Aller Anfang ist schwer

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    • Aller Anfang ist schwer

      Hallo zusammen,

      schön, dass es diese Rubrik gibt, danke an Thomas!
      Meine ersten Versuche Objekte am Himmel abzulichten waren eher "zögerlich". Nicht zuletzt deswegen, weil ich nicht sinnlos Geld (Filme) verpulvern wollte. Also besorgte ich mir diverse Bücher und ein Abo der Zeitschrift SuW. Da machte ich mich dann erstmal schlau. So gelangen auch die ersten Deep Sky Aufnahmen besser als ich zu hoffen wagte.
      Die folgenden Aufnahmen (bis auf die letzte) sind alle in der Umgebung von Berlin gemacht, also nicht auf dem Balkon.

      Die aller erste Aufnahme war vom Mond während einer Mondfinsternis (analog). Das Bild wurde durch den Kat-Newton von Quelle gemacht.

      Das Bild ist eines von einer ganzen Serie.

      Als das C8 kam wusste ich auch schon, wie das mit dem Einscheinern funktioniert, das Ultima PEC hat ja -wie die Quelle-Monti auch- keinen Polsucher.
      So wagte ich mich dann an M31.

      Das Bild ist mein erstes Foto im Deep Sky. Objektiv war das Rubinar 100/1000, der Film war ein Kodak GPY 400. Das ganze Bild rauscht fürchterlich. Aber damals war ich stolz auf das Bild. Nicht weil es so toll aussieht, sondern weil die Nachführung relativ gut geklappt hat. :D
      An M31 war ich seit dem nie wieder fotografisch dran.

      Danach war dann NGC7000 und NGC869 & NGC884 mit einem Rubinar 5,6/500 an der Reihe.



      Der weiße Strich da oben stört mich nicht, kann ruhig jeder sehen, dass es ein Scan ist :D

      Das ging alles relativ gut.
      Danach habe ich mich dann mehr und mehr an Jupiter und Co rangemacht - analog ein Trauerspiel! Da habe ich die meisten Fehlschüsse gehabt. Mal passte der Fokus nicht, mal ist der Planet oval, mal zu kurz - mal zu lang belichtet und das ganze dann womöglich auch noch mit Seeing.
      Die aller aller ersten Versuche jedoch machte ich durch den Quelle-Newton (1995). Hier könnt Ihr die jeweils ersten Versuche an Jupiter und Saturn begutachten :lol:
      Jupiter

      Saturn

      Der Fussel da ist übrigens wirklich auf dem Bild.

      Der ersten Aufnahmen mit dem C8 waren nicht wesentlich besser. Aber man lernt halt dazu.

      Tja, aller Anfang ist eben relativ schwer. Und als ich endlich soweit war, dass ich hätte tiefer einsteigen können, sind wir halt umgezogen. Und da ich ja von Gabelmonti auf Deutsche umgestiegen bin, fange ich im Prinzip von vorne an, da es da doch deutliche Unterschiede gibt (austarieren zB). Aber es geht vorwärts. Die ersten Gehversuche mit der EQ3 auf der Säule waren im Februar diesen Jahres - natürlich musste es Orion sein. Und dass ich definitiv von vorne Anfange könnt Ihr am nächsten Bild sehen. (Ist übrigens das 1. Bild nach 6 1/2 Jahren Astinenz mit EOS 300D.)

      Ich denke das Bild sagt alles. Aber da die EQ3 ausgetauscht wurde, sehe ich besseren Zeiten entgegen. :D

      Viele Grüße und CS
      Matthias
    • Re: Aller Anfang ist schwer

      Moin Matthias

      Da legste aber einen Einstand hin.
      Gratulation.

      Deine Steigerung ist zu erkennen , und auch der digitale Umstieg hat
      geklappt.
      Freue mich jetzt schon über einen regen Austausch , und vor allem auf
      deine nächsten Bilder.

      Daumen hoch , und

      CS

      Jürgen
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Aller Anfang ist schwer

      Hallo Manfred,

      tja, die Planeten sind halt nix. Es sind ja auch definitiv die ersten Aufnahmen (worum es ja auch ging/geht in diesem Thema: "Deine Ersten Fotoversuche") - und dann auch noch mit nem Kat-Newton auf ner doch sehr wackeligen Monti.
      Ich finde es gut, auch mal nicht so gute Fotos zu zeigen. Das hilft Anfängern ungemein, wenn sie nicht immer nur diese perfekten Bilder sehen - deswegen gefällt mir dieses Thema ausgesprochen gut. Wir haben ja alle mal angefangen.

      Den "besseren" Jupiter gibts auch (auch analog, aber auf Kodk T-Max 100):



      Aber das ist das Ergebnis einer etwa 1 1/2-stündigen Vorbereitung (und excellenter Luftruhe - aber wann hat man die schon?):
      - Aufbau,
      - sehr genaues Einrichten des C8,
      - sehen wie die Luft ist,
      - warten und dabei Beobachten,
      - Kamera ran (damals eine mit vertikalem Schlitzverschuß 8) ,
      - durch den Schacht fokussieren (Messerschneide),
      - Film einlegen (und dabei jahhhhh nicht zittern!),
      - Fernauslöser ran, gucken ob der Kandidat noch im Sucher ist, wenn nicht korrigieren, "Hut" vors C8, abdrücken, warten, "Hut" weg und zählen: 21, 22, 23 usw., usw., usw.

      Diese Aufnahme wurde mit ca 38m äquivalenter Brennweite (Okularprojektion am C8) auf KB-Format gemacht. Gezeigt ist ein Ausschnitt aus dem Gesamtbild. An diesem für mich legendären Abend (Datum? :grübel:, auf jeden Fall August '97 oder '98) habe ich ca 10 Aufnahmen gemacht (muss aber nochmal nachschauen). Belichtungszeit ca 10 -16 Sekunden (weiß ich wirklich nicht mehr). Das ist die beste Aufnahme, die ich jemals von Jupiter machen durfte. Es gibt aber viele mehr. Auch von Saturn.

      Soviel mal zum Aufwand für eine analoge(!) Aufnahme des Jupiter. Mit Web-Cam "erscheint" alles sehr viel leichter. Ich denke aber auch dabei gibt es einige Tücken.

      Also ich wollte hier eigentlich nicht meinen besten zeigen, sondern den ersten. :D
      Nun hab ich beides gemacht...

      Viele Grüße
      Matthias