Sonne am 20.1. 2021

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    • Sonne am 20.1. 2021

      Hallo Sonnenbeobachter,

      nach vielen nebeligen Tagen gab es heute endlich wieder einmal ein paar Sonnenstunden in Wien. Da habe ich gleich mein Teleskop auf die Terrasse gebracht und konnte einige Sonnenflecken beobachten und diese Zeichnung anfertigen:




      Die Sonnenflecken habe ich nach Waldmeier klassifiziert: 1 bipolare Gruppe, beide Hauptflecken mit einer Penumbra (D), 1 unipolare Fleck mit Penumbra Durchmesser < 2,5 Grad (J), 1 unipolarer Fleck ohne Penumbra Durchm. < 2,5 Grad (A). Die Relativzahl R=14.

      Die Luft war leider sehr unruhig, daher waren die Flecken etwas ineinanderfließend.

      Ich habe auch ein Foto versucht, aufgenommen mit dem iPhone 11 auf dem Omegon easypic Smartphone-Adapter. Dies ist meine erste Fotoübung mit dem Smartphone-Adapter. Die Sonnenflecken sind erkennbar, die Qualität ist leider nicht so gut (das Foto ist unbearbeitet).



      Ganz so easy ist das Fotografieren mit dem easypic Smartphone-Adapter allerdings nicht. Hat da jemand gute Tipps, wie man das besser hinbekommt?

      Grüße aus Wien, Christian
    • Hallo Christian,

      Ich habe schon lange keine Zeichnung der Sonnenflecke mehr gesehen. Toll!

      Vielleicht machst du beim nächsten mal mehrerer Sonnenbilder. Ich würde sagen so um die 5 oder vielleicht sogar 10.
      Diese Bilder stackst du dann und dann sollte das Bild besser werden.

      Ich denke mal die anderen können dir da auch noch Tipps geben.

      VG Thomas
    • Hallo Christian,

      an wenigen Observatorien wird sogar heute noch die Sonnenaktivität zeichnerisch dokumentiert.
      Früher habe ich das auch ausgiebig getan.

      Frage: Wie hast Du die Flecken positionsgenau auf die Schablone übertragen ?

      Welche Art Sonnenfilter verwendest Du ?
      Objektivfilter aus Glas ?

      Ich empfehle auch das Stacking mehrerer Einzelbilder.
      Vielleicht solltest Du für diese Zwecke auch mal eine andere Kamera in Erwägung ziehen. Schon recht einfache Kameras, die auch für das Guiding eingesetzt werden sind in der Hinsicht wesentlich leistungsfähiger.

      Viele Grüße,

      Martin
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pegasus ()

    • Hallo Martin,

      ich habe die Fleckenpositionen beim Beobachten so gut wie es geht in das Koordinatennetz übertragen (also ins Okular blicken, die Position merken und dann gleich in die Vorlage übertragen).
      Ich verwende einen Objektivfilter, Sonnenfolie ND5.

      Ja, das mit dem Stacking habe ich gerade ausprobiert mit der Freeware DeepSkyStacker. Habe gestern abend auch noch ein paar Mondfotos gemacht, die habe ich gerade gestackt. Zu wenige Bilder aber das Ergebnis ist doch viel besser als die Einzelbilder. Heute Abend probiere ich das noch einmal mit dem Mond und versuche auch Mars und Uranus einzufangen. Vielleicht gelingen mir auch ein paar Deep Sky Aufnahmen. Dann mache ich von allen Objekten gleich mehrere Aufnahmen. Im Moment bin ich mit dem Handy und wackeligen Smartphone Adapter unterwegs. Astrofotografie light sozuagen. Habe mich bislang nie so intensiv mit Fotografie beschäftigt - das muss (s)ich ändern. :)

      Danke für deine Tipps!

      Viele Grüße,

      Christian
    • Hallo Christian,

      die Übertragung der Fleckenpositionen "so aus dem Gedächtnis" wird niemals so genau sein, daß sich das Koordinatengitter der Schablone lohnen würde.
      Schon im Vergleich mit Deinem Foto erkennst Du ziemliche Abweichungen und eine überzogene Größe der eingezeichneten Flecken.
      Ich habe dafür früher Schablonen genutzt, die auch die Variationen im Koordinatennetz berücksichtigten; die positionsgenaue Übertragung erfolgte durch Projektion des Sonnenbildes auf die Schablone - was ich mit dem Mak nicht empfehlen kann, da sollte die volle Energie der Sonne tunlichst ausßerhalb des Gerätes bleiben, also Objektivfilter ist die beste Wahl.
      Ich finde die zeichnerische Erfassung von Fleckengruppen immer noch spannend empfehle aber dann, das Koordinatennetz außen vor zu lassen und lieber die Fleckengruppe möglichst exakt auf Zeichenpapier darzustellen. Bleistifte unterschiedlicher Härte können hilfreich sein.
      Wenn man sich etwas längere Zeit so mit einer Fleckengruppe beschäftigt, ergeben sich immer wieder kurze Momente höchster Bildschärfe und die Zeichnung wird immer genauer.
      So - trainiert sich auch das teleskopische Sehen.
      Ähnlich habe ich früher auch das mikroskopische Sehen erlernt und trainiert - im Studium haben wir in so manchen Praktika sehr viel gezeichnet.

      Frage: Welche Folie liefert denn ein orangefarbenes Bild ?

      Bezüglich Stacking und Software hast Du ja beim Mondfoto schon einige Tips bekommen.
      Das Schöne ist - sehr viel ausgezeichnete Software für diese Zwecke stellen die Entwickler dankenswerterweise kostenfrei zur Verfügung.

      Viele Grüße,

      Martin
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

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