Sirius so weit weg ist, kann man davon ausgehen, dass exakt parallel ausgerichtete Teleskope beide den Sirius im Zentrum zeigen. Sirius ist ja an sich ein riesen Teil mit was weiß ich wieviel Millionen Km Durchmesser. Wenn Dein zweites Teleskop da ein paar Zentimeter weiter rechts steht und in die gleiche Richtung schaut, trifft es den Sirius immer noch - die Strahlen laufen ja exakt parallel in - sagen wir mal 40cm Abstand - bis zum Sirius. Oder halt vom Sirius zu den Teleskopen, wie Du es auch siehst.
      Das eigentliche Problem ist aber, dass im Hauptteleskop ja eher schwache Nebel sein sollen, die man gerade aufnehmen möchte. Dann musst ja im Nachführteleskop was helles in der Umgebung suchen, damit die Nachführkamera was zum Guiden hat. Deswegen ist es oft besser, eine Leitrohrbefestigung zu haben, die schwenkbar ist oder den Neumann-Exzenter. Damit kann man eben gerade woanders hinschauen als die Hauptoptik.

      Hoffentlich waren das jetzt keine Selbstverständlichkeiten für Dich...

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Moin Michael

      Kleines Feld und lichtschwach , da muss die Kamera schon empfindlich genug sein ,
      um immer einen Leitstern parat zu haben.(z.B. M81/M82)
      Ansonsten muss man stochern , was Leitrohrschellen erfordert , die wiederrum
      Instabilität fördern.

      Mit dem Neumann-Exzenter kann man übrigens nur einen Leitstern am Rande
      der Optik einstellen.Mit dem Leitrohr einen entfernteren Leitstern wählen ,
      das entfällt leider.

      Freien Himmel

      Jürgen
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Hallo Leute

      Wenn ich mit dem LX10 Fotografiere verwende ich immer meinen Sky Watcher 102/1300mm Mak und hab bis jetzt immer einen Leitstern gefunden. Und der zeigt schöne runde Leitsterne. :gjkdir Die bevorzugt die Autostar Suite und der DSI. :wink:
      Merke immer gleich wenn das Kreuz beim Guiden nicht genau mittig im Stern ist, ist auch der nichts wert. :?
      Mit der parallelen Ausrichtung der Optiken nehme ich es nicht so genau. Beim LX10 hab ich den Telrad und beim Mak den Leuchtpunktsucher mit den beiden richt ich die Optiken auf einen Stern aus, und das war’s dann auch schon. Wenn ich mal wirklich keinen Stern finden sollte, such ich mir in der näheren (wohl gemerkt!!!!) näheren Umgebung einen. Hatte damit eigentlich noch nie Probleme. :!:

      Gruß Stefan
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Moin Stefan


      Mit der parallelen Ausrichtung der Optiken nehme ich es nicht so genau.


      Muss ja auch nicht so genau sein , sonst dürften Leitrohrschellen ja gar nicht
      funktionieren.

      Es geht aber nicht dass du M81/M82 fotografieren willst , und du dir Merope
      als Leitstern aussuchst , weil dein Leitrohr in der Polregion keinen findet!
      Das gibt schon üble Bildfelddrehung....

      Frohes Neues , und

      freien Himmel

      Jürgen
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      "brokatskalar" schrieb:

      Moin Stefan

      Es geht aber nicht dass du M81/M82 fotografieren willst , und du dir Merope
      als Leitstern aussuchst , weil dein Leitrohr in der Polregion keinen findet!
      Das gibt schon üble Bildfelddrehung....


      Hallo Jürgen,

      warum das eine Bildfelddrehung geben soll, habe ich noch nicht so ganz verstanden.

      Ich dachte immer, die entsteht, wenn das Teleskop nicht hundert Prozent richtig eingenordet ist. Solange das der Fall ist, kann sich doch das Bildfeld nie drehen. Lediglich kann das Bild "verwackeln" weil in die falsche Richtung nachgeführt wird. Oder was übersehe ich?
      Clear Skies
      Martin
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Moin Martin

      Frohes Neues

      Bildfeldrehung ist vielleicht gar nicht richtig....
      Ich wüsste aber sonst keinen deutschen Namen dafür..

      Theorie ist eigentlich nicht meine Stärke..

      Stelle dir vor , der Sternenhimmel wäre ein grosse Langspielplatte.
      Wenn du nun innen einen Stern fotografieren willst , und aussen einen
      Stern als Leitstern nimmst , dann hast du nicht nur Probleme mit den
      verschiedenen Geschwindigkeiten , sondern sind auch die Kreisbögen
      anders.

      Einen speziellen Ausdruck dafür kenne ich nicht , aber dein Autoguider
      dürfte dir einen schicken Bogen des Sterns in deiner Aufnahme zaubern.

      freien Himmel..

      Jürgen
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Alte Vorhandene Teleskope als Leitrohr?

      Hallo zusammen und ein frohes Neues!,

      "Bildfelddrehung" ist schon richtig.

      Der Hintergrund dieser Drehung ist eine nicht korrekt ausgerichtete Montierung.
      Zum Nachführen werden deswegen Sterne so nah wie möglich am Objekt gewählt, um diese Bildfelddrehung so klein wie möglich zu halten, da kaum eine Montierung so 100%tig ausgerichtet ist, dass diese Drehung nicht auftritt.
      Bei stationären Montis, die man nach und nach richtig einjustieren kann, ist dieser Fehler geringer, als bei Montis, die man immer wieder neu aufbauen und einrichten muss.

      Im Prinzip ist das die gleiche Bildfeldrotation, wie sie auch an azimutal montierten Teleskopen logisch auftritt.

      Hier noch ein Link:
      astronomy.meta.org/forum/polhoehe.html

      Viele Grüße
      Matthias