Mehr Öffnung für Mond und Planeten,

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    • Mehr Öffnung für Mond und Planeten,

      Hallo zusammen,

      hab das Thema 14/16 Zoll von hier, Jupiter mal nicht vom Balkon umgeleitet,..möchte Hartwig´s Jupiterthread nicht kapern.

      Hartwig hat das, was wir ja alle wissen, wieder auf den Punkt gebracht:

      Schubi schrieb:


      astrohardy schrieb:


      Der 14" braucht sehr sehr gutes Seeing, sonst geht gar nix.


      Leider ist das so, ansonsten hätte ich schon ein 14- oder sogar ein 16zöller.

      Gute Bedingungen mit akzeptablen Seeing sind hier selten und selbst mit dem C9 geht hier oft nicht viel,...besonders zur Jupiterzeit.

      Mir kam dann mal die Idee, dass wenn ich z.B. einen 16zöller hätte, mit Blenden zu arbeiten.
      Je nachdem wie das Seeing ist, einfach verschiedene „Abblendringe“ vor die Optik setzen.
      Allerdings würde dies wiederum das Obstruktionsverhältnis erhöhen.

      Ich sehe schon,,,das wird hier nix mit großer Öffnung :(


      astromr schrieb:


      wenn der SC richtig gut korrigiert ist, könnte man die Blende ja auch asymmetrisch einbauen. Also den Spiegel auf der Schmidt-Platte aussparen. Fokussierfehler würden sich dann aber vermutlich seltsam auswirken.


      Danke für Deinen Tipp Michael.

      Wenn ein 14- oder 16zöller, dann wird es wohl kein SC sein,...die Kosten stehen bei meinen Bedingungen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Es sei denn, es gibt mal ein echtes Schnäppchen ;)

      Denke da eher an einen Dobson mit Nachführung: teleskop-express.de/shop/produ…GoTo-Dobson-Teleskop.html

      Im Gegensatz zu den DS-Fotografen mag ich den Mond ;) und genau da möchte ich vorzugsweise eine große Öffnung einsetzen. Mag eben gerne feine Details...und diese nehmen mit Zunahme der Öffnung enorm zu,....wenn dieses blöde Seeing nicht wäre.

      Die theoretische Auflösung eines 16zöller´s werde ich mit Sicherheit, hier niemals ausschöpfen können,..nicht mal annähert .

      Abblendringe am Spiegel , verschiedenster Durchmesser wären da vielleicht ein Weg,...welche man je nach Seeing einsetzen könnte. Und sollte man wirklich mal gute Bedingungen haben,...dann lässt man die Abblendringe einfach weg.

      Da meine Kamera ja nur einen sehr kleinen Sensor hat, könnte man vielleicht auch einen kleineren Fangspiegel nutzen, um das Obstruktionsverhältnis zu verbessern, falls man den HS ziemlich abgeblendet hat.

      Was meint Ihr dazu?

      Viele Grüße

      Schubi

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Schubi ()

    • Mal ein paar Kommentare zu den verschiedenen Ideen, man denkt ja auch immer mal über sowas nach:
      - SCT abblenden: Wenn ich zentrisch abblende, steigt die Obstruktion und sinkt der Kontrast. Wenn ich exzentrisch abblende, komm ich bei meinem 10" SCT auf einen maximalen Durchmesser von 8cm (eben mal nachgemessen). Das bringt mich glaube ich nicht weiter. Mit einem 16" Dobson mit kleinem Fangspiegel und exzentrischer Abblendung komm ich vielleicht auf 6". Die sind dann zwar obstruktionsfrei, aber ich finde eigentlich, dass das Leben bei 8" beginnt.
      - Newton mit kleinem Fangspiegel: Gute Idee. Hab sowas in 10" im Keller aus früheren Zeiten für spätere Zeiten. Der bringt doch erheblich mehr Kontrast als mein 10" SCT, passt aber nicht auf den Balkon und ist überhaupt schwer zu montieren.
      - Großer GOTO-Dobson: Könnte gehen, Autostakkert hat übrigens eine Funktion zur Behebung der Bildfeldrotation. Ich habe einmal einen gesehen. Wie windstabil sind die Dinger bei 16" f/20?
      - Manche Leute nutzen Äquatorialplattformen, z.B. Emil Kraiikamp, der Programmierer von Autiostakkert. Der kann überhaupt nicht verstehen, wenn Leute Äquatorialmontierungen zum Webkämmen nutzen und hält das für die Methode der Wahl. Er meint auch: Öffnung Öffnung Öffnung. Da muss man sich aber am Höhenrad was basteln, um auch in Dek korrigieren zu können. Und seht Euch seine Bilder an.

      Ich habe mit 14" planetentechnisch auch wenig Erfahrung, da ich immer nur sporadisch und kurzfristig da rankomme. Und daher weiß ich nicht, wie lange man warten muss, bis man damit doch mal gutes Seeing hat. Ich weiß auch nicht, was an Tagen, an denen ich über das Seeing bei 14" fluche, mit 10" passiert - hab ich einfach nie parallel erproben können. Letztes Mal hatte ich einen guten Effekt mit einem IR-Pass-Filter (Bild war ja der Ausgangspunkt für diesen Thread). Vielleicht ist es auch ein gangbarer Weg, bei schlimmem Seeing auf die 2X Barlowlinse zu verzichten und zu drizzeln. Dann hat man, genau wie beim Abblenden, weniger Auflösung und sieht den Schrott weniger, aber kürzere Belichtungszeiten (bzw. weniger Gain und daher weniger Rauschen und mehr FPS). Immerhin hätte ich z.B. bei dem 14" f/10 schon 3500mm, das entspricht der Nyquist-Brennweite eines 17.5cm Teleskops. Mit Drizzeln kann ich vielleicht die Auflösung eines C8 bei f/20 erreichen. Ich würde mal vermuten, dass das mehr bringt als abblenden.

      Hartwig
    • Moin Hartwig,

      danke für Deine Ausführung.

      astrohardy schrieb:

      Ich würde mal vermuten, dass das mehr bringt als abblenden.


      Ja, das wäre durchaus möglich.

      Überlege schon viel zu lange, ob ich den Weg mit größerer Öffnung gehe und hab mich jetzt endlich mal entschieden. Es wird ein 16“ F4,4 Dobson mit Nachführung werden.

      Das Teil ist ein schweres Monster und natürlich auch Windempfindlich,...da muss natürlich etwas getan werden. Vernünftige Rollen unter die Rockbox und ein Windschutz.

      Ein 2" Crayford OAZ mit 1:10 Untersetzung ist bereits dort angebaut, da brauch ich dem nur noch einen Fokussiermotor verpassen.

      Bin gespannt ;)

      Viele Grüße

      Schubi
    • Hallo Schubi,

      Du weist was so ein Ding wiegt?:

      "-- Gewicht der Rockerbox ... 55kg
      -- Gewicht des Tubus ... 38kg

      Versand erfolgt in drei Kartons (31,7 / 58,4 / 13,4 kg)"

      Also mir wäre das zu schwer und bräuchte nen Kran. Aber mal sehen wie Du das löst.

      Schubi schrieb:

      Das Teil ist ein schweres Monster und natürlich auch Windempfindlich,...da muss natürlich etwas getan werden. Vernünftige Rollen unter die Rockbox und ein Windschutz.

      Lies dazu auch mal den Erfahrungsbericht bei TS. Scheint stabil zu sein das Ganze.

      Abblenden am HS ist immer so eine Sache, besonders wenn es um Planeten geht. Schrieb Hartwig ja schon. Ich würde auch eher dahin tendieren, bei schlechtem Seeing mit kürzerer Brennweite zu arbeiten.
      Vielleicht kannst Du ja Wolfi dazu überreden, Dir einen kleineren FS einzubauen?

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hi Matthias,

      MatthiasM schrieb:


      Du weist was so ein Ding wiegt?:


      Ja klar weiß ich was das Teil wiegt. ;)

      Deshalb bekommt die Rockerbox ja auch einen fahrbaren Untersatz verpasst und die Türschwelle eine Auffahrrampe. vcvcvcg

      Mit dem waagerechten Aufstellen werde ich mir auch noch etwas überlegen.

      MatthiasM schrieb:


      Ich würde auch eher dahin tendieren, bei schlechtem Seeing mit kürzerer Brennweite zu arbeiten.


      Ich denke auch das dies der vernünftigere Weg ist, als mit Blenden zu arbeiten.

      MatthiasM schrieb:


      Vielleicht kannst Du ja Wolfi dazu überreden, Dir einen kleineren FS einzubauen?


      Danke für den Tipp,...ist eine prima Idee,..genauso werde ich das machen :D

      Den Erfahrungsbericht hatte ich selbstverständlich schon gelesen ;)

      Viele Grüße

      Schubi
    • Hallo,

      Schubi, ich glaube, das ist ein guter Ansatz, der Dobson.

      Das asymmetrische Abdecken bringt wohl wirklich zu kleine Öffnung. Hartwig, ich sehe das auch so, dass 8" schon sein sollten. Andererseits muss man schon bedenken, dass Schiefspiegler, wie z.B. der Kutter, auch mit deutlich kleineren Öffnungen schon sehr gute Ergebnisse bringen.

      Der kleine Fangspiegel ist wohl die beste Idee - solange sich das Mechanisch einwandfrei bewerkstelligen lässt. Ich stelle mir da vor, dass man den Hauptspiegel auch wieder gegen einen größeren tauschen kann. Wer möchte nicht mal bei einem 16"er auch direkt mit dem Auge durchsehen und dann aber das volle Feld genießen können?

      Ein kleinerer Fangspiegel wird aber auch Licht kosten, ebenso wie die symmetrische HS-Abdeckung. Ausserdem wird die HS-Abdeckung leichter zu bewerkstelligen sein. Und ich bin mir auch nicht so sicher, dass bei schlechtem Seeing kürzere Belichtungszeiten mehr bringen als kleinere Öffnung. Wenn zwei Seeing-Blasen unterschiedlichen Fokus bewirken, dann kann man noch so kurz belichten, das wird das Bild nicht schärfer machen. Andererseits: Wenn mal alles passt und ein Lucky-Picture total scharf ist, hätte man natülich ein besseres S/N, mit dem man dann in der EBV viel mehr machen kann. Es läuft also vermutlich darauf hinaus, wie das Verhältnis von Lucky Picture-Situationen zu unterschiedlich fokussierenden Seeing-Blasen ist bei der großen Öffnung. Kommt ersteres öfter vor, ist die kurze Belichtungszeit im Plus, kommt das selten oder nie vor, ist die kleinere Öffnung wohl im Vorteil.

      Die Theorien kann man aber nur überprüfen, wenn man die praktische Möglichkeit hat, also ist der Schritt von Dir, Schubi, der richtige, und variieren kannst Du ja dann nach Herzenslust.

      Der Dob hat natürlich den Vorteil, dass man ihn trotz alledem schneller mobil aufgebaut ist. Die Stabilität ist natürlich dann ein Thema.

      Eine Äquatorialplattform fände ich auch die optimale Lösung, solange das ganze stabil genug ist. Braucht man das Bildfeld nicht derotieren und hat eine entspannte Session.

      Preislich ist das tatsächlich eine erreichbare Lösung.

      Wünsche Dir viel Spaß bei dem neuen Spielzeug!

      Klaren Himmel dazu wünscht
      Michael

      (Wir haben jetzt ja schon genug Wolkennächte gespart, dass die für die große Öffnung rechen sollten, und wir keine weiteren Wolken mehr befürchten müssen :D )
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael,

      danke für Deine Ausführung.

      Denke auch , dass es ein richtiger Schritt ist, wobei es noch ein paar Dinge gibt, die ich klären muss.

      Was z.B. ist mit dem OAZ,....trägt der zuverlässig mein Filterrad, Kamera und die Barlow?
      Da kommt schon was zusammen,...nicht das der mir durchrutscht.

      Über 16 Wochen schlechtes Wetter braucht sich nun aber keiner Sorgen zu machen,......dauert noch etwas mit dem Scope,..bin die nächsten Wochen eh etwas außer Betrieb ;)

      Viele Grüße

      Schubi
    • Hallo Michael,

      astromr schrieb:

      Andererseits muss man schon bedenken, dass Schiefspiegler, wie z.B. der Kutter, auch mit deutlich kleineren Öffnungen schon sehr gute Ergebnisse bringen.


      Da hast Du Recht. Ein Schiefspiegler hat keine Obstruktion. Und ein guter 150/1200 FH kann am Planeten etc unter Umständen ebenfalls bessere Ergebnisse liefern, als zB ein C8. Muss aber nicht.

      Leider konnte ich das noch nicht ausprobieren. Ich konnte nur mal visuell durch einen Vixen FL 102/920 den Jupiter bewundern. Das war schon eine Nummer.

      Viele Grüße
      Matthias
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