Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

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    • Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      Liebe Leute,

      kleines Gerödel-Update und ein kleines Lebenszeichen von mir.
      Meine CAM ist schon länger Geschichte - eine tolle Monti, die immer zuverlässig lief.

      Aber da ich mir ein C8 zugelegt habe (ein weiterer Jugendtraum) und ich auf einen 8-Zöller Foto-Newton spare, musste dann doch eine
      EQ 6 her.
      Die ist einfach noch um Längen stabiler auf der Betonsäule.

      Allen Unkenrufen zum Trotz: ich guide inzwischen mit einem 9x50 Sucher, an dem der MGEN seinen Dienst sehr zuverlässig verrichtet. Mein kleiner 150/750 Foto-Newton lässt sich damit erstklassig nachführen.

      Sogar - und das finde ich schon eine kleine Sensation: Die 2 Meter Brennweite des C8 mit einem Sucher guiden - das habe ich bislang nicht für wirklich möglich gehalten. Ich muss zwar noch mein Feintuning verbessern, aber die ersten Versuche sind sehr vielversprechend. Mit Binning 4x4 im MGEN. 4 Minuten = runde Sterne, 10 Minuten = ganz leichte Eiersterne.
      Da geht aber noch was. Beim C8 kommt bestimmt das Shifting als negativer Faktor hinzu - jedenfalls bei 10 Minuten Belichtungszeit. Daher habe ich mir einen 2" William Optics OAZ für das C8 gegönnt, ein schönes Teil, rotierbar und einfach sehr gute Hardware. Schön stabil und einfach lecker. Grobfokussierung am C 8 und Feinfokussierung mit dem Willi. Der nächste Schritt wäre dann den Primärspiegel festzusetzen, um das Shifting zu eliminieren.

      Die EQ 6 ist out of the box, also unverbastelt. Ein VTSB-Update (Lager und Fett wechseln, einmessen etc.) werde ich aber vielleicht noch durchführen lassen. Es sei denn, ich kann "suboptimale" Produktion der EQ 6 endgültig ausschließen. Soweit bin ich aber mangels Wetter etc. noch nicht.

      Cool war neulich die Kollimation des C8 mit Live-View und EOS-Tools via 200% Zoom. Intra- und extrafokal am Stern und dann mit einem Kreuzschlitzschraubendreher schön vorsichtig den Sekundärspiegel justieren. Das hat erstaunlich gut funktioniert. Die Sternabbildung wurde schon mal deutlich besser. So ein pures C8 ist natürlich auch bestimmt keine Deep Sky Dauerlösung. Aber ich liebe dieses Teleskop nun mal. Und ich fand es reizvoll bis spannend herauszufinden, ob der MGEN das tatsächlich leistet, was er verspricht. Ich bin echt beeindruckt.

      Bedenklich waren in letzter Zeit die Minustemperaturen. Meine EOS war ganz schön zickig. Akku-Dummy raus und wieder rein fast nach jedem Bild. Minus 4° sind nicht nur für Hände und Touchpads am Netbook "anstrengend".

      Noch ein paar Bilder zur Illustrierung.





      Hier sieht man die "drifts" - da muss ich noch besser justieren...



      Kein Beauty-Picture, fast unbehandelt und nur zur Illustrierung des Tests mit Sucherguiding. Der seltsame milchige Fleck etwa mittig oben am Bildrand ist M1 :mrgreen: Das C8 ist natürlich ein wenig arg "komatös"...


      Viel CS Euch allen wünscht
      Michael² :)
      Beste Grüße
      Michael
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      Hallo Michael,

      da hast Du aber eine schöne Säule gebastelt, mit der Matte außen 'rum und den schönen Pflastersteinen. Pflaster habe ich bei meinem Standpunkt auch schon mal überlegt, aber ich habe immer angst, dass mir das das Seeing verstärkt. Wie sind da Deine Erfahrungen?

      Die EQ6 ist schon nicht schlecht, habe sie auch selber. C8 mit Sucher - Hut ab, hätte ich auch nicht für mögich erachtet. Hoffentlich bringst Du das dann noch hin für längere Belichtungszeiten - das C8 ist ja nicht ganz so hell.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      Hallo Michaeal²,
      wie komme ich beim Mgen zu den "Drifts" ?
      Führe derzeit mit 120/600 einen 12"/f5,7 nach. Bis 300 sec ok, dann leichte Eier.
      Muß ich auch noch optimieren, da ich in DEC ein bißchen viel Backlash habe.

      LG Jochen
      Wenn Du glaubst, Du hast schon alle Fehlermöglichkeiten in der Astrofotografie entdeckt, dann warte bis zum nächsten Mal.(HHJM280109)
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      Hallo Jochen,

      bin zwar nur der Michael und nicht der Michael², aaaaber.... ;)

      da gibt es zwei Hauptursachen dafür: Spiegelbewegung und Leitrohrbefestigung.
      Die Spiegelbewegung kann man bei SCs angeblich dadurch ausschalten, dass man den Spiegel fixiert. Da ich kein SC besitze, ist das aber keine eigene Erfahrung. Bei Newtons ist man da machtlos, weil dort der Spiegel locker in der Spiegelzelle sitzen MUSS, daher wird er sich auch leicht bewegen. Damit sind die Bilder zwischen Hauptoptik und Leitoptik natürlich möglicherweise leicht versetzt.

      Meines Erachtens mehr Probleme bekommt man aber durch die Tatsache, dass die beiden Optiken mechanisch nicht genügend gut aneinander gekoppelt werden können. Das Gewicht vom Hauptrohr führt ja z.B. dazu, dass es sich leicht unter dem eigenen Gewicht durchbiegt. Je nach Stellung des Rohres zum Himmel - und die ändert sich ja während der Aufnahmenacht - biegt es sich also etwas anders. Das Leitrohr ist oft wesentlich leichter und biegt sich daher kaum. Damit hat man also wieder eine unterschiedliche Ausrichtung der Optiken -> Drift. Auch eine zu schwache Doppelbefestigung kann für unterschiedliche Biegungen die Ursache sein. Beim Sucher-Guiding kann ich mir die Befestigung der Kamera am Sucher aber auch die Sucher-Befestigung in der Sucherhalterung bzw. die Sucherhalterung am Hauptrohr als mögliche Ursache vorstellen. Da muss alles Bombenfest sein.

      Außerdem können Kabel, die an Kameras unterschiedlich stark ziehen und dabei die OAZs unterschiedlich stark in eine Richtung zwingen, eine Ursache sein. Oder, oder oder... Je stabiler und kürzer die Wege zwischen beiden Aufnahmeoptiken sind, desto besser.

      Bei 1700mm sieht man aber auch den geringsten Fehler. Ist nicht leicht, das sauber hinzubekommen.

      Meine Bilder hatten bisher auch genau diese Probleme, bei 900mm am 8"er. Seit kurzem teste ich mit Off-Axis-Guider, da sind solche mechanischen Probleme ausgeschlossen. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend, aber man handelt sich ein neues Problem ein: Die Leitsterne. Gerade als Galaxienjäger ist man öfter in nicht so stark sternbesiedelten Gebieten unterwegs und da kann es schon vorkommen, dass man nicht gleich einen Leitstern findet... Naja, da hat ein Leitrohr dann wieder Vorteile. Oder man legt sich eine deutlich empfindlichere Nachführkamera zu. Ich arbeite momentan mit dem Lechner-Modul, das schon nicht schlecht ist. Mal sehen, wie weit ich damit komme. Am meisten wird die Lodestar als Nachführkamera gelobt. Da hat man wohl die meisten Sterne. Der MGEN ist zwar auch nicht schlecht, vor allem mit Binning-Modus, aber an eine Lodestar kommt er nicht 'ran.
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      Hallo Karsten,

      also die ALCCD5T scheint zur ALCCD5 recht ähnlich zu sein - hat den gleichen Chip - ist aber eine Farbkamera und hat daher durch die Bayer-Matrix Filter vor den Pixeln, die die Kamera weniger empfindlich macht. Bei einer Guiding-Kamera ein deutlicher Nachteil. Mit der ALCCD5 kann man Guiden, macht Schubi glaube ich auch so, aber sie ist halt nicht so empfindlich wie andere Kameras. Alternative ist da eher die ALCCD5.2. Die ist doch ein Stück empfindlicher. Schau Dir einfach mal diese Seite an: Vergleiche CCDs. Der Lodestar ist laut Autor noch besser als alle dort verglichenen Kameras! Das Lechner-Modul ist da leider nicht dabei. Hier ist auch noch eine interessante Diskussion um Nachführkameras.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      ich kann mich mit dem preis eines solchen "mgen" so ganz und gar nicht anfreunden, wenn ich in betracht ziehe, dass ich nicht einmal die hälfte des preises für einen skywatcher 80/400 refraktor incl. leitrohrschellen und normalen rohrschellen + orion ssdsi 2 (selber chip wie meade dsi 2, aber mit peltier kühlung) bezahlt habe.
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      Hallo Andi,

      da musst Du aber den Computer, den Du noch dazu brauchst, mit in die Rechnung einbeziehen. Wenn der schon 'rum steht, ist so eine Kombi wie bei Dir preislich natürlich nicht zu toppen.

      Der MGEN zielt aber auch eher auf Leute ab, die den Aufwand eines kompletten PCs nicht treiben wollen bzw. auf dem Feld nicht den Strom dazu haben. Gerade da spielen DSLRs ja ihren Vorteil aus, batteriebetrieben zu sein. Wenn dann noch ein relativ genügsamer MGEN den Akku für die Monti auch nur relativ wenig belastet, ist das schon ein Vorteil. Kenne jetzt die Verbrauchswerte vom MGEN aber auch nicht so genau. Könnte mir aber schon vorstellen, dass man mit leichter Monti/Stativ im Gepäck und kleiner Fotoausrüstung damit sogar auf Wanderung gehen könnte. Genau durchgerechnet habe ich das aber nicht, weil ich momentan auch lieber stationär aufnehme.

      Also eigentlich ist damit der MGEN in der Liste nicht wirklich vergleichbar, weil er ein ganz anderes Konzept verfolgt, das wollte ich nur sagen.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      hallo,

      wenn ich meinen ibm x31 noch draufrechne, obwohl ich ihn schon länger habe, dann liege ich immer noch deutlich unter 68 prozent des mgen preises :)

      allerdings wenn du eine so kleine/leichte ausrüstung hast, dass man damit wandern gehen kann, dann hat der mgen natürlich die von dir aufgezeigten vorteile.

      ich selber stelle mein gerödel nur auf die terasse oder in den garten und da habe ich natürlich strom immer griffbereit.
      allerdings braucht auch nur meine montierung strom (deine nicht ?) aus der steckdose, denn dank dockingstation, in der man auch noch akku für das notebook unterbringen kann, halten die akkus länger, als eine nacht dauern kann.
      die kameras beziehen ihren strom auch vom notebook.

      sollte ich mal mit meinen geraffel mal irgendwo hin fahren wollen, dann muss das eh mit dem auto geschehen und dadurch habe ich natürlich auch keinen platzmangel oder gewichtsprobleme.

      gruß
      andi
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      Hallo Andi,

      ich habe leider keine solche kleine schnuckelige Ausrüstung zum Wandern... ;). Meine Wanderausrüstung ist nur unnachgeführt und langt daher nur zu mehr oder weniger Stimmungsbildern.

      Ansonsten bin ich auch fest verdrahtet, speise alles aus dem Netz, incl. altem Notebook. Früher hatte ich auch mal mit Akku herumprobiert, aber das dauernde Aufladen war mir dann zu umständlich.

      Du hast schon recht, der MGEN ist recht teuer, deshalb habe ich ja auch keinen ;). Wollte nur sagen, dass der für unsere Zwecke auch gar nicht unbedingt gemacht wurde. Allerdings darf man Gebrauchtgeräte (IBM x31) und Neugeräte (MGEN) auch nicht so direkt vergleichen.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      "astromr" schrieb:

      Hallo Michael,

      da hast Du aber eine schöne Säule gebastelt, mit der Matte außen 'rum und den schönen Pflastersteinen. Pflaster habe ich bei meinem Standpunkt auch schon mal überlegt, aber ich habe immer angst, dass mir das das Seeing verstärkt. Wie sind da Deine Erfahrungen?

      Die EQ6 ist schon nicht schlecht, habe sie auch selber. C8 mit Sucher - Hut ab, hätte ich auch nicht für mögich erachtet. Hoffentlich bringst Du das dann noch hin für längere Belichtungszeiten - das C8 ist ja nicht ganz so hell.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael


      Hallo Michael,

      entschuldige, dass ich erst heute antworte. Zeit fürs Hobby ist und bleibt noch eine ganze Weile Luxus für mich.
      Also - keine beabsichtigte Unhöflichkeit meinerseits :wink: wenns mal wieder länger dauert...

      Die Überlegungen zum Seeing habe ich mir auch schon gemacht. So ein 30°-Tag im Sommer heizt die Steine bestimmt lange auf. Keine Ahnung, wie sich das auswirken wird. Ich lass mich überraschen *Grübel*

      Viele Grüße
      Michael²
      Beste Grüße
      Michael
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      Hi Michael²

      "mitch" schrieb:

      So ein 30°-Tag im Sommer heizt die Steine bestimmt lange auf.


      Dafür gibt es Wasserrr :mrgreen: - und die Verdunstungskühlung ausnutzen.
      Bei Zeiten drauf - nicht zu viel! - und dann klappts auch mit den Steinen. Seeing gibts schon mal, wenn die Steine zu lange glühen. Alternative: Es gibt diese dünnen Wärmeschutzfolien in Verbandskästen (Auto). Zum Beispiel. :wink:
      Ich habe auch oft solche Abdeckungen für Autoscheiben über den Steinen. Hilft aber auf dem Balkon nicht wirklich. Da ist doch besser, mit Wasser abzukühlen als aufgeheizte Steine einzupacken :wink:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      "STWHundshaupten" schrieb:

      Hallo Michaeal²,
      wie komme ich beim Mgen zu den "Drifts" ?
      Führe derzeit mit 120/600 einen 12"/f5,7 nach. Bis 300 sec ok, dann leichte Eier.
      Muß ich auch noch optimieren, da ich in DEC ein bißchen viel Backlash habe.

      LG Jochen


      Hallo Jochen,

      wenn ich Dich richtig verstehe fragst Du, wie Du die Drifts am MGEN anzeigen kannst?
      Okay, das ist simpel, aber optisch im MGEN nicht soooo gelungen. Die Schaltfläche habe ich auch am Anfang gesucht :roll: Ein Leerzeichen zwischen Guidingfenster und diesem Menüpunkt wäre noch eine "Verbesserung" glaube ich. Kann mal ja mal als Vorschlag an Lajos weiterreichen. Der freut sich immer(!) über Vorschläge und setzt die dann auch um. Bzw. Zoltan. Das zeichnet die Entwickler eben aus.

      Im Foto oben steht der Cursor quasi schon auf der richtigen Stelle.
      Wenn der Cursor z.B. gerade auf Pg steht, dann drückst Du einmal die linke Richtungstaste und dann einmal SET. Dann zeigt der MGEN das "Profil"bild des Leitsterns - hieß früher maxY. Seit dem letzten Firmware-Update heißt es nun "Profil". Ein weiteres Mal SET drücken, dann zeigt der MGEN die "drifts" - also die Abweichungen des Leitsterns: "...Driften des Leitsterns, relativ zum Zentrum wo der Stern gehalten werden sollte. Die letzten 48 Messungen werden gezeigt," - so heißt es in der Anleitung.

      Die drifts zeigen wo das Problem liegt. Das heißt, wo es noch etwas zu optimieren gibt.

      12"/f5,7 = Junge, Junge, das ist mal eine Tube.

      Viele Grüße
      Michael²
      Beste Grüße
      Michael
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      Hallo,

      Junge, Junge, Drift-Anzeige, das ist ja ein High-End Feature... Und ich erklär mir da einen Ab von wegen Basics wo die Drift herkommt ;). Naja, so geht's, wenn man mitreden will und nix davon versteht :oops: .

      Da hat der MGEN also doch Seiten, die ihn einer PC-Lösung überlegen machen. Für mich ist er aber trotzdem kein Kandidat, wie schon erläutert. Ausserdem bin ich mit dem OAG jetzt ja sowieso Drift-frei ;). Vorausgesetzt, ich kann dabei bleiben. Momentan sind die Leitsterne noch ein bisschen rar. Obwohl ich mit dem Auge am Bildschirm im Fenster von PHD sogar noch mag 10 - 11 Sterne sehen konnte. PHD selber war da schon zickig. Vielleicht gehe ich mal auf 2s Guiding. Soo schlecht ist die EQ6 ja gar nicht.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      "astromr" schrieb:

      Hallo,

      Junge, Junge, Drift-Anzeige, das ist ja ein High-End Feature... Und ich erklär mir da einen Ab von wegen Basics wo die Drift herkommt ;). Naja, so geht's, wenn man mitreden will und nix davon versteht :oops: .

      Da hat der MGEN also doch Seiten, die ihn einer PC-Lösung überlegen machen. Für mich ist er aber trotzdem kein Kandidat, wie schon erläutert. Ausserdem bin ich mit dem OAG jetzt ja sowieso Drift-frei ;). Vorausgesetzt, ich kann dabei bleiben. Momentan sind die Leitsterne noch ein bisschen rar. Obwohl ich mit dem Auge am Bildschirm im Fenster von PHD sogar noch mag 10 - 11 Sterne sehen konnte. PHD selber war da schon zickig. Vielleicht gehe ich mal auf 2s Guiding. Soo schlecht ist die EQ6 ja gar nicht.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael


      Hallo Michael,

      ne, ne, das war schon ne super Erklärung von Dir. Aber Jochen meinte eben die drifts, die der MGEN anzeigt.
      Ich dachte immer, dass PHD auch so etwas ähnliches beherrscht, aber ich arbeite nicht mit PHD. Hätte ich nicht direkt mit dem MGEN angefangen, wäre ich vielleicht auch bei PHD mit Alccd oder so gelandet, wer weiß.
      Es gibt ja einige Möglichkeiten, um zu guiden. OAG hat mich wegen der oft gehörten Problematik der Leitsternsuche nicht überzeugt. Aber es gibt ja auch dafür diverse Lösungen. So werkelt halt jeder so herum, wie es ihm am besten passt. Das ist auch eine Kultur. Dagegen ist nichts zu sagen.
      Neulich, so beim fotografieren von M81+M82 hatte ich auch das Gefühl: schön wenn jetzt mehrere Leitsterne zur Auswahl stünden. Drum habe ich mir jetzt einen Witty besorgt und schwenke den Sucher eben ein wenig weiter "raus", um mehr Leitsterne zu finden. Das geht ganz prima.
      Der MGEN hat schon ganz pfiffige Features - das Teil ist wirklich sehr gut durchdacht.
      Einzig meine EQ6 ist wohl doch nicht so optimal hergestellt worden -.fkjkjteufel Da werde ich wohl doch noch auf VTSB zurückkommen müssen. Obwohl der MGEN ganz gut mit der Problematik fertig wird und immer hübsch gegensteuert.

      Guts Nächtle erstmal
      Viele Grüße
      Michael²
      Beste Grüße
      Michael
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      Hallo Michael,

      vielleicht kann PHD das ja auch, und ich habe es nur noch nicht gefunden ;). Habe ja auch noch nicht danach gesucht... Was PHD kann, das ist ein Log-File. An dem sieht man auch schon manches. Zum Beispiel, dass mir RA abdriftet, warum auch immer. Vermutlich schlechte Einnordung? Oder gleitet mir das Leirohr weg... Naja, letzterer Einflußfaktor ist ja jetzt ausgeschaltet, werde mal die aktuellen Logs mit OAG ansehen. Gut, dass wir darüber gesprochen haben :D.

      Der Witty schaut gar nicht so schlecht aus, jedenfalls stabiler als diese Leitrohr-Wippen.

      Den MGEN halte ich auch für ein gelungenes Teil. Was da an Features eingebaut ist, z.B. Synchronisation mit Knickohr-Timer, Binning, Subpixel-Guiding bis zum Abbrechen, usw. usf. Möchte den keineswegs schlecht reden und verstehe auch alle, die ihn benutzen. Geschenkt würde ich ihn sicher auch nehmen. Nur wenn halt mit dem vorhandenen Equipment und 80 EUR für ein Lechner-Modul mit Gehäuse auch eine günstige Alternative besteht, dann bin ich als sparsamer Mensch halt dort unterwegs ;). Denke halt, das ist auch so ein bisschen eine Philosophie-Frage.

      Hast Du eigentlich die weiße oder die schwarze EQ6? Frage deshalb, weil die weißen ja eigentlich doch schon besser als die schwarzen sind. Wenn mein PHD-Log stimmt, bin ich bei ca. +-10". Das kann ich zwar selber noch nicht so recht glauben, wäre aber gar nicht so schlecht. Andere haben schon gleiche Werte gepostet. Wo hakt es denn bei Deiner EQ6?
      Der Marcus (fehlfarbe) hat das VTSB-Upgrade ja machen lassen. Er war soweit zufrieden mit den Ergebnissen. Ich bin mit OAG momentan auch mit unmodifizierter EQ6 (weiß) ganz zufrieden!

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      "astromr" schrieb:

      Hallo Michael,

      vielleicht kann PHD das ja auch, und ich habe es nur noch nicht gefunden ;). Habe ja auch noch nicht danach gesucht... Was PHD kann, das ist ein Log-File. An dem sieht man auch schon manches. Zum Beispiel, dass mir RA abdriftet, warum auch immer. Vermutlich schlechte Einnordung? Oder gleitet mir das Leirohr weg... Naja, letzterer Einflußfaktor ist ja jetzt ausgeschaltet, werde mal die aktuellen Logs mit OAG ansehen. Gut, dass wir darüber gesprochen haben :D.

      Der Witty schaut gar nicht so schlecht aus, jedenfalls stabiler als diese Leitrohr-Wippen.

      Den MGEN halte ich auch für ein gelungenes Teil. Was da an Features eingebaut ist, z.B. Synchronisation mit Knickohr-Timer, Binning, Subpixel-Guiding bis zum Abbrechen, usw. usf. Möchte den keineswegs schlecht reden und verstehe auch alle, die ihn benutzen. Geschenkt würde ich ihn sicher auch nehmen. Nur wenn halt mit dem vorhandenen Equipment und 80 EUR für ein Lechner-Modul mit Gehäuse auch eine günstige Alternative besteht, dann bin ich als sparsamer Mensch halt dort unterwegs ;). Denke halt, das ist auch so ein bisschen eine Philosophie-Frage.

      Hast Du eigentlich die weiße oder die schwarze EQ6? Frage deshalb, weil die weißen ja eigentlich doch schon besser als die schwarzen sind. Wenn mein PHD-Log stimmt, bin ich bei ca. +-10". Das kann ich zwar selber noch nicht so recht glauben, wäre aber gar nicht so schlecht. Andere haben schon gleiche Werte gepostet. Wo hakt es denn bei Deiner EQ6?
      Der Marcus (fehlfarbe) hat das VTSB-Upgrade ja machen lassen. Er war soweit zufrieden mit den Ergebnissen. Ich bin mit OAG momentan auch mit unmodifizierter EQ6 (weiß) ganz zufrieden!

      Klaren Himmel wünscht
      Michael


      Hallo Michael,

      ich werde mir PHD mal gelegentlich anschauen - nur zum Verstehen, weil ja definitiv viele Leute damit guiden und tolle Ergebnisse erzielen. Habe natürlich "nur" keine Alccd oder so etwas, nur eine ToUcam - keine Ahnung, ob das auch funzt.
      Das Logfile von PHD wird wohl auch die drifts aufzeichnen. Für den MGEN, der ebenfalls ein Logfile schreibt, z.B. wenn man eine Aufnahme auslöst, zeichnet ebenfalls die Korrekturdaten des Guiders auf. Es gibt sogar schon eine Anwendung, die jemand aus dem schwarzen Forum programmiert hat. Damit lässt sich das File dann grafisch auswerten. PE-Fehler etc. werden damit sichtbar.
      Das ist alles echt komfortabel, aber bislang hat mich dies nicht sonderlich interessiert. Ich sehe an den Fotos, was ich verbessern muss.
      Ich habe den MGEN jetzt schon über 1 Jahr, also relativ früh nach Markteinführung erworben.

      Meine EQ6 ist weiß und läuft an sich super, zumindest mit dem kleinen Newton, der aber nur 750mm Brennweite hat. Mit meinem C5 wird es schon interessanter - immerhin schon die doppelte Brennweite. Auch da zickt der MGEN nicht herum, hat nur viel mehr zu tun, aber dafür ist er ja auch da. Ich stelle dann 4x4 Binning (mit Sucher) ein - auch ganz gute Sterne bislang. Das alles aber momentan nur bis zu 5 Minuten - dann wird es bereits eierig mit dem C5. Das C8 läuft dann ebenfalls mit 4x4 Binning am Sucher, aber da ist mit 2 Metern Brennweite nach rund 4 Minuten Ende Gelände. Für ein mit Sucher nachgeführtes C8 ganz gut, denke ich.

      Ich muss eben weiter probieren und justieren. Mit der CAM die ich hatte, waren zuletzt 30 Minuten überhaupt kein Problem. Das ist mal eine andere Hausnummer als mit der EQ6! Genau das ist also momentan meine Baustelle.
      Weiß der Geier, wo es momentan noch hakt. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich das noch ergünden kann. Wäre ja gelacht...
      Wenn ich das dann überwunden habe, dann bin ich auch fit für Deep Sky. :ferien::

      Viele Grüße
      Michael²
      Beste Grüße
      Michael
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      Hallo Michael²,

      DeepSky geht ja nicht erst mit 30 Minuten an, ich bin selten über 5 Minuten unterwegs. Nicht wegen der Monti, sondern wegen des Himmels. OK, wenn man mit S/W-Kamera und Schmalbandfiltern unterwegs ist, sieht es natürlich anders aus.

      Aber warum die Monti 5 Minuten sauber packt und bei längeren Zeiten dann Eier Produziert, verstehe ich nicht. Könnte mir eher vorstellen, dass die Monti nicht gut eingenordet ist und Du bei dem großen Sichtfeld im Sucher einen Leitstern genommen hast, der recht weit vom aufgenommenen Bild entfernt ist und damit die Bildfelddrehung provoziert. Könnte das sein?

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      "astromr" schrieb:

      Hallo Michael²,

      DeepSky geht ja nicht erst mit 30 Minuten an, ich bin selten über 5 Minuten unterwegs. Nicht wegen der Monti, sondern wegen des Himmels. OK, wenn man mit S/W-Kamera und Schmalbandfiltern unterwegs ist, sieht es natürlich anders aus.

      Aber warum die Monti 5 Minuten sauber packt und bei längeren Zeiten dann Eier Produziert, verstehe ich nicht. Könnte mir eher vorstellen, dass die Monti nicht gut eingenordet ist und Du bei dem großen Sichtfeld im Sucher einen Leitstern genommen hast, der recht weit vom aufgenommenen Bild entfernt ist und damit die Bildfelddrehung provoziert. Könnte das sein?

      Klaren Himmel wünscht
      Michael


      Hallo Michael,

      die 30 Minuten sind wohl auch eher unnötiger Luxus ;) - ich habe solche Belichtungszeiten eigentlich auch nicht vor. Schon gar nicht wegen meines Himmels...
      Du wirst Recht haben, es dürfte sich um eine nicht optimale Einnordung handeln. Das vermute ich momentan auch. Das wäre nun wieder irgendwie blöd, da es sich dann um einen nicht optimal justierten Polsucher handeln dürfte. Da sieht nämlich alles super aus. Der MGEN ist nicht das Problem. Zur Not hilft auch Polsuche2 - ein nützliches Tool, welches mir Markus mal empfohlen hatte. Ich muss mir das gelegentlich nochmal in Ruhe anschauen.

      Was ich aber schon bemerkenswert finde ist, dass ich die "größten" Korrekturen feststelle bzw. die meiste Drift feststelle, wenn sich Objekte im nahen Zenitbereich befinden. Quasi: je tiefer die Objekte stehen, desto ruhiger läuft die Nachführung. Je höher desto mehr muss der MGEN arbeiten. Na gut.
      Vielleicht kann man daraus schließen, dass die Einnordung noch nicht optimal ist, da mehr Korrekturen im Dec und(!) im RA-Bereich nötig werden. Wenn ich mich nicht irre, dann wäre das wohl eine mögliche Erklärung?

      Auch die Erklärung mit dem "weit" vom begehrten Objekt entfernten Leitstern leuchtet mir ein. Ich schwenke den Witty daher fast ausschließlich quasi im RA-Bereich, falls nötig, und vermeide eine andere Dec-Position, die sich dann - so denke ich es mir - auch negativ auf die Nachführung auswirken könnte. Das Prinzip des Exzenters beim OAG berücksichtigt diesen Umstand ja auch von der Idee her. Es geht nur darum, im nahen Bereich des Objektes einen Leitstern zu finden.

      Mein Ziel ist es, für rd. 10 Minuten sehr gute Nachführung zu erreichen. Das sollte für das, was ich mir so vorstelle ausreichen.
      Meine ersten Versuche mit M81+M82 habe ich mit 5 Minuten belichtet und ich bin schon sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Einzig: es können ruhig 20 x 5 Minuten sein, anstatt meiner Tests mit bummeligen 25 Minuten Gesamtbelichtungszeit. Aber wie so oft, spielte das Wetter bzw. das Seeing nicht mit.

      Aber es macht schon tierisch Spaß das ganze Gefummel am Equipment - wenn die ersten Ergebnisse dann schon zufrieden stellen. Das ist bei mir jedenfalls jetzt schon der Fall. Feintuning kommt jetzt und natürlich die EBV-Verbesserungen. Ein weites Feld...


      Viele Grüße
      Michael²
      Beste Grüße
      Michael
    • Re: Gerödel-Update und Guidingtest MGEN an 9x50 Sucher

      An alle und alle Michaels,
      danke für die Beschreibungs Drifts ,sowohl als auch :gut,,:
      An der Verbiegung des Newtons kann es nicht liegen, das ist ein "Hartpapiertubus" mit 10 mm Wandstärke.
      Mit PHD und Alccd 5 habe ich auch schon geguided, bin jetzt aber auf den MGEN umgestiegen.
      Man muß das Ding verstehen, dann ist es ok. Gott sei Dank gibt es viele Anwender ,die auf den entsprechenden
      Seiten ihr Wissen kundtun und letztlich auch Tommy und Lajos,die wirklich weit über den normalen Service hinaus
      mitdiskutieren.
      Ich liege mit der Kalibrierung bei 90+x und die Nachführqualität wird immer besser.
      Bin mom bei 300 sec ohne nennenswerten Ausschuß . Potential nach oben Richtung 600sec ist vorhanden.
      Ich habe jetzt einen Exzenter für das Leitrohr, den ich nächste Woche einbaue. Damit wird die Leitsternsuche
      optimiert. Wahrscheinlich werde ich jetzt ein Leitrohr 80/480 verwenden, da beim MGEN das Verhältnis Hauptoptik
      zu Nachführoptik weniger entscheidend ist.
      Notfalls geht ja auch mit Binning was.

      Liebe Grüße
      Jochen
      Wenn Du glaubst, Du hast schon alle Fehlermöglichkeiten in der Astrofotografie entdeckt, dann warte bis zum nächsten Mal.(HHJM280109)