Hallo!
Hier möchte ich euch kurz zeigen, wie ich das Mondmosaik aus diesem Thread:
balkonsternwarten-netzwerk.de/magic_viewtopic.php?f=7&t=1927
erstellt habe.
Das Mondalter ist hier bei meinem Mondmosaik nicht wirklich zufällig sondern spielt eine wichtige Rolle. Zum sind bei einer
schmalen Mondsichel nicht so viele Einzelbilder nötig, zum anderen sind bei Mondmosaiken, welche einen schon ziemlich
fülligen Mond zeigen, nur die Terminatorregionen plastisch, zum Mondrand hin wirds dann auf Grund der fehlenden Schatten
ehr langweilig.
Und einen weiteren großen Vorteil hat so eine schmale Mondsichel: Die Einzelbilder passen bei f/10 komplett, d.h. mit
Terminator und Rand ins "Gesichtsfeld" der Kamera. So kann man das Bild so anpassen, dass weder der Terminator im dunklen
"absäuft", noch der Mondrand ausbrennt.
Einen Nachteil hat die schmale Sichel aber trotzdem. Meist steht sie ziemlich tief. Deshalb habe ich mich auch für f/10 entschieden,
da das Seeing keine größere Brennweite zugelassen hat.
So sah der Aufbau aus:

Angefangen habe ich in der Dämmerung, da dann das beste Seeing zu erwarten war.
Ich habe insgesamt 21 Einzelvideos der Größe 640 x 480 Pixel gemacht. Die Kameraeinstellung der Atik war:
1/50 Sekunde Verschlusszeit
20 Bilder / Sekunde
85% Verstärkung
Es wurden mit VBWebcam pro Video 500 Bilder unkomprimiert auf die Platte geschaufelt. Ich habe in der Mondsichelmitte angefangen und
dann immer je ein Video mit ungefähr 15% Überlappung zum Vorvideo aufgenommen. Zuerst gings nach oben, dann wieder von der Mondmitte aus nach unten.
Als "Mittenbezugspunkt" hatte ich einfach den unteren Rand des Mare Crisium genommen.
Wichtig ist hier, das die Kameraeinstellung für alle Videos gleich bleibt, auch wenn sich die Kontrast / Helligkeitsverhältnisse durch die Dämmerung
verändert haben.
Die Videos wurden mit Giotto mit folgenden Parametern gestackt:
Schärfe / Verzerrung: 70 / 30
Verwendungsrate: 5%
Autosortierung 1.00
Paßmuster in Umgebung
Im Anschluss wurde das fertige Summenbild mit folgenden Parametern geschärft:
Filterform: Gauss
Charakteristik: Butterworthfilter
Rauschfilter in der Mitte: Gauss
Filtergröße: 17
Filterwirkung: Größe 17, Wirkung 97%
Wichtig ist auch hier wieder, dass alle Bilder gleich gestackt und geschärft werden!
Nun habe ich jedes fertige Einzelbild noch etwas an den Rändern mit Gimp gestutzt, da sich hier durch das Schärfen
Artefakte gebildet hatten.
Nun kam der eigentliche Akt des "Mosaikmachens"
Genutzt habe ich hierzu Fitswork in der Fassung 4.31
Als erstes die ersten zwei Bilder des Mosaiks laden. Ich habe dazu die letzten beiden gestackten Bilder
verwendet. Dann müssen auf den Bildern jeweils zwei Punkte markiert werden, welche auf allen beiden Bildern zu sehen sind.
Daher auch die anfangs erwähnte Überlappung:

Am besten machen sich da besonders kontrastreiche Punkte, z.B Zentralgipfel von größeren Kratern oder sehr kleine Krater. Diese Punkte
sollten möglichst weit voneinander weg liegen. Wird hier nicht genau gearbeitet gibt es als Resultat Fehler im Mosaik!
Nun oben auf den Punkt "Bilder kombinieren" und dann auf "Mosaik machen" gehen:

Im Anschluss wird man gefragt, ob der Kontrast angepasst werden soll. Dies unbedingt bejahen, da dieser sich ja durch die
Dämmerung leicht verändert hat.
Das Ergebnis ist dann das erste Mosaikstück:

Nun kann man die ersten beiden Bilder schließen und das dritte Bild laden. Dies macht man dann mit allen weiteren Bildern.
Das Endergebniss sieht dann in etwa so aus:

Nun wird nur noch mit Gimp die Helligkeit und der Kontrast angepasst, fertig

Viele Grüße
Micha
Hier möchte ich euch kurz zeigen, wie ich das Mondmosaik aus diesem Thread:
balkonsternwarten-netzwerk.de/magic_viewtopic.php?f=7&t=1927
erstellt habe.
Das Mondalter ist hier bei meinem Mondmosaik nicht wirklich zufällig sondern spielt eine wichtige Rolle. Zum sind bei einer
schmalen Mondsichel nicht so viele Einzelbilder nötig, zum anderen sind bei Mondmosaiken, welche einen schon ziemlich
fülligen Mond zeigen, nur die Terminatorregionen plastisch, zum Mondrand hin wirds dann auf Grund der fehlenden Schatten
ehr langweilig.
Und einen weiteren großen Vorteil hat so eine schmale Mondsichel: Die Einzelbilder passen bei f/10 komplett, d.h. mit
Terminator und Rand ins "Gesichtsfeld" der Kamera. So kann man das Bild so anpassen, dass weder der Terminator im dunklen
"absäuft", noch der Mondrand ausbrennt.
Einen Nachteil hat die schmale Sichel aber trotzdem. Meist steht sie ziemlich tief. Deshalb habe ich mich auch für f/10 entschieden,
da das Seeing keine größere Brennweite zugelassen hat.
So sah der Aufbau aus:

Angefangen habe ich in der Dämmerung, da dann das beste Seeing zu erwarten war.
Ich habe insgesamt 21 Einzelvideos der Größe 640 x 480 Pixel gemacht. Die Kameraeinstellung der Atik war:
1/50 Sekunde Verschlusszeit
20 Bilder / Sekunde
85% Verstärkung
Es wurden mit VBWebcam pro Video 500 Bilder unkomprimiert auf die Platte geschaufelt. Ich habe in der Mondsichelmitte angefangen und
dann immer je ein Video mit ungefähr 15% Überlappung zum Vorvideo aufgenommen. Zuerst gings nach oben, dann wieder von der Mondmitte aus nach unten.
Als "Mittenbezugspunkt" hatte ich einfach den unteren Rand des Mare Crisium genommen.
Wichtig ist hier, das die Kameraeinstellung für alle Videos gleich bleibt, auch wenn sich die Kontrast / Helligkeitsverhältnisse durch die Dämmerung
verändert haben.
Die Videos wurden mit Giotto mit folgenden Parametern gestackt:
Schärfe / Verzerrung: 70 / 30
Verwendungsrate: 5%
Autosortierung 1.00
Paßmuster in Umgebung
Im Anschluss wurde das fertige Summenbild mit folgenden Parametern geschärft:
Filterform: Gauss
Charakteristik: Butterworthfilter
Rauschfilter in der Mitte: Gauss
Filtergröße: 17
Filterwirkung: Größe 17, Wirkung 97%
Wichtig ist auch hier wieder, dass alle Bilder gleich gestackt und geschärft werden!
Nun habe ich jedes fertige Einzelbild noch etwas an den Rändern mit Gimp gestutzt, da sich hier durch das Schärfen
Artefakte gebildet hatten.
Nun kam der eigentliche Akt des "Mosaikmachens"
Genutzt habe ich hierzu Fitswork in der Fassung 4.31
Als erstes die ersten zwei Bilder des Mosaiks laden. Ich habe dazu die letzten beiden gestackten Bilder
verwendet. Dann müssen auf den Bildern jeweils zwei Punkte markiert werden, welche auf allen beiden Bildern zu sehen sind.
Daher auch die anfangs erwähnte Überlappung:

Am besten machen sich da besonders kontrastreiche Punkte, z.B Zentralgipfel von größeren Kratern oder sehr kleine Krater. Diese Punkte
sollten möglichst weit voneinander weg liegen. Wird hier nicht genau gearbeitet gibt es als Resultat Fehler im Mosaik!
Nun oben auf den Punkt "Bilder kombinieren" und dann auf "Mosaik machen" gehen:

Im Anschluss wird man gefragt, ob der Kontrast angepasst werden soll. Dies unbedingt bejahen, da dieser sich ja durch die
Dämmerung leicht verändert hat.
Das Ergebnis ist dann das erste Mosaikstück:

Nun kann man die ersten beiden Bilder schließen und das dritte Bild laden. Dies macht man dann mit allen weiteren Bildern.
Das Endergebniss sieht dann in etwa so aus:

Nun wird nur noch mit Gimp die Helligkeit und der Kontrast angepasst, fertig


Viele Grüße
Micha
Viele Grüße,
Micha
"Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
Meine Bilder auf AstroBin
Micha
"Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
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