Moin Ingo,

Man darf das VLT und andere Großteleskope ganz sicher nicht als ein Teleskope verstehen, so wie wir das kennen.
Erstmal zur entstehenden Bildfeldrotation bei den Alt-AZ-Montierungen:
Da wird im Strahlengang irgendwo ein Bildfeldderotator, also eine Optoelektronik, welche das Bild entgegen der Erdrotation dreht, eingebaut sein.
Sowas gibts glaub ich auch in klein für den "Normalanwender".
Und bei größeren Teleskopen wird wird meist eine Alt-Az-Montierung eingesetzt, weil eine parallaktische Montierung viel zu groß, schwer und aufwändig wäre (Gegengewichte, Achsen., Antriebe!)
Es gibt aber auch Alt-Az-Montierungen bei Großteleskopen, die auf einer Art Polhöhenwiege sitzen, beispielsweise das Alfred Jensch-Teleskop am
Karl Schwarzschild-Observatorium der Thüringer Landessternwarte.
Bei dem VLT ist es auch so, dass die Instrumente nicht am Teleskop selbst sitzen, sondern das Licht über Lichtleiter in die einzelnen Laboratorien eingespeist wird. Und so können auch alle 4 Teleskope als Interferometer zusammengeschaltet werden.
Das ist jetzt natürlich nur grob beschrieben, das steckt mit Sicherheit noch wesentlich mehr Technik drin.
Und einen großen Vorteil haben die Alt-Az-Monierungen: Das Licht kann praktisch über die Höhenrichtachse ausgespiegelt werden. Damit vermeidet man noch mehr Anbauteile am Teleskop selbst.

Nein, ich gehe mal davon aus, dass grundlegende Insdtrumente sich schon irgendwo in der Nähe des "Lichtstrahlenauslasses" befinden.
Da gabs mal ne interessante Reportage im TV, wo sie gezeigt haben, wie das Interferometer funktioniert. Da waren auch noch andere interessante Sachen bei wie das ALMA.

Da sieht man schön, wie das Licht an der Seite rausgeleitet wird

Hi Ingo,

kann man für eine halbe Milliarde Euro auch verlangen