Vielleicht bau ich eine neue Monti :)

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    • Hallo Michael,

      die Lizenzierung läuft online und man bekommt einen Account bei einer Bestellung. Beim Start der installierten Software läuft eine Routine ab und fragt online nach bereits erstellten Lizenz-Keys (mit Benutzer und Passwort) für Benutzer und Rechner. Normal kann man einen neuen Schlüssel anfordern. Aber wenn man zwischenzeitlich umgezogen ist und ne neue Mailadresse hat, wird es schwierig.

      Klar, hier haben Backups keine Möglichkeit.......

      UUUPS! jetzt kommt gerade eine Mail! Moment mal bitte...
    • Hallo zusammen,

      es gibt Neuigkeiten: Es geht endlich weiter mit dem Bau :_freude:
      - die Rohlinge der Schnecken und Schneckenräder sind jetzt bei Fa. Kremp zum Verzahnen, in 1-2 Wochen sollten die Teile wieder hier sein;
      - die "Hochzeit" zwischen RA- und DEC-Gehäuse steht vor dem Abschluss,
      - die Polhöhenwiege ist in Arbeit.

      1 1/2 Jahre musste ich nun warten bis zum Weiterbau - aber jetzt scheint es ernst zu werden :mrgreen:

      Viele Grüße und schönen Restsonntag
      Matthias
    • Hallo Matthias,

      danke für die Bilder, da bekommt man gleich einen deutlichen Eindruck - und zwar einen sehr guten! Schaut alles recht gut gearbeitet aus.

      Von der Größe her kann ich es mir aber noch nicht so recht vorstellen, da fehlt mir ein Vergleichsobjekt im Bild. Aber das ist ja auch nicht entscheidend.

      Freut mich, dass es gut läuft in der Hinsicht. Und bin schon gespannt, wie dann die Schnecken und -räder passen.

      Viel Erfolg weiterhin wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo,

      damit Ihr einen besseren Eindruck von der Größe der Monti bekommt, hier ein Vergleichsbild.

      Monti vs 6" F/6 Newton:



      Der Tubus des Newton ist 840 mm und die montierte Prismenschiene 270 mm lang.

      So, wie die Polhöhenwiege jetzt im Bild geneigt ist (ca 48°), beträgt der Abstand Boden <-> Mitte Teleskopaufnahme ca 250 mm. Zum Vergleich: bei der NEQ5 beträgt dieser Abstand bei 48° schon 325 mm. Die EQ3 ist nicht viel kleiner. EQ6: ca 410 mm.
      Wichtiger ist aber der Abstand Boden <-> Schnittpunkt RA - DEC-Achse, weil dort ja der wahre Lastschwerpunkt ist: 175 mm. Bei der NEQ5: 250 mm, bei der EQ6: ca 300 mm.

      Durch die kurzen Hebel und die massive Bauweise (alles aus dem Vollen gearbeitet), wird Stabilität erreicht. Das Gewicht einer Montierung spielt für deren Stabilität keine Rolle(!). Wohl aber die Dimension der Lager - nicht nur der Wellen(!). Hinweis: Irrtümlich wird oft bei der Beschreibung von Montierungen ein "Achsdurchmesser" angegeben, der auf eine gewisse Stabilität hinweisen soll. Das ist aber irreführend, denn das, was sich an der Monti dreht, sind "Wellen" und keine Achsen - Achsen drehen sich nicht :wink: Außerdem geben "Achsdurchmesser" keinen Hinweis auf die wichtigen Durchmesser der Lager!

      Der Lagerdurchmesser beträgt für beide Achsen 75 mm (Kugelkreisdurchmesser). Der Durchmesser der Wellen beträgt 74,5 (RA) und 49,5 (DEC) - wobei diese Durchmesser für die Stabilität einer Montierung nur je nach Bauweise relevant sind. Kriterium ist der Abstand Last <-> Lagerung. Da ich in DEC mit der Lagerung sehr nahe an der Last bin, genügen 49,5 mm im Durchmesser für die Welle. In RA bin ich mit der Lagerung von dem Lastschwerpunkt weiter entfernt -> also Wellendurchmesser erhöht.

      Der Durchmesser des Gehäuses für die DEC-Achse beträgt 100 mm, wie auch der des RA-Gehäuses.
      Die Montierung wir ca 8 - 10 kg wiegen wenn sie fertig ist. Tragkraft ca 40 kg, wenn ich mich mal aus diesem Fenster lehnen darf. Bin aber noch selber gespannt, wann endlich die Schneckengetriebe eintrudeln.

      Ich höre dann mal jetzt auf und hoffe, dass ich alles einigermaßen verständlich darstellen konnte. Wenn mehr Details gewünscht sind werde ich sie gerne darlegen. Aber denkt bitte nicht, dass eine Montierung groß und schwer sein muss :wink:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo Matthias,

      danke für's Bild! Ja, jetzt hat man einen guten Eindruck von der Größe - so ein 6" Newton ist halt eine solide Ausgangsbasis ;)

      Muss auch sagen, dass ich eigentlich von einer größeren Monti ausgegangen bin, aber Deine Argumente für die kleinen Abmessungen sind natürlich schlagend.
      Frage mich allerdings, warum Syntha das nicht auch so hält und so viel Material "vergeudet". Hat das was mit der Herstellungstechnik zu tun (Guß statt gefräst)?

      40 kg, das lass ich mir eingehen. Damit hast Du erst einmal ausgesorgt. Hoffe für Dich, dass das so einigermaßen hin kommt.

      Eine Sache habe ich bei Deinen Erläuterungen nicht ganz verstanden: Der Lastschwerpunkt. Meinem Gefühl nach wäre der doch beim Teleskop zu suchen, weil das doch das höhere Gewicht der Gesamtkonstruktion haben dürfte. Oder zumindest bei Vollbeladung. Damit wäre doch RA näher am Lastschwerpunkt, nicht DEC. Oder liege ich da falsch?

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael,

      astromr schrieb:

      Frage mich allerdings, warum Syntha das nicht auch so hält und so viel Material "vergeudet". Hat das was mit der Herstellungstechnik zu tun (Guß statt gefräst)?

      Ich weiß es nicht. A und O für eine Montierung sind die Lagerungen der Wellen. Der Verbau von Schrägrollen- und Kugellagernlagern ist kostengünstiger in der Serie. Auch sind die Lager als Bauteil günstiger. Ich habe Designstudien mit verschiedenen Lagertypen gemacht und habe fstegestellt, dass man mit normalen Lagern zu einer gewissen Größe kommen muss. Eine Ausnahme im Montierungsbau stellt Losmandy, was die Lager betrifft: Dort werden Nadellager verbaut (GM8, G11 und Titan).

      astromr schrieb:

      Eine Sache habe ich bei Deinen Erläuterungen nicht ganz verstanden: Der Lastschwerpunkt. Meinem Gefühl nach wäre der doch beim Teleskop zu suchen, weil das doch das höhere Gewicht der Gesamtkonstruktion haben dürfte.

      Du hast die Gegengewichte vergessen. Man muss sich immer das gesamte System vor Augen halten. Der Schwerpunkt der gesamten Last, die auf die Montierung wirkt, liegt im Schnittpunkt RA-DEC. Durch die angebrachten Gegengewichte wird dieser Schwerpunkt dort hin verlagert.

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo,
      sieht ja schon nach was aus. Meinst Du 40 Kg mit Gegengewichten oder nur Instrumente?
      Die Gehäusegröße hat wohl auch was mit dem Schwingungsverhalten zu tun? Ich denke das ein größeres Gehäuse nicht so schnell schwingt.
      Das Syntha die Gehäuse gießt hat wohl damit was zu tun das es billiger ist als aus dem ganzen zu fräsen. Fräsen würde einfach zu lange dauern.
      Wer sagt denn das die Teile Stabiler sind wenn sie aus dem vollen gefräßt werden? Da hat man immer Schwachpunkte in den Fasern des Materials. Das man z.b. bei Geschmiedeten Teilen nicht hat.......
      aber gut wir sind hier ja nicht in der Weltraumforschung :D
      Ich bin gespannt......
      Gruß

      Andreas

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    • Hallo Andreas,

      aus dem Vollen gearbeitete Teile sind nicht stabiler, eher massiver - und dadurch wiederum stabiler, da mehr Material vorhanden ist, als zB bei Gussteilen. Man kann ja nicht alles wegdrehen oder -fräsen. Das meinte ich.
      Und wie ich jetzt auch sehe, habe ich Michaels Frage gar nicht richtig beantwortet - hast Du ja jetzt gemacht, danke! :mrgreen:

      Aus dem Bauch heraus würde ich behaupten, dass große Gussgehäuse auf Impulse anfälliger reagieren und schwingen, als massive, kleine Gehäuse. Ich habe in dieser Art ja schon eine Montierung gebaut und genutzt (kennst Du die?). Die war etwas kleiner und ausgelegt für 30 kg (Gesamt!). Die hat mit meinem 13 kg Newton + Kamera noch nicht mal richtig gezuckt. Wenn ich den Newton leicht angestoßen habe, sah man im Okular nur, dass der Stern sich kurz hin und her bewegte. Das wars. Leider waren die Schneckengetriebe total unterdimensioniert, deswegen die Neuauflage.

      Mit den 40 kg Tragkraft meinte ich die Gesamtlast. Sorry, das habe ich nicht eindeutig geschrieben. Allerdings gehe ich anhand der Erfahrungen mit der 1. Montierung eher in Richtung 40+ -> passt auch zum Alter :mrgreen: Aber 40 kg nur Instrumente, fast ein Zementsack? :roll: Ich schätze eher max 30 kg Instrumente. Aber das sollte mir locker genügen.

      Wichtig war mir bei der Konzeption das Eigengewicht und die Größe der Montierung. Die erste wog ca 8 kg und hat 15 kg Instrumente locker getragen und nachgeführt, trotz der kleinen Schneckengetriebe einer Vixen GP (gut ausbalancieren angesagt!). Das Verhältnis Eigengewicht - Instrumentlast findest Du so schnell bei kaum einer anderen Monti aus Serienfertigung.

      swax schrieb:

      Ich bin gespannt......

      Na ich erstmal! :mrgreen:

      Viele Grüße
      Matthias
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