OAG auf Celestron N 150/750

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    • OAG auf Celestron N 150/750

      Hallo miteinander,

      ich überlege gerade, für das Guiding den OAG TSOAG9 von Teleskop-Service an den Okularauszug meines Celestron 150/750 anzubauen. Prinzipiell sollte das möglich sein,
      aber die Frage ist, ob ich dann ohne weitere Hilfsmittel den Fokus auf meiner DSLR scharf hinbekomme. Hat da jemand vielleicht schon Erfahrung mit ähnlichem Equipment gemacht oder ein paar Tipps parat?


      Viele Grüße
      Frank
      stecknitz-astronomie.de
      ... bald ist es wieder Nacht!
    • Hallo Frank,

      da der OAG von der optischen Länge her in etwa den T2-Adapter ersetzt, sollte es keinen Unterschied machen, was den Fokus angeht. Die Frage ist also, ob Du überhaupt mit normalem T2-Adapter in den Fokus kommst. Das T2-Auflagemaß entspricht 55mm. Soviel sollte noch vom T2-Anschluss aus bis zum Focus möglich sein.

      Wenn Du bisher nur mit Okularen gearbeitet hast, dann kannst du den Fokuspunkt abschätzen, indem Du die Blende Deines Okulars ausmisst. Dort muss nämlich der Brennpunkt des Teleskops sein (also der Fokuspunkt), um ein scharfes Bild im Okular zu sehen. Den Abstand der Blende zum Okularauszug bei scharfem Bild misst Du aus und vergleichst ihn mit dem Adapterstapel, den Du für Deine Kamera brauchst bis zum T2-Ring bzw. zum TSOAG9, zuzüglich der 55mm. Ist der gemessene Abstand Blende <-> OAZ größer als Adapterstapel +55mm, wirst Du auch mit der Kamera in den Fokus kommen.

      Der Adapterstapel ist im einfachsten Fall der 2" -> T2-Adapter. Aber für gute Bilder brauchst Du ja noch einen Komakorrektor. Dessen optische Baulänge musst Du halt wissen oder messen.

      Mein TSOAG9 hatte ein Problem mit dem Baader MPCC: Der war dort nicht ganz hineinzuschrauben und deswegen konnte er nicht den korrekten Abstand zur Chipfläche einhalten. Musste daher den MPCC enstsprechend modifizieren. Hier der Link zum damaligen Beitrag.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael,

      vielen Dank für Deine Hinweise.

      Wenn ich die Kamera nur mit dem T2-Adapter ohne Guiding betreibe komme ich gut mit dem Fokus hin. Allerdings muss ich den TOAG9 zusammen mit dem T2 -Adapter verwenden, um ihn via Bajonettverschluss an meine Canon anzuschließen. Insgesamt habe ich zwischen meinem Teleskop (Okulareinschub) und der Kamera folgende Komponenten stecken:

      (Okulareinschub) <> BA2458110-Adapter <> TOAG9 <> T2-Adapter <> (Canon 1000D)

      ... und hier könnte es kritisch werden.

      Auf der sicheren Seite wäre ich mit einem weniger dicken T2-Adapter, da zwischen Erfolg un Misserfolg nur wenige Millimeter liegen!

      Ich hoffe heute Abend auf einen CS und werde dann noch mal berichten.

      Gruß
      Frank
      stecknitz-astronomie.de
      ... bald ist es wieder Nacht!
    • Hallo Frank,

      wenn Du mit dem T2-Adapter in den Fokus kommst, kannst ja mal ausmessen, wieviele mm der OAZ dann noch hineingedreht werden kann.

      Wenn Du einen flach bauenden T2-Adapter kaufst, vermutlich den 1mm, dann ist das auch bezüglich Komakorrektor eine gute Wahl, denn manche von denen können sonst nicht mehr sinnvoll genutzt werden, wegen dem notwendigen T2-Auflagemaß.

      Mein Problem mit dem 1mm-Adapter war allerdings, dass der sich so schwer aufschrauben ließ, als wenn es gar keine T2 sondern M42 Adapter gewesen wäre... Naja, irgendwie ging es ja dann doch.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo allerseits,

      mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Mit einem flachen T2-Adapter von TS hat es schließlich geklappt - der Fokus mit meiner Canon stimmt jetzt.

      Ich dachte zunächst, dass damit alle meine Astrofotografieprobleme für die nächsten 10 Jahre gelöst sind. Dachte ich.

      Aber spätestens als ich mit einem Fadenkreuzokular mir das ausgekoppelte Prismenbild anschauen wollte hatte ich es wieder - das Fokusproblem; nur diesesmal auf meinem OAG-Okular.
      Offensichtlich wird eine ziemlich kurze Distanz zwischen dem Okular und dem Prisma benötigt, um sowohl in der Kamera als auch im Okular ein scharfes Bild zu bekommen.
      Die Distanz Okular - Prisma ist schließlich so kurz, dass sich Prisma bis an Rand des OAG verschiebt - und im Lichtschatten ist's ziemlich dunkel...

      Vielleicht weiss jemand Rat? Wie kann ich meine Konfiguration doch noch dazu überreden, dass ich den Prismenabstand nicht zu kurz machen muss?
      Oder bin ich völlig auf dem falschen Dampfer?

      Falls jemand meint, ich solle doch lieber eine Guidingkamera verwenden statt manuell mit einem Fadenkreuzokular rumzuschwurbeln - recht hat er/sie! Aber leider gibt mein Budget im Moment nicht mehr her.


      Viele Grüße
      Frank
      stecknitz-astronomie.de
      ... bald ist es wieder Nacht!
    • Hallo Frank,

      falls Du doch noch auf eine Kameralösung gehen willst/musst: Ich hatte mir damals ein Lechner-Modul besorgt. In Verbindung mit einem billigen USB-Grabber und einem Alu-Gehäuse von Conrad und einer T2-Webcam-Ankopplung habe ich mir eine Guiding-Kamera selbst gebaut. Nicht so empfindlich wie eine Lodestar, aber besser als eine farbige Webcam auf alle Fälle.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Abgesägt!

      Hallo Leute,

      vielen Dank für Eure Hinweise. Insbesondere der von Jörg hat mich schließlich dazu gebracht, Hand an die Okularsteckhülse zu legen und sie einfach um ein paar Millimeter zu kürzen.
      Die Mühsal hat sich aber gelohnt und ich konnte sowohl in meiner Kamera und in meinem OAG gleichzeitig fokussieren.

      Ich habe schließlich ein Bild von M3 aufgenommen und mit Erschrecken festgestellt, dass sich ein neues Fokusproblem ergibt. Wenn Ihr das Foto näher anschaut, dann könnt Ihr leicht feststellen, dass sich Sterne in 3 enganeinanderstehende Lichtpunkte fokussieren. Was ist nun wieder los?

      Tut mir leid wenn ich Euch so strapaziere, aber es muss doch möglich sein.... :=)

      stecknitz-astronomie.de
      ... bald ist es wieder Nacht!
    • Hallo Frank,

      ist das ein Einzelbild? Wennja, hast Du entweder doch noch ein Problem mit dem Guiding und der Stern wird nicht gut genug am gleichen Ort gehalten. Oder es ist eine dejustierte Optik. Koma sieht nämlich ähnlich aus. Aber die Auflösung in Punkte ist bei Koma nicht möglich. Ausserdem weist Koma normalerweise von der Mitte aus nach allen Seiten, so als ob lauter Kometen nach innen fliegen möchten. Hier bei Dir ist die Verformung im ganzen Bild gleich. Daher wird es wohl ein Guiding-Problem sein. Guidest Du mit Fadenkreuzokular? Ach ja, hast Du ja oben geschrieben. Nun ja, könnte mir vorstellen, dass für die manuelle Nachführung die Vergrößerung nicht ausreicht und Du daher nicht genau genug nachführen kannst. Geht vielleicht noch was mit einer Barlow? Ich selber habe nie manuell nachgeführt.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Ja, das ist ein EInzelbild, mit Fitswork aber schon einmal geflattet.

      Ich denke, dass das kein Guidingfehler ist, da mir dieses seltsame Muster bei anderen Bildern auch schon aufgefallen ist; insbesondere habe ich das bereits in meiner Kamera gesehen; dem aber zunächst keine weitere Beachtung geschenkt.

      Ich vermute hier nun eher eine dejustierte Optik... Mögliche Ursache wäre mein einfach gebauter Okularauszug an einer Zahnstange, der sich beim Scharfstellen des öfteren etwas 'verkantet' und daher eine 'schräge' Einsicht in das Teleskop bringt. Ich werde dem mal weiter nachgehen.

      Was die Spiegeljustage angeht, habe die ich schon mit einem Kollimator untersucht; aber vielleicht hat es auch da im Laufe der Zeit eine Dejustage gegeben...

      Es bleibt spannend!

      - Frank
      stecknitz-astronomie.de
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