Hallo Sternfreunde,

nach einigen Nächten zum Kennenlernen der Technik, vor allem im Hinblick auf den M-GEN habe ich mich zum Bau einer Säule entschlossen. Das ewige Hin- und Hergeschleppe muss ein Ende haben.
Die CAM trägt mein momentanes Setup eigentlich sehr sicher. Trotzdem, und weil ja die Gefahr besteht, dass ich mir weiteres Gerödel anschaffe , musste eine stabile Säule her.
Ich mach es kurz.
Eine Adapterplatte habe ich mir von Astro-Mechanik anfertigen lassen. Eine schöne Sache. Sehr präzise Ausführung. Gewindestangen hatte ich ebenso wie selbstsichernde Muttern bereits angeschafft, so dass ich nur noch die Adapterplatte benötigte.
Im Baustoffhandel lassen sich KG-Rohre in größeren Dimensionen als die Ausführungen in den Baumärkten beschaffen. Ich habe mich für ein KG-Rohr in der Länge 2,10 m mit einem Durchmesser von 200 mm entschieden.
Das KG-Rohr habe ich ca. 1 m tief versenkt. Frostsicherheit besteht im Allgemeinen ab einer Tiefe von 80 cm. In einer Tiefe von ca. 1 m habe ich dann das Fundament gegossen.



Nach dem Verfüllen der flüssigen Beton/Sand-Mischung (160 kg Beton/Estrich plus ca. 80 kg Bausand) habe ich die zusammengesetzte Adapter-Konstruktion in den flüssigen Beton eingesetzt. Um die Monti auf der Adapterplatte zu befestigen habe ich ausreichenden Abstand für ein bequemes Festschrauben gelassen. Der Zapfen für die Azimuteinstellung der CAM wurde mit Kompass exakt nach Norden ausgerichtet. Spätere Korrekturen nach dem Austrocknen kommen schließlich nicht in Frage… Daher wurde natürlich auch die Säule lotrecht ausgerichtet, obwohl Korrekturen zur Feinjustierung jederzeit an den Muttern, die die Adapterplatte halten, vorgenommen werden können.



Damit mein Garten nicht wie ein Sanitärfachgeschäft aussieht wurde das KG-Rohr mit Weidengeflecht ummantelt. Später wird rund um die Säule noch gepflastert.



Nach einigen Tagen Trockenzeit habe ich die Monti aufgesetzt und ausgerichtet. Einnorden kommt noch. Bis die gesamte Säule und natürlich das Fundament durchgetrocknet sind werden noch ein paar Tage vergehen.



Ich bin schon jetzt sehr zufrieden, denn das Ding ist für die Ewigkeit gebaut. Der Abbruch der Säule mit immerhin rd. 250 kg Gewicht wäre auch nicht so einfach wie der Bau…

Kosten: rd. 140 Euro.

Viele Grüße
Michael

Hallo Henry,

ich hatte auch so meine Bedenken wegen der Gewindestangen. Aber das hält so bombenfest, hätte ich auch nicht gedacht. M14-Gewinde mit 4 Auflagepunkten: da bewegt sich gar nichts mehr.
Praktisch ist eben auch, dass man mühelos an die Monti-Befestigungsschraube kommt. Und: wenn meine CGEM zusammengespart ist, dann lasse ich mir nur eine neue Adapterplatte drehen. Alte Platte abschrauben, neue drauf. M16 wäre vermutlich noch besser, aber die hatte mein Baustoffhändler gerade nicht auf Lager. Und Ungeduld ist nun mal meine Schwäche wenn ich ins Bastelfieber gerate...

Hallo Schubi,

danke für die Blumen. Ich finde ja auch, die Säule ist eine klitzekleine :F:Schön.

Die Polhöhenschraube hatte ich schon mal herausgedreht Du hast völlig Recht - eine Gurke. Gute Idee mit der Gewindeschneiderei! Werde ich bei Gelegenheit mal in Angriff nehmen. Ich hatte die CAM über die Bucht ersteigert. Die hat schon etliche Belastungen hinter sich Aber sie läuft sehr schön, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann.


Viele Grüße
Michael

Moin Jürgen und Wolfgang,

jo die Idee mit der Sternwarte habe ich natürlich die ganze Zeit schon im Hinterkopf. Aber da spielt meine Regierung NOCH nicht mit Die Politik der kleinen Schritte. Erstmal Fakten schaffen (Säule) und dann rumjammern, dass die Ausrüstung ja nass werden könnte etc.
Mal schauen. Fürs Erste werde ich mir eine wasserdichte, beheizbare und belüftete "Mütze" basteln. Nicht fürs Hirn, für die Monti. Die CAM bleibt draußen. Basta. Ich werde so gut es irgendwie geht einnorden. Nur die Optiken kommen ins Wohnzimmer oder sonstwohin.
Ich habe schon einige Berichte gelesen über blühendes Alu, verfärbte Gehäuse etc. Da will ich von Vornherein keine Risiken eingehen. Die Monti muss ganz naiv gedacht nur gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Und ne Heizung auf 12Volt-Basis, die die Luftfeuchtigkeit gar nicht erst steigen lässt, kann ich mir als Elektro-Laie vielleicht sogar selbst basteln. Das Netz ist ja voller Ideen. Einfach machen!

Tolles Video Jürgen! Wahnsinns-Hütte mit genialer Dachöffnung. Das wärs auch für mich. Der Bericht zu Deinem Bau ist auch sehr interessant. Ist schon toll, was man alles selbst machen kann! Mein Problem ist, dass ich nicht weiter weg vom Haus bauen kann/darf. Ab einer bestimmten Entfernung gehen Flutlichter per Bewegungsmelder an. Umliegende Nachbarn schützen so ihr Eigentum und ruinieren meine Dunkeladaption
Man kann nicht alles haben, leider...

Wolfgang – bei dem fantastischen Boden würde ich an eine Kernbohrung denken, einen passenden Zapfen mit verschraubtem Flansch als Basis und darauf dann eine Stahlsäule. Stabiler geht ja gar nicht

Viele Grüße
Michael

Hallo Stefan,

ich verspreche mir ja auch einiges von der Säule. Weniger bis gar kein Geschleppe mehr. So gut wie nie mehr einnorden u.s.w. Die Idee mit der Sandfüllung ist glaube ich auch sehr gut geeignet. Schwingungen absorbiert Sand auch sehr gut. Ich hatte früher einmal Sand in einer Selbstbausäule, die allerdings keine feste Aufstellung hatte. Ich war damals auch zufrieden damit.

Jedesmal, wenn ich Deinen 16-Zoll-Schubser sehe, bekomme ich so ein eigenartiges Gefühl: habenmuss

Viele Grüße
Michael