Bubble-Nebel in Ha

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    • Bubble-Nebel in Ha

      Hallo,

      habe jetzt mal bei Vollmond wieder meinen Ha-Clipfilter aktiviert. Ohne den sind die Bilder am 21.07. dermaßen weiß geworden, dass ich sicher bin, sie bringen kaum einen Beitrag zum Signal. Der Mond ging leider die ganze nacht nicht unter.

      Mit Ha-Filter hoffte ich auf ein besseres Ergebnis. Ist das erste Mal mit meiner umgebauten EOS 1000Da, dass ich den Clipfilter gezielt einsetze.
      Leider habe ich noch nicht die dazu passenden RGB-Aufnahmen gestackt. Die sind vom 13.07. und sehen auch recht vielversprechend aus. Mal sehen, wie ich die dann miteinander am Besten verrechne - war ja auch schon bei der 300Da so ein Problem.

      Jetzt aber erst mal das Ha-Bild:



      Bubble Nebel
      EQ6 mit Orion 900mm 8" Newton, MPCC, TSOAG9 und Astronomik 12nm Ha Clipfilter, EOS 1000Da,
      Nachgeführt mit Lechner-Modul und PHD
      41 x 300s bei ISO 1600
      22.7.2013

      Gestackt und Rot-Kanal extrahiert mit PI, Gestreckt und entrauscht mit PS

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Andreas und Pitbabu,

      ja, der Ausschnitt ist nicht optimal. Auf meiner Aufnahme aus 2010 ist der Sternhaufen mit drauf. Ist mir dieses mal irgendwie entgangen, bzw. nicht so wichtig gewesen.

      Die helleren Stellen am Bildrand sind jedenfalls keine Artifakte sondern echte Nebel. Leider halt auch abgeschnitten. Muss aber zugeben, dass ich es eigentlich dunkler zeigen wollte.

      Die eierigen Sterne sehe ich jetzt auch. Auf den EInzelaufnahmen, vor allem den ersten der Sitzung, ist das aber kaum merklich. Später werden die deutlicher. Vermute daher, dass das mit dem auch schlechter werdenden Fokus zusammenhängt und nur Koma darstellt. Könnte das sein, dass das durch den Ha-Filter verstärkt wird? Dadurch ändert sich ja die (zumindest optische) Entfernung vom Korrektor zur Bildebene ja leicht. Allerdings habe ich das auf anderen Ha-Bildern so nicht festgestellt.
      Eine leichte Verkippung muss aber auch noch dabei sein, da das Problem unten stärker ist als oben.

      Ich bin ja während der Aufnahme nicht an der Kamera und fokussiere daher auch nicht nach. Ein starker Temperaturgradient in der Nacht ist da natürlich schlecht. Einer der Gründe, warum ich mich für Carbon bzw. Hartfasertuben interessiere... Habe auch schon versucht, den Fokus am Anfang der Nacht leicht in die eine Richtung falsch einzustellen, damit er über Nacht durch das Optimum läuft und nicht zu schlecht wird. Das war aber offenbar viel zu wenig.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael ,

      Mit den gleichen Problemen schlage ich mich auch rum , das Objekt ist zu klein für 610 mm , strimmt , ich hab´s trotzdem mal versucht , 25 x 10 Min Baader Ha, der Fokus läuft bei mir auch raus, dadurch wird das Bild extrem matschig. Es gibt einen script für MaximDL , dert fokusiert alle 4 Bilder nach , hab´s aber noch nicht getestet , weil die Autofocusfunktion noch nicht richtig läuft.

      NGC7635

      Vielleicht ist der 15 nm Filter auch für die grossen Sterne verantwortlich.
      Hallo Andreas, welchen Ha-Filter benutzt Du den ? 15 oder 3 nm ?

      Fukusiert wurde mit FWHM <2 , klettert dann während der Aufnahme auf 5 hoch.

      Gruss Gerhard
      Gruss Gerhard

      gerhard-henning.de
    • Hallo,

      @Gerhard, interessant, dass Du ähnliche Probleme hast. Allerdings sieht Dein Bild auch noch nicht sehr bearbeitet aus, z.B. ist der Rand noch nicht beschnitten. Vermutlich auch keine Deconvolution, die Andreas in seinem Bild vermutlich schon angewendet hat. Ich hatte auch keine Deconvolution aktiv. Dazu muss ich erst mal PI besser verstehen, was wieder Zeit braucht, die ich momentan anderweitig investiere.

      Die Sterne in Deinem Bild sehen aber besser aus als meine. Ich denke, ich habe auch noch eine Verkippung im System, sonst wäre das Koma gleichmäßiger verteilt. Einen Autofokus habe ich auch noch nicht, aber angesichts der derzeitigen Temperaturschwankungen ist das eigentlich ohne nicht mehr sinnvoll machbar. Oder halt Carbon.

      Wie hast Du eigentlich entrauscht? Die Nebeldetails sind bei Dir nämlich teils besser zu sehen als bei mir, trotz deiner kürzeren Brennweite.

      @Andreas, fokussierst Du nach? Welche Deconvolution hast Du genutzt?
      Dein Bild vom Bubble ist im direkten Vergleich schon um Klassen besser, keine Frage. Durch die 10" hast Du natürlich die bessere Brennweite und größere Öffnung, was schärfere Details bringt und mit deiner gekühlten S/W Kamera ist natürlich das Rauschen deutlich geringer. Daher ist ein direkter Vergleich nicht wirklich sinnvoll.

      Aber gegen das Fokus-Problem und die Verkippung muss ich auf jeden Fall etwas machen.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael ,

      Das war ja auch nur die vorläufige Luminanzaufnahme und kein fertiges Bild.
      Entrauscht habe ich mit Photoshop und Maskentechnik. Deconvuliert habe ich nicht.
      Ich muss in einem neuen Beitrag mal in die Runde fragen, wie man die knackscharfen Aufnahmen hinbekommt, mit kleinen Sternen.
      Ich mache irgend etwas falsch, in der letzten Zeit sehen alle Aufnahmen von mir matschig aus , es liegt nicht am Material.
      Die Bildbearbeitungsstrathegien sind mir sehr klar, ich nutze regim, PI , PS , Maxim , auch theli , es will aber nicht funken.
      Auch startools habe ich ausprobiert , grausamer geht´s nicht.
      Der Himmel ist seit Wochen immer leicht diesig, vielleicht sind die Rohdaten Müll, auf alle Fälle stehe ich voll auf dem Schlauch.
      25x10 Min für den Bubble und 110mm Öffnung sollten reichen. Reicht aber nicht.
      Ich teste demnächst 30 Min. Belichtungszeiten ( für HA ), vielleicht bringt das mehr.

      So , jetzt geht´s mir besser.

      Gruss Gerhard


      Es kann ja nicht so schwer sein, wenn fast alle gute Ergebnisse haben.
      Gruss Gerhard

      gerhard-henning.de
    • Hallo Gerhard,

      ich würde nicht sagen, dass alle so tolle Ergebnisse haben wie Andreas. Seine Bilder sind in meinen Augen wirklich hervorragend, und für meinen Geschmack - ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen - derzeit die schönsten hier. Und wenn ich mir Andreas' Arbeit so ansehe, denke ich, es kommt neben dem guten Material, das er verwendet, auch davon, dass er sehr gründlich Arbeitet und ein goldenes Händchen bei der EBV hat.

      Mir geht es ähnlich wie Dir, ich kenne die einzelnen Schritte in der EBV doch auch einigermaßen, aber frage mich immer wieder, in welcher Reihenfolge und mit welchem Programm man sie am besten anwendet. Das Ergebnis ist bei mir dann oft vom Zufall abhängig.

      Stacken (also kalibrieren, registrieren und stacken zusammen) ist ziemlich klar - da sollte man schon PI, Theli oder ggf. noch Regim verwenden, um das Maximum herauszuholen. Aber dann: Soll man erst entrauschen, erst "deconvulieren" (was für ein Wort...) oder beides zusammen mit den Wavelet-Algorithmen? Macht man das mit Masken oder ohne? Natürlich geht das dann wieder nur in Programmen, die auch diese Algorithmen haben (PI, Gimp, bei PS kenne ich keines). Oder doch lieber die Entrauschungsalgorithmen von PS verwenden ? In der neuesten CC-Version soll da ja wieder einiges verbessert worden sein.
      Und dann Farbe verstärken: Mit Sättigung anheben? Oder über angepasste Kurven? Oder die GaBany-Methode? Überhaupt: Wann wendet man die Streckung an, vor dem Sättigen oder nachher? Es gibt so viele Möglichkeiten. Im Internet sieht man auch immer wieder Anleitungen. Oder PS-Skripte. Aber damit werden eben immer nur einzelne Aspekte angeschnitten, nie das große Ganze erklärt.

      Gestern hatte ich auch wieder ein Aha-Erlebnis. Nachdem Andreas ja - er ist eben einer, der es genau nimmt - an meinem Bild die unrunden Sterne angemerkt hat, habe ich mal mein Setup kontrolliert. Und tatsächlich gab es ein eklatantes Problem: Die Kollimation meines Newton war nicht mehr in Ordnung. Das ist natürlich auch eine mögliche Ursache für unrunde Sterne. Und das Fokusproblem ebenfalls. Wenn nicht ALLES passt, ist das Ergebnis eben auch nur mäßig. Andreas macht das halt konsequent richtig, von A bis Z. Und das kennt man seinen Ergebnissen an.

      Ich persönlich habe da nicht immer die Energie dazu. Es soll ja Spaß machen und kein Feierabendwettbewerb werden. Zumindest ist das meine Einstellung. Daher bin ich auch beim Anschaffen von neuer Hardware eher der sparsame - mit besserem Equipment schafft man natürlich auch bessere Ergebnisse. 10" statt 8" oder doch gleich 12", 110mm APO statt 70mm, oder dann doch gleich 6"? DSLR, ALCCD, Moravian oder Sbig? Manuell fokussieren, Autofokusser oder Carbon? Newton oder RC? Es gibt immer ein höher, weiter, schneller. Da ich momentan nicht die Zeit investieren möchte, ein High-End-Equipment auch wirklich optimal auszunutzen, beschränke ich mich auf kleinere Brötchen.

      In letzter Zeit habe ich mehr in Software investiert als in Hardware. Das war schon wichtig, aber da kann man mindestens genauso viel Zeit investieren wie in die Hardware. Und da kann man auch einiges herausholen. So zumindest meine Erfahrung, aber auch die Aussagen von besseren Fotografen, die man immer wieder liest. Doch da ist man ja wieder vor dem PC - eigentlich sollte das Hobby ja eine Abwechslung zu meinem Büro-Job sein.

      Nochmal zurück zu Deinem Bild. Wenn man jetzt die Sterne ansieht, erkennt man, dass sie auch nicht 100%ig rund sind, wenn auch deutlich schöner als meine. Vor allem sind sie nicht im ganzen Bild gleich verformt. Das lässt eigentlich auch den Schluß zu, dass mit der Optik etwas nicht ganz passt. Entweder ist ein Korrektorabstand noch nicht optimal und/oder die Kollimation nicht perfekt. Wenn Sterne nicht gleichmäßig sind, kann man auch mit Deconvolution nicht so gut angreifen, weil dann keine einheitliche PSF gefunden werden kann. Rund bekommt man die Sterne so nicht. Es gibt natürlich Programme, die Sterne tatsächlich durch runde Kreise ersetzen, aber sowas würde ich nicht auf meine Bilder jagen. Da ist also schon wichtig, dass die Hardware passt.

      Kleine FWHM bekommt man auch nur dann zusammen, wenn neben der optimal justierten Hardware auch noch ein günstiger Stellplatz für das Teleskop gefunden wird. Ideal wäre ja eine leicht erhobene Position, um das bodennahe Seeing zu umgehen. Balkone, Häuser, Betonflächen in der Umgebung sind alle der Qualität abträglich. Aber ich kann und möchte deswegen nicht meinen Garten umbauen. Da bin ich einfach zu faul dazu :).

      Naja, so ist jetzt meine Sicht der Dinge. Kann Dich gut verstehen, man setzt sich doch unter Druck, weil man ähnlich gut wie andere werden möchte. Aber man muss auch sehen, was andere teilweise für Aufwand in die Sache stecken. Auf A.de sind ja teils Aufnahmen von Remote-Standorten zu sehen, da ist man hier in D meilenweit weg davon. Und a.de beherbergt wohl schon die Spitze der deutschen Astrofotografen. Manche Fotografen dort werden in einem Atemzug mit den weltweit besten Astrofotografen genannt. Wenn man sich da vergleichen möchte, hat man es natürlich schwer. Bzw. muss mit entsprechendem Engagement (finanziell und zeitlich) und der nötigen Stringenz dabei sein.

      Und zu guter Letzt muss man sagen, dass Du ja auch schon hervorragende Bilder abgeliefert hast. Ich denke da nur an Dein Einstandsbild hier im Forum - das war für mich schon direkt entmutigend. Das war aber nicht das einzige gute Bild.

      Vielleicht sollten wir eine Idee von Karsten und/oder Matthias wieder aufgreifen. Einer von Beiden hatte ja mal angeregt, hier im Forum die EBV wieder anhand von Beispielen zu vertiefen. Ich würde das sehr begrüßen, auch wenn ich mich ein wenig scheue, meine bescheidenen EBV Kenntnisse groß herauszustellen, wenn hier Bilder von Deinem und Andreas' Kaliber eingestellt werden. Karsten selbst ist ja EBV-Technisch auch schon deutlich weiter als Ich und hat mit seinen Folien zu den PI-Vorträgen eigentlich den ersten Schritt schon gemacht (Pixinsight Workshop TdA in Recklinghausen). Auch die Stackingvergleiche von Karsten, Marcus (fehlfarbe), Hartwig, Dir und teils auch mir sind sehr wertvoll. Wie wär's damit, jetzt zu den weiteren EBV-Schritten ähnlich weiter zu machen? Würde uns sicherlich allen gut tun. Der Beitrag von Hans-Jürgen und die Antworten von Andreas zum Beispiel (Schmalbandaufnahmen mit OSC) geht genau in diese Richtung.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Micha,

      jetzt musste ich viel lesen ;) Ich versuche mit möglichst wenig EBV zum Ergebniss zu kommen. An dem Equipment hab ich viel
      selber gebaut und Modifiziert das es so wie es immoment ist funktioniert. Ich habe nämlich keine Lust wenn mal Sterne am Himmel sind dann anfangen zu basteln.
      Wenn man mit dem Newton fotografiert sollte man natürlich vorher prüfen ob er kollimiert ist ;) Ich hab auch noch irgendwo da eine Verkippung, da gehe ich aber erst rann wenn ich den Komakorrektor mit dem OAZ verschrauben kann. Dann ist das wieder ein Fehlerpunkt weniger.
      Ich hab aber an der ganzen Sache hart gearbeitet das gebe ich zu. Mit der EBV hab ich auch lange probiert und gefummelt.
      Mit PI bin ich bisher am besten klagekommen. Auch wenn es am Anfang recht ungewohnt ist.
      Da hab ich mir jetzt auch meine Bearbeitungsschritte erarbeitet. Das aber auch wieder von den Objekten, Nebel oder Galaxie, Hubblepalette abhängig ist.
      Bei den SW Bilder ist die BEA eigentlich immer recht einfach. Vorrausgestzt man hat auch einigermaßen gutes Rohmaterial.
      Schlechtes Material geht gleich in die Tonne. EBV macht da leider auch nicht alles.
      Und wenn eine Aufnahme gut läuft ist mein Ausschuss < als 5%. Da ich z.b. auch das Guiding nebenher beobachte und möglichst nur kleine nickerchen mache.
      Und solche Nächte wie den Tag vor Vollmond die sind für mich dann wieder Lehrreich wenn die komplette Nacht umsonst war wegen zuviel Mond. Dann wird da in
      Zukunft nicht mehr belichtet. Bringt ja nix.
      Ich werde bei meinem nächsten Bild mal eine Kleine Anleitung für PI schreiben wie ich zu den Ergebnissen komme und auch gerne die Rohdaten zur Verfügung stellen.
      Gruß

      Andreas

      Meine Homepage:

      AZ-PICTURE.DE
    • Hallo Michael und Andreas ,

      Na, das waren ja lange Aufsätze , vielen Dank. Der Michael hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Dass alles stimmen muss, ist klar, die hardware muss erst mal funktionieren. Harte Arbeit ist das auch, wenn man mehrere Nächte eine Verkippung und den Korrektorabstand einstellen muss. 100%ig war ich da nie, da bringt CCD-Inspektor dann nur noch mehr Verwirrung und Messarbeit. Meine Verkippung hatte ich ganz gut korrigiert, jetzt habe ich wieder eine drin, die muss erst mal wieder weg, das ist klar.

      An der hardware habe ich auch viel selbst gemacht, eine kleine Drehbank ist Gold wert.

      Die EBV klappt auch mal gut, mal schlecht , das hängt stark vom Objekt ab. Ich versuche auch immer mal Pausen zu machen, denn, man verrennt sich dan in einem Weg, und denkt, das Bild ist gut, und übersieht, vor lauter Betriebsblindheit, grobe Fehler. Wenn man das Bild 2-3 Stunden später nochmal sieht, kommt man dann schon auf seine Fehler, damit ist aber noch kein neuer Weg geöffnet.

      Ich komme auch mit regim und PI mit PS am besten klar, aber den klaren Weg habe ich noch nicht gefunden. Ich habe auch schon extrem gute Ergebnisse mit DSS-StarTools-PS gesehen, das ist mir allerdings ein Rätsel.

      Für Theli habe ich, mit Unterbrechungen 3 Wochen gebraucht, damit das stacking läuft, frasax hat mir viel geholfen, jedoch möchte keine weiteren 3 Wochen investieren, damit die Farbgeneration gut läuft ( die Ergebnisse waren extrem verrauscht- trotz bias, darks, flats ).

      Mein Weg wird PI-PS sein, wobei ich auch versuche, die Bearbeitungsschritte knapp zu halten, weil man manchmal übertreibt und dann alles verschlimmbessert, einmal die deconvolution zu hoch gezogen, schon ist es passiert.

      Für schwache Objekte, wie den Bubble, werde ich längere Belichtungszeiten testen ( 20 + 30 Min ), das wäre mein Anfang.
      Desweiteren, die Verschlechterung der Halbwertsbreite über die Belichtungszeit.

      Ja , Andreas , wäre sehr nett, wenn Du grob Deine Schritte erläuterst , ich werde das auch versuchen, obwohl von mir keiner was lernen kann.

      Jetzt hängt ein Wolkenband von Spanien zu uns hoch, bin auf klare Nächte gespannt.

      Die Latte hängt sehr hoch

      Viele Grüsse, Gerhard
      Gruss Gerhard

      gerhard-henning.de
    • Hallo Andreas,

      sorry für den wirklich langen Post, aber für einen kürzeren war keine Zeit :).

      Deine Antwort überrascht mich einerseits, andererseits aber auch wieder nicht: Du wendest wenig Zeit für EBV auf, OK, aber das liegt sicherlich auch daran, dass Du damit schon viel Erfahrung gesammelt hast mit Deinen anderen Foto-Projekten. PI ist natürlich neu, daher um so beachtlicher, dass das nun Dein Hauptwerkzeug ist. Ich kann das Programm mittlerweile halbwegs bedienen, aber von "gut zurechtkommen" bin ich noch weit entfernt. Beispielsweise kämpfe ich immer damit, in den Previews ein anständiges Vorschaubild von meinen aktuellen Änderungen hin zu bekommen. Aber auch die manuelle STF, die Curves und viele Kleinigkeiten halten mich auf Trab.

      Dass die Bearbeitungsschritte in PI von Objekt zu Objekt verschieden sind, ist klar. Deine Einteilung erscheint mir da schon recht sinnvoll. Würde mich sehr darüber freuen, wenn Du Deine gefundenen Schritte dafür mal erklärst.

      Mit dem Rohmaterial hast Du sicher recht - je besser, desto einfacher zu bearbeiten. Daher ist alle Zeit, die man in die Bilderfassung steckt, sicher gut investiert. Leider kann ich es mir beruflich nicht leisten, die ganze (oder zumindest halbe) Nacht neben dem Teleskop zu sitzen und die Aufnahme zu überprüfen. Das ist sicherlich für das Ergebnis optimal, aber nicht für meine Gesundheit :). Erklärt aber ganz gut, warum deine Bilder so gut gelingen.

      Zum Thema Vollmond: Habe gestern nochmal einen Bubble aufgenommen, deutlich NACH Vollmond. Schon die Rohbilder sehen wesentlich besser aus, bin gespannt, was da draus wird. Vielleicht stacke ich nochmal und lasse dabei nur die besten Fotos mit einfließen, mal sehen, ob das mehr Details bringt. Aus allen Sessions, die ich schon an dem Objekt gemacht habe, dürfte dann doch genug da sein, damit das Rauschen nicht so arg dominiert.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Gerhard,

      ich lese Frust, bei dem was Du schreibst.

      Gerhard-H schrieb:



      Es kann ja nicht so schwer sein, wenn fast alle gute Ergebnisse haben.


      Es haben nicht fast ALLE gute Ergebnisse,...nur die Wenigsten,...das Meiste wird erst gar nicht veröffentlicht ;)

      Gerhard-H schrieb:

      Die Latte hängt sehr hoch


      Welche Latte meinst Du denn?

      Wenn Du die Astrofotografie als einen „Wettstreit“ ansiehst,....so auf die Art „Wer macht das beste Bild“,....dann solltest Du Dich entspannen und das Ganze etwas „spielerischer“ sehen.

      Runterfahren,....wichtig ist nur, dass DIR Deine Bilder gefallen,...der Weg ist das Ziel.

      Viele Grüße

      Schubi ;)
    • Hallo Gerhad,

      ich würde mich gerne Schubis Worten anschließen.
      In Foren wird meistens nur das beste Bild gezeigt und von 100 Bildern ist manchmal nur ein brauchbares dabei. Davon aber schreiben die wenigsten Forenmitglieder.
      Auch ich habe einen gewissen "Leidensweg" mit meinem Hyperstarsystem hinter mir. Es gab bei mir auch viele Nächte, da hat überhaupt nichts gestimmt und ich hatte keinen, der mir einen fachlichen Rat, den ich vielfach vor Ort gebraucht hätte, geben konnte. Versuch und Irrtum wechselten sich oft ab und ich hatte häufig an der Investition in dieses Equipment gezweifelt. Aber ich bin heute um viele Erfahrungen reicher und dankbar dafür.

      Meine Bilder sind auch nicht 100% und mit meinen Sternabbildungen und meiner EBV bin ich noch nicht zufrieden - besonders in den Randbereichen sind meine Sterne noch leicht "komatös". Aber ich möchte mein Hobby genießen - in der Nacht den Himmel beobachten und eine gewisse Ehrfurcht vor der Schöpfung spüren - dabei auch das ein oder andere schöne Bild (kein perfektes) schießen, meiner kleinen Tochter die Schönheiten des Alls zeigen und etwas Spaß beim Experimentieren (aktuell Schmalband mit OSC) haben. Dafür sind die Beobachtungszeiten bei mir sehr selten und zu kostbar, um mich über ein nicht 100% tiges Bild zu ärgern.
      Eine Einstellung, die jeder für sich selber entwickeln kann - und die sicherlich individuell verschieden sein wird.

      Dein Bubbel Nebel ist schon für die Belichtungszeit von nur 5 Minuten pro Einzelbild bei f4,5 sehr schön. Hier solltest Du ggf. auf 10-20 Minuten pro Einzlebild gehen. Andreas hat mit diesen Belichtungszeiten ja gute Erfahrungen gemacht bei einem ähnlichen Öffnungsverhältnis. Meine ersten Bilder mit 12nm Ha Filter bei f2 und 5 Minuten Belichtungszeit bestätigen dies. Ich werde selbst bei meinem schnellen Öffnungsverhältnis die Belichtngszeit erhöhen. Und bei fast Vollmond kommen Schmalbandfilter auch an ihre Grenze.
      Das Wandern der Fokusposition ist bei f2 sogar noch kritischer und bedarf einer Kontrolle während einer Aufnahmenacht. Gegen eine Verkippung - das habe ich bei meinem System auch - hift ein guter "Verkippungsring" (schau bei TS mal nach). Damit lässt sich dies sehr gut korrigieren.

      Und jetzt ein kräftiges Glückauf für die nächsten Beobachtungsnächte.

      Herzliche Grüße
      Hans-Jürgen
    • Hallo Hans-Jürgen ,

      Hans-Jürgen schrieb:

      von nur 5 Minuten pro Einzelbild
      Es waren ca. 25 x 10 Min / Einzelbild.

      Hallo Schubi :

      Schubi schrieb:

      Wenn Du die Astrofotografie als einen „Wettstreit“ ansiehst,....so auf die Art „Wer macht das beste Bild“,....dann solltest Du Dich entspannen und das Ganze etwas „spielerischer“ sehen.

      Also als Wettstreit sehe ich das Hobby bestimmt nicht an, aber mir ist klar, dass die EBV mein wunder Punkt ist und ich an dieser Stelle optimieren muss.
      Allerdings versuche ich bei fast allen Dingen die ich mache, meine Grenze zu erfahren, ob Sport oder sonst etwas, ohne Eigenantrieb und Motivation geht wenig.
      Also bleibe ich am Ball.

      Und Frust : das stimmt, es gibt Stellen, wo man nicht mehr vom Fleck kommt , dann wird´s frustig.
      Vielleicht will ich gerade mit dem Kopf durch die Wand, das bringt nichts.

      Was helfen könnte, wäre ein kleiner Roh-Datensatz, mit dem ein gutes Bild generiert wurde ( zum üben )


      Ein schönes Wochenende noch,

      Gruss Gerhard
      Gruss Gerhard

      gerhard-henning.de
    • Hallo Gerhard,

      habe mir eben mal die StarTools Demo heruntergeladen. Also das Bedienerkonzept finde ich schon gelungen bei dem Teil. Die Ergebnisse bei mir waren jetzt auch besser als in PI. Das Programm kann vermutlich nicht mehr als PI, aber es macht die Anwendung wirklich spielend leicht. So lobe ich mir das. Die Automatiken haben zwar nichts brauchbares hervor gebracht, aber ich war innerhalb von einer Stunde mit einem fertigen Bild dagesessen. Überzeugend.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael ,
      Meine Ergebnisse sind innerhalb einer Stunde nicht gut, wahrscheinlich müsste ich Parameter optimaler anpassen. Auch die Ergebnisse der Schärfung oder Glättung sehen nicht gut aus, wie bei jedem Programm, muss man Erfahrung sammeln und sich damit auseinandersetzen. Vielleicht sollte ich mit einem anderen Rohdatensatz testen. Richtig begeistert bin ich nicht, obwohl die Bedienung erdenkbar einfach ist.
      Ich denke, die Möglichkeiten des Programms sind sehr begrenzt.

      Viel Erfolg

      Gruss Gerhard
      Gruss Gerhard

      gerhard-henning.de
    • Hallo Gerhard,

      ja, an die vielfältigen Möglichkeiten von PI reicht es nicht heran, aber durch das einfache Bedienderkonzept findet man die wichtigen Stellschrauben schnell und ist bald durch alle Schritte durch.

      Mit PI kann man mehr optimieren und mehr herausholen. Das dauert dann aber.

      Nach einem einzigen Bild kann man so ein Tool auch noch nicht abschließend bewerten. war ja auch nur S/W (nur der Rot-Kanal der Ha-Aufnahme). Mal sehen, was bei Farbe passiert.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!