Langzeitbelichtung oder viele Aufnahmen stacken?

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    • Langzeitbelichtung oder viele Aufnahmen stacken?

      Hi,
      mir ist nicht ganz klar, welche(n) Vorteil(e) eine Langzeitbelichtung gegenüber dem Stacken von vielen EInzelaufnahmen bringt.
      Ich versuche das heute abend mal, falls es klappt (ist relativ klar, aber scheint feucht zu sein) mache ich mal 90 Aufnahmen á 30 Sekunden und dann 15 Aufnamen von 3 Minuten. Sollte theoretisch beides die gleiche Belichtungszeit sein.
      Voraussetzung ist, dass ich es schaffe einigermaßen einzunorden und mein nachgebauter IR-Sender inkl. Smartphone mit der Kamera funktionieren.

      LG Stefan
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      . . . bin am Anfang.
    • Hallo Stefan

      Es kommt drauf an, was du belichten möchtest. Helle Objekte kann man kürzer belichten, damit sie ncht übersätigt werden, schwache Objekte werden länger belichtet, um den Signal/Rauschabstand zu verbessern.

      Sei dir aber bewusst, dass bei 3 Minuten BLZ ein Guiding notwendig wird, auch bei guter einnordung.
      Liebe Grüsse und klaren Himmel

      Marlene


      "Wir sind nur Gäste des Lebens, und gute Gäste hinterlassen den Ort, den sie bewohnt haben sauberer, als sie ihn vorgefunden haben." - Harald Lesch
    • Hallo Stefan,

      die Belichtungszeiten sind in erster Linie von der Himmelsqualität und der Kamera abhängig. Je dunkler der Himmel, umso länger kannst Du belichten bis Du hintergrundlimitiert das Histogramm sättigst. Umgekehrt wird das bei schlechten Himmel natürlich immer kürzer. Das muss man für sich rausfinden, indem man seine Einzel- bzw. die Summenbilder bzw. auch den Dunkelstrom der Kamera betrachtet.

      Hier ist ein schöner Link:

      S/N

      Bei dunklem Himmel kommt man mit langen Belichtungen tiefer und 40 x 600 s zu bearbeiten ist auch für den PC leichter als 400 x 60 s :D
      Klaren Himmel wünschen

      Antina und Karsten

      astrokarsten.wix.com/farbe-des-universums/

      Astrobin
    • Hi Marlene, Antina und Karsten,


      danke für die Hinweise.


      Ich habe gestern verschiedene Aufnahmen gemacht, wie schon angekündigt. Hintergrund ist in der Tat die Lichtverschmutzung bei mir.


      Hier ist das Bild mit 180 Sekunden Belichtung. Ist in DSS gestackt, 15 Bilder ohne Darks, Histogram in Fitswork bearbeitet, Hintergrund geglättet. Ich muss aber noch üben, wie ich den Grünstich herausbekomme (Gimp 2.10). Die Sterne schauen aber zumindest noch ziemlich rund aus.



      Das andere Bild (15 Sekunden, 90 Bilder) werde ich nachher noch stacken. Bin auf den Unterschied gespannt.

      LG Stefan
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      . . . bin am Anfang.
    • Hi Marlene,
      danke!
      Es wird besser. Ich war bei diesem Bild vor allem darüber etwas überrascht, dass die Sterne noch einigermaßen rund sind, obwohl ich 3 Minuten belichtet habe. Nach Deinem Post weiter oben habe ich da schon "schlimmes" befürchtet".

      LG Stefan
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      . . . bin am Anfang.
    • Hallo Stefan,

      Sterne sehen für 3 Minuten ohne Nachführkontrolle wirklich gut aus. Sehr gut eingenordet. Das solltest Du beibehalten.

      Was im Stack sofort auffällt. Die linke Histogram Seite ist wieder abgeschnitten. Da würdest Du feine Details und Nebelanteile gnadenlos ins Nirvana beamen. Und jetzt suche Dir mal helle DeepSky Objekte raus. Das hier dürfte Vega mit der Leier sein? Da ist nix nebeliges oder gar eine helle Galaxie. M57 ist viel zu klein.
      Klaren Himmel wünschen

      Antina und Karsten

      astrokarsten.wix.com/farbe-des-universums/

      Astrobin
    • Hi,
      so, ich habe jetzt auch die 90 Bilder, 30 Sekunden Belichtung, gestackt. Vorher aber in DSS aber einige Optionen geändert und auch das erste Bild (180 Sekunden, 15 Bilder) wieder gestackt.
      In Fitswork bei beiden Bildern das Histogramm bearbeitet und in Gimp verkleinert.

      Bild 1 20 Sekunden, 90 Bilder


      Bild 2, 180 Sekunden, 15 Bilder



      Weshalb das Histogramm links so abgeschnitten war hängt evt. mit DSS zusammen. Ich glaube bei díesen beiden Bildern ist es etwas besser.


      LG Stefan
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      . . . bin am Anfang.
    • Hallo Stefan!
      Die Nachführung scheint ja erstmal zu klappen. Du hast aber immer noch (wohl durch das von dir mal erwähnte Gewerbegebiet) einen fiesen
      Gradienten drin.
      Mit was für einer Blende hast du gearbeitet? Die Sterne rundum haben noch Schweifchen. Da der Himmel bei dir wohl eh nicht sooo gut ist, blende einfach noch mehr ab und erhöhe die Belichtungszeit.


      Marlene schrieb:

      Sei dir aber bewusst, dass bei 3 Minuten BLZ ein Guiding notwendig wird, auch bei guter einnordung.
      Bei den 85mm sind selbst mit der Star Adventurer und 08/15-Einnorden mit der App 4-5 Minuten drin. Bei 250mm gehen 3 Minuten.
      Da sehe ich noch keinen Grund für Guiding.
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
      Meine Bilder auf AstroBin
    • Da geht mehr als 3min ohne Guiding!

      Ich wollte eine Reihe von Bildern von den Plejaden machen mit jeweils 5min, aber irgendwie klappte das mit der IR-Steuerung nicht so recht und dann hatte ich etwas die Zeit aus den Augen verloren ...

      Herausgekommen sind 6 Einzelbilder bei ISO100 (war ein Versehen) mit den Belichtungszeiten
      1x 9s
      1x271s
      2x 300s
      1x 1413s
      1x 2201s (das sind 36min!)

      (mit Takumar 4/300 bei f4,5 an meiner Sony NEX-6)

      Das Bild hat einen Gradienten und die Sterne werden je nach Helligkeit arg riesig (Fokusproblem? Verschmierte Linse? Seeing? Optik Schrott?). Aber von der Nachführung her sollte es passen.

    • Hallo Gunther

      ich schliesse mich Karsten an.

      Zu Auslöser: Fernbedienungen, egal ob per Funk oder IR sind immer eine Lotterie bei Astro- und Langzeitaufnahmen. Also besser mit einem kabelgebundenem Auslöser arbeiten.
      Liebe Grüsse und klaren Himmel

      Marlene


      "Wir sind nur Gäste des Lebens, und gute Gäste hinterlassen den Ort, den sie bewohnt haben sauberer, als sie ihn vorgefunden haben." - Harald Lesch
    • Moin zusammen!


      Gunther schrieb:

      Da geht mehr als 3min ohne Guiding!
      Das mag ja technisch möglich sein, je nach verwendeter Montierung und Brennweite.
      Ob das tatsächlich sinn macht ist eine andere Frage.
      Das Stacking von mehreren relativ kurz belichteten Aufnahmen soll ja das Signal / Rauschverhältnis verbessern.
      Bei so lang belichteten Aufnahmen, gerade mit relativ großer Blende und und relativ kurzen Brennweiten kann es aber schnell passieren, dass Sterne ausbrennen, der Himmelshintergrund zu hell wird und die Sterne dicke Brocken werden.
      Hinzu kommt noch, dass bei ungekühlten Kameras irgendwann thermisches Rauschen und Farbrauschen das Nutzsignal so überlagern, dass man nichts gewonnen hat.

      Ich wünsche ein schönes zweites Adventswochenende!
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
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