Gedanken zu vollautomatischen Teleskopen. . .

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    • Gedanken zu vollautomatischen Teleskopen. . .

      . . . .und Remote-Beobachtung, egal ob im eigenen Garten oder in Chile.

      Es treibt mich schon eine ganze Weile um und ich weiß eigentlich garnicht, warum mich das so beschäftigt.

      Ich beschreibe einfach mal, was für MICH die Beschäftigung mit dem Himmel, den Geräten und dem Hobby generell ausmacht.
      Dazu möchte ich sinngemäß zitieren, was ein langjähriger Kurzwellenhörer vor Jahrzehnten in einer Zeitschrift schrieb, in einer Zeit als die softwaregesteuerten Empfänger gerade aufkamen.

      Sinngemäß:
      Ich möchte Spaß haben, ich möchte ferne Länder hören, ich möchte weit entfernte Stationen hören und das will ich mir selbst erarbeitet haben.
      Als kühner Kletteraffe beim Antennen-Spannen, als geschickter Lötkolbenschwinger und als aufmerksamer Lauscher auf den Bändern.
      Ich möchte echte Schalter bedienen und an echten Knöpfen drehen und nicht auf Computermonitore starren - rausch-fiep-quietsch . . .AAAH -da ist es, ich höre es !

      Ich denke, besser kann man es nichgt ausdrücken.

      Ich möchte am Teleskop stehen, ich möchte die Objekte selbst finden weil ich mich am Himmel auskenne - oder ihn dabei noch besser kennenlernen.
      Ich möchte das Teleskop selbst bedienen, mit dem Equipment experimentieren, es vielleicht immer wieder optimieren.
      Die Ergebnisse die ich erziele sind MEINE, kommen von meinem Instrumentarium unter meinem Himmel - nicht aus Chile unter einem kristallklaren Himmel mit einem 40cm plus-Teleskop auf massiver High-End-Montierung mit ultrapräzisen High-End-Schmalbandfiltern.
      Ich habe sie eigenhändig produziert, aus meinen Möglichkeiten heraus und es nicht den PC zusammen mit dem vollständig ferngesteuerten Teleskop machen lassen.
      Ich habe es selbst gemacht (ja, ich weiß, das Equipment mit NINA zu koppeln und zum reibungsfreien Laufen zu bringen ist auch ne Menge Arbeit - aber eine, die mir zuviel mit Software und IT zu tun hat.)
      Ein Wunder, daß ich tatsächlich versuche, zum Guiden PHD2 zu nutzen.
      Brauche ich aber eigentlich bislang kaum, ich mache so selten Langzeitbelichtungen - könnte allerdings für die Spektroskopie schwächerer Objekte nötig werden.

      Dennoch - meine Beobachtungen sind für mich mehr als Daten auf der Festplatte, ich war dabei, stand mit unter dem Himmel und habe die Magie gespürt.
      Habe geschwitzt oder gefroren und oft genug war es gut, da zu sein als das Equipment begann, zu spinnen.
      Bin hautnah dabei - nicht auf der Couch am Tablet.
      Fühle dabei den früheren Astronomen nach, ihren Entdeckungen und was sie wohl empfunden haben dabei.
      Und der Umgang mit dem Teleskop auf seiner Montierung ist fast ein wenig so, wie Zeit mit einem guten Freund verbringen.

      AAAAH - DAS ist es.

      Für mich.

      Es genügt mir nicht, ein vollautomatisiertes Teleskop aufzustellen, einzuschalten und . . . .das wars.
      Das Gerät macht alles selbst.

      Aber - wie ein Freund von mir es mal fast vorwurfsvoll ausdrückte: Ja DU tanzt um alles herum wie um´s goldene Kalb, ich will nur Ergebnisse und das schnell.
      Ja. Ok. Im Beruf gerne, zumal es da um Gesundheit oder sogar das Leben gehen kann. Da brauche ich maximale Effizienz, so schnell wie möglich, mit dem Modernsten das im Arsenal ist.

      Im Hobby - muß ich nichts produzieren.
      Ich darf produzieren wenn ich will, und vor allem darf ich auf dem Weg zum Ergebnis Spaß haben.
      Und mit diesem Spaß kann ich in gewissen Grenzen sogar der universitären Astronomie ein wenig zuarbeiten - zuarbeiten wohlgemerkt, ich sehe mich hier nicht als Wissenschaftler, will nicht als Citizen Scientist bezeichnet werden.
      Zu Wissenschaft gehört für mich noch etwas mehr.
      Das kenne ich aus einem früheren beruflichen Leben und nein - SO einfach ist es nicht, in der Wissenschaft was zu erreichen.
      Will ich auch garnicht.
      Es ist Hobby.

      Mein Hobby.

      Wohlgemerkt - das sind alles meine Gedanken, aus mir, über mich und nicht übertragbar.
      Denn eines habe ich inzwischen gelernt:
      Wenn die Beschäftigung mit dem Hobby einfach Freude bringt, Befriedigung, Entspannung, Faszination, erfüllte Zeit. . . .dann ist jede Herangehensweise die Richtige.

      Meine Gedanken.

      Anmerkung zur Sicherheit: Dieser Beitrag hat nicht die Absicht wen auch immer anzugreifen oder zu beleidigen. Schade eigentlich daß man das inzwischen wohl immer explizit sagen muß.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
    • Hallo Martin,

      Pegasus schrieb:

      Wenn die Beschäftigung mit dem Hobby einfach Freude bringt, Befriedigung, Entspannung, Faszination, erfüllte Zeit. . . .dann ist jede Herangehensweise die Richtige.
      Das sehe ich genau so, da gibt es mMn nichts weiter hinzuzufügen. :thumbsup:
      Ein Blick in die Tiefen des Weltalls ist immer ein Blick in die Vergangenheit.
      Grüße und cs
      Frank
      astrofanweb.de
    • Hallo Martin,

      da werden sich wohl nicht so viele beteiligen, vlt. auch deshalb, weil ja jeder einen anderen Blick auf die Sache hat.

      Noch als Ergänzung zu meinem Post von oben:
      Ich habe ja für mich jetzt die fast vollautomatische Astrofotografie auch erschlossen. Das ist schon sehr fein.
      Dadurch habe ich jetzt wieder mehr Zeit, parallel visuell zu beobachten. Das war vorher leider so nicht möglich, weil ich ja jeden Schritt bei der Bildgewinnung aktiv begleitet habe.
      Das fällt nun weg, da ich - wenn die Technik einmal läuft - nun mit dem Fernglas oder auch Zweitteleskop die Schönheiten des Himmels abgrasen kann.
      In fünf Wochen werde ich das dann ausgiebig in Namibia tun.
      Ein Blick in die Tiefen des Weltalls ist immer ein Blick in die Vergangenheit.
      Grüße und cs
      Frank
      astrofanweb.de
    • Hallo Frank,

      genau diese Blickwinkel hätten mich interessiert.

      Ich glaube, daß sich außer Dir niemand beteiligt hat andere Gründe.
      Es ist an einer Hand abzuzählen wer sich an welchem Thread auch immer überhaupt noch beteiligt.

      Sehr schade.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
    • Hallo Gemeinde,

      nach langem Zögern und einer zuvor stornierten Bestellung habe ich mich nun endgültig für das Unistellar Equinox 2 entschieden.

      Mir ist bewusst, dass es bei diskreter Zusammenstellung der einzelnen Komponenten zum gleichen Preis eine astronomisch bessere Lösung, bzw. die gleichwertige Lösung zu weniger Budget gibt. Aber für einen diskreten Aufbau müsste ich mich mindestens in die Gebiete Elektronik und Optik einarbeiten und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten untereinander und mit der Software beherrschen lernen. Dazu habe ich schlicht keine Lust. Bei transportablem Einsatz hätte ich immer den zeitlichen Aufwand des Zusammenbaus und des Funktionstestes. Genau das hat mich immer von der Astrofotografie abgehalten. Meine Erfahrung bei zahlreichen Sternentreffen zeigt, dass während ich schon fleißig visuell beobachtet habe, die Kollegen nebenan noch (manchmal unter lautem Fluchen) ihr Equipment aufbauten, justierten und oft versuchten die ersten Fehler zu beseitigen und an der Ausrichtung ihrer Geräte rumbastelten.

      Das Sterneschauen ist zudem nicht mein einziges Hobby. Ich bin gerne mit meiner Frau im Wohnmobil in ganz Europa unterwegs. Bei der letzten Reise nach Spanien entstand unter wolkenlosem dunklen Himmel der Wunsch unseren Urlaubsblock nicht nur mit Urlaubsbildern, sondern auch mit Himmelsfotografien auszustatten. Das soll möglichst gemütlich, nebenbei und bei einem Glas Rotwein geschehen. Deshalb ist eine diskrete Bastellösung keine Option.

      Unistellar bietet mit dem Equinox 2 unter den Roboscopen die beste Optik und die Gestaltung der Steuersoftware erscheint mir akzeptabel. Zudem ist die Einbindung in Citizen Science auch nicht uninteressant.

      Gruss aus dem sonnigen Bonn
      Wilhelm
    • Moin Martin!
      Ich gehe da völlig mit dir konform. Mit dem Dobson einen PN mittels Sternkarten auffinden, sich am Sternhimmel auskennen. Das gehört bei mir zum Hobby.
      Mit der Goto-Montierung 3 Sterne zum Aligment festlegen, deren Namen ich noch nicht mal wissen muss, das ist schon für Faule :D
      Sich das Ganze noch mit Starsense sparen, naja.
      Und nun kommen die neuen "Telesköpchen", wo man nur noch einen Knopf drückt, und alles geht (zumindest nach Hersteller) vollautomatisch........ :!:
      Man braucht sich da nur mal die Produktbeschreibung von dem Equinox 2 auf der Herstellerseite anzuschauen. Als erstes: Hergestellt aus hochwertigen Materialien. Als zweites: Elegantes Design.
      Das klingt für mich mehr nach Tech-Gadget.....
      Und nach der S23 Mondgeschichte kann man sich ja nicht mehr sicher sein, ob man bei sowas wirklich das zu sehen bekommt, was auf dem Sensor gelandet ist. Da hat Samsung ne wirklich starke Techdemo gezeigt 8)
      Und wer vielleicht Astrofotografie ganz ohne Teleskop betreiben möchte, der kann sich ja Hubble-Rohbilder runterladen, die kosten nichts.

      Pegasus schrieb:

      Ich glaube, daß sich außer Dir niemand beteiligt hat andere Gründe.
      Es ist an einer Hand abzuzählen wer sich an welchem Thread auch immer überhaupt noch beteiligt.
      Na, da weißt du ja, wie es mir in manch einem Thread gegangen ist 8)
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
      Meine Bilder auf AstroBin
    • Moin Balkonauten,
      Astronomie ist für uns alle ja ein schönes Hobby, egal wie und womit man es betreibt.
      Mein Interesse an Astronomie begann schon in der Schulzeit, für ein vernünftiges 8" Teleskop fehlte mir als junger Vater aber immer das Geld. Das C11 habe ich mir gut überlegt erst sehr viel später (zu spät) geleistet, primär für Planeten aus der lichtverseuchten Stadt heraus.

      Das C11 nahm ich aber mal mit zu Freunden in der Eifel, und das hat mich umgehauen. Dort sah ich den prächtigen M51, Leo Triplet, M33 etc. Ein 12" Reisedobson kam dazu, perfekt für die Eifel: aufbauen, durchschauen, Objekt mit Star-Hopping finden, freuen.
      Der Frust kam dann, als ich mit den gleichen Optiken hier aus Düsseldorf und auch in dunklerer näherer Umgebung die gleichen Objekte anschaute. M51 war nur ein kleines Nebelfleckchen, andere Galaxien (z.B. Hamburger-) waren gar nicht zu sehen. :(
      Mit dem eVscope schließt sich für mich nun diese Beobachtungs-Lücke!
      Auch aus dem Lichtsmog heraus sehe ich nach kurzer Zeit Deep-Sky-Objekte, für die ich optisch eigentlich in Sternenparks fahren müsste.
      Mit Astrofreunden macht das gemeinsame Beobachten mit dem Gerät auch viel Spaß.

      Planeten habe ich ein paar Male mit dem C11 fotografiert, aber Deep Sky Fotografie interessiert mich an meinem Standort mit dem sehr eingeschränktem Balkon-Ausblick absolut nicht.
      Diese Lösung - C11 für Planeten und Sternhaufen, 12" Dobson zum Mitnehmen in dunklere Gegenden, eVscope für Deep-Sky Objekte in der Stadt - ist für mich ideal, damit verschwindet nun auch mein 'Deep-Sky-Frust' hier in der Stadt. :)

      Wer von euch eh schon Astro-fotografisch unterwegs ist, braucht so ein Telesköpchen nicht, wer in richtig dunklen Gegenden wohnt, vermutlich auch nicht.

      Über Möglichkeiten und Grenzen der neuen Technik muss man sich allerdings schon im Klaren sein, und wissen, was man sehen will. Ein Freund fragte mich neulich, ob man im eVscope auch Planeten sehen kann. Aber mit 450mm Brennweite ist das absolut nix...

      Viele Grüße,
      Axel
    • Hallo Gemeinde,

      mein Wort zum Sonntag ^^

      Vorweg: Das sind hier alleine meine Ansichten die explizit niemanden beleidigen sollen und die niemandem irgendetwas vermiesen sollen.

      Es ist natürlich immer die Frage, welches Hobby ich betreibe und welchen Anspruch ich an meine Beschäftigung damit habe.


      Wilhelm_BN schrieb:

      Aber für einen diskreten Aufbau müsste ich mich mindestens in die Gebiete Elektronik und Optik einarbeiten und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten untereinander und mit der Software beherrschen lernen. Dazu habe ich schlicht keine Lust. Bei transportablem Einsatz hätte ich immer den zeitlichen Aufwand des Zusammenbaus und des Funktionstestes. Genau das hat mich immer von der Astrofotografie abgehalten.
      Ja.
      Und mir und vermutlich auch den fluchenden Astrokollegen - ok, einigen davon - macht das eben Spaß und gehört dazu, denn das macht die Resultate der Beobachtungsnacht zu meinen Resultaten. Zur Not auch mit allen Macken und Fehlern.
      Dann habe ich was, worüber ich nachdenken kann und was ich beim nächstenmal besser machen kann. Darum geht es doch eigentlich beim Hobby.
      Unter den Funkamateuren gibt es doch auch das intensive Bestreben, die Reichweite zu erhöhen, die Empfindlichkeit zu steigern, möglichst seltene DX-Verbindungen zu erfassen, das eigene Equipment zu optimieren. . . .ok, zugegeben, auch da wird eigentlich nichtmehr gelauscht, ob eine Station hörbar ist, man schaut in´s DX-Cluster ob es sich lohnt, hinzuhören.
      Wir haben wohl auch im Hobby keine Zeit mehr zu verlieren.

      Ich produziere ja gerade fleißig Venüsse, stelle mich jeden Abend auch nach der Arbeit an´s Teleskop.
      Durch die Übung geht das Setup aber schnell von der Hand (und macht mir Spaß) und dann läuft inzwischen die Experimentierphase. Mit ADC oder doch lieber ohne ? Oder den ADC öfter neu justieren ?
      Fokussierung bei instabiler Atmosphäre. . .lieber mal noch eine Serie aufnehmen. . . .
      Danach Auswahl der besten Rohdaten, Stacking, Bildbearbeitung. . .
      Und was ich momentan so an Venusbildern produziere ist von der Qualität her nicht der Brüller und trotzdem freue ich mich über jedes Bild das halbwegs reproduzierbare Strukturen zeigt wie ein Schneekönig.
      Und warum ?
      Weil ICH es gemacht habe.

      Und zu Science - die Ergebnisse die ich erziele diskutiere ich - sorry, leider in einem anderen Forum, denn hier kommt einfach kein Austausch mehr in Gang - mit anderen, die ebenfalls die Venus aufnehmen um die Ergebnisse zu optimieren und um herauszukriegen ob das was ich im Bild sehe überhaupt echt ist. Ok, das interessiert nicht werbewirksam die NASA, ist aber schon wissenschaftliche Methodik.

      JA, das Teleskop das ich nutze hat jemand anderes gebaut, ebenso die Filter und die Kamera und die Software haben auch andere kluge Köpfe geschrieben.
      Aber ich habe das alles zusammengebracht, aus den einzelnen Musikern das Orchester zusammengestellt und dirigiert, es ist meine Musik, die gespielt wird.

      DAS macht für mich das Hobby Astronomie aus.
      Und in die Bänder lauschen - ok, heutzutage mit dem SDR und Waterfall Spektrum auch hineinsehen was es zu hören gäbe - ist meine Beschäftigung mit dem SW-DX-Hobby.
      Und das alles vielleicht zur Radioastronomie zusammensetzten (zeitaufwendig, viel Gefluche, viele Beobachtungen ohne Resultate) ist meine Beschäftigung mit dem Astro/Funk-Hobby.
      Gerade das Herumtüfteln macht es doch aus und die Freude auch über ganz kleine Erfolge, denn - ICH habe das erreicht.

      Um es auf einen Satz zu reduzieren:
      Ein Gerät aufzustellen, die App zu starten und so quasi nebenbei ein Social Media taugliches Bild zu erhalten das ich nur noch posten muß - WO BLEIBT DENN DA DER SPASS ?
      In meinen Augen hätte auch nicht ich das Bild aufgenommen sondern z.B. Unistellar.

      Aber - wenn das garnicht die Intention ist, wenn mir wirklich klar ist, daß ich auf all das im Grunde keine Lust habe, dann macht es auch keinen Sinn, es so zu versuchen und hinterher nur enttäuscht zu sein.
      Wenn die Intention viel mehr das Hobby Wohnmobilreisen ist und quasi nebenher etwas Astronomie mit einfließen soll, ohne Mühe, ohne Aufwand (mal abgesehen von den Gerätekosten - finde ich für die begrenzten Möglichkeiten des Gerätes immer noch viel zu hoch) - also wenn das genau das ist was ich will, dann bin ich mit so einem Setup bestens bedient und die Entscheidung ist richtig.

      Noch kurz ein paar Worte zur Citizen Science:
      Ich schätze das sehr hoch ein, ist in dieser Ausprägung für mich aber eher Bestandteil der Werbung denn wirkliche Science.
      Natürlich freut sich die NASA über Okkultationsdaten an Sternen bezüglich Exoplanetensuche (dafür finde ich das Gerät aber zu leistungsschwach) oder Asteroidenbeobachtung und Bahndatenkorrektur bzw. Analyse der Form des Asteroidenkörpers.
      ABER - wer macht sich denn wirklich die Mühe, dann regelmäßig zur geforderten Zeit am geforderten Ort der sehr schmalen Okkultationslinie zu stehen um ne halbe Stunde die Aufnahme abzuwarten, dann zuhause wegzuschicken (soll sehr lange dauern) um dann ein eher unbeeindruckendes Feedback zu den Resultaten zu erhalten ? Bzw. wer mach sowas wirklich öfter ?
      In der Werbung macht man das mal eben so nebenher gemütlich zuhause nach der Arbeit. . . .ist nur selten so.

      Für mich ist der Citizen Scientist dann doch eher die oder der, die geduldig Fotos von Impact-Gelen auswerten um solare Partikel aufzufinden, oder die mit Magneten durch die Regenrinne robben um Mikrometeoriten aufzuspüren oder die alte Datensätze durchforsten um photometrische oder Bahndaten mit aktuellen Messungen vergleichen. . . .

      Das alles meine eigenen Ansichten ohne Wertung oder sogar Verdammnis derer, die da nicht auf meiner Linie liegen.

      Meine 10 Euro zum Thema.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!

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    • Hallo Axel,

      Axel_B schrieb:

      Diese Lösung - C11 für Planeten und Sternhaufen, 12" Dobson zum Mitnehmen in dunklere Gegenden, eVscope für Deep-Sky Objekte in der Stadt - ist für mich ideal, damit verschwindet nun auch mein 'Deep-Sky-Frust' hier in der Stadt.
      Das ist für mich ein nachvollziehbarer Ansatz, wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist.
      Also wenn mir einer so ein Gerät zu meinem bestehenden Equipment mit dazu schenken möchte. . . .

      Und natürlich verstehe ich auch gut den Ansatz, daß das überwiegende Interesse im Reisen mit dem WoMo liegt und die Astronomie eher so nebenher mitlaufen soll.

      Als ich zu Anfang zu einem anderen Setup geraten hatte ging ich aber erstmal davon aus, daß es um ein möglichst flexibles Setup für das Astro-Hobby geht und dafür sind in meinen Augen diese Roboterteleskope ungeeignet.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!

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    • Wilhelm_BN schrieb:

      Das soll möglichst gemütlich, nebenbei und bei einem Glas Rotwein geschehen. Deshalb ist eine diskrete Bastellösung keine Option.
      Übrigens - Rotwein, lecker Käse und lecker Schinken fehlt auch selten beim Beobachten im Sommer.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
    • Hallo Micha,

      mic schrieb:

      Und nach der S23 Mondgeschichte kann man sich ja nicht mehr sicher sein, ob man bei sowas wirklich das zu sehen bekommt, was auf dem Sensor gelandet ist. Da hat Samsung ne wirklich starke Techdemo gezeigt
      ja, das ist doch schon sehr interessant, wie da plötzlich Details in einem Bild erscheinen, dessen Ausgangsmotiv die garnicht aufweist. :D
      Aber diese Roboterteleskope werden ja unter anderem auch damit beworben, schnell und bequem Bilder für den Social Media Auftritt zu produzieren. Interessiert es wirklich irgendwen ob die unterschwellig noch aufgehübscht wurden ?

      mic schrieb:

      Na, da weißt du ja, wie es mir in manch einem Thread gegangen ist
      Ist mir schon bewußt.
      Und leider merke ich gerade in einem anderen Forum, wie hilfreich der Austausch z.B. zur Venus ist.

      Ich tu´ ja auch hier was ich kann, aber alleine oder zu zweit kann man nur begrenzt konstruktiven Austausch führen.
      In der Anmeldeliste sehe ich immert wieder auch Altgediente - frage mich aber was sie tun. Sie lesen nichts, sie schreiben nichts. . . .sie schweigen.
      Warum ???
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
    • Hallo Martin,

      vielen Dank für deine Beiträge!

      Mit den vollautomatischen Systemen kann ich auch nicht wirklich was anfangen. Ich muss auch das "Zeug" in der Hand haben und mich dran erfreuen wenn es dann läuft. Ich habe selbst bestimmt noch Material von 10 bis 15 Aufnahmen auf der Platte, die es irgendwo kostenfrei zum Download gab - bisher noch nicht angefasst!

      Jeder Hobbyastronom soll sich an einem Zweig erfreuen, der ihm liegt bzw. für ihn geeignet ist. Daher haben auch diese Teleskope eine Berechtigung.
      Klaren Himmel wünschen

      Antina und Karsten

      astrokarsten.wix.com/farbe-des-universums/

      Astrobin
    • PS:
      Nochmal kurz als Nachtrag zur Technik der Unistellar-Telesköpchen:
      Die interne Software sammelt die 4-Sekunden RAW-Bilder und stackt sie, mehr nicht. Verwackelte Bilder werden nicht gestackt.
      Als Ergebnis bekommt man auf das Handy das rechteckige Summen-Rohbild als PNG-Datei, mit der deutlichen Bildfelddrehung am Rand, es ist ja eine azimutale Montierung. Dazu gibt es die rund ausgeschnittene Version mit dem Objektnamen, Datum, etc.
      Die Bilder werden nicht aufgehübscht, das bleibt also dem Benuter überlassen.
      Mit einer nächsten Software-Version soll der Benutzer einen einfachen Zugriff auf die Rohbilder bekommen, momentan geht es nur über Upload und Anfrage an Support, dann bekommt man einen Link für ein riesiges ZIP File bei AMAZONAWS-US-EAST mit den RAW Frames im FITS Format.
      Das Stacking würde ich ab und zu natürlich auch gern mal selbst machen, bei Sternhaufen ist das interne Stacking aber schon gar nicht schlecht.


      So sehen die 'Rohbilder' aus:



      Kurz mt PI bearbeitet:



      Viele Grüße,
      Axel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Axel_B ()

    • Hallo zusammen,

      Robbie74 schrieb:

      ich finde das schon sehr beeindruckend was das Teleskop leistet angesichts der Lichtverschmutzung hier in Düsseldorf.
      ja - unbenommen.
      Aber - wenn das Unistellar das kann, dann geht das auch mit nicht-robotischer Ausrüstung !
      Dann ist das auch mit diskret aufgebautem Equipment möglich.

      Das UNistellar ist nun nicht das Zauberteleskop, das kann was andere nicht können.
      Vorteil natürlich - ich muß mich um nichts kümmern, ich stelle auf und lasse machen.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
    • Hallo Ingo,

      auch das unbenommen und das habe ich ja auch so geschrieben.

      Ich sage lediglich, daß es für mich nicht in Frage käme und warum das so ist.
      Hätte ich das Geld nur für das Equinox 2 dann würde ich dafür eher einen Ha-Quark-Filter kaufen, einen Venus-Filter und ein Antlia CaK-Filter.

      ICH würde das so machen.

      Wer einen völlig anderen Ansatz hat soll das tun was ihn oder sie glücklich macht !
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!