Hallo Matthias,

der ist doch ganz gut geworden. Den Schweif kann man schon gut erkennen und die Methode, die du genommen hast, scheint ja wunderbar zu funktionieren. Der DSS macht es ja glaube auch nicht viel anders, nur dass er halt Probleme mit dem maskieren hat.

Grüße,
Marcus

Hallo Leute,

ich werde meine Garradd Aufnahmen mal in einem Thread sammeln


Obwohl ich bei dem genialen Wetter am Freitag mehr Lust dazu hatte in den Park zu gehen und ein paar Bierchen zu kippen, bin ich doch zu Hause geblieben um den klaren Himmel für Garradds Begegnung mit M71 zu nutzen. Die Bedingungen waren recht gut, der Himmel war zwar irgendwie etwas aufgehellter als sonst (vor allem im Süden wegen einer nicht näher identifizierten Lichtquelle), aber Seeing und Transparenz waren ganz brauchbar

Komet C/2009 P1 Garradd nahe M71 (crop, singleframe)




Komet C/2009 P1 Garradd nahe M71 (crop, stack auf Kometenkern)



26.08.2011
8" f/5 Newton
Alccd6c

Stack auf Kometenkern: 30x180s

Gain 1, Offset 125
Flat- und Biaskorrektur durchgeführt

Ich hoffe, es hatte noch jemand so viel Glück!

Ich werde eventuell noch eine kleine Animation basteln

Grüße,
Marcus

Danke, danke

ich war auch sehr erstaunt, was man aus einem kalibriertem Singleframe raus holen kann. Natürlich habe ich den Wavelet Filter noch mal ordentlich drüber gejagt um das Rauschen zu minimieren, aber trotzdem. Da lohtn sich das stacken ja gar nicht mehr

Michael, hast du auch in allen Bildern den Komet richtig markiert? Wenn der Kern nicht richtig erkannt wird, kann man den auch mit gehaltener SHIFT Taste ohne diese magnetischen Sternmarkierungen markieren. In der DSS Anleitung war ja auch beschrieben, dass man bei Bildern, wo die Datumsangaben ausgelesen werden können, auch einfach nur das erste und letzte markieren muss und der Rest wird interpoliert. Hat bei mir leider nicht funktioniert, zumindest war vorm stacken bei den Einstellungen die "Komet" Registerkarte nicht zu sehen. Zudem funktionieren ja auch nicht alle Stapelmethoden mit allen Ausrichtungsmethoden. Da gibt er ja aber auch immer Vorschläge bei den Empfohlenen Einstellungen.
Bei den Methoden auf Stern ODER auf Kometenkern stacken hatte ich bisher keine Probleme. Die kombinierte Funktion hinterlässt aber nur nervige Artefakte und der Komet wird dann komischerweise immer grau?!

Danke für die Anleitung, die werde ich mal probieren. Ich hatte auch erst was mit maskieren getestet, aber so richtig wollte das nicht funktionieren, deswegen bin ich dann auch auf die Idee mit dem Singleframe gekommen.


Ich wollte ja eigentlich noch eine Animation mit Zeitstempel machen, aber leider werden die Headerinfos nicht ins andere Format übertragen, wenn ich die FITs in Fitswork oder DSS entwickle und in ein für PS lesbares Format speichere. Und wie ich sonst die Zeitstempel einfügen soll, weiß ich gerade nicht. Fitswork hat da zwar eine Funktion, aber die kann man bei der Stapelverarbeitung leider nicht benutzen...hat da jemand eine Idee?

Grüße,
Marcus

Die Anleitung von Michael funktioniert bei mir nicht. Allein das Maskieren macht schon Probleme, was auch logisch ist, denn wenn man es so wie in der Anleitung macht, werden die Sterne auch mit wegretuschiert. Ich habe daraufhin einfach in einer neuen Ebene die Bereiche, wo die Reste des Kometen waren, mit einem weichen Pinsel und der Hintergrundfarbe weggepinselt, das Ganze noch mal mit dem Gaußschen Weichzeichner behandelt und dann die Sterne noch mal ausgewählt, weiche Auswahlkante eingestellt und dann in der neuen Ebene entfernt. War eine ziemliche Fummelei und wenn ich mir das Ergebnis mit und ohne diese Ebene anschaue, merkt man den Unterschied gar nicht wirklich

Wie auch immer, der Stack auf den Kometenkern hatte leider noch recht viele Sternspuren drin, was bei so sternreichen Gebieten ja logisch ist. Eventuell kann man mit den Kappa-Sigma Werten noch einiges machen, sodass die Sternspuren besser verschwinden. Ich habe den Kometenstack zumindest erst einmal mit der Gradationskurve und der Tonwertkorrektur so bearbeitet, dass der Komet gut zu sehen war - unabhängig von den Sternspuren.
Danach habe ich die Ebene dupliziert und mit einem starken Gaußschen Weichzeichner behandelt, sodass die Strichspuren nicht mehr in der Koma zu sehen waren. Den Kern habe ich noch mal weich maskiert, sodass dort die nicht weichgezeichnete Version überwiegt.

Den Kometenstack habe ich dann in den Sterne-Stack (wie nennt man denn so was? ) als neue Ebene eingefügt. Dort habe ich dann eine Maske drüber gelegt und nur den Komet mit etwas Feld drumherum mit dem Lasso Werkzeug ausgewählt, die Auswahlkante weich gemacht (100 Pixel!) und dann mit dem Farbeimer und der weißen Farbe die Ebenenmaske angepasst.
Als Ebeneneigenschaft muss hier "Hellere Farbe" ausgewählt sein, was wie beim "Maximum" immer das hellere Pixel einfügt. Den Kometenkern hat man nun wunderbar gesehen, aber die Koma hat, obwohl sie nicht maskiert war, gefehlt. Das lag daran, dass der Hintergrund der Sternenebene heller als die Koma war. Also hab ich einfach mit einer Tonwertkorrektur als Schnittmaske zur Kometenebene die Kometenebene noch etwas aufgehellt.

Dabei kam das hier raus:


Stack auf Kern mit Stack auf Sterne, jeweils 30x180s, selektiv ineinander kopiert

Grüße,
Marcus

Hi Michael,

das mit den weniger dominanten Sternen ist mir auch aufgefallen. Sieht zum einen ganz gut aus, wie der Komet im Vordergrund steht, zum anderen erkennt man aber M71, der sowieso schon recht locker ist, nicht wirklich als Kugelsternhaufen. Daher habe ich die Sterne noch mal etwas angehoben.



Zudem hatte ich die EOS 550D ja nebenbei noch mit dem Takumar 135mm f3.5 auf der Gegengewichtsstange. Leider war da irgendwas nicht richtig fest angezogen, deswegen waren die Sterne auf fast allen Bildern zu langen Streifen gezogen. Auf ein paar Bildern war es zum Glück noch akzeptabel. Ich bin hier mit dem stacken wieder wie beim vorherigen Bild vorgegangen. Diesmal habe ich den Kometenrest im Sternstack allerdings nicht wegretuschiert.





Den Hantelnebel hab ich sogar noch mit erwischt


Zu guter letzt habe ich das Bildmaterial noch zu einem Video verwurstet: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=ZSlKyHZYskA">http://www.youtube.com/watch?v=ZSlKyHZYskA</a><!-- m -->


Das sollte aber fürs erste reichen

Grüße,
Marcus

Hallo Michael,

ja da hat wohl eine Laterne oder so was ab und zu in den Tubus geleuchtet. Das mit dem ebnen werde ich mal ausprobieren, maskieren brauch ich ja nix, da ich nur das Sternbild ebne und der Kometenrest da am Ende sogar noch mit weggeebnet wird. So kann man sich das maskieren vielleicht auch sparen

Grüße,
Marcus

Vielen Dank, das freut mich, wenn euch die Bilder und das Video gefallen

Bei den zwei Schweifteilen bin ich bin ich mir nicht ganz sicher. Meinst du diese Einkerbung am Ende des Schweifs? Wenn ja, dann denke ich nicht, dass das real ist bzw. direkt zwei Schweife darstellt.
Die zwei Schweife bestehen ja einmal aus Staubteilchen, die oft einen leicht gekrümmten bräunlichen Schweif aufgrund seiner elliptischen Bahn bilden und aus dem grünen Ionenschweif, der immer direkt von der Sonne weg zeigt. Insofern würde ich sagen, dass das grüne Schimmern um die Koma der Ionenschweif und der bräunliche lang gezogene der Staubschweif ist.


Jap die Idee mit den Sternbildern ist gut. Ich hab mir auch gestern endlich mal einen Cokin P840 + Adapterringe bestellt, da kann man die Sternbilder bestimmt schon heraus arbeiten

edit: hier noch mal das leicht geebnete Bild:



nun reicht es aber

Grüße,
Marcus

Hallo Leute,

der Garradd nimmt ja einige bekannte Sternhaufen mit. Vorgestern befand er sich beim Kleiderbügelhaufen Collinder 399. Eigentlich wollte ich ein paar Bilder mit dem Cokin Weichzeichner machen, aber der war leider noch nicht da, also habe ich so ein paar Bilder mit 135mm gemacht. Ich habe trotzdem versucht die Hauptsterne des Haufens etwas weiter auszuarbeiten.
Einen Teil des Randes musste ich aber abschneiden, da blöderweise der 8" Newton im Weg war und einen Teil des Bildes abgeschattet hat.

C/2009 P1 Garradd nahe Cr399



01.09.2011
Takumar 135mm f/3.5
Canon EOS 550D

19x300s ISO800

Grüße,
Marcus