Hallo Carsten,

also ich hab' schon alle drei Möglichkeiten durch ;). Heutzutage mache ich die Belichtungen über meinen PC, auf dem die EOS-Utilities laufen, die dann sowohl die Kamera vom PC aus bedienbar machen als auch (Langzeit-)Belichtungsserien auslösen können. Musste die Serien-Software aber erst zusätzlich zur EOS-Utility-Software installieren - in meinem Sofware-Paket war die Software nicht mehr automatisch dabei.

Vorher hatte ich mir den Knickohr-Timer besorgt und zusammengebaut. Auf A.de gibt es dazu einen Thread. Die Bestellung bzw. Auslieferung könnte aber noch ein bisschen dauern. Der Vorteil vom Knickohr-Timer sind hauptsächlich die Belichtungs-Serien. Da kann man also programmieren, dass er 10 Aufnahmen bei 500s, 10 Aufnahmen bei 300s, 10 Aufnahmen bei 180s und 10 Aufnahmen bei 30s machen soll. Das kommt ganz gut bei so schwierigen Objekten wie dem Orion-Nebel M42.

Falls es Dir eiliger ist oder Du sowieso auch noch einen kleinen, handlichen, einfach zu bedienenden Fernauslöser brauchst, dann schau Dich mal auf eBay oder amazon.de um - da gibt es solche einfachen Timer, die auch noch weniger Platz beanspruchen als der Knickohr-Timer für ein paar Euronen.

Zu guter Letzt kannst Du natürlich auch mit der Kamera selbst belichten. Bei 30s ist da zwar schon Schluß, aber Willi15 hier im Forum zeigt, dass das durchaus reicht für Deep-Sky-Objekte. Um nicht zu verwackeln, solltest Du aber gleichzeitig noch den Selbstauslöser verwenden, damit sich die Kamera+Teleskop nach dem Auslösen wieder beruhigen können bis zur Öffnung des Verschlusses.

Welche der drei Varianten die Beste ist, kommt halt auch auf Dich an: Willst Du mobil sein, dann ist die Knickohr-Timer oder Billig-Timer Methode wohl die Beste. Ist aber immer ein PC dabei und keine variabel langen Belichtungen nötig, dann ist ein bereits vorhandener PC die billigste Möglichkeit. Aber der Aufbau ist halt dann jedesmal zu machen - ein Timer ist da schneller angestöpselt. Falls Du den PC aber sowieso brauchst, z.B. wegen EQMOD oder Planetariumssoftware, dann spielt die Aufbauzeit ja keine Rolle mehr.

Klaren Himmel wünscht
Michael

Falls es nur um geguidete Aufnahmen gehen soll, die per PC Programm gesteuert werden, dann bietet sich die reine PC Lösung an.
Sonst würde ich auf jeden Fall zum "knickohr Timer" raten, da mit dem Teil auch andere Belichtungsserien (nicht nur für Sternaufnahmen, sondern z.B. auch für Zeitrafferaufnahmen am Tag) gemacht werden können, für die der Aufbau und die Inbetriebnahme eines PC zu umständlich wären. Der Timer ist ein fantastisches Teil.

Moin Carsten,

bei mir läuft die Belichtungssteuerung über PC (EOS Utility), da dieser für´s Guiden eh läuft. Kann mir dann auch immer gleich die Bilder angucken.

Viele Grüsse aus Bremen

Schubi

Rein manuell mach ich höchstens zum Testen.

Mit Timer oder Rechner hat den Vorteil, dass man sich danach nicht mehr um die Sache kümmern muss. Wenn man z.B. in unserer Vereinssternwarte Belichtungszeiten um die 5 Minuten einstelllt bei f=300-750mm, dann muss man sich um Guiding etc nicht kümmern und guckt derweil bei den Freunden vor der Sternwarte durch die dicken Dobsons

Mit Timer hat den Vorteil der Unkompliziertheit, mit Rechner den Vorteil, dass man immer mal wieder die Bilder inspizieren kann, um festzustellen, dass noch alles geht!

Generell finde ich Timer vor allem mit Liveviewkameras + Bahtinov-Maske spannend. Ich habe aber eine 350D, und da braucht man eindeutig einen PC zum Fokussieren, und da ist die Wahl dann für mich ziemlich klar.

Hartwig