IC1805-Hubble

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    • Hallo Gerhard, wie das Bild aussehen soll gibt ja keiner vor. Ich schaue mir immer Bilder an die mir gefallen.
      Dann versuche ich das ungefähr so zu machen. Was mir bei deinen letzten Bildern aufgefallen ist, ist das es immer wieder stellen gibt
      die verdammt hell sind. Wo kommen die her? Ich habe mit meinen Schmalbanddaten immer nach dem strecken eine RGB kommbination gemacht, scnr drüberlaufen lassen um zu schauen was schon an Farbe vorhanden ist.
      Ging eigentlich ganz gut. Dann probiere ich ordentlich mit dem SHO Script, künstlichen L Kanal erstellen..und und und. Halt Probieren.
      Dann nochmal in PS die einzelen Farbkanäle nachbearbeiten. Hatte ja die Anleitung mit dem IC1396 mal gemacht: Bildbearbeitung IC1396 in PI und PS

      Vielleicht kann man da nochmal probieren.
      Ich denke einfach da steckt eine Menge mehr drinnen in deinen Bildern.
      Oder einfach die gestacktetn Daten mal Hochladen. Ich versuche mich mal gerne an deinen Daten ;)
      Gruß

      Andreas

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    • Hallo,

      bin ja kein Schmalbandler, aber was ich so gelesen habe und an eigener Erfahrung bei der separaten Bearbeitung von Farbkanälen sammeln konnte, ist es nicht einfach, aus separaten Farbkanälen wieder ein ausgewogenes Bild zu machen. Bei Schmalband kann man von ausgewogen ja kaum mehr sprechen, weil die drei Kanäle ja von vorne herein sehr unterschiedlich viel Signal mitbringen. Möchte man das Verhältnis beibehalten, wird die Hubble-Palette natürlich recht grünlastig bei Ha-Nebeln.

      Ich habe aber den Eindruck, dass die Huble-Palette deshalb so gewählt wurde, damit die entstehenden Bilder zum einen möglichst hohe Kontraste zeigen, andererseits aber möglichst hohen ästhetischen Ansprüchen genügen. Ein blauer Hintergrund wird z.B. deshalb gerne verwendet, weil das in der menschlichen Wahrnehmnung mit dem Himmel assoziiert wird und schon dadurch Tiefe vermittelt. Die Säulen der Schöpfung sind da ja ein sehr bekanntes Beispiel. Mein Eindruck ist, dass bei diesen Bildern dann nicht mehr auf die ursprüngliche Verteilung der Signale geachtet wird, sondern möglichst versucht wird, hohen Kontrast zu erreichen, aber auch eine für das Auge ansprechende Darstellung zu finden. Daher wird bei diesen Aufnahmen vermutlich SII und OIII entsprechend stärker angehoben als Ha.

      Gerhard, Dein Versuch, die Gewichtung der Ursprungsdaten möglichst beizubehalten, entsprach lange Zeit auch meinem Anspruch. Daher war ich immer sehr vorsichtig mit der Sättigung meiner Bilder. Mittlerweile weiß ich, dass ein Strecken der Bilder IMMER mit einer Verfälschung der Farbbalance einher geht, zumindest was die Wahrnehmung des menschlichen Auges betrifft. Daher gibt es ja Algorithmen wie Noligcra. Es ist daher eigentlich vermessen, zu behaupten, eine Aufnahme, die nur Helligkeitsgestreckt wurde, würde den Himmel so darstellen, wie ihn das menschliche Auge sehen würde. Wendet man dann Noligcra an, das ja den Anspruch hat, die Farben zu erhalten, kommen auch wieder Effekte zum Vorschein, bei denen ich sicher bin, dass sie nicht der tatsächlichen Farbwahrnehmng entsprechen. Daher habe ich mich mittlerweile von der Vorstellung verabschiedet, in der Lage zu sein, den Himmel farbtreu abbilden zu können. Ich lege seither mehr Wert darauf, den Himmel plastisch darzustellen, und die Farbe ansprechend zu gestalten. Allerdings gelingt mir das noch nicht wirklich.
      Wenn Du die Strategie verfolgst, die Signalbalance beizubehalten, werden die Bilder vermutlich anders ausfallen, als die Hochglanzbilder, die man von Hubble-Aufnahmen von den Star-EBVlern her kennt. Die sind ja bekennenderweise auf das Prety-Picture aus und scheuen auch nicht vor kosmetischen Korrekturen in der Bildbearbeitung zurück. Mit diesen Bildern wird man dann aber verglichen und entsprechend bewertet. Das ist dann "der Maßstab". Ob das richtig ist, oder nicht, kann man wohl nicht bewerten, es ist halt Fakt. Möglicherweise hilft es aber weiter, wenn man die eigenen Ziele bei der EBV mit zum Bild schreibt.

      Jetzt aber unabhängig von meinem obigen Erguß zurück zum Bild: Ich finde die zweite Bearbeitung ansprechender als die Erste, da die anderen Farben ins Spiel kommen. Da bin ich rein Ästhet. Ob die Balance stimmt oder nicht, kann ich nicht beurteilen und daher auch nicht zur Bewertung heranziehen.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!