Hallo in die Runde,
nachfolgend ein Bericht über meine etwas chaotische, aber aus meiner Sicht doch erfolgreiche "Astrofotosession" vom 04.02.2014. ...normalerweise gehe ich organisierter an die ganze Angelegenheit heran.
Am 04.02.2014 stellte ich in einem Wetterportal durch Zufall fest, dass sich vermutlich am Abend die Möglichkeit auf einen recht wolkenfreien Nachthimmel ergeben könnte. Ich hatte die Hoffnung auf einen klaren Himmel in der letzten Zeit schon fast aufgegeben.
Um ca. 19:00 Uhr brachte ich meine Teleskope auf die Terrasse um sie schön auszukühlen. Geplant war eigentlich nur eine Aufnahmeserie von Jupiter, ich hatte aber sicherheitshalber das ganze "Gerödel" herausgeschleppt.
Ab ca. 20:00 Uhr waren dann fast keine Wolken mehr am Abendhimmel vorhanden und ich begann meine Jupiteraufnahmen (5" Mak), welche bis ca. 21:00 Uhr dauerten.
Da um diese Uhrzeit die Witterungsbedingungen immer noch gut waren, packte mich das Jagdfieber auf ein Deepsky-Objekt. Eine Einschränkung war allerdings der „schön“ helle Mondschein – aber was soll´s, immer noch besser als dem Nachbar seine Weihnachtsbeleuchtung vom Dezember und Januar.
5" Mak von der Montierung abgebaut und parallel montiertes 400mm Tele f6,3 mit 80/400 FH draufgeschnallt. Kameras und Teleskope justiert und das Autoguiding aktiviert - los ging es.
Mein Ziel war jetzt M42 / Orionnebel, von welchem ich Ende Dezember bereits ein paar Testaufnahmen gemacht hatte um meine Kameraeinstellungen zu optimieren.
Um ca. 23:00 Uhr war ich mit M42 fertig - auf Darks hatte ich bewusst verzichtet - und der Himmel war immer noch sternenklar.
Dann kam mir die Idee auch noch SN 2014J abzulichten. Mein Ziel war es nicht unbedingt eine top Aufnahme zu erhalten, sondern nur einen Schnappschuss des Objektes. Zuerst überlegte ich den 5" Mak mit dem 80/400 FH parallel zu montieren, doch dieser Aufwand erschien mir dann doch zu groß, zumal ich dem guten Wetter nicht traute.
Somit beließ ich das Setup von M42 und steuerte die Region von M81 & M82 an. Danach begann ich mit dem kalibrieren des Autoguidings (PHD). Leider kam während dieses Vorgangs plötzlich die Fehlermeldung, dass sich der Leitstern nicht ausreiched bewegen würde und der Vorgang wurde abgebrochen. Verdammt, ich hatte aber keine Lust mich mit dieser Problematik auseinander zu setzen - hatte irgendetwas noch im Hinterkopf von einer Umstellung bei polnahen Objekten (PHD), oder war die Montierung eventuell zu ausbalanciert(?) - und deaktiviert das Autoguiding.
Nach einem 90 sec. Belichtungszeittest stellte ich fest, dass die Sterne auch ohne Autoguiding noch rund waren - Glück gehabt. Puh, Gott sei Dank hatte ich mich zuvor nicht für den 5" Mak entschieden, mit einer Brennweite vom 1.500 mm wäre dies doch etwas kniffliger geworden.
Sofort begann ich mit einer Aufnahmeserie, welche zwischen 15 und 90 sec. gestaffelt war, da ich keine Erfahrungswerte mit den Objekten hatte.
Um 0:30 Uhr war das gesamte Equipment wieder im Haus - Feierabend und ab ins Bett.
Nachfolgend die Ergebnisse meiner doch etwas „chaotischen“ Fotosession.
Jupiter vom 04.02.2014 (Aufnahmedetails)
Orrionnebel & Running Man vom 04.02.2014 (Bildausschnitt) (Aufnahmedetails)
SN 2014J in M82, M81 und ein Hauch von NGC 3077 und 2976 (Aufnahmedetails)
Die Detailaufnahme (links unten) wurde 3,5-fach digital Vergrößert!
Viele Grüße
Kurt
nachfolgend ein Bericht über meine etwas chaotische, aber aus meiner Sicht doch erfolgreiche "Astrofotosession" vom 04.02.2014. ...normalerweise gehe ich organisierter an die ganze Angelegenheit heran.
Am 04.02.2014 stellte ich in einem Wetterportal durch Zufall fest, dass sich vermutlich am Abend die Möglichkeit auf einen recht wolkenfreien Nachthimmel ergeben könnte. Ich hatte die Hoffnung auf einen klaren Himmel in der letzten Zeit schon fast aufgegeben.
Um ca. 19:00 Uhr brachte ich meine Teleskope auf die Terrasse um sie schön auszukühlen. Geplant war eigentlich nur eine Aufnahmeserie von Jupiter, ich hatte aber sicherheitshalber das ganze "Gerödel" herausgeschleppt.
Ab ca. 20:00 Uhr waren dann fast keine Wolken mehr am Abendhimmel vorhanden und ich begann meine Jupiteraufnahmen (5" Mak), welche bis ca. 21:00 Uhr dauerten.
Da um diese Uhrzeit die Witterungsbedingungen immer noch gut waren, packte mich das Jagdfieber auf ein Deepsky-Objekt. Eine Einschränkung war allerdings der „schön“ helle Mondschein – aber was soll´s, immer noch besser als dem Nachbar seine Weihnachtsbeleuchtung vom Dezember und Januar.
5" Mak von der Montierung abgebaut und parallel montiertes 400mm Tele f6,3 mit 80/400 FH draufgeschnallt. Kameras und Teleskope justiert und das Autoguiding aktiviert - los ging es.
Mein Ziel war jetzt M42 / Orionnebel, von welchem ich Ende Dezember bereits ein paar Testaufnahmen gemacht hatte um meine Kameraeinstellungen zu optimieren.
Um ca. 23:00 Uhr war ich mit M42 fertig - auf Darks hatte ich bewusst verzichtet - und der Himmel war immer noch sternenklar.
Dann kam mir die Idee auch noch SN 2014J abzulichten. Mein Ziel war es nicht unbedingt eine top Aufnahme zu erhalten, sondern nur einen Schnappschuss des Objektes. Zuerst überlegte ich den 5" Mak mit dem 80/400 FH parallel zu montieren, doch dieser Aufwand erschien mir dann doch zu groß, zumal ich dem guten Wetter nicht traute.
Somit beließ ich das Setup von M42 und steuerte die Region von M81 & M82 an. Danach begann ich mit dem kalibrieren des Autoguidings (PHD). Leider kam während dieses Vorgangs plötzlich die Fehlermeldung, dass sich der Leitstern nicht ausreiched bewegen würde und der Vorgang wurde abgebrochen. Verdammt, ich hatte aber keine Lust mich mit dieser Problematik auseinander zu setzen - hatte irgendetwas noch im Hinterkopf von einer Umstellung bei polnahen Objekten (PHD), oder war die Montierung eventuell zu ausbalanciert(?) - und deaktiviert das Autoguiding.
Nach einem 90 sec. Belichtungszeittest stellte ich fest, dass die Sterne auch ohne Autoguiding noch rund waren - Glück gehabt. Puh, Gott sei Dank hatte ich mich zuvor nicht für den 5" Mak entschieden, mit einer Brennweite vom 1.500 mm wäre dies doch etwas kniffliger geworden.
Sofort begann ich mit einer Aufnahmeserie, welche zwischen 15 und 90 sec. gestaffelt war, da ich keine Erfahrungswerte mit den Objekten hatte.
Um 0:30 Uhr war das gesamte Equipment wieder im Haus - Feierabend und ab ins Bett.
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SN 2014J in M82, M81 und ein Hauch von NGC 3077 und 2976 (Aufnahmedetails)
Die Detailaufnahme (links unten) wurde 3,5-fach digital Vergrößert!
Viele Grüße
Kurt
Viele Grüße
Gordian
>> Meine kleine Astro-Webseite <<
Ps: Astrofotografie setzt Geduld und Leidensfähigkeit voraus!
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