Moin zusammen!

Premiere, nun hab ich auch mal die ISS erwischt. Zwar nicht perfekt und Hochglanz, aber die ISS (oder doch ein X-Wing )





Aufgenommen hab ich mit dem 300/1500 Dobson und der Svbony 305 m pro Kamera. Das oben sind Einzelbilder aus dem Video:

Den Dobson hab ich über den Sucher per Hand nachgeführt, erst ewig den Sucher justiert, dann am Stern so gut es ging scharfgestellt. Erster Überflug zu lange Belichtungszeit, nur langezogene Artefakte.
Zweiter Überflug alles hoffnungslos überbelichtet, zu viel Gain.
Dritter Überflug hat mit einer Belichtungszeit von 0,5ms und Gain 250 alles gepasst, Seeing übel und Tau. Naja, was für ein Abenteuer. Und dann hätte bald noch mein Läppi dran glauben müssen, den hab ich beim Zenitdurchgang
am Kamerakabel fast vom Tisch geholt.

Hallo zusammen!

Danke für eure Kommentare. Das war eine Premiere im wahrsten Sinne des Wortes. Die Geschichte lief ungefähr folgendermaßen ab:

- am Tage schonmal in Stellarium geschaut, wann, wie, und wo
- das ganze Geraffel schonmal aufgebaut. Ewig im Garten rumgeschlichen, um eine möglichst freie Sicht auf die Flugbahn der ISS zu haben
- Platz gefunden, Wäscheleine stört. Wäscheleine abgebaut
- festgestellt, dass die Hausecke ein Fokussieren am Mond verhindern wird. Kurz mit dem Gedanken gespielt, nochmal umzuziehen, es dann aber gelassen.
- Beim ersten sichtbaren Stern Sucher mit dem Fagenkreuzokular versucht zu justieren. Festgestellt, dass der Stern ohne die EQ-Plattform recht schnell durchs Gesichtsfeld läuft, und eine Justierung zum Fummelkram wird.
- am Stern fokussiert
- warten, warten, warten....
- kurz vor dem ersten ISS Durchgang nochmal die Firecapture-Einstellungen geprüft. Nochmal schnell Belichtungszeit und Gain nach Gutdünken eingestellt.
- ISS sichtbar, Capture gestartet, fliegt viel zu flach. Belichtungszeit und Gain viel zu hoch, nur verwaschene Artefakte im Video
- Belichtungszeit von 1,7ms auf 0,5ms runtergeregelt, noch etwas am Gain rumgespielt
- warten, warten, warten....
- ISS kommt, anvisiert, Capture gestartet. ISS fliegt über den Zenit. Da muss man mehr den Dobson um die eigene Achse drehen statt zu schwenken.
- Kabel von der Kamera hat sich um den Dobson gewickelt, der Laptop kurz vor dem Herunterfallen. Ich breche ab
- nach Sichtung des Viedeos viel zu hell, aber Belichtungszeit passt. Also Gain noch weiter runter.
- warten auf den dritten Durchgang, langsam wird alles nass.
- 10 Minuten vor der letzten Chance nochmal alles gecheckt, im dunklen gegen den Sucher gekommen, alles verstellt, Blöde Konstruktion mit 2 Schrauben und einer Feder....
- in Windeseile Kamera raus, Fadenkreuzokular rein, Sucher justiert, Kamera rein, am Stern scharf gestellt.
- ISS kommt, Capture gestartet, mit dem Sucher verfolgt, beim Zenitdurchgang aufgehört. Der Laptop hats mir gedankt.
- alles abgebaut-> Wäscheleine vergessen, wieder hinzubauen-> am nächsten Tag Mecker von der besseren Hälfte.

So oder so ähnlich hat es sich zugetragen