Ha, OIII, SII, „Bicolor“, „Hubble-Palette“ und andere Dinge

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    • Hallo Gerhard, hallo Michael,

      Gerhard-H schrieb:


      Man muss sich auch mal ein Bild ( möglichst DeepSky ) auf einem unkalibrierten und einem kalibrierten Bidschirm anschauen. Da hat man mal was zum Staunen.


      Gerhard-H schrieb:


      Ich habe mal eine Weile Bilder in der Bahn auf dem Laptop gerechnet, die meiner Meinung nach ok waren und habe sie veröffentlicht , das Schreckgespenst konnte dann jeder sehen. Da konnte man auch staunen.


      Ja, das kenne ich Gerhard, da kommt man tatsächlich aus dem Staunen nicht heraus.

      Hatte meinen Monitor, gleich nach dem ich diesen gekauft hatte, von einer Grafikerin kalibrieren lassen. Und das war ein himmelweiter Unterschied zu meinem alten Monitor, ….den jetzt meine bessere Hälfte hat :mrgreen:

      Obwohl der Monitor meines Laptops, den ich nur zur Bildgewinnung nutze, gar nicht mal so schlecht ist,...gibt es aber auch dort ziemliche Unterschiede zu meinem Eizo.

      Auf dem Laptop stacke ich höchstens mal bei der Bildgewinnung, um zu gucken ob es sich überhaupt lohnt AVI´s zu machen. Mehr aber auch nicht.

      Gerhard-H schrieb:


      Bei der EOS 500D kommt ja noch der Weissabgleich dazu.

      Upss,...den Weißabgleich hatte ich ganz vergessen,...danke für den Hinweis,.

      astromr schrieb:


      ja, Farbmanagement ist ein großer "Moloch".


      Da kann ich Dir nur voll und ganz recht geben Michael.

      @All: Meine Meinung zu dem ganzen Thema,...Falschfarben etc., hat sich doch sehr gemäßigt.
      Nein,.. nicht durch Überzeugung, sondern einfach nur durch nachdenken, dass man mal drüber spricht und die Meinung des Anderen verstehen lernt.

      So ein Thread hat doch etwas sehr positives :D

      Denke noch weiter drüber nach ;)

      Viele grüße

      Schubi
    • Hallo Gerhard,

      Gerhard-H schrieb:

      Man muss sich auch mal ein Bild ( möglichst DeepSky ) auf einem unkalibrierten und einem kalibrierten Bidschirm anschauen. Da hat man mal was zum Staunen.

      Also kalibrierte Bildschirme sind doch eigentlich Pflicht für Bildbearbeitung! - egal ob Astro- oder Tageslichtfotografie. Für diesen Akt der Kalibrierung sitze ich hier ne Weile, bis es passt - habe ich gerade wieder hinter mir. Referenzbilder und Anleitungen gibt es aber genug im Web. Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass man mit Graustufenbildern schon sehr gute Ergebnisse hinbekommt. Bei Laptops muss man allerdings sehr aufpassen, habe ich festgestellt.
      Einen "kalibrierten Geschmack" gibt es natürlich nicht :mrgreen:

      Gerhard-H schrieb:

      Bei der EOS 500D kommt ja noch der Weissabgleich dazu.

      Nicht nur bei der 500D, sondern bei allen Farbkameras. Aber Du hast Recht, das wird oft vernachlässigt. Auch von mir bvbv

      Trotz Weißabgleich wird man aber mit einer Farbkamera kaum die Ergebnisse erzielen, wie mit einer SW-Kamera und RGB-Filter.
      Wenn ich mir die beiden Saturnbilder von Schubi ansehe muss ich sagen, dass der Saturn im Teleskop so aussieht, wie er mit der EOS abgelichtet wurde. Bilder von Sonden, die bei Saturn waren, und auch von Hubble, sprechen aber eher für das Bild in IR/RGB.

      :?:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo Gerhard und Matthias,

      der Weißabgleich der Kamera spielt bei RAWs (und davon reden wir hier ja, denke ich) keine Rolle. DCRAW liest die Daten ohne den Kamera-Weißabgleich ein.

      Der Abgleich muss dann in der EBV erfolgen, z.B. durch Schwarzpunkt, Weißpunkt, B-V-Kalibration oder ähnlichem. Aber stimmt, das muss man bei allen Farbbildern machen - ob mit SW- oder Farbkameras aufgenommen.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Gerhard,

      Gerhard-H schrieb:

      Weissabgleich bei RAW's ? Was macht das für einen Sinn ?

      Das weiß ich doch nicht! Frag Canon :mrgreen:

      Probiert es aus, dann schreiben wir weiter. Meine RAWs der 1000D sind definitiv vom eingestellten WB beeinflusst - was ich bis jetzt sehe. Das hatten wir aber glaube ich schon mal?

      Sinn macht es evtl. schon..., aber es sind dann keine Rohdaten ("RAWs") mehr!

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo,

      ja, klar haben RAWs auch den Weißabgleich hinterlegt. Aber DCRAW liest den nicht aus. Und DCRAW wird von den meisten Astro-Programmen zum Lesen von RAWs verwendet.

      Zudem sind bei RAWs von Canon auch noch kleine JPGs eingebettet. Die haben ungefähr die halbe Auflösung. Da ist der Weißabgleich mit berücksichtigt. Viele Bildbetrachter zeigen dann zuerst das eingebette JPG an und nach ein wenig Wartezeit dann das RAW, das meist noch etwas anders entwickelt wird und damit dann auch anders dargestellt wird.

      War aber jetzt nicht entscheidend für die Diskussion, wollte das nur am Rande erwähnen, dass DER Faktor eigentlich nicht wichtig ist.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo,

      astromr schrieb:

      ja, klar haben RAWs auch den Weißabgleich hinterlegt.

      Ja was denn nun? Ich sehe RAWs in zB Fitswork genauso wie JPGs.

      Was ist nun wieder DCRAW?? - Und wie komme ich da hin? Könnte mich mal bitte jemand aufklären?

      Ich glaube, dass wir hier ein Verständnisproblem haben. Meine RAWs sind zwar farbintensiver als jpg. Aber sonst identisch.

      Also eine konkrete Frage:
      Habt Ihr kontrolliert, ob Eure RAWs vom eingestellten WB beeinflusst werden -> Ja oder Nein?

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo, ich nochmal.

      Also ganz so einfach wie eben geschrieben ist es auch nicht. Ich habe jetzt mal ein Beispielbild mit manuellem Weißabgleich auf ein Rot/Lila-Bild gemacht. Da erkennt man ganz schnell, ob der Weißabgleich der Kamera berücksichtigt wird. Dann habe ich in Fitswork, in DSS und in PI die Bilder geladen.

      Fitswork hatte die Farbinterpolationsoption eingeschaltet und dann die Weißabgleichsdaten berücksichtigt. Schaltet man die Farbinterpolationsoption aus, so wie es auch beim Stacken zu empfehlen ist, dann wird die Farbinterpolation in einem eigenen Schritt beim Batch durchgeführt. Dort kann man dann den Weißabgleich ein oder ausschalten oder eine beliebige Gewichtung der Farbkanäle festlegen.

      PixInsight hat zum Einlesen eine Option, bei der man angeben kann, ob die Weißabgleichsdaten benutzt werden sollen oder nicht. Wenn ich mich richtig erinnere, war diese Option ursprünglich auf AUS geschaltet. Ein Bildbearbeitungstutorial hat diese Option aber als EIN empfohlen, woraufhin ich das bei mir umgestellt hatte. Daher war im Test der Weißabgleich berücksichtigt. Ich denke, die Option werde ich wieder ausschalten.

      DSS hat den Weißabgleich nicht berücksichtigt und das Bild so eingelesen wie ein zweites Bild mit korrektem Weißabgleich. Aber auch dort gibt es eine Option, bei der man den Weißabgleich einschalten kann.

      Somit haben wir beide recht, man kann es so oder so lesen :)

      Eigentlich ist es verrückt, bei einer astromodifizierten Kamera den Weißabgleich zu aktivieren. Hat man tatsächlich korrekte Weißabgleichsdaten abgelegt, wird der Weißabgleich der Kamera den Rot-Kanal ziemlich reduzieren. Will man das? Es sollte doch der Rot-Kanal eigentlich stärker werden. Oder was meint Ihr?

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Matthias,

      sehe Deinen Post erst jetzt...

      DCRAW ist die Software, die Dave Coffin geschrieben hat. Sie liest mittlerweile die RAW-Formate von über 400 Kameras ein und wird von allen Astroprogrammen, die ich kenne, zum Auslesen von RAW-Bildern verwendet. Dave compiliert das Programm aber nicht selber sondern stellt nur die Sourcen zur Verfügung. Gibt aber andere, die Binaries zum Download anbieten. FItswork nutzt die Software als DLL, die der Fitsworkautor selbst compiliert hat und zu seinem Programm dazu liefert. Bei neuen Kameramodellen muss man dann z.B. die DLL auswechseln.

      DCRAW hat einige Optionen und eine davon betrifft den Weißabgleich. Bisher ging ich immer davon aus, dass die Astroprogramme den Weißabgleich generell ignorieren, weil man ja im Anschluß sowieso immer Schwarzpunkt und Weißpunkt setzt oder gleich B-V-kalibriert. Der Weißabgleich bringt da eigentlich nichts. Aber offenbar sind in den Programmen Optionen vorhanden, mit denen man das ein- und ausschalten kann. Wieder was gelernt.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael,

      danke für die Erläuterungen.

      Wenn ich in Fitswork die Farbinterpolation abschalte und dann aus einem geladenen RAW ein Farbbild machen will, ist das Bild je nach eingestellten Kamera-WB unterschiedlich. Das Kamera Farbprofil hatte ich jedoch abgeschaltet (Farb CCD zu RGB-Bild)

      Manueller WB


      Tageslicht WB


      Beide Bilder sind mit CLS-Filter aufgenommen.

      Mache nun ICH was falsch oder sind die RAWs keine RAWs? ;)

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo Matthias,

      wenn Fitswork bei ausgeschaltetem Kamera-Weißabgleich den Kamera-Weißabgleich berücksichtigt, dann ist das ein Fehler in Fitswork. Wäre ja nicht das erste Mal, das Software einen Fehler hat :).

      Mach das gleiche doch mal mit DSS bei abgeschaltetem Weißabgleich!

      Daraus jetzt ableiten zu wollen, dass RAWs grundsätzlich den Weißabgleich berücksichtigen, wäre falsch. RAWs bieten die Möglichkeit, die Daten "raw", also "roh", einzulesen. Zusätzlich werden - zumindest bei Canon RAW, wie es bei anderen Kameras aussieht, weiß ich nicht - die Kameraeinstellungen mit im RAW abgelegt, aber separat von den Bilddaten. Ob diese separat abgelegten Daten vom Importprogramm berücksichtigt und mit den Bilddaten verrechnet werden oder nicht, hängt von der entsprechenden Software ab.

      Ich ging bisher davon aus, dass bei Astroprogrammen der Weißabgleich ignoriert wird, da er sowieso bei der EBV üblicherweise wieder verändert wird. Aber da habe ich mich offenbar getäuscht. Somit ist also bei eingeschaltetem Weißabgleich in den Astroprogrammen auch dieser noch zu berücksichtigen.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael,

      ich bin ganz ehrlich: Ich mache keine weiteren Tests mehr. Ich bin es Leid unendlich zu testen - ohne verbesserte Ergebnisse zu bekommen. A und O sind die verwertbaren Lights - sprich: Bildgewinnung.

      DSS nutze ich nicht, da ich damit zu viele negative Erfahrungen habe. PI wäre evtl. eine Option - fällt aber wegen Geldmangel der Zeit aus. Also bleibe ich zZ bei Fitswork und PS :wink:

      Die Funktion in Fitswork, RAWs ohne Farbinterpoloation zu laden, war bis dato für mich noch nie ein Gewinn.

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo Mathias,

      ja, durch Tests hat man nicht automatisch bessere Ergebnisse. Dieser Test hätte ja nur zeigen sollen, dass der WB bei DSS komplett ausgeschaltet werden kann, und, soweit ich das sehe, auch per Voreinstellung ausgeschaltet ist.

      Der Weißabgleich spielt meines Erachtens eine untergeordnete Rolle. Kommt halt auf den "Workflow" an.

      Ich schalte den Weißabgleich lieber aus und "biege" die Bilder hinterher zurecht. Ausserdem nutze ich Darks, Flats und Bias. Die Flats könnten durch den Weißabgleich eventuell beeinflusst werden, daher verwende ich den Weißabgleich nicht. In Fitswork Batchbearbeitung habe ich außerdem ja den Darkabzug programmiert. Der funktioniert mit den nicht-debayerten Daten am Besten. Daher ist der Weißabgleich für mich auch dort kein Thema gewesen - würde womöglich auch bei dieser Operation einen negativen Einfluss haben.

      In Deinem Workflow lässt Du ja die Darks schon kameraintern abziehen. Damit sind Fehler durch aktivierten Weißabgleich ausgeschlossen. Und wenn Du die Flats im Anschluß mit der gleichen WB-Einstellung (also einer festen, nicht dem AWB) aufnimmst, sollten negative Einflüsse auch nicht auftreten. Insgesamt ist der WB bei Dir also eher kein Problem. Von der EBV her ist das vielleicht auch der einfachere Weg.

      Ich persönlich muss sagen, dass ich glaube (aber nicht beweisen kann), dass DSS beim Darkabzug bzw. beim Sigma-Stacking einen Fehler hat. Die Ergebnisse in DSS sind nämlich bei extremeren Sigma-Werten deutlich schlechter als bei PI. Da hat sich der Test schon gelohnt und zu besseren Ergebnissen geführt. Seit ich das weiß, mache ich meine Stacks nur noch mit PI. Im Prinzip und in der Theorie sind die PI-Stacking-Algorithmen gar nicht soo weit von DSS entfernt, aber sie sind eventuell besser - korrekter - implementiert.

      Leider kann die kostenlose PI Version nicht stacken, sonst wäre das noch eine Option gewesen...

      Jetzt sind wir aber ziemlich OT.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
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