Marsbearbeitung

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    • Marsbearbeitung

      Hallo Leute,

      wie in diesem Thread <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.balkonsternwarten-netzwerk.de/magic_viewtopic.php?f=9&t=3313">magic_viewtopic.php?f=9&t=3313</a><!-- l --> gewünscht, hab ich mal beschrieben, wie ich in etwa meinen Mars bearbeitet hatte. Da bekanntlich Bilder, mehr als 1000 Worte sagen, hab ich auch ein paar Bilder dazu gemacht.

      Die Aufnahmen entstanden am 13.11.11 kurz vor 6Uhr morgens, mit einem Celestron C6SC mit 1500mm Brennweite und einer ALCCD5T.
      Das AVI bestand aus 3000 Frames mit einer Größe von 140x119 Pixel.


      1.
      Hier zuerst mal eine kleine Animation, aus dem AVI, in Originalgröße:

      2.
      Das Ganze noch etwas vergrößert, damit man mehr erkennt.


      Nun eine kleine Anleitung :)

      3.
      Das AVI in Registax6 geladen:

      4.
      1 Alignpoint manuell gesetzt. 3x3 area. Align angeklickt.

      5.
      Limit:

      Stack angeklickt.
      6.
      Fertig gestackt:

      7.
      Waveletfilter:

      8.
      So sieht das Bild, mit 140 x 119 Pixel, dann aus wenn es in Registax fertig ist:
      Gespeichert in 16Bit Tiff Format.

      9.
      Dann das Bild in PS-CS5 geladen:

      10.
      Ziemlich klein, also vergrößern mit „Bikubisch glatter“ in 800 x 680 Pixel.

      11.
      So sieht es dann vergrößert aus:


      12.
      Jetzt kann man schon etwas erkennen.
      Der Mars sieht allerdings aus wie eine „Kartoffel" und ist nicht wirklich rund. Also den Mars in das Auswahlrechteck genommen.
      Jetzt kommt folgende Funktion zum Einsatz:
      Bearbeiten – Transformieren – Verkrümmen.
      Dies braucht ein wenig Fingerspitzengefühl.
      So sieht das dann aus:


      13.
      Als nächster Schritt wird der Mars mit der Auswahlellipse eingekreist und mit „Auswahl – Transformieren“ wird die Ellipse dann so hin geschoben, bis es passt. Man muss dabei etwas vorsichtig bei gehen, damit man vom Mars nichts abschneidet. Dann „Auswahl – Auswahl verändern – Weiche Kante“ 5 Pixel.
      „Bearbeiten – Kopieren“ damit ist der Mars im Zwischenspeicher.


      14.
      Mit der Pipette den Himmelshintergrund aufnehmen:


      15.
      Um das Bild nun zu „säubern“, einfach mit einem großflächigem Pinselwerkzeug über das Bild „fahren“, bis das Bild glatt ist.


      16.
      „Bearbeiten - Einfügen“ um den Mars wieder aus der Zwischenablage zu holen.
      Den Mars dann in die Mitte schieben.



      17.
      „Bearbeiten – Transformieren – Horizontal spiegeln - Drehen“


      18.
      Hier hab ich jetzt mal die einzelnen Kanäle zusammengestellt.
      R – G – B
      Der Blaukanal sieht nichts so dolle aus, da muss noch etwas getan werden.



      18.
      Unter Kanäle Grünkanal anklicken.
      „Auswahl – Alles auswählen“ …. „Bearbeiten - Kopieren“


      19.
      Neues Bild öffnen. „Datei – Neu – OK“
      „Bearbeiten - Einfügen“
      Dem neuen Bild sollte man bei der Kanalbearbeitung immer einen Namen geben, wie z.B.
      „Grünkanal mit Blaukanal“ mischen, da man sonst schnell mal durcheinander kommt.


      20.
      Nun den Blaukanal aus dem Originalbild anklicken.
      „Auswahl – Alles auswählen“ …. „Bearbeiten – Kopieren“


      21.
      Das neue Bild anklicken. („Grünkanal mit Blaukanal“)
      „Bearbeiten – Einfügen“
      Ebenenoption „Ineinanderkopieren“ Deckkraft so um die 20%
      „Ebene – Auf Hintergrundebene reduzieren“
      „Auswahl – Alles auswählen“ - „Bearbeiten - Kopieren“


      22.
      Originalbild anklicken und auf den Blaukanal gehen.
      „Bearbeiten – Einfügen“


      22.1
      Jetzt sieht der Blaukanal etwas anders aus:
      R - G - B


      23.
      Damit die Polregion etwas mehr hervortritt, nimmt man nun das „Abwedlerwerkzeug“
      Bereich „Mitteltöne – Belichtung 20%“ und wedelt die Polregion sehr vorsichtig ab.


      24.
      Jetzt kann man noch mit dem „Nachbelichterwerkzeug“ Bereich „Tiefen – Belichtung 11%“, die dunkleren Bereiche, etwas abwedeln.


      25.
      Wenn der Außenbereich des Mars etwas schärfer dargestellt werden soll, dann wie unter Punkt 13 verfahren, allerdings mit einer weichen Auswahlkante von 2 Pixel.
      Die Punkte 14, 15 und 16 wiederholen.
      Wenn der Mars dann in der Mitte ist,....“Ebenen – Auf Hintergrundebene reduzieren“


      26.

      „Filter – Scharfzeichungsfilter . Unscharf maskieren“
      Schwellwert 0 – Radius 3,2 – Stärke zwischen 50 und 60.


      27.
      „Filter – Scharfzeichungsfilter . Selektiver Scharfzeichner“
      „Entfernen Gaußscher Weichzeichner“ Stärke um die 30 – Radius so bei 3,5


      28.
      Und nun ist er fertig:


      29.
      Und hier noch eine Gegenüberstellung, vom Originalmars aus dem AVI (Einzelbild) zum bearbeiteten Bild.


      Wenn diese Anleitung für´s Wiki reicht, dann bitte ich drum, dass dies jemand von Euch reinstellt,
      hab da keine Ahnung von ;) oder mir eben in kurzen knappen Worten schreibt, wie ich das hinbekomme.

      Viele Grüße

      Schubi

      PS: Adobe Produkt Screenshots werden mit der Erlaubnis von Adobe Systems Incorporated wiedergegeben.
      PS2: Punkt 22.1 hinzugefügt.
      PS3: Grammatik korrigiert.
    • Re: Marsbearbeitung

      Hi Matthias,

      hab noch eben den Punkt 22.1 hinzugefügt, damit man erkennen kann, wie sich der Blaukanal verändert hat. Sonst ist das nicht schlüssig.

      "MatthiasM" schrieb:


      das ist ja irre, was Du aus dem Bild da im PS machst :shock: :gut,,:


      Danke dafür :D

      So etwas lernt man, wenn man immer „hart“ Bearbeiten muss gfgf :wink:

      Hoffe, dass diese Anleitung ein wenig von Nutzen ist.

      Viele Grüße

      Schubi :freundekk
    • Re: Marsbearbeitung

      Hallo Michael, hallo Norbert,

      "astromr" schrieb:

      Das mache ich auf jeden Fall ins Wiki. Heute abend oder morgen, mal sehen..

      Das wäre super Michael, vielen Dank dafür :D

      "wino" schrieb:


      in der nachträgliche Bearbeitung mit PS bist du mit dem Schritt 12, glaube ich, etwas über das Ziel hinausgeschossen hr678z . Der Mars zeigt deutlich Phase. Z.Zt. sieht er einer "Kartoffel" wirklich ähnlicher als einem Kreis. Kuck mal Calsky.


      Hast natürlich Recht Norbert,...danke für die Kritik. Die Calsky-Simulation kenne ich selbstverständlich, hatte ich auch schon hier geschrieben:
      <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.balkonsternwarten-netzwerk.de/magic_viewtopic.php?f=9&t=3313">magic_viewtopic.php?f=9&t=3313</a><!-- l -->

      Mir ging es in erster Linie darum, zu beschreiben, wie ich meinem Mars bearbeitet hatte.
      Die Deformation meines Rohbildes ist nur bedingt von der Phase abhängig, z.B. das „hervorquellen“ der Polregion, welches man auch immer wieder im Netz sieht.
      Also hab ich das alles Kurzerhand „ausgebügelt“ ;)

      Bei der nächsten Bearbeitung werde ich auf jeden Fall die Phase mit einbeziehen.
      Danke für den Tipp ;)

      Viele Grüße

      Schubi
    • Re: Marsbearbeitung

      stack doch mal mit drizzle dann kommen vlt sogar noch mehr details raus
      auf jeden fall wird er gleich größer :) oder hattest du das schon?

      das verformen des bildes bereitet mir auch ewas kummer.. blizuuuu
      auch wenn es keine phase wäre sondern ein fehler gfgf , der inhalt sollte authentisch bleiben
      mit dem pinsel flecken reinbasteln damit man mehr details sieht würdest du ja auch nicht machen..

      ansonsten super anleitung :)

      vielen dank

      sascha

      ..oben die Erde in einem Heiligtum, knochenbesetzter Stein..
      ________________________________________________________________
      mein kleinschreibwahn zeugt nicht von unvermögen sondern von faulheit ;)
      vermessenatemail.de sternenstaub-online.de stardust-online.de
    • Re: Marsbearbeitung

      Hallo Sascha,

      "moonstruck" schrieb:

      stack doch mal mit drizzle dann kommen vlt sogar noch mehr details raus
      auf jeden fall wird er gleich größer :) oder hattest du das schon?

      Ich drizzle nicht mehr, da das Vergrößern, welches ich anwende, den gleichen Effekt hat und es schneller ist ;)
      Kannst Du hier nachlesen:
      <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.balkonsternwarten-netzwerk.de/magic_viewtopic.php?f=17&t=1954">magic_viewtopic.php?f=17&t=1954</a><!-- l -->

      "moonstruck" schrieb:


      das verformen des bildes bereitet mir auch ewas kummer.. blizuuuu
      auch wenn es keine phase wäre sondern ein fehler gfgf , der inhalt sollte authentisch bleiben

      Mit der Phase, dass ist schon klar, werde ich nächstes mal besonders drauf achten. ;)

      Das mit der Authentizität eines Inhaltes,.....hm,......da hast Du natürlich in gewisser weise Recht.
      Nur wo zieht man dort die Grenze? Ich denke dabei nur an „Sterne klein rechnen“, „Eiersterne zurückrechnen“, „Farbsäume entfernen“, „ Himmelshintergrund verändern“ „Satellitenspuren weg stempeln“ und was sonst noch alles so gemacht wird. Die schier unendliche Vielfalt der kleinen Manipulationen eines Bildinhaltes.
      Das ich aus einer „Kartoffel“ einen runden Mars gemacht hatte, wie unter Punkt 12 beschrieben,
      (Norbert hatte ja auch schon drauf hingewiesen) geht natürlich schon in Richtung Manipulation und die Authentizität leidet darunter. Aber auch hier gilt,.....bis an welche Grenze kann man gehen mit der Bearbeitung, ohne das ein Bild/Objekt seine Authentizität verliert.

      Ein überaus interessantes Thema, was sich lohnt zu diskutieren!

      Hier noch mal das Originalbild in RGB - R - G – B, wie es aus Registax raus kam.
      Vergrößert mit PS. In den einzelnen Kanälen kann man sehr schön sehen, was ich unter Deformationen verstehe.




      Und wenn es nicht mein erster Mars gewesen wäre, dann hätte ich das Teil gar nicht erst bearbeitet, sondern das AVI gleich gelöscht und auf besseres Rohmaterial gehofft,.....aber ich fand ihn einfach nur „schick“ weil´s mein Erster war ;)

      Viele Grüße

      Schubi
    • Re: Marsbearbeitung

      schubi schubi schubi :ddbesser

      Ich drizzle nicht mehr, da das Vergrößern, welches ich anwende, den gleichen Effekt hat und es schneller ist ;)
      Kannst Du hier nachlesen:
      magic_viewtopic.php?f=17&t=1954


      also weisst du, in dem thread wird ja direkt sehr schön verglichen was der unterschied zwischen einfachem vergrößern und drizzeln ist.. bei letzterem werden eben die pixel nich einfach größer auf mehr pixel geschmiert, sondern mehr details herausgearbeitet blizuuuu

      da dies bei deinem kleinen mars nur wenig ressourcen benötigt drizzle mal so viel wie geht ;) und vergleich dann noch mal :) *gespannt*

      Ich denke dabei nur an „Sterne klein rechnen“, „Eiersterne zurückrechnen“, „Farbsäume entfernen“, „ Himmelshintergrund verändern“ „Satellitenspuren weg stempeln“ und was sonst noch alles so gemacht wird. Die schier unendliche Vielfalt der kleinen Manipulationen eines Bildinhaltes.


      das sind korrekturen welche nicht am abgebildeten objekt sondern teils wegen optik/mechanikfehlern, mangel an dynamik des aufnahmegerätes, störlichtquellen sowie temporären störlingen mit gutem gewissen betrieben werden können wenn das maßvolle dabei wie immer das maß der dinge ist *g*

      kannste ruhig mal einen thread für aufmachen ;)

      lg

      sascha

      ..oben die Erde in einem Heiligtum, knochenbesetzter Stein..
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    • Re: Marsbearbeitung

      Hallo Sascha, Hallo Schubi,

      das Thema drizzle hatten wir ja schon mal. Hier mal meine Erfahrung dazu.

      Das drizzlen bewirkt normaler Weise, dass mehr Details ausgearbeitet werden. Das macht sich an Bildern im mindestens :!: 100%-Format bemerkbar. Nicht aber an Bildern, die eh wieder runter skaliert werden, um sie zB hier zu zeigen. Das betrifft die meisten DS-Bilder.

      Wenn jedoch am Planeten das drizzling aktiviert wird, kann es bessere Ergebnisse bringen, wenn man das Original vergrößert darstellen will, siehe mein "drizzled" Jupiter. Der wurde schlussendlich auf 150% vom Original skaliert und sieht besser aus, als wenn man "nur" vergrößert hätte.

      Ich habe das auch schon an einem KH durch (ich glaube M10?). Da sah man die Sterne etwas besser getrennt, aber nur im "gedrizzeltem" Bild. Hier im Forum sah man davon nix (max 800 pix Breite).

      Ich kann mir gut vorstellen, dass man bei Schubis Mars auch nicht mehr sieht, wenn gedrizzelt wird. Dazu sind evtl zu wenig Details im Original vorhanden. Das war bei meinem Jupi etwas anders.
      Bin trotzdem gespannt :wink:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Marsbearbeitung

      Also Sascha :ddbesser

      "moonstruck" schrieb:


      also weisst du, in dem thread wird ja direkt sehr schön verglichen was der unterschied zwischen einfachem vergrößern und drizzeln ist.. bei letzterem werden eben die pixel nich einfach größer auf mehr pixel geschmiert, sondern mehr details herausgearbeitet blizuuuu


      Das sehe ich nicht so und lese das in dem Thread auch wohl etwas anders, oder hab ich Dich nun falsch verstanden? Vielleicht kannst Du mir ja noch mal erklären, wie Du das genau meinst.
      Ich rede hier auch nicht von einem „einfachem Vergrößern“, sondern von einem Hochskalieren in PS, welches den Ergebnissen vom Drizzlen sehr nahe kommt.

      "wolf_oerl" schrieb:

      denn das bilineare Hochskalieren im PS ist ja so was ähnliches wie das drizzeln. Dadurch ist dann das Resultat auch zemlich identisch.


      "Schubi58" schrieb:


      Fazit:
      Wenn ich mir die Bilder in einer höheren Auflösung angucken, so muss ich sagen, dass der Schärfegewinn beim 3-fach drizzeln, wenn überhaupt vorhanden, nur Minimal ist (kaum erkennbar).
      Eigentlich kann man das Bild auch (in CS5) hochskalieren, der Skalierungseffekt ist nahezu der Gleiche.


      Hier noch mal ein Beispielbild aus jenem Thread, wo man gut den Unterschied sehen kann, wenn denn ein großer Unterschied da wäre ;)


      Dabei ging es um das Drizzlen mit DSS.

      Grundsätzlich ist das Drizzlen (in DSS) für mich nicht unbedingt besser, als das richtige Hochskalieren in CS5.
      Wenn man denn überhaupt Unterschiede zwischen den beiden Verfahren hat, dann sind diese minimal und lassen sich ganz leicht mit der EBV ausbügeln.

      "moonstruck" schrieb:


      da dies bei deinem kleinen mars nur wenig ressourcen benötigt drizzle mal so viel wie geht ;) und vergleich dann noch mal :) *gespannt*


      Ja, hab ich eben mal gemacht,...ging in Registax allerdings nur 2-fach.

      Hier das Originalbild ungedrizzlet:



      Gegenüberstellung: Links: Registax 2-fach gedrizzlet. Rechts: Das nicht gedrizzlete Originalbild in PS hochsklaliert.

      (Das Bild ist in PS skaliert, damit man etwas erkennen kann)



      Hier noch ein Screenshot:
      Links: Ungedrizzlet - Mitte: Registax 2-fach gedrizzlet - Rechts: Das linke ungedrizzlete Bild in PS hochskaliert.



      Wenn ich das so angucke, dann muss ich sagen, das dieses Drizzlen nicht unbedingt was gebracht hat.

      "moonstruck" schrieb:


      das sind korrekturen welche nicht am abgebildeten objekt sondern teils wegen optik/mechanikfehlern, mangel an dynamik des aufnahmegerätes, störlichtquellen sowie temporären störlingen mit gutem gewissen betrieben werden können wenn das maßvolle dabei wie immer das maß der dinge ist *g*


      Zu den temporären Störlingen gehört dann natürlich auch das Seeing, wie z.B. bei meiner Marsaufnahme,...oder nicht? :wink: Da ist wieder mal die Frage,...wo ist die Grenze, bei der Bearbeitung? ;)

      Viele Grüße

      Schubi
    • Re: Marsbearbeitung

      Hallo Matthias,

      "MatthiasM" schrieb:


      Das drizzlen bewirkt normaler Weise, dass mehr Details ausgearbeitet werden. Das macht sich an Bildern im mindestens :!: 100%-Format bemerkbar. N


      Deine Erfahrungen decken sich nicht mit meinen,....ob ich Drizzle oder in CS5 hochskaliere,...mehr Details kann ich beim Drizzlen nicht erkennen, egal welches Format ich habe.......und wenn ich welche erkenne, dann ist der Unterschied wirklich sehr klein, kaum Erwähnenswert.

      Werde es aber auch mal an meinem Jupiter probieren ;)

      Viele Grüße

      Schubi
    • Re: Marsbearbeitung

      Hi Schubi,

      also die deutlichsten Verbesserungen hatte ich beim letzten Jupiter, sonst auch nicht sooo dolle. Deswegen habe ich das ja auch immer weggelassen, aber auch, weil mein Rechner dafür viel zu lange braucht :mrgreen:

      Ich versuche auch mal Vergleichsbilder vom Jupi reinzustellen.
      Allerdings bist Du mit CS5 und ich mit PS7 unterwegs. Das sind bestimmt Welten :wink:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Marsbearbeitung

      Hi Matthias,

      ja, stell mal ein Vergleichsbild rein, würde mich sehr interessieren.

      Ich stelle auch mal ein Vergleichsbild vom Jupiter rein.

      Das ich mit CS5 im Vorteil bin weiß ich zwar nicht genau, was das Hochskalieren angeht, aber dies mag vielleicht so sein.

      Bei meinem Mars hat das Drizzlen nix gebracht, denke eher das Gegenteil.....CS5 scheint da besser zu sein.

      Viele Grüße

      Schubi
    • Re: Marsbearbeitung

      schubi.. *grinz*

      also


      das gedrizzelte bild ist eindeutig detailhaltiger, schärfer

      nun zum mars, klar sieht dein weiches hochgematschtes bild (*grinz*) erstmal besser aus weil dein drizzel so pixelig ist..
      aber das drizzelbild zeigt aufgenommene details, das skalierte nur zufällig etwas das dem nahe kommt
      wenn du nun beide mal nach deiner methode weiter skalierst was würde da wohl rauskommen? :)

      das seeing.. also das wird ja durch die bearbeitung weggerechnet und zählt nicht... hihi

      lg

      sascha

      ..oben die Erde in einem Heiligtum, knochenbesetzter Stein..
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    • Re: Marsbearbeitung

      Hallo Schubi, Sascha und Matthias,

      das Thema Drizzeln ist immer wieder für Missverständnisse gut. Leider hilft die deutsche DSS-Beschreibung zu dem Thema nicht wirklich weiter. Auf englisch habe ich diesen Wikipedia-Artikel gefunden.

      Drizzeln ist eigentlich nicht, wie die bilineare interpolation, primär ein Mechanismus zum Vergrößern von Bildern. Stattdessen ist die Vergrößerung ein Nebeneffekt, um die gewonnene Bildinformation auch darzustellen. Im Endeffekt kommt bei Drizzle daher immer ein größeres Bild als das Original heraus.

      Drizzle setzt voraus, dass viele Ausgangsbilder vorhanden sind. Diese müssen auch gedithert sein, sonst bringt Drizzle rein gar nichts. Und drizzle bringt auch nur dann etwas, wenn die Auflösung der Optik höher ist als die Auflösung des Sensors. Wobei es schon leichte Verbesserung geben kann, wenn beide identische Auflösung besitzen.

      Wenn also z.B. der Jupiter mit einem 8" Teleskop, das z. B. 0,5" Auflösung besitzt, und eine Brennweite von 1000mm hat, auf einen Kamerachip abbildet, auf dem Pixel mit 8µm sitzen, dann wird die Auflösung des Teleskops nicht durch den Chip ausgeschöpft: Die Pixel haben bei dieser Brennweite laut CCDCalc einen Bereich von 1,65 arcsec abzubilden. Das Teleskop hat aber bei 8" üblicherweise eine Auflösung von 0,5 bis 0,6 arcsec. Also verschenkt man hier einiges an Auflösung.

      Bei Deep-Sky-Aufnahmen ist durch die lange Belichtungszeit das Seeing mit ca. 2 arcsec leider dominierend gegenüber der Teleskopauflösung, da helfen die 0,5 bis 0,6 arcsec nichts. Hier liegt man mit den 1,65 arcsec pro Pixel durchaus günstig, weil ja nur 2 arcsec an Detailinformationen kommen, und die können sauber abgebildet werden.

      Bei Planeten-Aufnahmen wird aber durch die kurzen Belichtungszeiten das Seeing weitgehend ausgeblendet. Damit kommt dann die Teleskopauflösung zum Tragen. Und dann ist im Beispiel tatsächlich die Auflösung des Sensors für die tatsächliche Aufllösung der Optik incl. Seeing zu klein! Genau für diesen Fall ist aber Drizzle entworfen worden und genau hier kann es dann tatsächlich die Auflösung verbessern: Falls man Dithert (und bei den üblichen Planetenaufnahmen wird durch das umherhüpfen der Planetenscheibe ja schon genug "gedithert"), werden in jedem Bild pro Pixel andere Bildinformationen landen.

      Das funktioniert dann ungefär so: Man stelle sich vor, ein Stern, der vom Teleskop mit einer halben Bogensekunde aufgelöst wird, soll mit obiger Beispielausrüstung abgebildet werden. Jetzt lässt man das Teleskop ganz leicht wandern, so dass es bei jeder Aufnahme einen Versatz von einem viertel Pixel ergibt. Der Stern trifft dann viermal auf den Pixel A und erst bei der fünften Aufnahme trifft er auf Pixel B. In den ersten vier Bildern hat er Pixel B gar nicht erhellt. Ab dem fünften Bild erhellt er Pixel A nicht mehr. Jetzt weiß man, dass der Stern eine Ausdehnung von 1/4 Pixel haben muss. Wäre er ein ganzes Pixel groß, würde er ja allmählich Pixel A weniger erhellen und Pixel B um den gleichen Betrag mehr.

      Der Drizzle hat jetzt nicht ein linear wanderndes Teleskop, sondern ein zufällig gedithertes Sammelsurium von Bildern, aber wenn er diese alle vierfach größer macht und aufeinander stackt, dann ergibt sich ein Ergebnis, das obigem Beispiel entspricht.

      Ob der Drizzle was bringt oder nicht, hängt also ausschließlich davon ab, ob die Chipgröße passt, ob gedithert wurde und ob genügend Aufnahmen vorhanden sind. Ein einzelnes Bild zu drizzeln entspricht 1:1 einer normalen Vergrößerung - genau das muss der Drizzle-Algorithmus ja mit jedem Bild vor dem Stacken machen.

      Also auch wenn ich das jetzt auch nicht so toll beschreiben konnte, bei Planetenaufnahmen ist die Wahrscheinlichkeit, das Drizzle was bringt, am höchsten. Man muss das allerdings beim Stacken machen, nicht erst beim fertigen Bild. Nur durch das Stacken von vielen Bildern kann man diese Zusatzinformation festhalten.


      Apropos: Habe obigen Workshop mal hier ins Wiki gestellt. Die Überschriften habe ich dazu gemacht, bin aber noch nicht so recht zufrieden: Die Numerierung (war im Original mit Sprüngen, habe sie jetzt korrigiert) passt im Inhaltsverzeichnis nicht mehr so recht. Soll ich sie weg machen? Wäre auch schön, Schubi, wenn Du die Überschriftstexte nochmal prüfen würdest, ob ich das so richtig verstanden habe.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Marsbearbeitung

      Hallo Michael,

      "astromr" schrieb:

      Also auch wenn ich das jetzt auch nicht so toll beschreiben konnte [...]

      Von wegen, das ist ausgezeichnet beschrieben :!: gfgfgf :gut,,:
      Also mir leuchtet das einigermaßen ein, auch wenn hier und da vielleicht noch Verständnisfragen sind.

      Jedenfalls habe ich das dann dem Schubi gestern privat falsch versucht zu erläutern, was zeigt, dass ich da selbst keine Ahnung von habe :?

      Ich glaube, Du hast einen nächsten WIKI-Artikel kreiert :mrgreen:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Marsbearbeitung

      Hallo Thomas, Michael, Sascha und Matthias,

      @Thomas:
      Freut mich, das Dir meine Anleitung gefällt :)

      "ThomasNRW" schrieb:


      Werd auch mal wieder den Mars ablichten, nur leider hab ich kein CS5 oder so.
      Aber hab hier Gimp...vielleicht gehts damit ja auch.

      Klar geht mit Gimp auch was, haben ja auch einige Andere mit Erfolg im Einsatz.
      Hier z.B. gibt es eine 30 Tage Testversion von CS5 zum runterladen, kannst Du ja mal ausprobieren, wenn Dich CS5 interessiert.
      <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.chip.de/downloads/Photoshop-CS5_15182066.html">http://www.chip.de/downloads/Photoshop- ... 82066.html</a><!-- m -->


      @Michael:

      Da hast Du einen tollen, sehr informativen und gut verständlichen Beitrag geschrieben Michael,…. gfgfgf ..vielen Dank dafür.

      "astromr" schrieb:


      Drizzle setzt voraus, dass viele Ausgangsbilder vorhanden sind. Diese müssen auch gedithert sein, sonst bringt Drizzle rein gar nichts. Und drizzle bringt auch nur dann etwas, wenn die Auflösung der Optik höher ist als die Auflösung des Sensors. Wobei es schon leichte Verbesserung geben kann, wenn beide identische Auflösung besitzen.

      Ahaaaa……dann ist das wohl einer der Gründe, oder der Hauptgrund dafür, warum die ganze Drizzlerei, die ich zu Anfang immer gemacht hatte, nichts wirklich gebracht hatte,…..ich hatte nämlich nicht gedithert! :shock:

      "astromr" schrieb:


      Bei Planeten-Aufnahmen wird aber durch die kurzen Belichtungszeiten das Seeing weitgehend ausgeblendet. Damit kommt dann die Teleskopauflösung zum Tragen. Und dann ist im Beispiel tatsächlich die Auflösung des Sensors für die tatsächliche Aufllösung der Optik incl. Seeing zu klein! Genau für diesen Fall ist aber Drizzle entworfen worden und genau hier kann es dann tatsächlich die Auflösung verbessern: Falls man Dithert (und bei den üblichen Planetenaufnahmen wird durch das umherhüpfen der Planetenscheibe ja schon genug "gedithert"), werden in jedem Bild pro Pixel andere Bildinformationen landen.

      Ob der Drizzle was bringt oder nicht, hängt also ausschließlich davon ab, ob die Chipgröße passt, ob gedithert wurde und ob genügend Aufnahmen vorhanden sind. .


      Na, das nenne ich doch mal eine astreine Erklärung,…kurz und bündig auf den Punkt gebracht. :gut,,:

      "astromr" schrieb:


      Apropos: Habe obigen Workshop mal hier ins Wiki gestellt. Die Überschriften habe ich dazu gemacht, bin aber noch nicht so recht zufrieden: Die Numerierung (war im Original mit Sprüngen, habe sie jetzt korrigiert) passt im Inhaltsverzeichnis nicht mehr so recht. Soll ich sie weg machen? Wäre auch schön, Schubi, wenn Du die Überschriftstexte nochmal prüfen würdest, ob ich das so richtig verstanden habe.


      Danke, dass Du Dir die Arbeit gemacht und die Anleitung ins Wiki gestellt hast. :Bingo:FF

      Die Gesamtüberschrift „Marsaufnahme mit Registax und Adobe Photoshop“ könnte zu Irritationen führen, da das Wort „aufnahme“ dort drinsteckt und der Mars ja nicht mit Registax oder PS aufgenommen wurde, sondern nur bearbeitet.
      Besser wäre vielleicht: „Marsbearbeitung mit Registax und Adobe Photoshop“
      Die anderen Überschriften find ich gut.
      Die Nummerierung würde ich rausnehmen, dazu müsste allerdings, unter dem jetzigen Pkt.27 „Außenbereich schärfen“, etwas im Text geändert werden,
      da es sonst nicht schlüssig ist.

      Originaltext:

      "Schubi58" schrieb:


      Wenn der Außenbereich des Mars etwas schärfer dargestellt werden soll, dann wie unter Punkt 13 verfahren, allerdings mit einer weichen Auswahlkante von 2 Pixel. Die Punkte 14, 15 und 16 wiederholen. Wenn der Mars dann in der Mitte ist,....“Ebenen – Auf Hintergrundebene reduzieren“


      Hier mein Text Vorschlag:

      „Wenn der Außenbereich des Mars etwas schärfer dargestellt werden soll, dann wie unter „Deformation korrigieren Schritt 2“ verfahren, allerdings mit einer weichen Auswahlkante von 2 Pixel. Danach die Schritte „Hintergrund glätten Schritt 1 bis Schritt 3“ wiederholen. Wenn der Mars dann in der Mitte ist,....“Ebenen – Auf Hintergrundebene reduzieren“ „

      Wäre toll, wenn Du das abändern könntest :)


      @Sascha:

      "moonstruck" schrieb:


      das gedrizzelte bild ist eindeutig detailhaltiger, schärfer


      Was für Dich „eindeutig detailhaltiger“ ist“ ist für mich nur ein minimalster Zugewinn. Diese „eindeutigere Detailhaltigkeit“, bekommt man mit wenigen Bearbeitungshandgriffen beim hochskalieren Bild auch hin. Aber das schrieb ich weiter oben ja schon.

      "moonstruck" schrieb:


      nun zum mars, klar sieht dein weiches hochgematschtes bild (*grinz*) erstmal besser aus weil dein drizzel so pixelig ist..
      aber das drizzelbild zeigt aufgenommene details, das skalierte nur zufällig etwas das dem nahe kommt
      wenn du nun beide mal nach deiner methode weiter skalierst was würde da wohl rauskommen?


      Kannst Du ja selber mal probieren und dann kannste gucken was da an „hochgematschten“ bei rauskommt.
      Testversion von CS5 runterladen, Deine AVI´s in Registax laden und ab damit in CS5.

      Bei mir sieht das dann so aus:
      Links: Registax 2-fach gedrizzlet. Rechts: Das nicht gedrizzlete Originalbild in PS hochsklaliert.
      Dann beides nochmals mit PS Hochskaliert auf 10000 x 7910 Pixel.



      @ Matthias:

      "MatthiasM" schrieb:


      Jedenfalls habe ich das dann dem Schubi gestern privat falsch versucht zu erläutern

      Macht doch nichts Matthias, war trotzdem wieder schön mit Dir zu schnacken. :D


      Viele Grüße

      Schubi
    • Re: Marsbearbeitung

      Hallo zusammen,

      gestern Abend hatten Matthias und ich ja geschrieben, das wir ein Jupiter-Drizzle-Vergleichsbild rein stellen wollten.
      Matthias wollte es zumindest versuchen ;)

      Hier mal mein Bild:

      Links: 2-fach gedrizzlet, beim Stacken in Registax. Rechts: Ungedrizzlet, nur hochskaliert in CS5



      Es wurde nur der Waveletfilter von Registax verwendet. Beide Jupiter zusammen in einem Bild,.....gleiche Voraussetzungen!

      Sieht da jemand einen Unterschied zwischen gedrizzlet und hochskaliert ?

      Viele Grüße

      Schubi