Größter bekannter Stern wird zur Supernova

moonstruck · 18. Oktober 2013, 19:30

Krass vlt erleben wir das bald
supernova

Lg sascha

gooselk · 18. Oktober 2013, 21:23

Hallo Sascha,

ja, das wäre schon ein Ereignis. Allerdings müsste unsereiner dafür in den Süden reisen, denn vom Norden aus wird das nicht beobachtbar sein. Aber Beteigeuze ist ja auch so ein Kandidat. Wenn der sich noch in unserer Lebenszeit zur Supernova entwickelt, hätten wir ein Schauspiel zu bestaunen, das wohl noch keiner in der Menschheitsgeschichte beobachten konnte. Dagegen würden dann wohl die historischen Novae wie ein feuchter Pups gewirkt haben gfgf

Gruß und Clear Skies ... Lars

astromr · 18. Oktober 2013, 22:09

Hallo,

naja, ich würde mir da keine so große Hoffnungen machen auf den W26 oder Auch Beteigeuze. "Kurz" ist in astronomischen Maßstäben ja doch relativ lang.

Wenn so ein naher Stern (Beteigeuze ist nur 642 Lichtjahre entfernt) zur Nova wird, hätte ich schon auch ein wenig Angst, dass wir da zu viel von der Strahlung abbekommen. Aber wer weiß, vielleicht ist unser Magnetgürtel ja auch stark genug.

Viele Grüße
Michael

fehlfarbe · 18. Oktober 2013, 22:13

Hi Michael,

verwechsle bitte nicht die Begriffe Nova und Supernova. Darauf sollte man hier im Forum schon achten, da bestimmt auch viele "Unwissende" bzw. Einsteiger mitlesen. Das Magnetfeld schützt uns nicht vor der Strahlung, da man die elektromagnetische Strahlung ja nicht mit einem Magnetfeld ablenken kann. Das funktioniert nur mit geladenen Teilchen. Was uns da eher schützt, ist die Atmosphäre, die ja auch einen Teil der UV Strahlung der Sonne blockiert. Aber ob wir das noch erleben steht wahrlich in den Sternen.

Grüße,
Marcus

gooselk · 19. Oktober 2013, 02:07

Hallo Michael,

du hast natürlich recht, wenn du sagst, dass die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis relativ gering ist, aber: In den USA hat man wohl gemessen, dass sich der Durchmesser von Beteigeuze in den letzen 16 Jahren um 15% verringert hat, ohne das eine Veränderung der Helligkeit damit einher gegangen wäre. Das scheint wohl ein Hinweis auf den bevorstehenden Kollaps zu sein. Lt. Wiki gehen die optimistischsten gfgf Schätzungen davon aus, das dieses Ereignis in den nächsten 1000 Jahren eintreten wird. Andere hingegen sprechen von 'frühestens in 100.000 Jahren'. Wenn man das mal bedenkt, scheint die Wahrscheinlichkeit - gemessen an der Lebenszeit eines solchen Sterns - nicht mehr soooo klein, dass wir dieses Schauspiel noch bewundern können.
Eine Quersuche im Internet zeigt außerdem, dass von Berteigeuze keine Gefahr für die Erde auszugehen scheint

Eines aber ist sicher: Ich würde schon mal gerne eine Supernova mit eigenen Augen sehen, vorzugsweise aus sicherer Distanz

Gruß und clear skies ... Lars

winnie · 19. Oktober 2013, 15:48

Moin Lars!

> Ich würde schon mal gerne eine Supernova mit eigenen Augen sehen, vorzugsweise aus sicherer Distanz

Na, wenn man seine Ansprüche nicht nur auf die hiesige Galaxie beschränkt, dann gab es dieses Jahr doch schon drei SNe, die mit mittlerer Amateurtechnik visuell sichtbar waren:
- SN 2013am in M65 (Löwe)
- SN 2013dy in NGC 7250 (Luchs)
- SN 2013ej in M74 (Fische)
Letztere SN ist immer noch ein Vierteljahr nach Ausbruch visuell gut zu erkennen und leicht zu identifizieren. Momentane Helligkeit um +14 mag und damit die momentan hellste SN am Himmel. Ein 12-Zöller reicht um sie zu sehen.

astromr · 19. Oktober 2013, 19:29

Hallo

danke für die Korrekturen, habe da kaum über mein Geschreibe nachgedacht... Habe auch die Definitionen von Nova und Supernova noch nicht verinnerlicht. Aber wird schon noch.

Immerhin, beruhigt zu lesen, dass Beteigeuze für uns keine Gefahr darstellt. Interessant wäre so ein Ereignis allemal, am interessantesten natürlich ohne optische Hilfsmittel.

Viele Grüße
Michael

MatthiasM · 19. Oktober 2013, 19:54

Hallo Michael,

astromr schrieb:

Immerhin, beruhigt zu lesen, dass Beteigeuze für uns keine Gefahr darstellt. Interessant wäre so ein Ereignis allemal, am interessantesten natürlich ohne optische Hilfsmittel.

Wenn Beteigeuze hochgeht, hätten wir von der Helligkeit her "sehr wahrscheinlich" einen 2. Vollmond - also auch am Tage sichtbar.

Ob eine Gefahr besteht, ist nicht 100%tig geklärt, da Daten fehlen. Theoretisch besteht für uns keine Gefahr, wenn Beteigeuze in einer SN endet. Aber der Strahlungsdruck wird "wahrscheinlich" weit über die 642 LJ zu spüren sein, auch auf der Erde.

Wir sehen SNe in weit entfernten Galaxien. Dagegen sind 600 + irgendwas LJ weniger als ein Katzensprung.
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass wir ordentlich was abbekommen würden.

Viele Grüße
Matthias

virgo · 20. Oktober 2013, 18:11

Ich habe bezüglich Beteigeuze einen interessanten Bericht von "astronews " gefunden, der besagt, dass einiges an Material von Beteigeuze
schon ins All geschossen wurde und - wenn ich es richtig gelesen habe - nicht in Richtung Erde.

gooselk · 20. Oktober 2013, 19:37

Hallo,

winnie schrieb:

Na, wenn man seine Ansprüche nicht nur auf die hiesige Galaxie beschränkt, dann gab es dieses Jahr doch schon drei SNe, die mit mittlerer Amateurtechnik visuell sichtbar waren:
- SN 2013am in M65 (Löwe)
- SN 2013dy in NGC 7250 (Luchs)
- SN 2013ej in M74 (Fische)
Letztere SN ist immer noch ein Vierteljahr nach Ausbruch visuell gut zu erkennen und leicht zu identifizieren. Momentane Helligkeit um +14 mag und damit die momentan hellste SN am Himmel. Ein 12-Zöller reicht um sie zu sehen.

Danke für die Info. Leider habe ich erst vor kurzem das Hobby wieder aufgenommen. Zudem fehlen mir noch ca. 7 Zoll dafür

Mit meinem vorhandenen Instrumentarium ist bei ca. 12. oder 13. Größe Schluss. Aber das kommt vielleicht noch.

MatthiasM schrieb:

Ob eine Gefahr besteht, ist nicht 100%tig geklärt, da Daten fehlen. Theoretisch besteht für uns keine Gefahr, wenn Beteigeuze in einer SN endet. Aber der Strahlungsdruck wird "wahrscheinlich" weit über die 642 LJ zu spüren sein, auch auf der Erde.

Wir sehen SNe in weit entfernten Galaxien. Dagegen sind 600 + irgendwas LJ weniger als ein Katzensprung.
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass wir ordentlich was abbekommen würden.

Deshalb schrieb ich ja auch, dass uns keine Gefahr zu drohen scheint. Zugegebenermaßen ist aber auch immer die Rede von 'keiner Gefahr für die Biosphäre'. Ich würde aus dem Bauch heraus schätzen, dass wir zwar nicht qualvoll verbrutzeln gfgf

, aber das es durchaus schwerwiegende technologische Ausfälle geben könnte. Letztendlich werden wir es erst sehen, wenn der Gammablitz hier ist.

Gruß und clear skies ... Lars

winnie · 21. Oktober 2013, 00:32

Moin Lars!

> Mit meinem vorhandenen Instrumentarium ist bei ca. 12. oder 13. Größe Schluss.

Nicht zu ändern, aber man muß nur warten können. Die SN 2011fe in M101 war +10 mag hell, und ich konnte sie mit meinem 60-mm-Japan-Refraktor knacken. Es geht also mit ein bißchen Geduld. Riesenteleskope sind dazu also gar nicht immer nötig.