Frage zur Teleskopberechnung

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    • Frage zur Teleskopberechnung

      Ich hab mal eine Frage, die mich gerade so durchbohrt dass es mir egal ist was man von mir denkt ^^

      also:

      Wie berechnet man die Brennweite eines teleksops? also man hat den und den spiegel und so und wie weiß man jetzt wieviel brennweite das hat? und wie hängt alles voneinander ab?

      LG Julain
      LG & CS Juls
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    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      Hallo Julian,

      wie man es berechnet weiß ich jetzt nicht auf die schnelle aber bei einer Linse kann man es einfach herausfinden, wenn man sie Richtung einer Lichtquelle hält und die Entfernung Linse->Brennpunkt misst. Beim Spiegel dann natürlich genau so.

      Bei einem Parabolspiegel kann man das dann glaube mit den Ellipsengleichungen lösen, die ich aber gerade vergessen habe (Ich hoffe mein Matheprof liest nicht mit :mrgreen: ). Ellippsen haben schließlich auch 2 Brennpunkte, die je nach Länge der Halbachsen an verschiedenen Punkten sind.

      Grüße und klaren Himmel,
      Marcus
    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      Hallo Julian,

      hmmm. Das ist gar nicht so schnell und einfach zu beantworten. Es gibt so viele Faktoren.
      Wenn Du ein Teleskop hast steht die Brennweite eigentlich irgendwo und ist somit eine gegebene Größe. Natürlich kann man die Brennweite eines Spiegels zB auch berechnen. Aber das ist etwas schwieriger. Besser ist es, die Brennweite experimentell zu ermitteln.

      Direkt messen kann man den Krümmungsradius eines Spiegels zB. Das geht über den Durchmesser des Spiegel und den Höhenunterschied Außen -> Mitte des Spiegels. Um daraus die Brennweite zu berechnen muss man aber wissen, ob es ein parabolischer oder ein sphärischer Spiegel ist. Das wird experimentell ermittelt. Dazu benötigt man ein Vorrichtung, mit der man eine Punktlichtquelle vor dem Spiegel positioniert und sich das reflektierte Licht vom Spiegel durch ein Ronchigitter ansieht. Sind die Linien prallel ist es ein Kugelspiegel, sind sie gleichmässig gewölbt ist es ein Parabolspiegel. Dann wird der Radius ermittelt und schon hat man die Brennweite eines Spiegels.

      Bei Linsen sieht das ganz anders aus. Da kommen noch Faktoren wie Brechungsindex der Gläser zB hinzu. Da habe ich keine Ahnung.

      Aber vielleicht ziele ich auch gerade an Deiner eigentlichen Frage vorbei?
      Ich weiß nicht so recht, worauf Du hinaus willst.

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      hi,

      danke schonmal für die antworten.

      ja also meine frage rührt daher dass ich mir überlegt habe wenn ich einen teleskopspiegel von 1m durchmesser habe also so 40" wieviel brennweite das dann ergibt.

      also sagen wir ein 40" newton. wäre das realisierbar und wieviel brennweiter könnte man da rauskitzeln? zudem: wäre eine andere bauform für 40" besser geeignet?

      LG Julian
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    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      Hallo Julian,

      das kommt ganz drauf an wie Lichtstark das Teleskop ausfallen soll. Je lichtstärker, also schneller, desto weniger Brennweite aber umso genauer muss der Spiegel poliert sein. Größere Spiegel werden dann meist auch aus mehreren z.B. hexagonalen Spiegeln zusammengesetzt, die zusammen einen großen Spiegel ergeben. So wird das zumindest bei den derzeitigen Großteleskopen gemacht. Die hexagonalen Spiegelelemente sind zudem noch beweglich gelagert und der gesamte Spiegel kann sich so in wenigen Millisekunden dem Seeing anpassen und sich selbst nachjustieren.


      Grüße und klaren Himmel,
      Marcus
    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      hmm also soweit ich weiß hat das hubble teleskop nur einen spiegel oder? das JWST soll allerdings auch diese hexagonalen flächen bestehen.

      also hmm mich wundert es nur dass diese Cassegrain-Teleskope teilwese sone große brennweite haben also so kurz sind... wenn ich mein teleskop ansehen ist das doch einiges länger, hat aber teils weniger brennweite..fragen über fragen...

      LG Julian
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    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      Hallo Julian,
      durch ein 1 Meter Teleskop habe ich noch nicht blicken können, aber durch ein 80cm Cassegrain f10. Es steht auf der Volkssternwarte München, und zählt zu den größten öffentlich zugänglichen Teleskopen in Mitteleuropa.
      sternwarte-muenchen.de/portrait.html

      Wenn Dich die reale Technik interessiert, nimm mal Kontakt mit den Jungs dort auf, sie sind wirklich alle sehr hilfsbereit und teilen garantiert gern ihre Erfahrungen.
      Ich kann jedem nur empfehlen sich solche Geräte mal anzuschauen, auch einen netten 18 cm Refraktor mit 3 m Brennweite haben sie dort.
      Dann sieht man sehr deutlich, dass unsere 'Balkon'-Geräte schon unglaubliche Einblicke ermöglichen, denn auch dort mit den tollsten Geräten wird die Abbildungs-Qualität vom Großstadt-Seeing begrenzt.

      Viele Grüße,
      Axel
    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      Hallo Julian,

      die Brennweite kannst Du ziemlich lang machen, da spielt der Durchmesser keine Rolle. Aber das Öffnungsverhältnis wird halt sehr klein und das Bild daher recht dunkel. Zum DeepSky-Fotografieren ist alles, was unter f/5 ist, schon relativ langsam. Wenn man also mal f/5 annimmt, kommst Du auf 5000mm Brennweite: Öffnung (=Durchmesser, hier also 1000mm) mal Öffnungsverhältnis (also 5), ergibt hier also 5000mm. Visuell kann man sicher noch länger gehen, wenn man z.B. nur den Mond beobachtet. Für Planetenfotografie wäre ein Öffnungsverhältnis von f/20 bis f/30 ganz gut. Manche gehen sogar noch weiter. Damit könntest Du also bis zu 30000mm (oder 30m) Brennweite gehen!
      Mechanisch wäre das für das Glas kein Problem: Je länger die Brennweite desto dünner kann der Rohling werden. Der Spiegel muss sich halt noch selber tragen können.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      hi,

      hmmm...aber ein öffnungsverhältnis von f20 wäre doch grausam dunkel oder nicht? wie soll man dann da planeten fotografieren können? meinste dafpr kommt man aber dichter ran? zudem: wie macht man dann sagen wir 5m brennweite? den "umlenkspiegel" beim newton dann 5m vom primärspiegel entfernt setzen?

      LG Julian
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    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      Hallo Julian,

      zu den Cassegrain-Teleskopen: Die haben ja vorne nochmal einen Spiegel, der das Licht zurück zum Hauptspiegel und dort durch ein Loch hindurch erst in das Auge des Betrachters werfen. Dadurch wird der Lichtweg sozusagen "gefaltet" und das gesamte Teleskop fällt nur noch halb so lang aus. Zum anderen ist der zweite Spiegel nicht eben und wirkt dadurch zum einen als Korrektor, zum anderen aber auch als eine Art "Barlow". Wenn man bei SCs die Korrektorplatte entfernt, kann man bei diesen Teleskopen auch den sogenannten "Primärfokus" nutzen. Und der ist dann meist recht kurz. Dadurch werden diese Teleskope extrem Lichtstark (f. Ganz interessant für Astrofotografen...). Der Name für diese Betriebsart ist mir jetzt entfallen. Hyper... irgendwas?

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      hi,

      interessant interessant...ich hab gard bei AS ein dobsen mit über 1m spiegel gefunden. hat dann fast 5m brennweite. preis ist aber nicht angegeben...sagt mal jungs..wie teuer ist nochmal jedes kilo was in den weltraum geschossen wird? :D

      LG Julian
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    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      hi,

      zu wahr zu wahr....ich träume mal wieder...achja...im wiki steht ein artikel über die newton-optimierung. entweder bin ich zu blöd oder....naja ich steig da net ganz durch....wie optimiert man den jetzt für die fotografie?

      LG Julian
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    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      Hallo Julian,

      in dem Artikel geht es darum, die optimale Fangspiegelgröße und -position zu ermitteln. Die ist bei visueller Beobachtung möglichst klein - man möchte ja möglichst wenig von dem einfallenden Licht verlieren. Bei der Fotografie ist man aber darauf aus, die Vignettierung, also die Abschattung am Rand möglichst zu reduzieren. Da braucht man dann wieder größere Fangspiegel.
      Neben der Fangspiegelgröße ist auch noch der Abstand zum Hauptspiegel wichtig: Je näher am Hauptspiegel der Fangspiegel ist, desto größer muss er sein, weil das Lichtstrahlenbündel vom Haupstpiegel in Richtung Hauptspiegel ja immer breiter wird, ergo ein immer größerer Fangspiegel zum Auffangen dieses breiten Bündels nötig wird, sobald man sich mit dem Fangspiegel dem Hauptspiegel nähert.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      Hallo Julian

      Ein Teleskopspiegel wird ja durch das schleifen in der Mitte tiefer als am Rand, wird auch wenn ich mich nicht irre Pfeiltiefe genannt. Je kleiner der Unterschied Rand zur Mitte desto größer die Brennweite, und je größer der Unterschied, je kleiner die Brennweite.
      Die Brennweite eines Spiegels wird meist schon angegeben, kann aber leicht abweichen. Hab da mal gelesen dass man wenn man es ganz genau wissen will, den HS so aufbauen dass er auf ein helles Objekt (Mond wäre optimal) zeigt, dann mit einem flachen Plättchen so weit vom HS entfernen bis der Mond im Fokus ist. Der Abstand zwischen Plättchen und Mitte HS ergibt dann die Brennweite. Selber hab ich es aber so noch nie gemacht.

      Bei meinen drei Selbstbauten war ich bei jedem um ca. 2cm zu lang. Warum das so war weis ich nicht, hatte das ganze mit dem Programm „My Newton“ berechnet. 1m Spiegel wäre schon toll aber mit 5 Meter Brennweite, weis nicht ob das dann noch lustig ist wenn man auf einer Leiter ein Objekt nachschubsen muss.

      Bei meinem 16“er kann ich im Zenit noch gerade ohne fremde Hilfen durchschauen. Das ist schon fein als af einer Leiter rum zu turnen. Höchstens man ist eh schon beim Zirkus angestellt dann macht das einem natürlich nichts aus.

      Die Möglichkeit wäre da ja noch einen Lowrider Dobson zu bauen, dann könnte man schon mal über 20 Zoll gehen und doch noch ein gutes Einblickverhalten haben. Bei diesem Typ wird der Fangspiegel mehr gekippt sodass der Lichtstrahl mehr nach unten ausgelenkt wird. Über Abbildung solcher Systeme kann ich leider nicht viel sagen.

      Gruß Stefan
    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      hi stefan,

      eiderdaus...ok das ist...ich glaub ich muss mich mehr mit der materie des spiegels beschäftigen^^

      Was ich mich eigentlich schon die ganze zeit frage, wie schleift man einen spiegel so, dass er dann perfekt fürs teleskop ist? ich mein muss die rundung und alles nicht perfekt sein? kann gar nicht glauben dass das ein mensch kann - dachte immer das würden nur maschinen machen...

      LG Julian
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    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      Hallo Stefan,

      mit den 5m und der Unbequemlichkeit beim Einblick hast Du natürlich recht, ähnlich sieht das mit f/30, also 30m aus ;). Aber das war ja nicht die Frage :P. Heute im Bereich Amateurastronomie oder gar ATM ist bei 5m wohl das Ende der Fahnenstange erreicht. Aber gemacht wird sowas schon, wie man hier recht schön sehen kann ;)

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      Hallo Leute

      @Julian
      Ich hab mich selbst mal mit dem Selbstschliff befasst, nur mal Theorie. Muss aber sagen dass ich dazu nie den Mut gefunden habe. Wäre vielleicht anders wenn ich zum Beispiel im Raum um München wohnen würde, da ist schon was los mit Selbstschliff und vor allem gibt es oder gab es da immer wieder Kurse. Wenn am ganz allein ist und keinen hat an dem man sich wenden kann, ich weis nicht. Es ist auch so dass es sich ja eigentlich heute fast nur noch bei großen Spiegeln auszahlt so was zu machen. Okay wenn man es wirklich beherrscht kann man sich einen wirklich guten Spiegel schleifen, wenn man es beherrscht!!!!
      Dann ist das Rohmaterial mit ich glaub 24mm relativ dünn, was Ansprüche an die Spiegelzelle stellt.
      Bei Spiegeln mit schnellem Öffnungsverhältnis (z.B. f/4) ist dann die Pfeiltiefe auch nicht ohne, und meist nur mit Brachialmethoden zu bewältigen. Hab gesehen die nehmen da ne Flex mit einer Diamantscheibe und dann geht’s ab. :shock:
      Das war auch so ein Gedanke, denn Glasstaub ist Gift für die Atemwege. :shock: Noch dazu ist dass ich relativ schmächtig bin und so einen großen Spiegel wie den für den 16“er, da müsste ich wohl vorher ein Jahr ins Fitnessstudio gehen. :mrgreen:
      Wie gesagt für mich war und ist die beste Entscheidung die Spiegel Käuflich zu erwerben. :!:

      Geschliffen wird, entweder mit einem zweiten Rohling (bei kleineren Spiegeln), bei großen muss man sich selbst so ein Stück formen und mit Fliesenstücke belegen. Da tust aber wenn es dich interessiert einfach mal Googeln. Ist bei mir schon zu lange her.
      Prüfen kann man das ganze dann mittels Foucaulttest, auch einfach mal Googeln. :wink:

      @Michael
      Mich faszinieren die großen Dinger schon auch. :Bingo:FF Nur ist mit der Schwindelfreiheit nicht so weit her bei mir. Nicht so dass ich nicht bei einem Hochhaus runter gucken könnte, fahr ja bei der Feuerwehr auch mit der Leiter. Hab nur eine Allergie gegen wacklige Leitern die auf schlechten Untergrund aufgebaut sind. :shock:

      Gruß Stefan
    • Re: Frage zur Teleskopberechnung

      Hallo Stefan,

      na, dann sind wir ja schon zu zweit ;). Für mich wär sowas auch nix. Vor allem als Dobs so ein großes Teil. Und dann die Brennweite. Da musst Du ja ständig nachschubbsen. Und das auf der Leiter? Stell ich mir schon arg unpraktisch vor. Oder haben die da schon Motoren verbaut? Keine Ahnung.

      Neenee, ich bleib lieber bei was handlicherem. Und halt sauber motorisiert, damit Goto klappt, für die kleinen ausgefallenen Objekte ;)

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!