Kreationismus als Schulfach

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Kreationismus als Schulfach

      Unglaublich aber wahr,

      ich hörte gerade radio ich weiß nicht ob ich den sender hier nennen darf und die berichteten halt das es in Amerika in einem Bundesstaat nun Kreationismus als Schulfach gelehrt wird. Zum glück muss ich sagen das das Amerika ist aber was da Anfängt landet früher oder später auch hier
      - soviel bin ich mir sicher !
      Ich respektiere alle Religiösen ansichten die es überhaupt gibt seien es Satanisten oder Kapitalisten oder Hedonisten oder eine der anderen Weltreligionen.
      Aber das was die da machen ist ein tritt in die Hintern der großartigsten Denker der Menschheitsgeschichte, ich bin schockiert.
      Versucht man so vieleicht eine ganze Generation von gleichgeschalteten Degenerierten heranzuzüchten.
      Ich habe nichts gegen spirituelle Lehren, Schulen, Tempel, Orden aber das was dort beginnt bereitet mir schon etwas sorgen.

      Grüße

      Cüneyt
      ...da oben leuchten die Sterne, und unten da leuchten wir...
    • Re: Kreationismus als Schulfach

      Hallo Cüneyt,

      sehr strittiges Thema unter Insidern.

      Mach Dir keine Sorgen, nicht sämtlich Alles schwappt von Amiland nach DE. Außer vielleicht ein gewisser Ketschup (von einem Deutschen erkoren :mrgreen: ).
      Und: "Satanisten oder Kapitalisten oder Hedonisten" sind keine "Kreationisten". Das solltest Du Dir unbedingt merken :wink:

      Ansonsten ist das aber ein sehr ernstes Thema. Es fängt an mit der Definition von "Kreationismus". fggggrr
      :wink:

      Viele Grüße
      Matthias

      PS.: Deine Texte sind schwer zu lesen, da keine Satzzeichen wie "," usw.
    • Re: Kreationismus als Schulfach

      Hi Cüneyt,

      da kann ich dir nur zustimmen! Wenn Kreationismus resp. "Intelligentes Design", also die Lehre davon, dass die Welt / der Mensch / das Universum von einem intelligenten Schöpfer (Gott) (in 6000 Jahren) geschaffen wurde, gehört mMn. nicht in den naturwissenschaftlichen Unterricht. Wenn so etwas in der Kirche oder im Religionsunterricht gelehrt wird, geht das völlig in Ordnung. Aber Schulen sollten doch bitte religionsfreie Inhalte lehren, die auf wissenschaftlichen Fakten basieren.

      Grüße,
      Marcus
    • Re: Kreationismus als Schulfach

      Hallo,

      es gab zu dem Thema unsägliche Debatten in einschlägigen Foren. Was sich da gefetzt wurde war nicht normal. Das ging bis weit unter die Gürtellinie.

      In unsren Schulen gibt es ja noch soetwas wie Religion als Fach. Ich selbst bin ja auch gläubig, hatte aber zu meiner Schulzeit kein "Kreationismus" vermisst. Zumal ich es persönlich riskant finde, Schöpfung vom Glauben getrennt zu behandeln. Da wird nur im Kontext was draus. Soviel Finger gibt es sonst gar nicht, aus denen man sich was saugen muss, nach jetzigem Wissensstand.
      Klar ist aber auch, dass die Evolutionstheorie missbraucht wird/wurde (genau wie Religion auch(!)) - siehe 3. Reich. Das funktioniert nur, weil sie ein ethisches Dilemma darstellt.

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Kreationismus als Schulfach

      Hallo,
      Meine Meinung dazu:
      Mann sollte von solchen Idioten nicht zu viel Aufhebens machen. Das ist wie bei Terroristen, deren Opfer werden durch die Medienberichte auch multipliziert. Was würden Terroristen erreichen, wenn nicht mit ihnen in den Medien Angst und Schrecken verbreitet würde? Leider ist den Medien aber das Sensationsgeschäft wichtiger als die Verantwortung.

      Man weiß auch nie, ob die Schlagzeilen von solchen Splittergruppen auch nicht von wo gelenkt sind, um von viel unerhörterem abzulenken.
      Ein Beispiel ist die Darstellung der "ach so friedlichen Christen" gegenüber den "bösen, mörderischen Moslem" in den Medien.
      Betrachtet man aber mal die gesamte Dauer dieser Kirchen, muss man feststellen, dass auf Christlicher Seite "im Namen des Glaubens" schon so viele Menschen umgebracht wurden, dass Hitler, Stailn und Mao zusammen dagegen Waisenknaben sind (Kreuzzüge, Missionarisierung, Hexenverfolgung, 30Jähriger- Hugenottenkrieg, u. s.w.)
      Selbst in der Nazi-Zeit hat die Kirche dort mitgespielt, Hauptsache Macht! Auch heute haben wir im Grunde bei uns eine Theokratie. Die Kirche wird vom Staat bezahlt (Kirchensteuer), zur Christlichen Lehre wird man schon im unmündigen Alter eine Säuglings durch Taufe gezwungen, was sich in der Schule mit dem Pflichtfach Religion fortsetzt. Wie sollen die jungen Menschen entscheiden woran sie glauben, wenn sie schon von klein auf auf eine Richtung geprägt werden?

      Ich persönlich bin der Meinung, dass jeder Mensch seinen Glauben braucht. Er hilft uns dabei, dort nicht zu verzweifeln, wo unser Verstand auf rationeller Ebene nicht weiter kommt. Ob man nun dieses höhere Wesen als Gott, Götter, Schöpfung oder Naturgesetz allgemein bezeichnet, sollte jedem selbst überlassen bleiben.

      Aber mann muss zwischen Glauben und Kirche unterscheiden!!!
      Glauben ist eine sakrale, persönliche und intime Sache jedes Einzelnen.
      Kirche, ganz egal welche, ist eine Institution, die den Glauben der Menschen zur eigenen Machtfülle und Bereicherung ausnutzt, und das schon seit Jahrtausenden (die ersten und ältesten Global Player).

      Daher bin ich der Meinung, mann sollte auf alle "kirchlichen" Institutionen ein wachsames Auge werfen, nicht nur auf einzelne Sekten. Haben ja auch die vielen Missbrauchsskandale gezeigt.

      Musste mal gesagt werden.

      Gruß

      Roland

      P.S.: Bin selbst evangelisch erzogen/geprägt worden, bekomme aber immer mehr Zweifel an diesen "sakralen Geschäften", deshalb auch mein Signatur-Text.
      Sapere aude!
      Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
      (Immanuel Kant)
    • Re: Kreationismus als Schulfach

      Hallo Roland,

      "Roland.B" schrieb:

      Leider ist den Medien aber das Sensationsgeschäft wichtiger als die Verantwortung.

      Das könnte so sein, scheint es aber nicht. Es geht um die Einführung des Schulfaches "Kreationismus" (was auch immer das sein mag...) in Schulen.

      Die Bibel zB ist viel zu komplex - und allgemein viel zu unverstanden(!) - , um daraus in Anlehnung an selbige zum Thema "Schöpfung" ein "Schulfach" zu machen. Das ist schlicht absurd - wird aber dennoch versucht. Und DAS ist das Problem.
      Ich sehe die Gefahr, dass Glaube und Bibel "verwissenschaftlicht" werden - aber das funktioniert nicht. Die Bibel zB kann wissenschaftlich und historisch nicht oder kaum angefochten werden, da entscheidende Komponenten fehlen, die nicht messbar sind: "Gott" und "Geist" zB. Sie kann aber eben auch nicht in allen Belangen wissenschaftlich bestätigt werden; um es genau zu sagen: in nur wenigen! (Aber das ist doch schon mal was!)

      Aber wie auch schon erwähnt: Die Bibel ist IMO definitiv allgemein unverstanden(!). Wer die Bibel ohne "Geist" (nicht messbar!) liest, kommt in Schwierigkeiten mit der Interpretation. Man muss immer "DAS GANZE" betrachten - und selbst dann wird es schwierig. ZB mit den Zeitangaben: Wenn 100 Jahre für "Gott" (für uns nicht messbar...) wie 1 Tag sind??

      Mit "DAS GANZE" meine ich: Was wollte "Gott" (für uns nicht messbar...) laut Bibel für uns Menschen - und WAS haben WIR daraus gemacht (das IST messbar!!).

      "Roland.B" schrieb:

      Aber mann muss zwischen Glauben und Kirche unterscheiden!!!

      Im richtigen Maß - volle Zustimmung! Ich bin an einem solchen Punkt seit etwa 12 Jahren :wink:

      Viele Grüße
      Matthias

      PS.: Ich bitte ausdrücklich um sachliche Diskussion zu diesem Thema! Ich weiß, dass es brisant ist. Nachdenken hilft - vor dem Absenden(!) :wink: Wir sitzen alle im gleichen Boot...
    • Re: Kreationismus als Schulfach

      Hallo Matthias,
      oh je, da habe ich mich etwas reingesteigert und zu weit ausgeholt. Hoffentlich bin ich nicht ganz falsch verstanden worden.
      Wenn ich mich hier falsch ausgedrückt habe, dann bitte ich vielmals um Entschuldigung.
      Was ich mit meinem Beitrag ausdrücken wollte:

      Kreationismus als Schulfach ist natürlich äußerst bedenklich, -unstreitbar- aber dabei sollten wir auch Bedenklichkeiten nicht aus den Augen lassen, die noch dichter vor unserer "Haustür" liegen, ganz gleich ob kirchlich, politisch oder anderweitig.

      Auf keinen Fall wollte ich eine Diskussion über Religion und Glauben anzetteln.
      Wie ich schon sagte, Glauben/Religion ist eine sakrale, persönliche und intime Sache jedes Einzelnen. Und das soll es auch bleiben!

      Kritisch betrachten sollte man aber die Institutionen.

      Gruß

      Roland
      Sapere aude!
      Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
      (Immanuel Kant)
    • Re: Kreationismus als Schulfach

      Hallo Roland,

      "Roland.B" schrieb:

      oh je, da habe ich mich etwas reingesteigert und zu weit ausgeholt. Hoffentlich bin ich nicht ganz falsch verstanden worden.
      Wenn ich mich hier falsch ausgedrückt habe, dann bitte ich vielmals um Entschuldigung.

      alles im grünen Bereich. Mein "PS" galt doch nicht Dir - war nur eine Vorbeugung :wink: . Sorry für das Missverständnis.

      "Roland.B" schrieb:

      Wie ich schon sagte, Glauben/Religion ist eine sakrale, persönliche und intime Sache jedes Einzelnen. Und das soll es auch bleiben!

      Tja, da magst Du vielleicht Recht haben. Aber dann will ich zB auch nix mehr von der Homoehe hören/lesen müssen, die gesetzlich und moralisch der normalen Ehe gleichgestellt wird, da es eine rein private, intime Angelegenheit ist. Problem: Sie dringt trotzdem nach außen. Manche brüsten sich dann auch noch damit in der Öffentlichkeit - vielleicht weil es gerade "in" ist?
      Vielleicht sollte der Sexualkundeunterricht weiterführend ergänzt werden - gesplittet natürlich. :wink: Und der Biologieunterricht wird dahingehend geändert, dass den Kindern der evolutionsbiologische Vorteil einer solchen Beziehung dargelegt wird. Darauf bin ich jetzt schon gespannt.

      Du siehst, das ist immer so einfach gesagt - "Privatsache!". Aber eigentlich trotzdem äußerst problematisch, weil schon der kleinste Teil einer Gesellschaft selbige mit seinem privaten Verhalten beeinflusst, bis dahin, dass neue Gesetze her müssen, damit "andersgläubige" nicht diskriminiert werden.

      Fazit?

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Kreationismus als Schulfach

      Hallo Matthias,

      "MatthiasM" schrieb:

      Du siehst, das ist immer so einfach gesagt - "Privatsache!". Aber eigentlich trotzdem äußerst problematisch, weil schon der kleinste Teil einer Gesellschaft selbige mit seinem privaten Verhalten beeinflusst, bis dahin, dass neue Gesetze her müssen, damit "andersgläubige" nicht diskriminiert werden.

      Fazit?

      Tja Fazit?
      Nun, erst noch mal zur "Privatsache": Das hatte ich von der anderen Seite gemeint (mann, ich muss an meinen Formulierungen arbeiten!!!) Soll heißen, keiner hat das Recht anderer Meinung zu manipulieren. Das soll an die Agitatoren gehen! Das nenn ich Toleranz, ich kann meine Argumente vorbringen, aber letztendlich lasse ich mein Gegenüber entscheiden, was er für richtig hält. Zugegeben, ist nicht immer einfach.

      Und zum großen Ganzen?
      Da kann ich nur eines sagen: Bildung, Aufklärung und Information tut not.
      Es wird immer welche geben, die sich zu Propheten aufspielen und ihre Macht durch Manipulation von Massen erhöhen wollen. Oder Politiker, die sich dadurch profilieren wollen, dass sie Randerscheinungen zu Modethemen hochstilisieren.
      Dagegen hilft nur eine aufgeklärte, kritische Gesellschaft, die solche Manipulatoren ins Leere laufen lassen.

      Deswegen verfalle ich ja auch fast schon in Panik, wenn ich an unser Bildungssystem denke. Da frag ich mich, ob da System dahinter steckt, um dann eine ungebildete Masse besser manipulieren zu können.
      Bei meinen beiden Töchtern waren z. B. die naturwissenschaftlichen Fächer in den Schulen Stiefkinder. Dass man so mangelhaft auf die Zukunft vorbereitete Generationen mit esoterischen Dingen leicht manipulieren kann erklärt sich von selbst.

      Das ganze gilt nicht nur für Glaubenssachen, sondern auch im Alltag.
      Egal ob Religion, Politik, oder Wirtschaft.
      Wir regen uns über indische Kinderarbeit bei KIK auf aber kaufen begeistert die superbilligen Sachen. Wer hat da mehr Schuld an der Missere?
      Wo hat man uns da nicht schon manipuliert?
      Geitz ist geil, gewaltige Renditenversprechungen, Mehrpreis für Wellness-Produkte.
      Ganze Industrien leben davon, uns in der einen oder anderen Art über den Tisch zu ziehen.
      Und leider sehe ich bei den Medien wesentlich mehr Sensationen als Aufklärung.

      Wenn also Kreationisten und Ähnliche Fuß fassen können, dann sind das höchst kritische Alarmzeichen für den Aufklärungs- und Bildungsstand der Bevölkerung.
      Da wird leider zu oft Ursache und Wirkung verwechselt (oder bewusst davon abgelenkt?).
      Womit ich wieder an Anfang bin.
      Jetzt hör ich aber auf und verweise nochmal auf meine Signatur.

      Gruß

      Roland
      Sapere aude!
      Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
      (Immanuel Kant)
    • Re: Kreationismus als Schulfach

      Hallo Roland,

      während ich an meiner Monti werkelte habe ich lange überlegt, ob ich Dir antworte. Nun doch. Aber nur kurz:

      Ob nun ungebildet, gebildet oder weitergehend studiert: Das Gros der Menschen wird sich immer der Meinung einer Mehrheit angleichen, dabei wird diese "Meinung" wiederum von einzelnen Menschen geprägt, die sich profilieren oder anderweitig profiliert werden.

      Menschen sind oft wie hilflose Schafe :!: - das ist keine Beleidigung, sondern man wird - wenn man darüber nachdenkt und den eigenen Speicher (selbst erlebtes!) durchleuchtet - diese Aussage erschreckender Weise als Fakt diagnostizieren müssen.

      Deswegen sah sich Immanuel Kant genötigt, den von Dir zitierten Satz zu formulieren. Und deswegen ist es möglich, dass sich Menschen zB zum Kreationismus oder auch zu Sekten hinreißen lassen.
      Ich sehe in unverantwortlichen Führungspersönlichkeiten eine viel größere Gefahr.

      Das sind nur ein paar Gedanken....

      Viele Grüße
      Matthias

      PS.: Ich habe den ursprünglichen Beitrag abgeändert.
    • Re: Kreationismus als Schulfach

      Hallo Mathias,
      ich glaube, wir beide versuchen im Großen und Ganzen mit unterschiedlichen Worten annähernd das Gleiche auszudrücken. Wohl jeder von einer anderen Seite.

      Auf jeden Fall bin ich mit Dir beim Thema "unverantwortliche Führungskräfte" absolut einer Meinung.
      Gerade deswegen brauchen wir viele "aufgeklärte" Menschen, die diesen Typen auf die Finger schauen und zur Aufklärung der übrigen Menschen beitragen.

      So, ich glaube, da hier bisher niemand bei unserem "Disput" (so nannte man das früher, glaube ich) mit gemacht hat, steht wohl außer Frage, dass er für dieses Forum nicht von so großer Interesse ist. Räumen wir den Platz für angenehmere Themen.

      Wenn Du das Thema noch vertiefen möchtest, können wir ja mit PN weiter machen.

      Gruß

      Roland


      P. S.: Ich wünsche Dir für heute ein kühles Plätzchen :fffekk
      Sapere aude!
      Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
      (Immanuel Kant)