wie Fotos mit der mod. Canon 600 ?

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    • wie Fotos mit der mod. Canon 600 ?

      Hallo, guten Morgen !

      Eine mod. Canon eos 600 wollte ich zum ersten mal ausprobieren, wenn möglich noch am Orion oder M81 solange noch sichtbar.
      Die Camera soll an den 200/1000 Newton . Nachführung mit PHD und Lapt. Ich habe einen Timer als Auslösung.Das doofe, es dauerrt immer noch eine Zeit bis die Speicherung auf der Karte angekommen, dann warten, warten.

      Wieviel Fotos und wie lange soll ich belichten , wieviel Darks abschließend, 30X 300 Sek, zum testen reicht das ?
      Eine Aufnahmesoftware wollte ich nicht, erscheint mir für den Anfang zu viel, müsste auch so gehen.

      Da die Zeit in der Nacht wird wohl nicht reichen, so dachte ich in der nächsten Nacht weiter zu machen. Nach der Aufnahmeserie fahre ich auf Parken.
      Wenn ich neu starte wird der Ausschnitt der Kamera sicher nicht genau der gleiche sein, ist das egal ?
      Die Auffnahmen landen auf die Speicherkarte, von da aus in den Rechner mit AstroPixelProcessor zum stacken, in den ich mich noch einarbeiten möchte.

      Für die Endbearbeitung muss ich schauen, ggf kaufe ich mit Abo von Photoshop.

      Frage, da die Ausschnitte der Kamera nicht deckungsgleich sind, werden die von dem Stacker angepasst ?
      Für ein paar Tips, bin ich dankbar.

      CS.
      Schornie
    • Hallo Schornie,

      kann es sein, dass deine Canon 600 einen Dunkelbildabzug durchführt, d.h. nach lang belichteten Aufnahmen noch ein Dunkelbild mit derselben Belichtungszeit macht und das mit der Aufnahme verrechnet? Wenn möglich, solltest du dieses Feature deaktivieren (hab selbst keine Canon 600). Das würde jedenfalls die lange Zeit zum Speichern erklären. Normalerweise ist das eine Sache von Sekunden, wenn überhaupt.

      Die Frage nach der Belichtungszeit ist erstmal einfach: je länger, desto besser. Je nach Lichtverschmutzung ist jedoch die Dauer einer Einzelbelichtung begrenzt, da musst du durch Ausprobieren den in deiner Umgebung besten Wert herausfinden. 300s ist für manche Gegenden schon grenzwertig. Notfalls müsstest du dann mehr Einzelaufnahmen machen. Für manche Objekte werden wegen des großen Dynamikumfangs zusätzlich kürzer belichtete Aufnahmen gebraucht, z.B. für M42.
      Ich persönlich finde Darks nicht so wichtig. Unverzichtbar sind aber Flats und Bias bzw. Darkflats. Nach einer Aufnahmesitzung mache ich normalerweise ca. 20 Flats. Die Bias-Aufnahmen habe ich irgendwann mal gemacht für meine Kameras und meine üblichen ISO-Einstellungen und gestackt. Darauf greife ich dann jedes Mal zurück. Aber zur optimalen Menge der Korrekturaufnahmen gibt es vermutlich auch andere Erfahrungen.

      Dass bei mehreren Aufnahmesitzungen die Bilder nicht punktgenau übereinander liegen ist sogar von Vorteil: Dadurch wird das Rauschen zusätzlich reduziert und auch regelmäßige Bildstörungen wie Hotpixel oder Streifen werden dadurch besser eliminiert. Das "Dithering" während einer Aufnahmesitzung setzt bewusst auf diesen Effekt. Ach so, du musst natürlich jede Nacht auch Flats machen, da mit der Zeit die Staubkörner auf dem Sensor hinzukommen oder verschwinden.

      Und keine Angst, jede Stacking-Software kann die Aufnahmen perfekt aufeinander ausrichten.

      Die Bildbearbeitung ist eine Wissenschaft für sich. Da lohnen sich auf jeden Fall Tutorials. Sehr empfehlen kann ich den Youtube-Kanal von "astrophotocologne".

      Viele Grüße
      Gunther

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gunther ()

    • Moin Schornie

      Noch einige kleine Anmerkungen zu Gunthers ausführlicher Hilfe und zu deinen Überlegungen:

      Schorni schrieb:

      Eine Aufnahmesoftware wollte ich nicht, erscheint mir für den Anfang zu viel, müsste auch so gehen.

      Ich habe es immer als äußerst lästig und umständlich empfunden, an den fummeligen Knöpfen und Rädchen an der EOS im dunklen rumzupfuschen, hinzu kommmt das Display, welches ja auch nicht das größte ist.
      Eine große Hilfe war ein Windowstablet, auf dem ich die Canon Utilities installiert hatte. Das kommt ja praktisch mit der EOS mit (auf einer der Treiber-CD´s) und erlaubt absolut übersichtlich, alle Einstellungen am Computer
      vorzunehmen. Eine Timerfunktion ist auch eingebaut und die Bilder landen sofort auf dem Computer, wo man sie dann schonmal begutachten kann.
      Ich hatte die Kamera mit einem USB-Kabel verbunden, bei neueren geht das auch über Wlan. Und da du ja eh einen Laptop zum Guiden mit draußen hast......

      Schorni schrieb:

      Für die Endbearbeitung muss ich schauen, ggf kaufe ich mit Abo von Photoshop.
      Muss man sich halt überlegen, ob man es wirklich braucht. Im Grunde kann Gimp nicht weniger, obwohl ich mittlerweile denke, wenn man wirklich ernsthaft in die Materie einsteigen will, sollte man gleich von Grund auf mit PI aufwachsen.
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
      Meine Bilder auf AstroBin
    • Hallo Schorni,

      die Ausführungen der Vorschreiber kann ich bestätigen. Ich würde Dir unbedingt zu einem Kamera-Programm auf dem Laptop raten. NINA ist kostenlos und einfach zu bedienen. Darüber hinaus hat Frank Sackenheim dazu sehr gute Tutorials gemacht. Am Kamera Display hast Du keine Kontrolle über die Sterne und den Fokus. In NINA kannst Du z.B. über den FWHM-Wert scharfstellen. Ich selbst nutze APT und bin damit super zufrieden.

      Die Belichtungszeit ist abhängig von deinem Himmel. ISO 400 oder 800 würde ich nehmen und dann die Belichtungszeit so wählen, dass das Histogram links nicht überläuft. Der nachstehende Link erklärt viel zu den Werten von DSLR und Du wirst wahrscheinlich auch deine EOS 600 wieder finden.

      DSLR Werte

      Die Aufnahmen der verschiedenen Nächte sollten dann schon einigermaßen deckungsgleich sein, denn bei großen Verschiebungen wird die Überlappung immer kleiner und damit dein Endbild. AstropixelProcessor sollte das gut können. Ich selbst nutze PixInsight für Pre-und Postprocessing.

      Eine Alternative zu Photoshop ist in meinen Augen noch Affinity Photo.
      Klaren Himmel wünschen

      Antina und Karsten

      astrokarsten.wix.com/farbe-des-universums/

      Astrobin
    • Gunther schrieb:

      d.h. nach lang belichteten Aufnahmen noch ein Dunkelbild mit derselben Belichtungszeit macht und das mit der Aufnahme verrechnet?
      die C anon (Body) habe ich noch nicht verwendet, Danke für den Hinweis, ich schaue im Manual nach

      Gunther schrieb:

      Für manche Objekte werden wegen des großen Dynamikumfangs zusätzlich kürzer belichtete Aufnahmen gebraucht, z.B. für M42.
      Ich persönlich finde Darks nicht so wichtig. Unverzichtbar sind aber Flats und Bias bzw. Darkflats. Nach einer Aufnahmesitzung mache ich normalerweise ca. 20 Flats. Die Bias-Aufnahmen habe ich irgendwann mal gemacht für meine Kameras und meine üblichen ISO-Einstellungen und gestackt. Darauf greife ich dann jedes Mal zurück. Aber zur optimalen Menge der Korrekturaufnahmen gibt es vermutlich auch andere Erfahrungen.

      Dass bei mehreren Aufnahmesitzungen die Bilder nicht punktgenau übereinander liegen ist sogar von Vorteil: Dadurch wird das Rauschen zusätzlich reduziert und auch regelmäßige Bildstörungen wie Hotpixel oder Streifen werden dadurch besser eliminiert. Das "Dithering" während einer Aufnahmesitzung setzt bewusst auf diesen Effekt. Ach so, du musst natürlich jede Nacht auch Flats machen, da mit der Zeit die Staubkörner auf dem Sensor hinzukommen .........


      Und keine Angst, jede Stacking-Software kann die Aufnahmen perfekt aufeinander ausrichten.
      bin gespannt auf mein erstes stacken.

      Alles gute Tips, also müsssten bei der M42 zusätzliche kürzer belichtete Aufnahmen dazu kommen wegen der Helligkeit in der Mitte.
      und die Flats, Bias, Darkflats extra stacken und Flats jedesmal neu, da kommt noch Arbeit auf mich zu.

      Was da an Tutorials existiert, einfach toll, was sich Leute kostenlos da für Arbeit machen.


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      @Michael

      ........tablet, auf dem ich die Canon Utilities installiert hatte. Das kommt ja praktisch mit der EOS mit (auf einer der Treiber-CD´s) und erlaubt absolut übersichtlich, alle Einstellungen am Computer,

      wieder was herunterladen, aber das erscheint mir sinnvoll.

      ...............Eine Timerfunktion ist auch eingebaut und die Bilder landen sofort auf dem Computer,
      habe extra einen Timer, aber der ist dann wohl überflüssig, ok.

      ..........Im Grunde kann Gimp nicht weniger

      da ich mit Lightroom vertraut bin und ohnehin Fotobearbeitung mache, habe ich mit Gimp heruntergeladen, aber im Esten Moment fand ich es nicht gut.
      So ein Adobe Abo für Photoshop ,ich glaube 12 ,-€ mtl. , würde dann mehr Sinn machen, wenn auch Astofotobearbeitung.
      Wäre schön wenn man damit auch die Spikes loswerden könnte.

      Antina150I750 schrieb:

      Ich selbst nutze APT und bin damit super zufrieden.

      Seit Wochen suche ich Aufnahmesoftware N.I.N.A. ,Shapcap , APT . APT ist für DSLR und Astrokamera gut , und somit wird das Programm installiert.
      Ach so, Borte 4 gegenüber Borle 3, ist das zu vernachlässigen ?


      Euch vielen Dank für die Hinweise, entschuldigt , konnte nicht früher antworten, zu viel im die Ohren vor Weihnachten.
      Mit den ersten Fotos dauert es noch etwas.

      Gruß
      Schornie
    • Hallo Schorni,

      Schorni schrieb:

      Euch vielen Dank für die Hinweise, entschuldigt , konnte nicht früher antworten, zu viel im die Ohren vor Weihnachten.
      Mit den ersten Fotos dauert es noch etwas.
      Schon ok, auf Deinen letzten Thread in dem Du viele Antworten und Ratschläge erhalten hattest, hast Du halt auch einfach nichtmehr geantwortet.
      Man steckt ja schon ein wenig Zeit rein, sich mit den Fragen auseinanderzusetzen und zumindest ich wüßte schon gerne mal, ob ich helfen konnte.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
    • Hallo Schorni,


      Schorni schrieb:

      Euch vielen Dank für die Hinweise, entschuldigt , konnte nicht früher antworten, zu viel im die Ohren vor Weihnachten.
      Alles gut, aber wir geben uns halt auch Mühe, neben Job und Familie Fragestellern möglichst zeitnah zu helfen und knapsen uns von der Freizeit da halt ein Stück ab, wo es geht. Und das Forum lebt nicht nur von Fragen und Antworten, sondern auch vom Endresultat.

      Schorni schrieb:

      habe ich mit Gimp heruntergeladen, aber im Esten Moment fand ich es nicht gut.
      Die Bedienung von Gimp ist halt nicht die von PS oder Lightroom, m.E. ist Gimp aber mindestens genauso mächtig.....und for free. Kommt halt von Linux, was man in der Bedienung merkt.

      Schorni schrieb:

      Ach so, Borte 4 gegenüber Borle 3, ist das zu vernachlässigen ?
      Wenn der Himmel schon recht aufgehellt ist, dann würde ich ehr mit etwas kürzeren Belichtungszeiten arbeiten, da muss man sich versuchen ranzutasten. Ist der Hintergrund zu hell, würde vielleicht ein Filter helfen.
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
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    • Hallo Schorni,

      Schorni schrieb:

      Alles gute Tips, also müsssten bei der M42 zusätzliche kürzer
      belichtete Aufnahmen dazu kommen wegen der Helligkeit in der Mitte.
      und die Flats, Bias, Darkflats extra stacken und Flats jedesmal neu, da kommt noch Arbeit auf mich zu.
      Flats sind bei jeder Sitzung neu zu erstellen, da sich Orientierung der Kamera und ggf. Staub auf dem Sensor ändert. Du benötigst entweder Bias oder Darkflats - das sind die gleichen Aufnahmen und unterscheiden sich nur in der Läne. Bias immer das Kürzeste was geht, Darkflats so lange belicten wie die Flats. Bei CMOS-Astrokameras werden Darkflats verwendet wegen der Nichtlinearität des Sensors bei kurzen Belichtungszeiten. In deiner Aufzählung fehlen die Darks, die sind Pflicht!

      Frank Sackenheim hat auch gute Videos zu den Grundlagen der Kalibrierung. Das solltest Du Dir verinnerlichen, damit der Sinn der Bilder klar wird.


      Schorni schrieb:

      Seit Wochen suche ich Aufnahmesoftware N.I.N.A. ,Shapcap , APT . APT ist für DSLR und Astrokamera gut , und somit wird das Programm installiert.
      Ach so, Borte 4 gegenüber Borle 3, ist das zu vernachlässigen ?
      NINA ist auch für beide Kameratypen und kostenlos.
      Der Unterschied zwischen Bortle 3 zu 4 ist immerhin eine ganze Zahl bei SQM im Zenit. Das muss man testen mit den Aufnahmen. Histogramm und Sterne ansehen und dann kommt Licht ins Dunkel.


      Schorni schrieb:

      Wäre schön wenn man damit auch die Spikes loswerden könnte.
      Die Spikes sind leider Systemimmanent und da hilft nur der Wechsel vom Newton zum APO
      Klaren Himmel wünschen

      Antina und Karsten

      astrokarsten.wix.com/farbe-des-universums/

      Astrobin
    • Antina150I750 schrieb:

      Die Spikes sind leider Systemimmanent und da hilft nur der Wechsel vom Newton zum APO
      Da ich in Urlaub, bin und keinTeleskop dabei habe, lese ich ab und zu Internet in Sachen Astrofotogtrafie, was die Leute sich für eine Arbeit machen für ihre Astrofoto. Wieweit ich da einsteige, bin ich mir nicht sicher, wegen dem Zeitaufwand.

      das habe ich gefunden :
      Microsoft Word - Anleitung-StarHaloReduce.docx (astro-fotos.com)

      ich meine von Daniel Nimmervoll oder Frank Sackenheim irgendwo gesehen zu haben, wie man Spikes und Halos bearbeitet.
      Ich kann mich allerdings täuschen, da ich mich mit der Berbeitung nicht auskenne und nur flüchtig die Sache angeschaut habe.

      Bis dann mal
      Gruß Schornie