M33 mit StarTools

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    • M33 mit StarTools

      Hallo,

      ja, ihr lest richtig, StarTools. Habe mich mal ein wenig mit dieser Software auseinandergesetzt, nachdem GerhardH sie hier im Forum erwähnt hat. Danke nochmals für den Hinweis, Gerhard.

      Mit der Demo-Version kann man ja leider nicht speichern, darum habe ich in die Vollversion investiert, die aber auch nicht teuer ist (50 EUR). Nachdem der Autor, Ivo Jager, dann den Softwarekauf durchgewunken und mir die Lizenzdaten geschickt hat, konnte ich auch mal testen mit anschließendem Speichern. Als Beispieldaten habe ich natürlich M33 verwendet, weil ich da ja auch mit PI schon eine weile dran saß und mal sehen wollte, was man mit StarTools daraus machen kann. Leider hat mich die 32-Bit-Version dann aber im Stich gelassen - sie ist mir abgestürzt. Die 64-Bit-Version machte auch Probleme und erst, als ich den Autor, Ivo Jager, kontaktierte und er sich meines Problems annahm, kam ich weiter: Er hat innerhalb 24 Stunden eine neue Beta-Version gebaut, in der der Fehler der 64-Bit-Version behoben war! Das nenne ich schnellen Service.

      Um dem Fehler auf die Spur zu kommen, habe ich ihm meine M33-Rohdaten geschickt. Ivo hat die Gelegenheit genutzt, und mit den Daten ein "persönliches Tutorial" angefertigt, in dem er mir Schritt für Schritt erklärt hat, wie er M33 bearbeitet hat. Das Ergebnis möchte ich Euch hier (mit seiner Erlaubnis) mal zeigen:



      Was die Stärke der Farben angeht, muss man wohl bedenken, dass Ivo Australier ist.

      Was denkt Ihr über dieses Bild?

      ich selber habe mich auch an M33 versucht, aber bisher noch kein vergleichbares Ergebnis hin bekommen.

      Bevor ich meine Meinung zum Programm und zum Bild schreibe, würde mich Eure Meinung interessieren.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael,

      ersteinmal einen herzlichen Glückwunsch zur neuen Software! Davon hatte ich auch schon recht viel gehört und war kurz davor mir ebenfalls das Tool zur Bearbeitung zu kaufen. In den verschiedenen Foren existieren z.T. recht ordentliche Ergebnisse damit.

      Zum Bild selber kann ich nur meinen Eindruck (mangels Erfahrung) weiter geben. Die Farben fallen natürlich auch mir auf. Auch der Hintergrund ist in meinen Augen etwas zu dunkel. Ansonsten gefällt mir das Bild ganz gut, die Kontraste und das "Leuchten" der Sterne gefallen mir.

      Kannst Du das Tutorial hier einstellen?

      Gruß Carsten
    • Hallo Michael ,

      Ich kenne die Rohdaten nicht, aber auf Anhieb , scheint das ein respektables Ergebnis zu sein , auch ein anderer crack bekommt sehr gute Ergebnisse damit hin.
      Ich habe mit dem handling einige Probleme und auch noch nix genaues hinbekommen.
      Das Videotutorial läuft sehr rund und schnell, ich vermute, dass die Parameter vorher schon feststanden.
      Die Bearbeitungsschritte laufen mir ein bischen zu "blackboxig" ab , man muss viel rumspielen, bis was klappt.

      Das Tutorial würde mich auch mal interessieren.

      Gruss Gerhard
      Gruss Gerhard

      gerhard-henning.de
    • Hallo Michael,

      das Bild sieht so eigentlich ganz gut aus, wirkt auf mich aber im Vergleich zu Deiner letzten Bearbeitung "schlechter".

      Die schwachen Außenbereiche der GX sind scheckig und der Hintergrund ist zu dunkel, während der Kern zu hell erscheint; auch die Gesamtauflösung hat gelitten, einige Bereiche / Sterne wirken aufgebläht. Zur Farbgebung wurde ja schon was geschrieben.
      Zum Vergleich mal beide Bilder direkt untereinander:




      Wenn Du im oberen Bild etwas Rot aus dem Hintergrund nimmst (PI?) und ganz leicht entrauschst? Ich habe diese Version mal in Fitswork gehabt. Der Wavelet Rauschfilter kann da ganz dezent bügeln.

      Nach meiner Meinung war StarTools an diesem Bild kein wirklicher Gewinn. Vielleicht kann man ein paar Parameter ändern?

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo Carsten, Gerhard, Schubi und Matthias,

      danke für Euere Rückmeldungen. Ich sehe schon, das Bild ruft auch bei Euch unterschiedliche Empfindungen hervor - mir ging und geht es genau so.

      Kurz nun mein Eindruck, den ich vom Bild habe:
      Als Ivo mir das Bild schickte, dachte ich mir - super, in so kurzer Zeit ein so ansprechendes Bild. Und das Rauschen hat er auch in den Griff bekommen - in meinem Bild ist das ja noch das Hauptproblem. Allerdings ist das Bild in meinen Augen dem amerikanischen Farbgeschmack angepasst, da die Sättigung ein Stück höher aufgedreht ist, als bei mir. Was zu den Farben noch gesagt werden muss, und worauf Ivo auch besonderen Wert legt: Die Farben sind nicht im RGB-Modell gestreckt, sondern in einem wissenschaftlichen Modell, bei dem die Verhältnisse der drei Farbkanäle während dem Strecken gleich bleiben. Wir hatten so eine Diskussion ja schon in Schubi's Falschfarben-Thread. StarTools geht da vermutlich ähnlich zu NOLIGCRA vor und das ist auch die Voreinstellung. Zur Herkömmlichen Farbstreckung kann man aber umschalten.
      Nach ein paar Tagen, an denen ich auch mit StarTools herumgespielt hatte und versucht habe, ein gutes Ergebnis zu bekommen, gefiel mir das Entrauschen aber nicht mehr. Die Bereiche sind flockig, so wie Matthias es ganz treffend beschreibt. Und Details sind verloren gegangen. Der dunkle Hintergrund fällt auch auf, da die Aussenbereiche der Gx nicht mehr gut sichtbar sind. Das gehört aber vermutlich zur Rauschvermeidungsstrategie von Ivo, da er in den Bereichen das Bild einfach weniger angehoben hat. Was mir aber recht gut gefällt, das ist der Galaxien-Kern. Er ist farblich besser getroffen (in meinem Bild ist der Kern ja weiß) und mir sagt der hellere Kern auch besser zu.

      Ich denke, Ivo könnte das Bild auch in einer meinem Bild ähnlichen Weise bearbeiten. Er hat mir auch Schritte erklärt, mit denen ich eine andere Art der Rauschunterdrückung umsetzen kann, so ähnlich wie die von Dirk Bautzmann, die ich bei Galaxien gerne hernehme. Ivos Ziele bei der Bearbeitung waren einfach andere als meine, daher auch das relativ unterschiedliche Ergebnis.

      Für die interessierten hier die Bearbeitungsschritte. Bin mir sicher, das ist in Ivos Sinne:
      Now for the personalised tutorial - tweak to taste obviously;

      I opened the file and engaged Tracking.
      First I did an AutoDev to see what we got.
      I see a big red bias and the data appears somewhat noisy at native resolution.
      For a challenge, I don't bin this data (although I probably would do it otherwise)
      I run a Wipe with default parameters, although I set Parameter [Dark Anomaly Filter] to [5 pixels] becaus the data is noisy
      Setting Parameter ['Temporary AutoDev'] set to [Yes] shows some problems, mainly flat fielding related. There is a bar at the bottom of the image.
      I keep the result and do another AutoDev (since dynamic range has been freed up now), so I can see better what I'm doing.
      I crop out the problematic bar and frame M33 a bit better;
      Parameter [X1] set to [406 pixels]
      Parameter [Y1] set to [306 pixels]
      Parameter [X2] set to [3388 pixels (-518 )]
      Parameter [Y2] set to [1997 pixels (-605)]
      Next I do a final AutoDev for my global stretch. I create an ROI over part of the galaxy.
      I set parameter [Ignore Fine Detail <] set to [3.3 pixels] to make AutoDev ignore the noise (it'd be silly to optimize the stretch for noise).
      I also set parameter [Outside ROI Influence] set to [12 %], so that anything outside the ROI only contributes 12% to the 'optimum' stretch.
      I apply some deconvolution with the auto-generated mask. I set Parameter [Radius] to [2.0 pixels].
      I do some Wavelet Sharpening with the default values and the same inverted star mask we used for Decon; I set Parameter [Amount] to [300 %]
      We could do a lot more to the image from here, like using the Contrast module and/or the HDR module to taste. But I'm keeping it simple.
      I do final Color calibration with default settings changing only;
      Parameter [Cap Green] set to [To Yellow]
      Parameter [Dark Saturation] set to [5.00]
      Parameter [Saturation Amount] set to [250 %]
      It's a big improvement - we can now see the full range of star tempratures, the H II regions in the core and the arms, as well as M33's yellow core (older stars) and more blue in the outer parts (younger stars).
      The background noise is bothering me and while the Noise module can take care of it, the Life module's Isolate preset is particularly good at pushing it back. So I use that first.
      I finish off with wsithcing Tracking off and doing final noise reduction;
      Parameter [Color Detail Loss] set to [19 %]
      Parameter [Brightness Detail Loss] set to [19 %]
      Parameter [Smoothness] set to [51 %]

      Ich habe das ganze mal nachgespielt, bin aber zu einem völlig anderen Ergebnis gekommen. Viele Dinge während der Bearbeitung sind halt Ermessenssache und somit Geschmackssache, auch mit den Werten, die er angibt.
      Mir hat mein eigenes StarTools-Ergebnis nicht so besonders gefallen. Hab' da sowohl ein ähnliches Bild wie meines versucht, das dann aber von der Sättigung her zu flach geworden ist und langweilig und verrauscht ist. Dann habe ich es eher in Ivos Stil probiert, bin dabei zu einem recht kontrastreichen aber auch sehr verrauschten Bild gekommen. Der Kern gefiel mir da aber sehr gut.

      Matthias, die Nachbearbeitung in Fitswork habe ich auch eben mal versucht. Aber im Prinzip läuft es immer auf das gleiche hinaus: Entweder Details und Rauschen oder Matsch und glatte Bilder. Das Maß dafür kann man sich dann aussuchen. Gerade in Fitswork habe ich das Problem, dass ich hier keine Masken setzen kann. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt, vielleicht der Wichtigste, der in Fitswork noch fehlt.


      Nun noch zum Programm StarTools selber:

      Was ich an StarTools mag, ist die Art, wie an die EBV herangegangen wird. Man bekommt Hinweise, was zu tun ist, wird vor groben Schnitzern gewarnt und hat ein wenig mehr Führung als z.B. in PI. Auch die Tatsache, dass er das Tracking verwendet und dabei immer auf den linearen Daten arbeitet, finde ich interessant. Gegenüber PI hat das den Vorteil, dass man nicht die STF nutzt, um das Bild vorläufig am Bildschirm gestreckt zu sehen, sondern die wirklichen Bearbeitungsschritte angewendet werden. Die Historie verwendet Ivo dann, um am Ende die Entrauschfunktion zu unterstützen. Da muss ich allerdings sagen, dass das bei meinem relativ stark verrauschten Bild nicht mehr viel gebracht hat. Das wirkt sich vermutlich eher auf gute, rauscharme Bilder aus, um das Rauschen unterdrückt zu halten und nicht zu verstärken.

      Allerdings hat mir die ursprüngliche Hoffnung, ein Programm zu bekommen, mit dem man relativ schnell und direkt zu einem guten Ergebnis kommt, eine zu große Erwartungshaltung aufgebaut, die das Programm letztendlich nicht erfüllen kann. Auch in StarTools muss man viel herumprobieren und optimale Parameter suchen. Ein Fehler in einem der Bearbeitungsschritte wird sich durch spätere Schritte auch hier nicht wieder ausbügeln lassen. Die eingebauten Automatiken, z.B. beim Strecken, sind in meinen Augen oft nicht gut und liefern nur einen ersten Startwert, von dem aus man sich dann an das eigene Ziel heranarbeiten muss. Ist aber auch verständlich und logisch, denn die Geschmäcker sind ja verschieden.

      Dass das Programm eine Black-Box ist, ist zwar richtig, aber das trifft genauso auch auf PI zu. Die Parameter, die man dort zwar einstellen kann, muss man 100%ig verstehen, wenn man das Programm nicht mehr als Black-Box sehen will. Ich tue das nicht, und ich bezweifle auch, dass das ein großteil der anderen Nutzer von PI tut. OK, bei gewissen Algorithmen versteht man alles - Histogramm strecken z.B. Aber andere Algorithmen, wie Larson-Sekina, wendet man nur an, ohne deren Funktionsweise zu verstehen. In meinen Augen ist das auch OK so, es ist ja nicht entscheidend zu wissen, wie der Algorithmus funktioniert, sondern man muss verstehen, wie man ihn gewinnbringend anwendet.

      Und genau da kann einen StarTools auch nur beschränkt helfen. Wann man welche Masken nutzt, muss man erst lernen und probieren. Das kann weder PI noch StarTools in ausreichendem Maße automatisch ermitteln. StarTools hat halt den Vorteil, dass der erste Schuss durch Automatiken schon relativ nahe beim Zielbereich liegt. In PI muss man meist bei 0 anfangen.

      Trotzdem hat meiner Meinung nach auch PI Vorteile. Zum einen ist die Auswahl an Algorithmen noch größer als bei StarTools, es gibt Utility-Scripte, die man bei StarTools vermisst (z.B. Beschriften von Sternobjekten) und man kann in PI auch Stacken - etwas, was StarTools derzeit noch bewusst ausklammert.

      Mein Fazit: Ich denke, StarTools ist für den Preis ein gutes Programm. Es braucht aber genauso seine Einarbeitungszeit wie alle anderen Programme auch. Das Bedienkonzept ist deutlich intuitiver als bei PI, der Umfang aber geringer. Bei dem deutlich niedrigeren Preis ist das Preis/Leistungsverhältnis aber vermutlich besser.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael,

      danke für die Auflösung! Interessante Ausführungen.

      Die Bearbeitung von Astrobildern wird im Ergebnis immer ein Kompromiss bleiben - besonders wenn sie von der Erde aus aufgenommen wurden: Was macht Sinn herauszuarbeiten -> und was nicht.
      Dein vorletztes Bild ein wenig(!) entrauschen und Rot im Hintergrund verringern. Geht das nicht? Ein wenig Rauschen kann jeder vertragen, speziell bei so einer "Zicke" wie M33 oder M31...

      Die Farbe des Kerns von M33 kenne ich nicht. Ob der wirklich so gelblich ist? Mir persönlich gefällt das nicht so -> da wären wir wieder bei der Geschmackssache :mrgreen:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo zusammen,

      ich will gar nicht soviel schreiben, da meine Testphase von StarTools schon eine Weile her ist, aber subjektiv gesehen kam ich mit den StarTools nicht so gut zurecht wie mit PI.
      Ich fand auch die Bedienung nicht so gut, PI ist da aber nicht viel besser, da auch da die meisten Funktionen nicht viel zur Anwendung aussagen.

      Zur den Bildern kann ich nur sagen, dass mir das PI Bild besser gefällt aus schon oben genannten Gründen.

      Mal wieder ein sehr lesenswerter Thread.
      Dank an Michael das du dich da in Unkosten gestürzt hast. :mrgreen:

      Klare Nächte
      Roger
    • n ´Abend,

      Roger spricht mir aus der Seele :

      Hanse schrieb:

      ich will gar nicht soviel schreiben, da meine Testphase von StarTools schon eine Weile her ist, aber subjektiv gesehen kam ich mit den StarTools nicht so gut zurecht wie mit PI.

      Ich fand auch die Bedienung nicht so gut, PI ist da aber nicht viel besser, da auch da die meisten Funktionen nicht viel zur Anwendung aussagen.

      Michael , vielen Dank für den sehr aufwendigen und klaren Beitrag , auch für das tutorial.
      Ich habe mir das Progamm vor 3 Monaten spasseshalber gekauft , jedoch werde ich es nicht nutzen. Favorite ist weiterhin PI.

      Mich wunderte es damals auch, dass jemand aus einem Nachbarforum, sehr gute Ergebnisse liefert, genau mit diesem Programm. Für mich ist es nicht nachvollziehbar.
      Aber dem einen sein´Uhl ist dem anderen seine Nachtigall.

      Bessere Nächte,

      Gruss Gerhard
      Gruss Gerhard

      gerhard-henning.de
    • Hallo,

      Matthias, danke für die Rückmeldung. Habe Deinen Rat befolgt und mal eine überarbeitete Version mit weniger Rauschen und weniger Rot gebastelt. Was haltet Ihr davon?



      Roger und Gerhard, auch Euch Danke für die Meinung und Erfahrungsberichte. Und ja, ich sehe das auch so, ist eine andere Herangehensweise und damit vermutlich nicht jedermanns Sache.

      Ich persönlich habe meine Testphase noch nicht abgeschlossen. Von daher werde ich noch ein wenig weiter üben bevor ich mich evtl. für oder gegen das Programm entscheide.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael,

      vielen Dank für deinen StarTools-Test, ist ein interessanter Bericht. Deine letzte Variante von M33 gefällt mir sehr gut :gut,,: - wirkt für mich "natürlich".

      Über das 1. Bild von Ivo wurde ja hier schon einiges geschrieben und ich kann mich nur der allgemeinen Meinung bezüglich der zu starken Farbgebung (ist aber Geschmacksache) anschließen. Was mich aber noch mehr an diesem Bild stört, ist der sehr dunkle Hintergrund. Hierdurch wirkt der Randbereich der Galaxie auf meinem Monitor sehr fleckig, was bei mir den Eindruck erweckt, als seinen zwei Bilder zusammen kopiert worden aber die Anpassung wurde vergessen.

      StarTools hatte ich in der Demoversion vor einiger Zeit mal mehrfach getestet, bin aber damit nicht glücklich geworden.

      Viele Grüße

      Kurt
      Viele Grüße
      Gordian

      >> Meine kleine Astro-Webseite <<
      Ps: Astrofotografie setzt Geduld und Leidensfähigkeit voraus!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kurt ()

    • Hallo Michael

      astromr schrieb:

      Hallo,

      Matthias, danke für die Rückmeldung. Habe Deinen Rat befolgt und mal eine überarbeitete Version mit weniger Rauschen und weniger Rot gebastelt. Was haltet Ihr davon?
      Deine letzte Variante gefällt mir subjektiv besser, wie die erste Version, welche zu knallig ist und einen dunklen Himmelshintergrund aufweist. Die Farben empfinde ich hier natürlicher und auch der Himmelshintergrund gefällt mir. Ich finde es sogar noch besser, als die Version aus PI, wo der Himmel einen Farbstich hat.

      Beim ersten Betrachten kam es mir zwar etwas überschäft vor (empfand ich wie eine Steinstextur), aber nach einiger Zeit hat sich dieser Eindruck gelegt.

      Vielen Dank fürs Testen und Zeigen.
      Liebe Grüsse und klaren Himmel

      Marlene


      "Wir sind nur Gäste des Lebens, und gute Gäste hinterlassen den Ort, den sie bewohnt haben sauberer, als sie ihn vorgefunden haben." - Harald Lesch
    • Hallo Michael,

      Deinen Ausführungen entnehme ich, dass Du mit keiner der gezeigten Versionen wirklich zufrieden bist. Das kann ich sehr gut verstehen.
      Aber: Ich möchte auch noch einmal gerne wiederholt feststellen, dass Dein M33 mit eine der besten Aufnahmen dieser GX hier im Forum -aber auch über dieses Forum hinaus!- ist, das mit einer EOS-D gemacht wurde. :gut,,: Und die letzte Version erscheint mir auch schlicht und einfach am besten gelungen.

      Klar, die Version aus StarTools besticht durch die Helligkeit der GX, aber der Zeit leider nur auf den ersten Blick. Vielleicht hat Carsten Recht wenn er meint, dass es wohl eher am Rohmaterial als an StarTools liegt. Möglich. Jedoch reden wir über eine Aufnahme mit einer Kamera, die für Tageslichtfotografie konzipiert wurde. Da ist das Rohmaterial gewiss anders und nicht zu vergleichen mit dem aus echten Astrokameras.

      Vielleicht gibt es ja noch eine Möglichkeit, die Helligkeit und die Farbe des Kerns etwas zu "pushen". Da würde ich aber sehr sehr dezent vorgehen(!). Die Details, die im Bild sichtbar sind, haben nach meiner Meinung Seltenheitswert.

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo,

      danke für die Rückmeldungen. Freut mich natürlich, wenn das Bild ankommt! :grin:

      @Kurt, die Region am Rande der Gx ist auch für mich das eigentliche Problem an Ivos Bearbeitung. Die Ursache ist der Wavelet-Algorithmus, der solche "Flecken" erzeugt.
      Die intensiven Farben sind dem unterschiedlichen Geschmack geschuldet. Das dürfte wohl nicht am Tool liegen. Dagegen ist der Farbton vermutlich schon dem Algorithmus der "wissenschaftlichen" Farbspreizung zuzuordnen.

      @Marlene, der Hintergrund ist auch eine Geschmacksache. Da sind wir gleicher Meinung. Den Stich habe ich übrigens mit Photoshop weg gemacht, auch den Hintergrund habe ich mit PS entrauscht. Die Schärfe ist bewusst hoch gehalten worden, ich wollte mal die Details herausarbeiten. Ging halt auf Kosten des Rauschens.

      @Carsten, ich glaube, da kam es jetzt zu einer Verwechslung. Das Bild von Ivo, das hier zuerst gepostet wurde, ist mit StarTools entwickelt. Das Bild, das Matthias zum Vergleich eingestellt hat, und das von mir nochmal überarbeitet wurde, ist mit PI und PS bearbeitet. Mit StarTools habe ich noch kein vergleichbares Ergebnis hin bekommen, bin aber noch am Testen. Das Rohmaterial ist sicherlich nicht so besonders gut, halt von einer DSLR mit entsprechendem Rauschen. Auch die Sterne sind nicht 100%ig rund, aber damit kann ich leben.

      @Matthias, naja, wann ist man schon mit einem Bild rundum zufrieden? :)
      Immerhin ist es wohl meine bisher beste Ausarbeitung eines Bildes. Ist ja aber auch kein Wunder, man lernt ja ständig dazu. Und die 1000Da tut auch noch das ihrige dazu. Ach ja, da habe ich gerade festgestellt, dass in meinem Profil noch die unmodifizierte 1000D stand. Mittlerweile ist da ja der Filter herausgenommen und somit eine 1000Da im Einsatz. Im Vergleich zu meinem ersten M33 ist das schon ein deutlicher Unterschied.
      Den Kern könnte ich wohl schon noch pushen. Der war zwischendurch auch mal heller, aber die Tools zum herausarbeiten der Strukturen haben ihn etwas zurückgenommen.
      Was mich noch stört, ist das Farbrauschen im Mittleren Bereich (also nicht Kern und nicht Rand) der Galaxie. Da habe ich keine Ahnung, wie man das weg bekommen soll.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael,

      sorry für meine späte Rückmeldung.

      Mein Eindruck von dem Star Tools Bild. Sieht very American Style aus. Zu der Bearbeitung in Star Tools kanjn ich nicht viel sagen. Das Bild sieht jedenfalls sehr weichgespühlt aus.

      Pixinsight arbeitet doch, wenn Du willst, bis zum Schluss linear. PI ist keine BlackBox und man kann jede Funktion sehr genau nachvollziehen, wenn man die Zeit investieren möchte. Mir hat das bei manchen Funktionen doch sehr geholfen.

      Hier der Link zur Referenz Dokumentation:

      Referenz Doku PI

      Darüber hinaus bemerkt - matthias hat sehr Recht mit seiner Meinung zu Deinem Bild. Mit DSLR gibt es nicht viele Bilder, die an das Ergebnis von Dir heranreichen. Finde es ausgezeichnet!
      Klaren Himmel wünschen

      Antina und Karsten

      astrokarsten.wix.com/farbe-des-universums/

      Astrobin
    • Hallo Hans-Jürgen und Karsten,

      danke für die Rückmeldungen, euer Lob freut mich natürlich.

      Für mich ist das Bild ein gutes Ergebnis, aber sicherlich noch nicht das, was man daraus machen könnte bzw. was aus einer DSLR herauszuholen wäre. Da braucht es einfach noch mehr Belichtungszeit und EBV-Erfahrung, aber dazu fehlt momentan die Gelegenheit bzw. die Zeit.

      Hans-Jürgen, Gegen eine CCD kann ich sicherlich nicht an, aber die Kamera ist ja immer nur die halbe Miete.

      Karsten, mit dem American Style hast Du sicher recht. Das mit der BlackBox stimmt prinzipiell auch, aber nur, wenn man gewillt ist, viel Zeit zu investieren. Da ich das nicht immer bin, bleibt für mich vieles im Dunkeln.


      Heute Morgen hat sich auch Ivo Jager noch einmal gemeldet und mir eine weitere Bearbeitung von M33 geschickt. Hier hat er versucht, meinen Geschmack zu treffen. Ich möchte euch das Bild gerne zeigen:



      Ich denke, das geht ein Stück in die Richtung, die mir vorschwebt. Die grundlegende Bearbeitungsweise ist aber immer noch deutlich anders als mein Ziel. Ich möchte möglichst Artefakte vermeiden, die Tools zum Entrauschen bringen aber meist einige davon mit, so auch hier.
      Was relativ gut geworden ist, sind die dunklen Strukturen. Die Farben haben mir aber eigentlich im anderen Bild besser gefallen - jetzt mal unabhängig von der Sättigung. Die hellen Sterne in den blauen Gebieten kommen jetzt sehr deutlich heraus. Irgendwie wirkt das Bild aber halt nicht natürlich. Meines aber eigentlich auch nicht so recht.

      Im Endeffekt ist so ein Bildvergleich nur ein Vergleich von Geschmäckern und nicht davon, was ein Tool zu Leisten vermag. Daher ist es eigentlich unsinnig, die Bilder hier zu vergleichen, denn ich wollte ja eigentlich StarTools diskutieren. Ich werde darum erst mal wieder weiter selbst probieren, bevor ich nochmal einen Vergleich anstelle.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!