Foto oder Normaler Newton ?

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    • Foto oder Normaler Newton ?

      Hallo

      Ich hab mal eine Frage.
      Und zwar hab ich ja mein Dobson zum Newton umfunktioniert.
      Was ja eigentlich soweit ok ist.
      Aber da er am hinteren Ende sehr schwer ist, wackelt er natürlich auf der Montierung (heq5) etwas. Und wenn ich die EOS 400D drann hab und die Goto laufen lasse ist das ganze doch schon etwas zu schwer.

      Der Dobson ist 200/1000.

      Nun die Frage.

      Was könnte ich da für einen Neuen Tubus drauf setzen (Tubus + Optik).

      Es sollte gut für DeepSky und so sein. Weil mach ja viel Bilder damit.

      Es sollte also ein Newton sein.

      Nur welche Brennweite und welcher Typ wäre gut (Celestron.....)?

      LG Thomas
    • Hallo Thomas!
      Ein Fotonewton ist ein Newton mit "schnellem" Öffnungsverhältnis.
      Bei der Astrofotografie hat das folgende Vorteile:
      Wenig Brennweite -> geringere "kleinste Vergrößerung" -> größeres erfassbares Bildfeld
      Wenig Brennweite -> lichtstärker als Gerät mit gleicher Öffnung und hoher Brennweite -> kürzere Belichtungszeiten

      So ein Kollege ist z.B. der GSO 8" f/4 - Fotonewton. Den kenn ich aus eigener Erfahrung. Der ist schon recht kompakt, gegenüber z.B. dem C8N, hat also kleinere Hebel.

      Ein schneller Newton ist aber meist etwas Okularkritisch, was visuelle Beobachtung angeht. Bei günstigen Okularen schleicht sich da ab und an eine gewisse Randunschärfe ein.

      Pass aber beim Kauf auf, oftmals werden Katadiopter als solche hingestellt, weil sie auch so kurzbauend sind und einem Echten mit Parabolspiegel zum verwechseln ähnlich aussehen. Auch Wolfi hatte schon so ein Teil im Sortiment. (Das war glaube ich ein 10" mit Kugelspiegel)

      Gruß
      Micha
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
      Meine Bilder auf AstroBin
    • Moin Thomas

      Genau diese Thematik beschäftigt mich im Moment.

      Die Gründe liegen ähnlich , obwohl meine EQ6 mit meinem
      200/1000 wesentlich besser dran ist.

      Hier meine Sicht der Dinge:

      Zuerst sollte das Thema Autoguiding entschieden sein.
      Für Anfänger ist sicherlich ein Leitrohr vom Vorteil , da es
      besser zu händeln ist , als die anderen Methoden.
      Dazu muss ein lichtstarkes Teleskop sehr fest mit der
      Hauptoptik verbunden sein.
      Auch muss es im kleinen Rahmen verstellbar sein.
      Also Leitrohrschellen oder Exzenter von Neumann.
      Also massive Doppelbefestigung und Leitrohrschellen.
      Daran muss eine empfindliche Guidecam adaptiert
      werden.
      Eine umgebaute Webcam , Alccd5 oder noch empfindlicher.
      Viele nutzen eine Toucam , wo ein SW-Chip verbaut ist.
      Mit der Empfindlichkeit steigen die Chancen , das ein
      brauchbarer Leitstern sofort zur verfügung steht , und
      das Suchen entfällt.
      Dass das Leitrohr die 1 1/2-fache Brennweite wie die Optik
      haben sollte , stimmt mit heutigen Guideingprogrammen
      nicht mehr.Es wird im Subpixelbeeich geguidet , drum
      reichen ca. 600mm.

      Thomas , das ist dein Startgewicht.
      Dazu kannst du je nach Monti die Hauptoptik aussuchen.

      Anforderungen der Hauptoptik:

      Gewicht und Hebel.

      3 Rohrschellen mit einer massiven min. 40cm langen Prismenschiene
      sollten einen Newton tragen , um Verwindungen üblicher Chinatuben
      entgegenzutreten.
      Der OAZ sollte geeignet sein , eine DSLR gut zu tragen , und auch in
      den Fokus zu bringen.Beachte , dass auch mal ein Komakorrektor
      oder OFF-Axis-Guider folgen wird.
      10-fach Untersetzung ist ein muss!!!
      Der optimale Fokus ist bei F/4 so knapp , da findest du sonst nur
      durch Zufall den Fokus.

      So , nun kommst du zu einem Punkt , wo du dich entscheiden musst.
      Soll die Hauptoptik nur zum fotografieren sein , oder auch visuell
      seine Dienste verrichten?

      Ich gehe mal davon aus , nur fotografisch.
      Da bringt der GSO Fotonewton 6" schon ne Menge mit.
      Der Fangspiegel leuchtet APS-Format aus , und der OAZ ist
      brauchbar.
      Lediglich der beigelegte Komakorrektor ist so nicht zu gebrauchen.
      Den würde ich durch den Paracorr von TV ersetzen lassen.

      Der GSO 200/800 müsste mit dem grossen Fangspiegel geordert
      werden.

      Wie du siehst , ist die Frage Hauptoptik so nicht zu beantworten.
      Nutze Vorhandenes , und lade dir ein Autoguidingprogramm auf
      deinen Laptop.(PHD ist sehr anfängerfreundlich)
      Dann suche einen Leitstern , und lass alles laufen.
      So siehst du , welche Sachen du schon hast , und welche Sachen
      du noch brauchst.

      Zum Schluss möchte ich noch auf Offaxisguiding eingehen.
      Hört sich ertmal gut an , da ein Leitrohr komplett entfällt.
      Schwächen sind allerdings genug vorhanden , so dass es nicht
      anfängerfreundlich ist.
      Zu einem ist da der kleine Spiegel , der kein grosses Feld hat , und
      eine begrenzte Anzahl an Leitsternen bietet.
      Da muss die Empfindlichkeit der Webcam steigen.
      Dann muss auch der Fokus mit der DSLR übereinstimmen.
      Das ist gar nicht einfach , und hat mir so manche Krise beschert.
      Für Anfänger nicht zu empfehlen!!!!!!
      Dann muss der OAG auch mit dem Komakorrektor harmonieren ,
      und für alles brauchst wesentlich mehr Backfokus , der beim
      Newton selten vorhanden ist.
      Ohne Komakorrektor funktioniert das Guiden schlecht , da die Sterne
      ja nur am Rand des Bildfeldes zu finden sind , und da so verzerrt sind ,
      dass das Guidingproggi solche selten als Guidesterne akzeptiert.



      So Thomas , das dürfte erst mal genug Stoff für dich sein.

      Einen Tipp kann ich dir nicht geben , aber ich schreibe dir ,
      welche Fotooptik ich mir hole.

      Ich werde den GSO-Fotonewton 6" holen.
      Den Baader MPCC lasse ich gegen einen Paracorr von Televue
      austauschen.
      Guiden werde ich mit meinem ED80/600 mit Alccd5 auf massiver
      Doppelbefestigung.
      Viele Tests ergaben , dass fast immer Leitsterne da waren.
      Später kann mal ein Excenter von Neumann folgen , da er nur
      Sinn bei 2" Steckmass macht.

      So , das ist nur meine Meinung....
      Ich hoffe , du kannst für dich was rausziehen....

      CS

      Jürgen
    • Hallo

      Da gibts ja nicht mehr viel beizutragen.
      Da muss ich Jürgen voll zustimmen,das ein OAG so seine schwächen hat.
      Zuerst hatte ich auch die schwierigkeiten gehabt mit der ALccd 6c und der DSI 1 gemeinsam in den Fokus zukommen,da mußte ich mir erst ein paar Verlängerungshülsen kaufen bis ich den Fokus gefunden habe.
      Auch hatte ich ebenfalls das Problem,Guidersterne zufinden,obwohl die DSI recht lichtstark ist.
      Ein 200/800mm Newton ist normalerweise als reine Fotomaschine gedacht,und für das Visuelle zu schnell,was wohl auch die wenigsten dafür benutzen.
      Der von Vixen zbs. ist schon ein feines Teil :)
      Welcher Newton auch viel für Fotos benutzt wird,ist ein 150/750mm,
      leicht,kurzbrennweitig und recht günstig.
      Über so ein Teil habe ich auch schon nachgedacht,habs aber doch gelassen,weil ich nicht so tief in die Astrofotografie einsteigen will.

      Gruß
      Manfred
    • Moin Leute

      Habe mit mehreren Leuten gesprochen , die ein F/4 Newton
      zur Fotografie einsetzen.

      GSO hat es wohl immer noch nicht geschafft , ihre Fangspiegel
      besser zu befestigen.
      Bei einigen GSO´s ist wohl immer noch diese Kunststofffassung
      um den FS.
      Das führt zu Spannungen , die arg schrecklich aussehen.
      Also beim Kauf nachfragen!!!
      Ferner sind beim GSO die Konterschrauben des Hauptspiegels
      zu weit von den Justageschrauben weg.
      F/4 so zu kollminieren stelle ich mir nicht prickelnd vor....

      Skywatcher wird seinen 150/750 auch mit 2" ausrüsten , sobald
      die Lager abverkauft sind.
      Also könnte es sich lohnen , zu warten.

      Falls ein vorhandener F/5 Newton umgebaut werden soll , gibt
      es folgenden OAZ:

      <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p974_2--Crayford-Auszug-fuer-Newtons---1-10-Micro---fuer-Skywatcher----.html">http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... r----.html</a><!-- m -->

      Ist zwar ein wenig teurer , aber die Löcher sollen passen , so
      das nicht gebohrt und gedremelt werden muss.

      Der Vorteil ist , dass man seinen Newton visuell weiter nutzen kann ,
      aber wohl je nach Okular evtl. eine Verlängerung einsetzen muss.
      Lediglich müsste der Hauptspiegel weiter zum OAZ gebracht werden.

      Wie ihr seht , ist das Thema sehr umfassend , und spannend.

      =>Manfred
      Bei Fotografie mit CCD sind die Vorraussetzungen ganz anderes.
      Der Fokus liegt weiter aussen , und auch das Gewicht ist geringer.
      Da auch die Chipdiagonale kleiner ist , muss evtl. gar nicht geebnet
      werden.

      Ein Bekannter hat mir vorgeschlagen , meinen 200/1000 zum Guiden
      und zum Visuellen zu nehmen.
      Beim Guiden gibts mit der Lichtsträrke immer Leitsterne.
      Visuell ändert sich nix.....
      Einen 150/750 o. 150/600 als Fotooptik.

      Könnte die EQ6 sogar packen....

      Wie gesagt spannend...

      CS

      Jürgen
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