Hallo,
ich wusste jetzt nicht, wo das Thema besser hinpasst - es betrifft zwar nicht eine spezielle Software, aber EBV-Software im Allgemeinen.
Meine Frage geht darum, wann man am Besten das Hintergrundmodell abzieht. Also klar, man stackt zuerst die Bilder, mit Dark-Abzug, Flat-Division (wegen Vignette) und ggf. BIAS-Abzug. Und dann lässt man ausrichten und addieren/kappa-sigmaen/medianisieren etc.
Das fertig gestackte Bild hat aber noch Fehler. Beispielsweise einen Gradienten, der durch Aufhellungen am Himmel (Mond, Stadtlicht etc.) entstanden ist. PI oder auch Fitswork bieten da ja Möglichkeiten, den Hintergrund wieder "eben" zu bringen. Wie Fitswork mathematisch vorgeht, weiß ich nicht, bei PI ist ja bekannt, dass durch das Setzen von etlichen Messpunkten (Samples) über das ganze Bild hinweg versucht wird, zu ermitteln, wie diese störende Helligkeit verteilt ist. PI berechnet dann ein neues Bild mit einer in der helligkeit leicht, aber nie abrupt variierenden Fläche, bei der in jedem dieser Messpunkte die gleiche Helligkeit vorhanden ist, wie im Ausgangsbild. Dann wird dieses "Hintergrundmodell" vom Original abgezogen.
Nun zur eigentlichen Frage: Zieht man das Hintergrundmodell ab, so bleibt im gestackten Bild die Differenz zu diesem Hintergrundmodell übrig. Faktisch ist es aber so, dass dadurch das Rauschen zu nimmt, da ja jetzt der "Normalpegel" der meisten Hintergrundpixel auf 0 liegen dürfte - der Hintergrund wurde ja abgezogen. Die Pixel, die nicht auf 0 liegen, haben somit einen enorm hohen S/N-Wert, weil das "Signal" des Hintergrunds ja "0" ist. Jede Abweichung davon, also z.B. durch Rauschen, ist dann prozentual gesehen gleich riesig groß. Da dürften doch dann Algorithmen zum Entrauschen mehr Probleme haben, als wenn sie am unbehandelten gestackten Bild arbeiten. Dort sind die Differenzen zwischen Hintergrund und Rauschpixel ja nicht so groß und müssten vom Algorithmus eher erfasst werden können.
Bin ich da jetzt auf dem falschen Dampfer oder sollte man das Bild zuerst entrauschen bevor man den Hintergrund ebnet? Klar, man wird sowieso mit Masken arbeiten, aber auch damit bleibt in Sternumgebung ja oftmals noch Rauschen über, das dann eventuell stärker ausfällt als nötig.
Würde mich über Eure Ideen und Gedanken zu der Frage freuen.
Die Frage kann man natürlich noch ausweiten: Wie sollten die Schritte zur EBV aufgebaut sein, um die Schritte möglichst optimal wirksam werden zu lassen? Aber Eins nach dem Anderen...
Klaren Himmel wünscht
Michael
ich wusste jetzt nicht, wo das Thema besser hinpasst - es betrifft zwar nicht eine spezielle Software, aber EBV-Software im Allgemeinen.
Meine Frage geht darum, wann man am Besten das Hintergrundmodell abzieht. Also klar, man stackt zuerst die Bilder, mit Dark-Abzug, Flat-Division (wegen Vignette) und ggf. BIAS-Abzug. Und dann lässt man ausrichten und addieren/kappa-sigmaen/medianisieren etc.
Das fertig gestackte Bild hat aber noch Fehler. Beispielsweise einen Gradienten, der durch Aufhellungen am Himmel (Mond, Stadtlicht etc.) entstanden ist. PI oder auch Fitswork bieten da ja Möglichkeiten, den Hintergrund wieder "eben" zu bringen. Wie Fitswork mathematisch vorgeht, weiß ich nicht, bei PI ist ja bekannt, dass durch das Setzen von etlichen Messpunkten (Samples) über das ganze Bild hinweg versucht wird, zu ermitteln, wie diese störende Helligkeit verteilt ist. PI berechnet dann ein neues Bild mit einer in der helligkeit leicht, aber nie abrupt variierenden Fläche, bei der in jedem dieser Messpunkte die gleiche Helligkeit vorhanden ist, wie im Ausgangsbild. Dann wird dieses "Hintergrundmodell" vom Original abgezogen.
Nun zur eigentlichen Frage: Zieht man das Hintergrundmodell ab, so bleibt im gestackten Bild die Differenz zu diesem Hintergrundmodell übrig. Faktisch ist es aber so, dass dadurch das Rauschen zu nimmt, da ja jetzt der "Normalpegel" der meisten Hintergrundpixel auf 0 liegen dürfte - der Hintergrund wurde ja abgezogen. Die Pixel, die nicht auf 0 liegen, haben somit einen enorm hohen S/N-Wert, weil das "Signal" des Hintergrunds ja "0" ist. Jede Abweichung davon, also z.B. durch Rauschen, ist dann prozentual gesehen gleich riesig groß. Da dürften doch dann Algorithmen zum Entrauschen mehr Probleme haben, als wenn sie am unbehandelten gestackten Bild arbeiten. Dort sind die Differenzen zwischen Hintergrund und Rauschpixel ja nicht so groß und müssten vom Algorithmus eher erfasst werden können.
Bin ich da jetzt auf dem falschen Dampfer oder sollte man das Bild zuerst entrauschen bevor man den Hintergrund ebnet? Klar, man wird sowieso mit Masken arbeiten, aber auch damit bleibt in Sternumgebung ja oftmals noch Rauschen über, das dann eventuell stärker ausfällt als nötig.
Würde mich über Eure Ideen und Gedanken zu der Frage freuen.
Die Frage kann man natürlich noch ausweiten: Wie sollten die Schritte zur EBV aufgebaut sein, um die Schritte möglichst optimal wirksam werden zu lassen? Aber Eins nach dem Anderen...
Klaren Himmel wünscht
Michael
Der Weg ist das Ziel!