Probleme mit PHD

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    • Probleme mit PHD

      MoinMoin auch,

      seitdem meine Monti bei VSTB "getunt" wurde, hatte ich eigentlich keine Guidingprobleme mehr.
      Eigentlich. :(
      Nun verzweifle ich gerade beim Nachführen auf M82.
      Mir läuft langsam aber sicher die Dec Achse weg.
      Vor dem Meridianumschlag nach oben, danach nach unten.

      So sieht es nach ca. 4 Min. aus. Nach 15 Min. ist Dec aus dem Bild gelaufen.


      Ich habe sämtliche dafür in Frage kommenden Parameter durchprobiert. Es ändert sich nichts.
      Auch habe ich die Monti jeweils ostlastig leicht ins Ungleichgewicht gebracht. Auch keine Änderung.
      Die Montierung ist relativ genau Poljustiert, hat wohl aber ein sehr großes Spiel beim Richtungswechsel der Dec Achse. (Beim Kalibrieren in PHD und umschwenken von Nord auf Süd dauert es gut 12-14 Steps bis der Stern sich bewegt)
      Das komische ist, führe ich auf andere Objekte z.B. M97 nach, läuft alles einwndfrei.
      Hat jemand eine Idee was da krumm läuft?

      Gruß,

      Andreas
    • MoinMoin Schubi, moinmoin Roger,

      Schubi schrieb:

      dreh mal den Parameter „Max Dec duration“ etwas nach oben, dann müsste es besser werden,...so meine Erfahrungen mit PHD.


      Ich habe die Nacht den Mx dec Wert von 1 bis 2000 eingestellt. Es hat nicht mal ansatzweise eine Wirkung gezeigt.
      Mache ich das beim Nachführen auf andere Objekte, ist der Graph rubbeldiekatz unten oder oben raus.

      Hanse schrieb:

      hatte mal die selben Probleme. Jedesmal wenn ich auf M33 gehalten habe lief die Nachführung aus dem Ruder.
      Alles andere ging aber.
      Scheinbar lag es an der Gewichtsverteilung, denn nachdem ich die Ostbelastung verringert habe ging es dann auch an M33.


      Danke für den Tip. Das werde ich auf jeden Fall probieren. Mag sein, dass ich zu forsch im setzen des Ungleichgewichtes war.

      Viele Grüße,

      Andreas
    • Hi Andreas
      schau mal hier
      funnytakes.de/astro-praxis/phd-guiding.html ist mal etwas zum nachlesen
      vielleicht findest du hier dein fehler.
      Was bei vielen nicht lief war die Einstellung
      Dec guide Mode: -> North
      Wenn mann die Einstellung auf auto nimmt läuft es meisten besser.

      Dec guide Mode

      Hier sind vier Einstellungen der Dec-Achsensteuerung möglich. Off, Auto
      (langsam), North (Objekte am Nordhimmel) und South (Objekte am
      Südhimmel).
      Gruß Werner
      Feld und Wiesen Astronom :)
      Skywatcher EQ6 Skyscan
      Skywatcher ED120 und Orion ED80
      CCD: ALCCD 8L und ALCCD 5
    • MoinMoin,

      erst mal vielen Dank für die Tipps.
      Ich habe mich nun 2 Nächte ausgiebig und ausschließlich mit dem Guiding beschäftigt.
      Weder das Verlagern der Gewichte noch das Drehen an den Parametern hat etwas gebracht.
      Ich muss leider meine Aussage, dass es an anderen Objekten nicht auftritt, revidieren.
      Es tritt lediglich je nach Lage der Objekte später auf.
      Was mir aber noch aufgefallen ist, dass das Guiding minutenlang einwandfrei läuft. Dann sackt Dec ab und "erholt" sich nicht wieder. Dieses Absacken, oder vor dem Meridianumschlag das Heben, tritt in regelmäßigen Abständen auf.
      Ich habe nun einen Verdacht und deswegen nächste Woche einen Termin bei VSTB.
      Ich werde das Ergebnis dann hier berichten.

      Viele Grüße,

      Andreas
    • MoinMoin,

      meine CGEM läuft wieder.
      Zur Ursache:
      Vor ca. 4 Wochen ist mir morgens beim Einpacken eine Hand wegen Vereisung abgerutscht und der Montierungkopf sackte aus ca. 2-3 cm Höhe auf unseren Holzfussboden.
      Da der Schlag wirklich nicht heftig war, habe ich mir gar keine Gedanken gemacht. Was er bewirkt hatte, wurde nun aber deutlich.
      Es hatte sich in der Montierung eine Welle verschoben und somit eierte sie nur noch rum.
      Glücklicherweise konnte die Firma VTSB es wieder richten.

      Hier ein Probebild vom Wochenende.



      Belichtet wurde 6 x 2100 Sek. ISO200
      Die entrundeten Sterne auf der linken Seite sind wohl eine Folge von dem im OAZ verkippten Reducer.

      Gruß,

      Andreas
    • Hallo Andreas,

      ui, dann hat sich also Dein Verdacht bestätigt! Ist ärgerlich aber auch schön, dass sie nun wieder läuft.

      Andreas-HH schrieb:

      Die entrundeten Sterne auf der linken Seite sind wohl eine Folge von dem im OAZ verkippten Reducer.

      Ich sehe Eier eher auf der rechten Seite, und die kommen mir eher vor wie Bildfelddrehung. Bist Du Dir sicher, dass es ein verkippter Reducer war?

      Ansonsten gefällt mir Dein Probebild ganz gut!

      Viele Grüße
      Matthias
    • Nabends Matthias,

      MatthiasM schrieb:


      ui, dann hat sich also Dein Verdacht bestätigt! Ist ärgerlich aber auch schön, dass sie nun wieder läuft.

      ich bin auch heilfroh, dass sich nichts verbogen hat und der Herr Scheve es mit Einstellen wieder hinbekommen hat.

      MatthiasM schrieb:

      Ich sehe Eier eher auf der rechten Seite, und die kommen mir eher vor wie Bildfelddrehung. Bist Du Dir sicher, dass es ein verkippter Reducer war?

      Stimmt, das andere Links. Das hat schon meinen Fahrlehrer wahnsinnig gemacht. :)
      Sicher bin ich mir nicht. Mir fiel morgens beim Abbauen auf, dass der Reducer deutlich sichtbar verkippt war und da war das erst mal der Grund für mich. Erschien mir plausibel.
      Würde eine Bildfeldrehung denn nicht das ganze Bild betreffen?

      MatthiasM schrieb:

      Ansonsten gefällt mir Dein Probebild ganz gut!

      Danke. Ich denke aber, wenn ich das in letzter Zeit gelesene richtig verstanden habe, viel mehr wird in Sachen Schärfe mit der Kombination Kamera/Optik wohl in den seltensten Nächten möglich sein. :(


      Viele Grüße,

      Andreas
    • Hallo Andreas,

      ich denke auch, dass das eher Bildfelddrehung sein müsste, aber auch den verkippten Reducer möchte ich nicht ganz ausschließen. Durch die Verkippung kommt eine Seite näher an den Sensor, die andere weiter weg. Und dadurch entstehen dann "Bananen" (wie rechts im Bild) oder "Spaghetti" (die sieht man hier aber nicht). "Spaghetti" sind Sterne, die vom Zentrum Richtung Rand verzogen sind. Die "Bananen"-Sterne sind so verzogen wie ein Sternspurbild mit Polaris in der Bildmitte.

      Bei Dir ist jetzt das Zentrum der Bananenspuren aber nicht die Bildmitte sondern irgendwo weiter links davon. Das spricht gegen den verkippten Reducer. Da du laut Profil mit Leitrohr arbeitest, ist darum die Erklärung von Matthias wahrscheinlicher: Bildfelddrehung. Dein Leitstern ist dann vermutlich der helle Stern links oben im Bild gewesen, denn der ist nahe dem Rotationszentrum.

      2100 Sekunden sind halt auch verdammt lang ;). Ich würde mal kürzere Subframes machen als 35 Minuten. Die dadurch weniger sichtbare Bildfelddrehung wird auch der Schärfe der Galaxie gut tun.

      Ansonsten ist das Bild nicht schlecht geworden. Ich würde aber den inneren Teil der Galaxie nicht so grau werden lassen - da ist das Histogramm in dem Helligkeitsbereich vermutlich zu waagerecht geraten. Die Ha-Gebiete kommen jedenfalls gut!

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Moin Michael,

      wieder etwas dazu gelernt.
      Schönen Dank für deine Erklärung.
      Die langen Belcihtungszeiten kamen zustande, weil ich mit den ISO Werten ein bisschen spielen wollte. während ich die Montierung getestet habe.
      Ich hatte die Nacht eigentlich gar nicht vor verwertbares Material zu sammeln.
      Mal schauen was Sonntagnacht so geht. Die Prognose von Meteoblue sieht bis jetzt ganz gut aus. gfgfgf

      Gruß,

      Andreas
    • MoinMoin,

      um noch mal auf die Bildfelddrehung zurück zu kommen.
      Entsteht die Bildfelddrehung durch den Versatz zwischen Leitrohr und Hauptoptik und könnte sie dann über einen OAG vermieden werden?

      swax schrieb:

      Mit was für einer Kamera hast Du denn belichtet? Find ich jetzt mal gewaltig 35min, bist Du da mit f20 rangegangen?

      Mit f/6,3, einer EOS 450Da und ISO200.

      Andreas-HH schrieb:

      Die Prognose von Meteoblue sieht bis jetzt ganz gut aus. gfgfgf

      Ich korrigiere: Es sah ganz gut aus :H:Schrei

      Viele Grüße,

      Andreas
    • Hallo Andreas (-HH),

      die Bildfelddrehung kommt nicht von der Abweichung Leitrohr - Hauptrohr, sondern von der Abweichung Erdachse - Monti-RA-Achse. Wenn die RA-Achse nicht genau parallel zur Erdachse steht, kann die Drehung der RA-Achse die Drehung der Erde nicht genau mitmachen, beide laufen dann etwas "aneinander vorbei". Und das macht sich in den Bildern durch die ungleichmäßig wandernden Sterne aus.
      Ein OAG bringt was gegen Spiegel-Verkippung, Tubus-Flektion und andere Verbiegungen in der Aufnahmeoptik bzw. dem Leitrohr und deren Befestigung. Meines Erachtens eine gute Anschaffung, wenn eine empfindliche Guiding-Cam da ist.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!