PixInsight

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    • Hallo Heiko,

      da Du nichts über Deinen Prozessor / Rechner sagst, ist es schwer, hier eine Aussage zu machen.

      Generell ist es aber so: Drizzle vervielfacht die Bildgröße. Beim einem 2-fach Drizzle wird sie vervierfacht, bei einem 3-fach Drizzle verneunfacht. Das ist natürlich auch erheblich mehr Speicher, der da benötigt wird. Kannst ja mal ausrechnen, wieviel: Bildausmaße in Pixel (x mal y) mal 3 (für die Farben RGB) mal 32 (für die Bits pro Pixel im Summenbild. Sind evtl. auch nur 16) / 8 (damit es wieder Byte werden) und dann mal 9 oder 4 für den Drizzle-Faktor. Da kommt schon was zusammen, bei meiner 1000Da so knapp 500MB. Das ist ein halbes Gigabyte. Davon dann noch 50 Stück bearbeiten... Bin mir jetzt bei der Implementierung des Drizzle-Algorithmus nicht sicher, und vor allem nicht bei den weiteren Integrationsschritten, aber wenn dabei alle 50 Bilder in den Hauptspeicher müssten, wäre das um die 24 GB. Falls Du weniger Hauptspeicher zur Verfügung hast, oder gar noch mit 32-Bit-Software arbeitest, dann muss der gerade ungenutzte Speicher auf Platte ausgelagert werden - und das dauert...

      Wobei, wenn die CPU so stark ausgelastet ist, dürfte es eher weniger am mangelnden Speicher liegen sondern einfach an der Datenmenge. Ein halbes Gigabyte durchzuberechnen dauert einfach auch.

      Ich mach selten Drizzle, habe daher keine Erfahrungswerte zur Hand, sorry. Drizzle bringt sowieso nur dann etwas, wenn ein Bild undersampled ist. Also der Sensor zu grob ist für die Auflösung der Optik. 50 Bilder wäre aber schon nicht schlecht, denn Drizzle funktioniert bei wenigen Bildern nicht gut.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Ja genau, in den meisten Fällen wird das normale Batch Preprocessing Tool + Image Integration ausreichen und man braucht nicht zu drizzeln. Drizzeln kann übrigens das Rauschen erhöhen, wenn man zu wenige und zu schlecht geditherte Fotos stackt und einen zu niedrigen Drop-Shrink-Faktor wählt.

      Und wem auch das in PI zu lahm ist: Wenn es schnell gehen muss, kann man auch die Bilder in DSS registrieren/kalibririeren und in PI nur stacken - die Bilder werden besser als in DSS und nicht gaaaanz so gut wie mit PI. Für eine Serie mit ein paar Dutzend DSLR-Bildern ist das finde ich ok, und wenn nach einem Namibiaurlaub die Festplatte von Bildern geflutet ist, hat man kaum eine andere Wahl. Ich lade gerade hierzu ein Video auf Youtube hoch.



      Einsteigern in PI würde ich übrigens raten, sich auf Workflow beim Postprocessing zu konzentrieren. PI hat dermaßen viele Funktionen, dass man sich das in verdauliche Häppchen zerlegen muss, und das Erfolgserlebnis am größten. PI stackt etwas besser als andere Programme, aber der Effekt beim Postprocessing ist am größten.

      Ich befasse mich trotzdem gerade mit den Stackfunktionen von PI. In unserer Vereinssternwarte haben wir nämlich oft 5 oder mehr Optilen von Mitgliedern an der Montierung hängen. Wenn man diese Bilder zusammenaddieren könnte, hätte man eine immense Gesamtbelichtungszeit. Das Star Align von PI kann nun auch Bilder, die verschieden groß sind (verschiedene Brennweiten, verschiedene Kameras) sehr gut registrieren, was uns erlaubt, diesen Schatz zu heben. Und da macht die Drizzlefunktion auch Sinn, wenn man z.B. eine Serie mit 400mm, eine mit 500mm und eine mit 800mm Brennweite kombinieren will. DSS kann das gar nicht (steigt bei verschiedenen Bildgrößen aus). Ich gehe aber auch da von mit DSS kalibrierten Bildern aus, das sehr schnell geht. Dann folgt Star Align auf ein geeignetes Referenzbild, dann Image Integration und am Ende ggf. Drizzle Integration.

      Hartwig
    • Hallo Michael und Hartwig,

      Vielen Dank für Eure schnelle Antwort.

      Es lag nicht an einem zu langsamen PC.

      Irgendetwas hatte gestört.
      Nachdem der Stack fertig war habe ich das Projekt gespeichert, PC neu gestartet, PI neu gestartet, Projekt geladen und nochmal das drizzle aufgerufen.
      Da waren die 50 Bilder in 20 Min fertig gestackt.

      Das Ergebnis war im Vergleich zum normalen Stack nur geringfügig rauschärmer. Dafür die Sterne besser geformt.
      Als ich das Bild dann mal auf die normalen 5202x3565 gebracht habe, waren die Vorteile auch kaum mehr erkennbar.

      Ich benutze in PI nicht das Batchpreprocessingscript.
      Ich wende alle processe einzeln an. So habe ich mehr Kontrolle über das, was passiert, weil ich die Bilder nach jedem Schritt nochmal durchblinke.

      Ich hatte mal die Ergebnisse verglichen, die aus DSS und aus PI kommen.
      Der Stack aus PI ist ein gutes Stück rauschärmer, als bei DSS.
      Wobei aber DSS auch das Autosave.tif schon leicht gestreckt ausgibt.

      Liebe Grüße
      Heiko
    • Hallo Heiko,

      na, wenn sich das Problem so in Luft auflöst, ist es natürlich am Besten. Vielleicht kannst Du uns ja mal zeigen, was aus dem Stack herausgepurzelt ist, wenn die EBV fertig ist :D

      Hallo Hartwig,

      guter Hinweis, das mit DSS. Wenn ich auch mal nach Namibia Reise, dann weiß ich, wie ich der Bilderflut Herr werde :)

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Ich hatte mal die Ergebnisse verglichen, die aus DSS und aus PI kommen.
      Der Stack aus PI ist ein gutes Stück rauschärmer, als bei DSS.


      Stimmt! Das liegt aber wohl auch größtenteils an den drastisch besseren Sigma-Clipping-Routinen. Das eigentliche Stacken lass ich ja deshalb die Image-Integration von Pixinsight machen. Der Zeitgewinn ist recht groß. Wenn man die schlechtesten Bilder mit dem Score-Wert in DSS identifiziert und gar nicht erst registriert, ist das ebenfalls gut, und natürlich blinkt man die Bilder vor der Image Integration besser auch noch mal durch.

      Hartwig