Meine Selbstbaumonti

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    • Meine Selbstbaumonti

      Hallo Leute,

      wie Ihr ja nun alle wisst, habe ich im Frühjahr 2008 ein Projekt gestartet: eine Selbstbaumonti. Sie wurde dann Ende Juni 2008 fertig - also in relativ kurzer Zeit, was mich selbst erstaunte.

      Es gibt eine kleine Datei, die diese Monti etwas zu beschreiben versucht:
      Beschreibung_Monti_3-1-1.pdf

      Jetzt konnte ich sie ja nun endlich auch fotografisch testen, wie Ihr sicherlich schon mitbekommen habt. Vielleicht könnt Ihr Euch vorstellen, wie froh ich über das für mich unerwartet gute Ergebnis bin. Das Ding läuft einfach Sahne. Natürlich gibt es Schwächen. ZB die fehlende Stellschrauben für die Polhöhe. Und auch die Befestigung des Schneckenlagers in RA ist nicht so dolle stabil. Hier ist gutes Ausbalancieren angesagt.
      Die größte Last war bis jetzt ca 10kg fotografisch. Mehr geht nicht, weil ich noch Gegengewichte brauche (2 x ca 5kg). Zur Zeit sind 9 kg dran (1 x 5kg und 2 x 2kg) - und die sind am Ende der Stange :!:

      Kurz ein paar Eckdaten:
      - Gewicht Achsenkreuz ca 8kg
      - Höhe Achsenkreuz komplett keine 30 cm
      - Durchmesser RA-Achse 74 mm
      - Länge der RA-Achse ca 65 mm + Mitte DEC-Aufsatz = 95 mm

      Wenn es weitere Fragen gibt einfach fragen - dazu ist ein Forum da :D

      Ich biete hiermit auch an Euch Teile nach Zeichnung zu drehen und in gewissen Umfang auch zu fräsen. Ich kann aber keine Gewinde an der Drehbank schneiden, da die einfach keine Leitspindel hat.

      Viele Grüße und CS
      Matthias
    • Re: Meine Selbstbaumonti

      Moin Matthias

      Na , jetzt wo ich in der Sternwarte fertig bin , kommst du mit
      diesem Thread....

      Ne im Ernst , finde ich echt klasse , wie du dich hier einbringst , und
      auch dein Knowhow hier weitergibst.

      Ein Bekannter (HeikoJ) hat dir ja ne ausgiebige Mail geschickt.

      Wir sind Astrokumpels , und durch ihn bin ich bestens versorgt.

      Trotzdem danke für dein selbstloses Angebot , und

      CS

      Jürgen
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Meine Selbstbaumonti - Upgrade

      Hallo zusammen,

      nun will ich Euch doch endlich mal über mein Upgrade informieren.

      Nach langem Hin und Her habe ich mich entschlossen, fürs Autoguiden doch das MCU-Update EQ6 von Rajiva einzubauen. Da es zZ als Bausatz nicht verfügbar war, half mir Jürgen aus der Klemme und verkaufte mir sein gebrauchtes, da er sich wohl eh eine neue Steuerung zugelegt hat.

      Das Update wurde also in meine Steuerung gestöpselt, Frontplatte hat den Ausschnitt für den D-Sub 15pol bekommen - passt!
      Frontplatte

      Natürlich hat mein Astro-Laptop keine serielle Schnittstelle - also musste ein seriell to USB Adapter her, den gibt es sehr günstig bei Reichelt:
      Angebot hier.

      Die nötigen Stecker und Gehäuse (1x D-Sub 15pol und 1x D-Sub 9pol) und ein 5-Meter-Kabel sind auch von dort. Bestellwert €11,60, gesamt €17,20 mit Versand.
      Das Kabel war schnell konfektioniert, der Seriell-Adapter schnell installiert - Kommunikation zwischen Lappi und Monti via MCU-Control steht :D

      Nun noch die neue Software installieren: V4 Control. Aber die funktioniert nur mit MCU-Version ab 4.x - also musste das MCU in der Steuerung erstmal updated werden, weil da war 3.7 drauf.
      Auch das funktionierte problemlos via dem angeforderten Tool von Rajiva. Jetzt gehts also auch mit V4-Control.

      Dann kamen die Einstellungen an die Reihe: die Getriebeuntersetzung.
      Da war ich ja gespannt wie ein Flitzebogen, weil ich in RA und DEC vollkommen unterschiedliche Untersetzungen habe. Bei mir sieht das so aus:


      Beim "Trockentest" lief alles gut. Die Frage war aber: Führt die Monti nun ordentlich in RA nach und klappt das Autoguiden mit den Einstellungen??
      Dann ein klarer Abend:
      Lappi raus, Webcam ran an ein 5,6/500 und mit Lappi verbinden, Lappi mit Monti verbinden, Leitstern suchen, V4-Control starten, Kommunikation herstellen - GO!, erstmal alles io. :D
      Jetzt das Guiden: Leitstern unter "Webcam" anklicken, dann "Lock", dann "Follow Star" - Yepp!, die Software packt es. Dann wieder "Preview", Stern anklicken "Lock", "Guide" - und warten... horchen... - JA, die Motoren arbeiten! :mrgreen:

      Dann ne Flasche Bier holen (Guiding läuft) Frau bescheid geben: "Es Kla-haaappt!" und wieder raus (ca 5 min). UUUIIIIII, der Stern ist nach osten abgehauen!! :shock:
      Aber das kannte ich schon vom manuellen Guiden, da setzt einmal der Fehler ziemlich heftig ein.

      Hmmmm.
      Also alles noch mal von vorn, ohne Änderung der Einstellungen - diesmal aber mit zuvor durchgeführtem PEC-Training :wink: - und "Guide" GO! Und wieder warten.... ach nee, ich guck da gar nicht hin! Also rein.

      Dann mal wieder "schmulen":
      JIPPEEE - nach 10 Minuten ist der Leitstern da, wo er hingehört - im Fadenkreuz. :mrgreen:

      Dumm: seit dem gab es keine klare Nacht mehr :cry: und meine Webcam (StarCam Clip) ist zu unempfindlich. Die wurde schon ausgetauscht gegen ein Philips SPC 620 - auch mit CMOS, aber die Einstellungen via mitgelieferter Software sind wesentlich vielseitiger. Mal sehen.
      Philips Webcam

      Lappi

      Jetzt brauch ich nur noch einen Wolkenschieber :roll:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Meine Selbstbaumonti

      Hallo Matthias!
      Feine Sache, deine Monti 8) Das geht ja richtig vorwärts bei dir!
      Apropos Guidingcam:
      Die meisten handelsüblichen Guidingcams haben einen CMOS-Sensor (ALCCD 5 und Konsorten). In den neueren Webcams müssten eigentlich Chips verbaut sein, die empfindlich genug sind.

      Gruß
      Micha
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
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    • Re: Meine Selbstbaumonti

      Hallo Micha,

      "mic" schrieb:

      In den neueren Webcams müssten eigentlich Chips verbaut sein, die empfindlich genug sind.

      Na das werd ich ja dann mal sehen. Viele Erfahrungen mit Webcams habe ich ja noch nicht.

      Ich hoffe bald mal das Ganze testen zu können - aber bei dem Wetter geht nix.

      Wie komme ich eigentlich an die wahre Pixelgröße auf dem Chip? Im Datenblatt steht nichts.

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Meine Selbstbaumonti

      Hallo Matthias!
      Die Pixelgröße ohne Angaben aus dem Datenblatt ermitteln, dass dürfte ein schwieriges Unterfangen werden.
      Man bräuchte die Größe der aktiven Chipfläche, und da ist es noch nicht gesagt, dass die Pixel quadratisch sind.
      Meist entspricht die angegebene Pixelanzahl auch nicht der tatsächlich genutzten.

      Die einzige Möglichkeit an die Daten heranzukommen ist, mal die Kamera vorsichtig aufmachen und gucken, ob die Platine von hinten offen ist, dass heißt, ob die Rückseite des CCD ausgespart ist. Eventuell steht die Typenbezeichnung auch irgendwo auf der Vorderseite (ist bei meiner LPI so).
      Dann mal nach der Typenbezeichnung googeln, da findet man meist direkt beim Hersteller ein Datenblatt.
      Ich schätze aber, dass der Chip der Philips SPC 620 quadratische Pixel mit ner ca.-Größe von 5 bis 6 µm hat.

      Wozu brauchst du denn die Pixelgröße?

      Gruß
      Micha
      Viele Grüße,
      Micha

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    • Equipment: loaded :-)

      Hallo zusammen,

      dann werde ich nach dem Server Crash mit Datenverlust meinen letzten Post wieder reinstellen.

      Ich habe im Mai mal Fotos von einem Setup gemacht, das ich später fotografisch nutzte. Es ging um Testaufnahmen mit dem neuen 130/650 Newton, den ich zu einer Fotomaschine umrüsten will.

      Gewicht: C8 4,5 Kg; Newton 4,5 Kg; Doppelbefestigung 1,5 Kg; gesamt 10,5 Kg ohne Sucher, Kamera etc. Gegengewichte: 2x 5,1 Kg; 1x 4,5 Kg - also 14,7 Kg :shock:

      Soooo abwegig ist das Setup nicht, denn sollte das C8 mal für DS-Fotos genutzt werden, ist der lichtstarke Newton gerade recht.

      Noch was zu dem Newton:
      Den Newton habe ich als Prototyp von Skywatcher erstanden. Der hatte einen 2" Giant Zahn-OAZ - ein ziemliches Wackelteil mit einer Bauhöhe von satten 72 mm - schon dran, mit dem ich mit der EOS nicht in den Fokus kam. Also wurde ein Orion "Low Profile Crayford Focuser" mit 1:10 Untersetzung beschafft und angebaut. Das passte saugend :D Der neue OAZ allein wiegt fast 1 Kg, der originale wog 400 Gramm.
      Der FS (34 mm kleine Achse) ist für visuelle Zwecke recht brauchbar, fotografisch gibts schöne Vignettierung. Deswegen kommt da auch noch ein anderer FS rein. Der soll dann 44 mm haben.
      Original war ein Telrad dran, den habe ich gleich da gelassen und dafür den beleuchteten Sucher dran gebaut.

      Die ersten Aufnahmen mit dem Setup durch den Newton waren vielversprechend. Ich warte nun nur noch auf den Baader MPCC und ein paar Wolkenlücken :wink:

      Und hier die 2 Bilder vom Setup:





      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Meine Selbstbaumonti

      Hallo Matthias

      Deine Montierung und auch die Kombination C8 und 130/650 Newton finde ich super, da lässt sich schon einiges damit anstellen.
      Du schreibst: habe den Telrad gleich dagelassen, warum bist du mit dem Teil nicht zufrieden, ich verwende nur den Telrad oder den Leuchtpunktsucher (von Sky Watcher!!!), der geht auch nicht schlecht.
      Wenn ich mit dem SC beobachte habe ich meist den 80/400 Refraktor drauf, den parallel ausgerichtet, vereinfacht das auffinden der Objekte ungemein.

      Gruß Stefan
    • Re: Meine Selbstbaumonti

      Hallo Micha,

      also ein Foto durchs C8 gibts ja hier schon - von den Plejaden.
      Aber ich taste mich lieber erstmal ran. Denn die 650 mm Brennweite bei F/5 vom Newton sind nicht zu verachten. Dadrauf freue ich mich ganz besonders.

      Gestern ist der Baader Korrektor eingetrudelt und auch die Leitrohrschellen für den ED80 - und wenn ich das richtig sehe, gibts heute einen klaren Himmel. Was heißt das? :mrgreen:
      Das Setup liegt schon bereit in der kühlen Wohnung. Und wenn ich es schaffe, wird nochmal der Virgo Haufen aufs Korn genommen - oder sowas :mrgreen:
      Aber ich muss den Newton unbedingt auch visuell testen. Leider reichen aber zZ die kurzen Nächte dazu nicht aus. Mal sehen.

      Viele Grüße
      Matthias