Canon EOS 600D Rauschen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Marlene schrieb:

      Zu den Darks empfehlen die Herren Martin/Koch aus "Digitale Astrofotografie" bei den Canon's die Interne Rauschunterdrückung zu aktivieren, das wäre effektiver.





      Hallo Marlene,

      das habe ich auch gelesen, wobei Sie an andere Stelle (Seite 47ff) wieder ausschließlich von Rauschreduzierung durch elektronische Bildbearbeitung sprechen. Anyway, da muss jeder seinen Weg für sich finden. Ich für mich werde auf jeden Fall nicht durch internen Rauschabzug auf die Hälfte der möglichen Belichtungszeit, die eh schon sehr gering ist, verzichten. Komisch finde ich ja auch, das das S/N Verhalten bei Nikon nicht so stark ist, die Szene aber partout an der Marke Canon festhält was die Softwareunterstützung angeht.



      Edit: Hab gerade noch gelesen das die 5D eine Funktion hat mit der man ein internes Dunkelbild von einer ganzen Serie abziehen lassen kann.
      cs
      Carsten

      meine Bilder: astrobin.com/users/realcyrus/
      Einfach kann ja jeder ;)
      OT: Schatz, Belichtung läuft, wir haben 50 Minuten !

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von realcyrus ()

    • Jedi2014 schrieb:

      Ich werde mir wohl auf dem Gebrauchtmarkt eine 1100d zulegen und diese dann astromodifizieren lassen. Wenn ich Glück habe liege ich damit deutlich unter 500 EUR. Neu gäbe es die ja bereits für 539 als 1100Da.



      Guggst Du hier:

      ebay.de/itm/221488753882?ssPag…_trksid=p3984.m1423.l2649
      cs
      Carsten

      meine Bilder: astrobin.com/users/realcyrus/
      Einfach kann ja jeder ;)
      OT: Schatz, Belichtung läuft, wir haben 50 Minuten !
    • Habs leider nicht rechtzeitig zur Auktion geschafft. Dafür nun aber eine 1100D echt günstig erstanden (wohl weil rotmetallic). Erste Dark-Tests haben ergeben, dass diese Kamera bei 5 Minuten und ISO 800 nur ganz wenige Hotpixel zeigt. Bei 10 Minuten sind's dann schon deutlich mehr, aber noch erträglich. 10 Minuten und ISO 1600 ist dann schon unbrauchbar. Dennoch sind diese 10 Minuten immer noch weit weniger verrauscht als die 3 Minuten bei der 600 D. Nun ist die Kamera unterwegs zur Astromod.
      Hoffe sie in Zwei Wochen zurück zu haben. Dann kann ich erste Testfotos machen.
      Takahashi Epsilon 130 D, 10" f4 Newton ohne Namen, Atik 460 EXm Atik 490 EXm, Astrodon Filter, Lodestar, EQ8
      spaceimages.de
    • Hallo Jens,

      gerade im Sommer sind DSLRs schon vom Rauschen geplagt. Es gilt ja (wenn ich mich recht erinnere): Mit 6° Temperaturerhöhung verdoppelt sich das Rauschen!

      Das ist schon enorm, eine kühle und eine warme Sommernacht machen da Welten aus. Und Rauschen ist mit der größte Feind bei der Astrofotografie. Daher ist eine gekühlte CCD der Traum - oder Stolz, je nachdem - jedes Astrofotografen. Damit kann man 20 oder gar 30 Grad unter Umgebungstemperatur bleiben. Und jetzt rechne Dir mal aus, um wieviel das Rauschen dann zurück geht... :)

      Das ist für mich auch die Krux bei der Astrofotografie im DeepSky-Bereich (ich bin auch DSLR-Nutzer: Die 1000D): Im Sommer, wenn der Himmel klar ist, ist das Rauschen der Kamera hoch -> die Gesamtbelichtungszeit muss verlängert werden, um das wieder zu kompensieren. Im Winter, wenn es schön kühl ist, ist der Himmel, zumindest bei uns, dauernd wolkenverhangen. Und wenn mal nicht, dann kommt garantiert etwas anderes dazwischen.

      Trotzdem bin ich immer noch bei der DSLR, weil sie einfach ein wahnsinnig gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Und man kann sie ja auch noch für Tageslichtfotografie verwenden.

      Zu der Frage intern/extern Darks abziehen: Ich glaube, es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ich das mit einer 300D/350D mache oder einer Kamera ab der 400D aufwärts. Grund: Die 300D/350D hat noch enormes Verstärkerglühen. Da werden immer größere Teile des Bildes von der Kameraelektronik aufgeheizt und haben dann einen anderen Farbpegel, was sich meist in einem roten Fleck deutlich sichtbar bemerkbar macht. Das Dumme dabei: Diese Farbe ist nicht so stark von der Umgebungstemperatur abhängig sonder eher von der Laufzeit der Kamera und der dadurch im inneren entstehenden Temperatur. Daher ist es schwierig, passende externe Darks dazu zu machen. Auch die Algorithmen zur Dark-Anpassung, die also versuchen, die Darks an die tatsächlichen Bedingungen bei den Lights anzupassen, funktionierten bei mir mit den 350D-Bildern nicht wirklich zufriedenstellend. Selbst PI kam da nicht hin - oder ich war zu dumm dazu.
      Anders sah es aber mit z.B. der 1000D aus: Dort ist kein Verstärkerglühen mehr vorhanden. Die Darks sind tatächlich primär von der Umgebungstemperatur abhängig. Außerdem hat die 1000D noch einen Temperatursensor am Chip. Damit lässt sich dann programmatisch das temperaturmäßig passende Dark zu einem Light ermitteln. Damit bekommt man noch einen Tick bessere Masterdarks - habe ich mal mit einem Astrofreund ausgerechnet, der dazu ein Programm geschrieben hat. Aber es ist schon wirklich im Sub-Promille-Bereich, was die damit erreichbaren S/N-Werte-Verbesserungen angeht.
      Grundsätzlich ist die Notwendigkeit von Darks bei den Kameras ab 400D Aufwärts sowieso nicht mehr so stark gegeben, da eben das Verstärkerglühen fehlt. Viele lassen es ganz bleiben und mit Dithering bekommt man die gröbsten Probleme auch so weg. Aber: Wer das maximale S/N aus seinen Bildern bekommen will, der sollte meiner Meinung nach schon mit Darks arbeiten. Wichtig vor allem bei schwachen Strukturen, die ansonsten im Rauschen untergehen. Ein M57 wird davon sicher nicht profitieren. Ein Dunkelnebel dagegen wird sich über jedes bisschen weniger Rauschen enorm freuen.

      Daher sind pauschale Aussagen für den einen oder anderen Workflow immer ein wenig problematisch, weil es
      - auf das eingesetzte Equipment ankommt,
      - auf die Vorlieben bei der Objektwahl,
      - auf den eigenen Bildstil (lieber filigrane Strukturen oder lieber pechschwarzer Hintergrund)
      und natürlich auf die eigenen Ansprüche und die Zeit, die man investieren will. Von daher ist ein tolles Einzelbild dem einzelnen vielleicht mehr wert als eine 24-Stunden-Aufnahme mit sagenhaften Strukturen und praktisch nicht vorhandenem Rauschen, an die man ein halbes Jahr (oder noch länger) hinarbeiten muss.

      Übrigens, die hohen ISO bei Deiner 1100D bedeuten ja auch eine niedrige Dynamik. Helle Bereiche brennen also schnell aus. Gerade bei hellen Objekten solltest Du die ISO daher lieber niedriger schrauben. Oder aber eben kurz genug belichten und dafür viiiiele Aufnahmen Stacken, um das Rauschen wieder zu kompensieren.

      Habe übrigens auch schon mal gehört, dass die Rauschwerte tatsächlich auch von der individuellen Kamera abhängen. Also 600D ist nicht gleich 600D (jetzt auch unabhängig von der Gehäusefarbe :) ).
      Und noch was: Immer das Display bei der Belichtung ausschalten! Das erzeugt nämlich auch Wärme, was wiederum das Rauschen in die Höhe treibt. Alles nicht so einfach... :)

      Viel Spaß auf jeden Fall mit der 1100D, die macht sicherlich super Bilder, wenn man sie richtig einsetzt!

      Klaren Himmel dazu wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Ich möchte bedauert werden!

      Weiter oben habe ich mich ja über die Farbsäume bei meinem APO 115/800 beklagt und habe dann (auch nach allgemeinem Rat) das Teil zurück zu Wolfi zur Justierung geschickt. Das lief bis zum Ausdruck des Retourenlabels alles problemlos. Doch dann gings los:

      Abholung bei DHL beauftragt. Termin ergebnislos verstrichen. Nachfrage bei DHL: Der Fahrer notierte am besagten Termin "Ware nicht versandfertig" - also glat gelogen, denn es war gar keiner von DHL da.
      Neuer Abholtermin am Folgetag. Der klappte immerhin. Das war letzten Mittwoch.
      Seit dem steht die Sendungsverfolgung auf Donnerstag 17.07. "Sendung ist auf dem Weg zum Ziel-Paketzentrum."
      Nachforschungsauftrag gestern (21.07.) bei DHL ergab bisher kein Ergebnis.
      Nach Murphy ist mein Teleskop hiermit verschwunden!

      Kondolenzeinträge bitte hier.

      Grüße Jens
      Takahashi Epsilon 130 D, 10" f4 Newton ohne Namen, Atik 460 EXm Atik 490 EXm, Astrodon Filter, Lodestar, EQ8
      spaceimages.de
    • Hi Jens,

      das ist so ein Problem mit den Abholaufträgen. Je nachdem wo man wohnt kann das schon mal dauern. Ich hab mir auch erst einen Keks gefreut, als unser Postfrosch, sorry, Zusteller, mir sagte er könne jetzt auch direkt Päckchen und Pakete mitnehmen. Was er mir nicht gesagt hat war, das er teilweise tagelang mit den Paketen spazieren fährt, bevor die mal zu einem Frachtpostzentrum gelangen. Also Geduld, alles wird gut, aber doch hoffentlich passend versichert?
      cs
      Carsten

      meine Bilder: astrobin.com/users/realcyrus/
      Einfach kann ja jeder ;)
      OT: Schatz, Belichtung läuft, wir haben 50 Minuten !
    • Hallo Jens,

      ja, die Post ist kein sooo zuverlässiger Kurier. Hatten hier auch schon mal einen Schlüssel geschickt bekommen, der nie angekommen ist. Das war vielleicht ein Thema - Zentrale Schließanlage und so....
      Nach einem Nachforschungsauftrag ist das Teil aber dann doch noch aufgetaucht. Also stelle so einen Antrag und hoffe - es passieren manchmal wirklich seltsame Dinge.
      So zum Beispiel letzte Woche: Ich bekomme ein Paket mit ZWEI Pakettaschen! Eine war sauber befestigt, die andere hing mehr schlecht als Recht am Paket. Innen waren Lieferscheine, einer war für mich, der andere für eine Französische Firma! Offenbar ging die aufgeklebte Tasche beim verschieben der Pakete aufeinander von einem ab und ging auf meines drauf. Der Franzose wartet vielleicht immer noch auf das Päckchen...

      Wünsche viel Erfolg mit der Nachforschung. Erstmal noch keine Kondolenz - ist ja nur ein Vermisster :)

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Generell: Bei den neueren EOSsen (also nicht 300D, 350D) kann man die Chiptemperatur aus den EXIF-Daten auslesen. Das hilft bei der Auswahl passender Darks. Dann gibt es noch die Methode, beim Stacken mit DSS die "Dark-Optimierung " auf AN zu stellen. Das gleicht kleinere Temperaturunterschiede aus.

      Der Hintergrund bei einer umgebauten Kamera ist stichtig, z.B. rotstichig. Hiergegen helfen die Einstellungen in DSS, die Du unter "RAW DDP Fits-Einstellungen" findest. Erst einmal lädtst Du ein Bild, stellst es mit den Schiebern so ein, dass Du den Hintergrund abschätzen kannst und änderst mal die Zahlenwerte für "Rot Skala" oder "Blau Scala". Typisch sind die auf 1.000; bei einer umgebauten Cam kannst Du den Rotwert auf 0.7 oder so stellen, wenn Du einen Rotstich hast. Spiel auch mal mit den Einstellungen "Weißabgleich der Kamera verwenden". Du bekommst dann jedenfalls schon mal ein Summenbild, das nicht ganz so viel Farbstich hat, und welches man dann bei der Nachbearbeitung entspannt in den Griff kriegt.

      Hartwig
    • Danke für die Tipps Hartwig. Meine umgebaute Kamera kommt morgen. Leider ist mein Teleskop ja nicht da.

      Immerhin hat sich TS heute gemeldet und mein APO ist tatsächlich noch heil angekommen. DHL hat sich trotz Nachforschungsauftrag und Priorität 1 (Zitat Call-Center: "Ich stelle Ihr Ticket bei uns im System auf höchste Dringlichkeit, wir melden uns sobald wir etwas in Erfahrung bringen"...) nicht im geringsten gemeldet. Wahrscheinlich suchen die immer noch.

      Jetzt muss ich nur noch darauf warten dass ich es heil und justiert zurück bekomme.
      @Hartwig: Hast du auch noch einen Tipp für die Verwendung eines CLS-Clipfilters? Die umgebaute Kamera hat von DSLR-Astrotec einen manuellen Weißabgleich verpasst bekommen, den ich nutzen kann. Bei Verwendung eines CLS Filters wird sich aber wieder eine Farbverschiebung einstellen.

      Grüße in die Runde
      Jens
      Takahashi Epsilon 130 D, 10" f4 Newton ohne Namen, Atik 460 EXm Atik 490 EXm, Astrodon Filter, Lodestar, EQ8
      spaceimages.de
    • Hallo Jens,

      einen manuellen Weißabgleich kannst Du auch selber durchführen mit einer grauen oder weißen Wand bzw. Stück Pappe. Das fotografierst Du, während der CLS-Filter aufgeschraubt ist. Dann wählst Du in der Kamera die Funktion Manueller Weisabgleich und selektierst das eben aufgenommene Bild. Die Kamera weiß, dann, welche Verfärbungen bei einem Bild entstehen, dass neutral (weiß bzw. grau) sein müsste und rechnet das bei den dann mit diesem manuellen Weißabgleich in Zukunft aufgenommenen Bildern zurück.

      Unbedingt nötig ist das aber nicht, denn den Weißabgleich kann man auch später in der EBV noch machen. Dazu ist aber halt erforderlich, ein weißes Objekt in der Aufnahme zu finden, wie z.B. G2-Sterne. Oder ein Programm zu nutzen, welches das für einen erledigt. Regim kann das zum Beispiel. PI geht dagegen davon aus, dass der Himmelshintergrund neutral sein sollte (jedenfalls bei der von mir verwendeten Weißabgleichmethode). Das funktioniert allerdings nicht mehr, wenn man Ha-Nebelgebiete aufnimmt, die überall roten Hintergrund liefern.
      An die PI-Kenner: Gibt es in PI auch so eine Funktion, wie sie Regim hat? Also G2- oder B-V-Farbkorrektur?

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!