Hallo zusammen.
Vielleicht hat der ein oder andere mitbekommen, dass ich mich dem Thema Guiding gewidmet habe. Ich möchte mal meine Erfahrungen damit vom ersten Gedanken daran bis zum gestrigen ersten Bild zusammenfassen.
Also naiv wie ich war dachte ich nach Anschaffung meiner Montierung werde ich die perfektesten Fotos machen. Stell das Ding nur richtig auf, dann wird das schon werden, Kamera dran, 10 Minuten laufen lassen und die schönsten Bilder der schönsten Objekte purzeln einfach so aus der Kamera raus. Naja, ihr könnt euch meine Entäuschung vorstellen, angesichts der ersten, ungeguideten Bilder. 120s, mehr war nicht drin. Am Anfang habe ich es auf mein Einscheinern geschoben, habe mir ein Microguide Okular gekauft und dadurch ne prima Scheinermethode gelernt. (Link) Aber trotzdem, es hatte keinen Erfolg. Also musste aufgerüstet werden.
Beim Einlesen in das Thema musste ich leider feststellen, dass ich die unpassendste Montierung für das Guiding unter meinem Teleskop stehen hatte. Die Meade LXD75 ist zwar schön stabil, die Autostar positioniert gut aber keine ST-4 Schnittstelle und eine umständliche Verbindung zum PC. Wenn ich nochmal von vorne anfangen würde, dann würde die Wahl sicher nicht auf die Meade fallen. Aber naja ... damit muss ich nun leben.
In einem anderen Thread ist zu lesen, wie ich das Thema nun angegangen bin. Die fehlende ST-4 Schnittstella machte einen PC nötig. Das Kabel zur Meade wurde selbst gebastelt. Als Kamera gabs eine ALCCD5-II. Und dann ging der Kampf mit Windows los. Ich muss dazu sagen, ich bin Mac User und bind solche Probleme nicht gewöhnt. Nach geschätzt 10 Neuinstallationen von ASCOM und PHD und der Suche nach den richtigen Treibern habe ich in einem "Trockenversuch" endlich alles zum laufen bekommen. Ein super Tool zum Testen des Guiding ist das Programm Schlechtwettermontierungstester (Link).
Gestern war dann guter Himmel und es konnte losgehen. Alles aufgebaut, Stern gefunden, Kalibriert und die Fehlermeldung: "Stern hat sich nicht ausreichend bewegt" Ein Hotpixel war es nicht, nach einigem rumprobieren habe ich gemerkt, dass PHD nicht gut mit zu hellen Sternen zurechtkommt. Belichtungszeit runter und schon lief es. Er führte nach und endlich sah ich mal direkt, woran es denn so liegt, warum die vorherigen Bilder trotz perfekter Einnordung so mies aussahen. Die Antwort: Entweder bin ich zu fett oder unser Balkon zu wackelig. Selbst wenn ich mich auf meinem Klappstuhl mal nach vorne lehne zum Rechner haute mir die DEC Achse ab. Noch schlimmer, wenn ich vom Balkon runter in die Wohnung ging, dann verlor er sogar den Stern.
PHD hatte auch das Problem, dass die Veränderungen manchmal so groß waren, dass er trotz Korrektursignalen die er geschickt hat den Stern nicht wieder zentrieren konnte. Wahrscheinlich war die Korrektur zu schwach. Bei der RA konnte ich das durch hochschrauben der Aggressivität (auf 100%) lösen. Bei der DEC war das erstmal nicht möglich, da die Achse in einem anderen Modus war, nach Umstellen auf Hysteresis konnte ich auch hier die Aggressivität höher wählen.
Trotzdem ist die wohl beste Methode, wenn ich mich nicht auf den Balkon stelle. Vielleicht bastel ich mir noch einen verlängerten Fernauslöser für meine Canon.
So, nun zu den Ergebnissen. Das bild von M31 habe ich schon hochgeladen. Hier noch ein zweites Bild:
10 x 300s ISO 800
Gestackt mit DSS
Schärfen und Glätten mit Fitswork
SkyWatcher Newton 150/750
Meade LXD75
SkyWatcher KomaKorrektor
Baader UHC-S 2'' Streulichtfilter
Canon EOS 350D
Orion Guidefinder
ALCCD5L II
ASCOM und PHD
Frage noch zum Bild: Rechts ist das Bild sehr hell. Habe ich Fehler bei den Flats gemacht? Ist das Streulicht oder was astronomisches?
Vielleicht hat der ein oder andere mitbekommen, dass ich mich dem Thema Guiding gewidmet habe. Ich möchte mal meine Erfahrungen damit vom ersten Gedanken daran bis zum gestrigen ersten Bild zusammenfassen.
Also naiv wie ich war dachte ich nach Anschaffung meiner Montierung werde ich die perfektesten Fotos machen. Stell das Ding nur richtig auf, dann wird das schon werden, Kamera dran, 10 Minuten laufen lassen und die schönsten Bilder der schönsten Objekte purzeln einfach so aus der Kamera raus. Naja, ihr könnt euch meine Entäuschung vorstellen, angesichts der ersten, ungeguideten Bilder. 120s, mehr war nicht drin. Am Anfang habe ich es auf mein Einscheinern geschoben, habe mir ein Microguide Okular gekauft und dadurch ne prima Scheinermethode gelernt. (Link) Aber trotzdem, es hatte keinen Erfolg. Also musste aufgerüstet werden.
Beim Einlesen in das Thema musste ich leider feststellen, dass ich die unpassendste Montierung für das Guiding unter meinem Teleskop stehen hatte. Die Meade LXD75 ist zwar schön stabil, die Autostar positioniert gut aber keine ST-4 Schnittstelle und eine umständliche Verbindung zum PC. Wenn ich nochmal von vorne anfangen würde, dann würde die Wahl sicher nicht auf die Meade fallen. Aber naja ... damit muss ich nun leben.
In einem anderen Thread ist zu lesen, wie ich das Thema nun angegangen bin. Die fehlende ST-4 Schnittstella machte einen PC nötig. Das Kabel zur Meade wurde selbst gebastelt. Als Kamera gabs eine ALCCD5-II. Und dann ging der Kampf mit Windows los. Ich muss dazu sagen, ich bin Mac User und bind solche Probleme nicht gewöhnt. Nach geschätzt 10 Neuinstallationen von ASCOM und PHD und der Suche nach den richtigen Treibern habe ich in einem "Trockenversuch" endlich alles zum laufen bekommen. Ein super Tool zum Testen des Guiding ist das Programm Schlechtwettermontierungstester (Link).
Gestern war dann guter Himmel und es konnte losgehen. Alles aufgebaut, Stern gefunden, Kalibriert und die Fehlermeldung: "Stern hat sich nicht ausreichend bewegt" Ein Hotpixel war es nicht, nach einigem rumprobieren habe ich gemerkt, dass PHD nicht gut mit zu hellen Sternen zurechtkommt. Belichtungszeit runter und schon lief es. Er führte nach und endlich sah ich mal direkt, woran es denn so liegt, warum die vorherigen Bilder trotz perfekter Einnordung so mies aussahen. Die Antwort: Entweder bin ich zu fett oder unser Balkon zu wackelig. Selbst wenn ich mich auf meinem Klappstuhl mal nach vorne lehne zum Rechner haute mir die DEC Achse ab. Noch schlimmer, wenn ich vom Balkon runter in die Wohnung ging, dann verlor er sogar den Stern.
PHD hatte auch das Problem, dass die Veränderungen manchmal so groß waren, dass er trotz Korrektursignalen die er geschickt hat den Stern nicht wieder zentrieren konnte. Wahrscheinlich war die Korrektur zu schwach. Bei der RA konnte ich das durch hochschrauben der Aggressivität (auf 100%) lösen. Bei der DEC war das erstmal nicht möglich, da die Achse in einem anderen Modus war, nach Umstellen auf Hysteresis konnte ich auch hier die Aggressivität höher wählen.
Trotzdem ist die wohl beste Methode, wenn ich mich nicht auf den Balkon stelle. Vielleicht bastel ich mir noch einen verlängerten Fernauslöser für meine Canon.
So, nun zu den Ergebnissen. Das bild von M31 habe ich schon hochgeladen. Hier noch ein zweites Bild:
10 x 300s ISO 800
Gestackt mit DSS
Schärfen und Glätten mit Fitswork
SkyWatcher Newton 150/750
Meade LXD75
SkyWatcher KomaKorrektor
Baader UHC-S 2'' Streulichtfilter
Canon EOS 350D
Orion Guidefinder
ALCCD5L II
ASCOM und PHD
Frage noch zum Bild: Rechts ist das Bild sehr hell. Habe ich Fehler bei den Flats gemacht? Ist das Streulicht oder was astronomisches?