Flats erstellen

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    • Hallo Michael,

      schön, dass Du Dich mal wieder meldest :D

      astromr schrieb:

      Die Position des Teleskops bei Flats: Meist spielt sie keine große Rolle. Aaaber: Bei Newton -Teleskopen ist ja bekanntlich der Spiegel nicht völlig fest montiert. Hier kann die Positionsänderung des Teleskops zu einer Spiegelverlagerung führen. Das führt dann ganz sicher zu einer Verschiebung der Vignette. Ob sich das relevant auswirkt, kommt auf viele Parameter an, aber es KANN sich relevant auswirken.


      Hmmm. Ich weiß nicht. Guter Ansatz. Dann müsste man aber nach einer durchfotografierten Nacht mit einem Newton für jede Position und Bild ein Flat machen. Und wenn es dann heißt: "Position des Teleskops nicht verändern..." Wo steht das?
      Nach meinem Verständnis sind für die Vignette am Newton hauptsächlich der FS und der Durchmesser des Tubus verantwortlich. Ob die Vignettierung sich großartig ändert, wenn sich der HS etwas bewegt? Keine Ahnung. Hat das schon mal jemand überprüft? Wäre mal interessant. Ich will ja zukünftig auch mit einem Newton auf Photonen....

      Aber eigentlich denke ich, dass die Lage des HS keine oder nur eine geringe Rolle spielt. Allein: Wissen tue ich das nicht :mrgreen:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo zusammen,

      noch gar nicht angesprochen wurden hier die ringförmigen Schatten von Staubpartikeln auf Filtern oder dem Sensor. Die sieht man besonders schön auf den Flats. Die sollen doch durch die Flats auch aus den Lights rausgerechnet werden. Sobald man aber das Teleskop bewegt oder auch schon den Filter wechselt (Filterrad dreht), können die Fusseln und Muzeln doch schon wieder verrutschen und somit stimmt das Flat mit den Lights nicht mehr so richtig überein.
      Also sollte man doch (eigentlich) die Flats ohne das Teleskop zu bewegen oder das Filterrad zu drehen die Flats immer gleich nach den Lights machen, oder?
      CS Andreas
    • Hallo,

      also nicht dass ich hier missverstanden werde: Ich bin kein Verfechter davon, das Teleskop immer in der gleichen Stellung zu lassen für die Flats. Ich selber "recycle" Flats auch regelmäßig (was man in meinen Bildern aber auch immer gut erkennen kann :) ) und habe mich noch nie um die ursprüngliche Position geschert. Ich sage nur, dass sich das unter gewissen Rahmenbedingungen auswirken kann. Gerade wenn ein Newton von West nach Ost zeigt und man dann Himmelsflats mit von Ost nach West zeigendem Teleskop macht, dann kippt der Spiegel in die andere "Extremposition". Je nachdem, wie stramm die Spiegelhalterung ist, macht das was aus oder nicht. Die "Staub-Donuts" bleiben davon unberührt, die ändern sich davon ja nicht. (Zumindest auf meiner Kamera sind die "ewig" an der gleichen Position :) ). Aber die Vignette wird sich leicht verschieben, weil die optische Achse (die ja durch den Spiegel definiert wird) woanders zu liegen kommt.
      Der Praxiseinwand ist allerdings schon richtig, das habe ich nicht berücksichtigt: Meist entsteht die Vignette durch zu kleine Fangspiegel oder durch zu geringe Durchmesser bei der Adaption an den OAZ oder einen zu kleinen OAZ. Da hat die Spiegelposition kaum Einfluß drauf, weil sich da nur der Einfallswinkel des Lichts minimal ändert und die Vignette ziemlich gleich bleibt. Allerdings kann eine Vignette ja auch durch zu starke Einschnürungen im Einfallsbereich vor dem Spiegel entstehen. Und da wirkt sich die Spiegelposition schon aus.

      Noch extremer dürfte ein anderer Effekt sein: Je nach Teleskoplage "zieht" die Kamera am OAZ in eine andere Richtung. Und dadurch verschiebt sich auch der Kamera-Chip von der korrekten Position zur optischen Achse weg. Das wirkt sich direkt auf die Vignette aus. Kommt aber wieder auf die Stabilität des Tubus und des OAZs an, und auf das Gewicht der Kamera.

      Bei der ganzen Diskussion merkt man wieder ziemlich deutlich, dass nichts absolut ist sondern alles relativ. Der eine versucht, von vorne herein alle Fehler auszuschließen um das beste Bild zu bekommen. Der andere will mit möglichst geringem Aufwand das meiste heraus holen. Zwischendrinn muss jeder seine Wahrheit finden.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo,

      nee, Michael, ich glaube nicht dass Dich jemand missverstanden hat. Auch wenn ich denke, dass ein geringfügig verkippter HS beim Newton wenn, dann nur vernachlässigbare Auswirkungen auf die Vignette hat, war es schon gut, auch mal darüber nachzudenken. Schlussendlich würde ich für mich sagen: Stell den Newton senkrecht mit Öffnung nach oben für die Flats.

      Mit dem OAZ ist das auch so eine Sache. Wenn der wirklich so wacklig ist, dass es bei Lageänderung Unterschiede bei der Vignette gibt, wäre er nicht nur für Flats, sondern auch für Lights nicht geeignet. Ich denke aber auch hier, dass die meisten OAZ mit der Weile ausreichend stabil sind. Selbst mit einem Blechtubus würde ich sagen, dass die Abweichungen vernachlässigbar sind für Flats.

      Staub etc auf dem Sensor ist klar. Aber bei Filtern in Filterrädern glaube ich nicht, dass sich da ein Staubkörnchen bemerkbar macht. Dazu sind die Filter meist zu weit von der Brennebene entfernt. Das ist ganz klar abhängig von der Blende, aber heutzutage ist man bei DS eher mit F/2 bis F/8(?) unterwegs. Da sollte sich eigentlich kein Staub vom Filter im Light melden.

      In der Praxis sieht es so aus, dass ich bis jetzt noch nie Flats benutzt habe (gemacht schon!) :mrgreen:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo Carsten, hallo Matthias,

      mit den Flats ist eine Sache. Unbedingt erforderlich sind sie meiner Meinung nach. Vor allem dann, wenn man tief belichten will/muss. Dann geht ohne Flats gar nichts - das wirst Du wahrscheinlich mit der Moravian sehen Matthias.

      Allerdings ist auch hier wieder der Anspruch der Leute verschieden. Sollte ich es kurz belichtet auf Galaxiene abgesehen haben ohne galaktischen Zirrus etc. aufnehmen zu wollen reicht auch ein "künstliches Flat" aus.

      Wie immer sind hier Anspruch und Wirklichkeit entscheidend.
      Klaren Himmel wünschen

      Antina und Karsten

      astrokarsten.wix.com/farbe-des-universums/

      Astrobin
    • Guten Morgen,

      genau, Carsten, das ist dann eher keine Praxis :mrgreen:

      Ich habe mir mal ein paar alte Bilder angesehen, ich hätte bei Bildern mit der EOS durchaus welche gebrauchen können. War dann aber ganz einfach zu faul und sicher auch zu unerfahren.

      Mit der Moravian werden sie zur Pflicht. Das interne Filterrad hat 1 1/4" Filter. Da wirds besonders bei kurzen Brennweiten evtl eng. Und wenn man schon so eine Kamera nutzen darf, dann sollten nicht halbe Sachen gemacht werden. Dann hätte ich auch weiter die EOS nehmen können.

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo,

      ja, dann muss ich mich auch als ohne Praxis einordnen - recyclete Flats (auch bei immer gleicher Kameraposition) sind ja nicht wirklich maßstäblich. Allerdings sieht man an denen schon, dass die Vignette unterschiedlich ausfällt, bei ansonsten gleichem Setup. Natürlich nur, wenn man recht stark streckt. Und das mache ich vermutlich zu stark, weil dann bei mir immer schon das Rauschen sichtbar wird... Liegt vermutlich auch an dem dünnen Blechtubus meines Orions.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!