Saturn. . .und Beobachtungen . . .und so . . .

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    • Saturn. . .und Beobachtungen . . .und so . . .

      Hallo zusammen,

      tja, momentan ist das ja mit dem Wetter echt schwierig.
      Verlassen kann man sich zur Zeit wohl nur darauf, daß Beobachtungen kaum geplant werden können.

      Aber wenn dann der Himmel es mal zulässt, na da muß man raus, Saturn steht am Himmel, die Sonne ist aktiv, Jupiter strahlt in der zweiten Nachthälfte hoch am Himmel.

      Vorletzte Woche hatte ich etwas Urlaub (und wenig klaren Himmel) und eines Abends schien wirklich alles zu passen.
      Es versprach klar zu bleiben.
      Na da mußte das C 9.25 natürlich raus auf die Terrasse (denn unten im Garten erreiche ich Saturn erst spät in der Nacht).
      Selbstverständlich hatte ich nichts anderes im Kopf als FOTOGRAFIEREN, besser gesagt Saturnvideos aufzunehmen.

      Und dann wurde es dunkel und es war ein angenehmer Abend vorher mit gutem Essen auf der Terrasse, gutem Wein und es nahte der Moment, an dem Saturn hinter dem Tulpenbaum hervortreten würde.
      Und abgesehen vom Teleskop war nichts vorbereitet.
      Keine Kamera, kein Laptop - und irgendwie keine Lust jetzt schnell einsatzklar zu werden um Videodaten zu produzieren.

      Wie kann ich nur ???

      Stattdessen - kramte ich mein Bino hervor, das ich schon länger nichtmehr genutzt hatte.
      Warum eigentlich ? Ach so - Daten produzieren . . .

      Und dann sah ich Saturn, mit schmalem Ringsystem, umgeben von einer Handvoll Monde und er schwebte plastisch in der Dunkelheit des Weltalls und mir doch zum Greifen nah.
      Ja, er flimmerte, waberte, der Jetstream ist nicht mit uns momentan, aber im Bino . . . kein Problem, die Cassini-Teilung zu sehen, ich meinte, die Encke-Teilung zu erahnen, das Äquatorialband sehr prominent mit Struktur, zarte parallele Bänder und eine dunklere Polregion.
      Plastisch vor mir.
      Einäugig wäre das nicht so zu erkennen gewesen, aber im Bino. . . .eine meiner besten Anschaffungen.

      Laue Nacht, Teleskop, Saturn im Bino, Rotwein und Käse auf dem Tisch, meine Frau in der Hängematte, es ist ruhig, es ist streßfrei, es ist - Entspannung.
      Ich muß nichts produzieren.
      Und ich stehe nicht im Wettstreit um möglichst perfekte BIlder im Web.
      Ich will genießen, in jeder Hinsicht.

      Dieser Abend WAR Genuß.
      Besser als jedes Video und darauffolgende Bilder.



      Ich habe das Gefühl, das wirkt nichtmehr sehr zeitgemäß.
      So wenig produktiv, so langsam, nur was man fotografiert hat, hat man auch gesehen.

      Vorhin las ich da was - "automatisierte schnelle Bildgenerierung".
      Schnell !!
      Und automatisiert ?

      Ich bin froh, mich an diesem Abend gegen die Produktion von Daten und für das SEHEN entschieden habe.
      Sollte ich viel öfter machen.


      Und - machte ich.
      Ich bin ja auch gerade dabei, den Achtzöller wieder intensiver zu nutzen, vor allem auch als Sonnenteleskop.
      Und anstatt nach erster Einrichtung sofort Daten zu sammeln. . . .habe ich auch das versucht, mit dem Bino ranzugehen.
      Sonnenflecken biokular beobachtet. . .die Granulation. . .phantastisch.



      Ich denke, dem wirklichen Sehen sollte ich wieder viel mehr Zeit einräumen.
      Vor allem - es bringt mir Ruhe.

      Ich will nichtmehr ständig "schnell"
      Ich konzentriere mich jetzt mal auf´s Entschleunigen.

      Einfach nur meine Gedanken und mein Umgang mit dem Hobby, in dem ich mir in letzter Zeit auch zunehmend Streß gemacht habe.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pegasus ()

    • Moin Martin!
      Ja, Hobby ist kein Leistungssport und Stress kann man ab und zu sicher bei bestimmten Dingen haben, welche die Lebensgrundlage bilden, aber ganz gewiss nicht bei Freizeitaktivitäten :D
      Ich bin im Moment auch ein Stück weg von der Hatz, irgendwo Bilder abliefern zu müssen oder gar auf Teufel komm raus Astronomie zu betreiben. Wenn es klar ist und ich habe den Abend keinen Bock drauf
      oder was anderes vor, dann ist es halt so.

      Pegasus schrieb:

      Und ich stehe nicht im Wettstreit um möglichst perfekte BIlder im Web.
      Ganz genau. Und meist ist es doch so: Angesehen (oft noch nicht einmal in der vollen Auflösung), geliked, eventuell noch ein kurzes "Echt tolles Bild" drunter, vergessen..... Bestes Beispiel Astrobin.
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
      Meine Bilder auf AstroBin
    • Hallo Micha,

      ja, ich gewöhne mir auch gerade das schlechte Gewissen ab wenn ich bei klarem Himmel auch mal was anderes vorhabe oder einfach nur müde bin.

      Dieser Abend mit Saturn war perfekt. Alles an diesem Abend hat sich ganz entspannt ergeben inklusive Saturnbeobachtung mit Bino. Völlig streßfrei und angenehm.


      mic schrieb:

      Und meist ist es doch so: Angesehen (oft noch nicht einmal in der vollen Auflösung), geliked, eventuell noch ein kurzes "Echt tolles Bild" drunter, vergessen..... Bestes Beispiel Astrobin.
      Na so ein Like ist ja auch schnell gesetzt und Vielen reicht das auch.
      Ich freu´ mich hier schon auch drüber aber noch mehr freue ich mich über Antworten, die zeigen, daß sich jemand Gedanken zum Bild/Beitrag gemacht hat.

      Allerdings wird inzwischen das Web auch überflutet von Amateuraufnahmen die sich in der Qualität immer wieder übertreffen.
      Da man inzwischen ja nichtmal mehr selbst am Teleskop stehen muß sondern alles automatisiert ist kommt natürlich eine Menge Belichtung zusammen.
      Und jede Menge Bilder die sich gegenseitig übertreffen.

      Mir wird das langsam zuviel.

      Für viele ist inzwischen das Ziel das Wesentliche.
      Ich möcbte auch den Weg genießen.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
    • Hallo Martin,

      toller Beobachtungsbericht, es klingt nach einem entspannten Abend!

      Manchmal muss man die Beobachtungen einfach nur für sich allein genießen oder in anwesender Gesellschaft und generell ist es gut, hin und wieder einen Gang raus zu nehmen. Ich sehe es genauso: Ein Hobby muss vor allem Spaß machen und darf nicht in Stress ausarten.
      Vor einiger Zeit hatte ich auch einen schönen Beobachtungsabend mit meiner Jüngsten - damals stand der Jupiter mit seinen Monden im Fokus. Mit einem 4mm-Okular sieht man auch durch ein 650mm-Teleskop schon viele Details.

      Beste Grüße
      Gunther
    • Hallo Gunther,

      herzlichen Dank für´s Lesen !
      Das freut mich umso mehr als ich auch öfter lese: "Wer liest heute schon noch Beobachtungsberichte?"

      Ich zum Beispiel, und ich lese gerne auch etwas mehr als die reine Beschreibung des Okularbilds sondern mich interessieren auch Ablauf, Gedanke, Gefühle.
      So langsam kristallisiert sich für mich auch heraus, warum ich so wenig Antrieb habe, mich mit Automatisierungsmöglichkeiten zu beschäftigen.
      Ich habe so garkeine Lust, fließend N.I.N.A. und PixInsight zu sprechen.

      Ja, ich videografiere/fotografiere auch.
      Aber ich möchte das alles draußen, am Teleskop, unter den Sternen, in der Stille, mit mir selbst oder in angenehmer Gesellschaft machen.
      Das bringt mir Ruhe, das bringt auch innere Stille, das entspannt mich.

      Ich frage mich manchmal wirklich, ob es mich glücklicher machen würde wenn ich das Geld hätte für die neuesten gekühlten Vollformatkameras, für ASI und sonstige AIRs die alles selbst machen sofern ich sie korrekt programmiere und wenn ich einfach nur alles aufstellen müßte und morgens ist die Festplatte voller Bilddaten.

      Würde es nicht.
      Und es würde mich auch nicht glücklicher machen wenn neben visuellen Beobachtungen oder EAA und Lucky Imaging von Mond und Planeten noch ein vollautomatisiertes Deep Sky System mitlaufen würde.
      Es führt nämlich immer zu dem, was bei der Spektroskopie und Lucky Imaging notwendiger Zusatzaufwand ist - jede Menge Zeit am Laptop oder PC zu verbringen.

      Jede(r) wie sie oder er mag. Wer Astronomie am liebsten am PC betreibt und mit Himmel und Draußen und so nicht so sehr viel anfangen kann - bitte gerne.
      Ist aber nicht meins.
      Bitte mehr Nachthimmel und draußen sein als am PC sitzen.

      Mich interessieren auch keine Contests, ich habe keinerlei APOD-Ambitionen - warum auch ?
      Schon im Bereich Amateurfunk habe ich nie die Ambitionen verstanden, Diplome zu machen und möglichst viele Regionen "zu arbeiten".

      Umso besser, dann muß ich mir auch keine Beobachtungszeit in Chile mieten, um doch zu den Top-Deepsky-Fotografen gehören zu können.

      Das alles kann mir nicht die Gefühle vermitteln, die mir eine stille Beobachtungsnacht hier unter dörflich-ländlichem Himmel bietet.

      Ich glaube ich schreibe lieber wieder mehr und bleibe fotografisch bei Sonne/Mond/Planeten.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
    • Hallo Martin,

      ausführliche Beobachtungsberichte sind hier ja eher selten und sie wecken dadurch mein Interesse. Und wenn sie dann auch noch gut geschrieben und bebildert sind, macht das Lesen Spaß!

      Ich selbst beobachte viel zu selten direkt, sondern fotografiere lieber und ja, Deep Sky. Zwar konnte ich mich bisher auch nicht mit Pixinsight oder N.I.N.A. anfreunden, liebe es jedoch, Abläufe zu automatisieren. Mein Equipment dazu ist spartanisch, vieles selbstgefrickelt und mein Himmel zu Hause ist eher mäßig (Bortle 5). Bildbearbeitung erfolgt bisher nur mit Freeware.
      Mit möglichst geringem Einsatz möglichst viel erreichen - das macht mir Spaß (vermutlich noch eine alte Ossi-Krankheit :D ).

      Dass die Vorlieben etwas unterschiedlich sind, ist eben das Tolle an so einem Forum und das erweitert den Horizont.

      Beste Grüße
      Gunther
    • Hallo Gunther,

      das Erstaunliche ist, daß DeepSky-Fotografie in dem Moment ihren Reiz verloren hatte als ich kameratechnisch dazu in der Lage war.
      Mit der damals neuen und sofort vielgeschmähten ATIK 320e Mono.
      Heute können die Pixel nicht klein genug sein, damals schauten die 314+ - User naserümpfend und von oben herab auf diese Kamera.
      Ok, das "von oben herab" ist auch heute weit verbreitet
      Ich war da wohl schon damals meiner Zeit voraus ;)
      Ich wollte die kleinen Pixel schon wegen der spektroskopischen Nutzung.

      Am Himmel tat sie wirklich was sie sollte.
      Aber dann merkte ich was da noch alles dranhängt.
      Saubere Nachführung, stabiles Stativ, Guiding, Bildbearbeitung danach . . . .Kosten, Zeit . . . .für. . .ein Bild.
      Sorry, ich will niemandem auf die Füße treten, nichts schmähen oder geringachten oder kleinreden, aber im Endeffekt habe ich nach all dem Geld und den Mühen ein - Bild.
      Das kann ich anschauen.
      Und sonst ?
      Und dafür der ganze Aufwand ?

      Was habe ich da denn wirklich davon ?

      Anders beim Spektroskopieren.
      Das ist auch einiges an Aufwand, kostet auch erstmal ne Menge Geld und eine gewisse Mühe und auch da steht hinterher jede Menge PC-Arbeit an.
      Ja, ich bekomme dann trockene Diagramme - und wenn ich in das Diagramm eines Be-Sterns sehe, dann sehe ich vor dem geistigen Auge die rotierende Materiescheibe, die den Stern umgibt.
      Oder bei Supernovae die Ausbreitung der Materiewolke die eines Tages einen planetarischen Nebel bilden wird.
      Und ich sehe die Elemente die gebildet wurden und frei werden.
      Kein noch so gutes High-End-Astrofoto kann mir DAS zeigen.

      Aber - so bin nunmal ich drauf.
      Ich bin kein Künstler.
      Und ich denke, genau diese Ambitionen treiben die High-End-Astrofotografen an.
      Die Freude an der Bildbearbeitung und ja, auch die Freude daran, die Software maximal ausreizen zu können.
      Ich selbst betreibe die Astronomie aber eben doch noch lieber am Teleskop und nicht primär am PC.

      Gunther schrieb:

      Mein Equipment dazu ist spartanisch, vieles selbstgefrickelt
      Das gefällt mir !
      Mich fasziniert es auch, aus Wenig möglichst viel zu machen und herauszuholen.
      Ehrlich gesagt bin ich momentan mit dem kleinen 80er Apo fast lieber zugange als mit dem C 9.25. Das ist aber nunmal unverzichtbar für die Planeten und zugegeben, auch visuell macht es am HImmel eine gute Figur - spektroskopisch kann es auch nie genug Licht sein.

      Übrigens hat mich früher im Funkbereich auch immer ganz besonders QRP fasziniert - mit möglichst wenig Ausrüstung so ferne Stationen wie möglich hören.

      Gunther schrieb:

      Bildbearbeitung erfolgt bisher nur mit Freeware.
      Bei mir primär auch und da gibt es ja auch Erstklassiges !
      Lediglich Astra Image wollte ich als Vollversion und habe eine Lizenz gekauft.

      Momentan stehe ich eigentlich an dem Punkt, an dem ich sage: Mein Equipment ist komplett ! Ich brauche nicht mehr.
      Keine (rote !) gekühlte Kamera, keine (rote !) Guidingkamera an einem rotgehaltenen Apo mit aufgesetztem (rotem !) AsiAir + (plus plus plus. . . .) :D .
      Sorry, ich konnte es mir nicht verkneifen, wer heute was auf sich hält, hält sein Equipment in rot, oft auf Berlebach-Stativ (ok, die sind wirklich gut).
      Auch nichts gegen die ganzen ASI-Produkte, die sind garantiert gut und inzwischen ja auch Statussymbol ( ah ja, der Wagen meiner Frau ist ein Duster. . . . ^^ )

      Ulkigerweise kann ich wirklich mit voller innerer Überzeugung sagen: Brauche ICH nicht.
      Ich habe alles was ich brauche.
      Hier und da vielleicht nochmal ein spezielles Filter für exotische Spektralbereiche aber ansonsten. . . .bin ich komplett.
      H-alpha-Sonne wäre schön, aber mal im Ernst - ich komme ja nichtmal zur systematischen Überwachung der Sonne in Weißlicht und UV.
      Wo nehme ich noch Zeit für H-alpha her ???

      Daß ich das Bino gekauft habe, das macht mich wirklich glücklich.
      Mehr als jede gekühlte Vollformatkamera.

      Gunther schrieb:

      Mit möglichst geringem Einsatz möglichst viel erreichen - das macht mir Spaß (vermutlich noch eine alte Ossi-Krankheit ).
      Wie schon geschrieben - das geht nicht nur Dir so.

      Auch im Bereich Spektro komme ich da im Grunde schon wieder an.
      Früher war man froh, wenn man sich den DADOS leisten konnte (ich habe sehr lange warten und sparen müssen bis das möglich war).
      Und heute - kann man sich ohne einen LHIRES III auch schon fast nichtmehr sehen lassen.
      Und wer auf sich hält nutzt natürlich Echelle-Systeme.

      Was soll´s, ich mache diesen Gigantismus im Hobby nicht mit.
      Ich weiß, daß ich ohne derartige Geräte auf bestimmten Gebieten nichts erreichen kann aber es gibt genug Bereiche in denen das möglich ist und die reize ich aus.

      In dem Sinne.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
    • Hallo Frank,

      vielen Dank !

      Ich schaue gerne und eigentlich schreibe ich auch gerne.
      Ich sollte beides wieder viel intensiver zusammenbringen.
      Die Mondbeobachtungsreihe damals hat mir wirklich Spaß gemacht.

      Saturn mit Bino ist wirklich eine Klasse für sich !
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
    • Hallo Martin,

      ich muss gestehen, dass ich hin und wieder auch auf eine dieser roten Kameras schiele ... Der Preis einer passenden roten Kamara würde allerdings den Wert meiner sonstigen Ausrüstung übersteigen. Das finde ich dann wieder unverhältnismäßig und einen besseren Himmel macht sie auch nicht. Also mache ich doch weiter mit meiner 10 Jahre alten Sony, auch wenn sie vielleicht der Schwachpunkt meiner Ausrüstung ist.

      Aber egal. Entscheidend ist, dass man Spaß am Hobby hat und dass ein befriedigendes Ergebnis herauskommt. Das ist natürlich sehr individuell und das können schöne Beobachtungen oder Spektrographien oder eben ansehnliche Fotos sein.

      Beste Grüße
      Gunther
    • Hallo Gunther,

      oh das ist ja jetzt wirklich peinlich, meine ATIK hat ja auch ein rotes Gehäuse.
      Und die Player One Neptune M auch . . . .
      :D 8)

      Aber es sind natürlich nicht DIE Kult-Kameras.
      Und soweit ich weiß würde ein AsiAIR mit denen auch garnicht reden ;)

      Du hast recht, im Endeffekt soll das Hobby vor allem Spaß machen und jeder Jeck ist anders.

      Wenn ich so an Deinen Sichelnebel denke - da machst Du wirklich großartige Aufnahmen mit Deinem Equipment.
      Bei Dir wäre so eine rote ASI sicher auch gut aufgehoben, ich brauche sie explizit für meine Interessengebiete nicht.

      Wenn ich mir halt so die Bilder der Top-Astrofotografen heute ansehe, dann sind in meinen Augen die Möglichkeiten inzwischen vollständig ausgereizt.
      Selbst der Versuch, sich mit Remote-Teleskopen in Chile zu übertreffen bringt nur noch geringfügige Unterschiede.
      Mehr ist einfach nichtmehr drin und ich fühle mich davon inzwischen übersättigt.
      Es ist mir - etwas ZU perfekt.
      Und wie Micha schon schrieb, viel mehr als ein Like und vielleicht einen kurzen Kommentar bringt das auch nichtmehr ein.

      Ich möchte es ein wenig angelehnt an Reinhard Mey schreiben - ich schätze immer mehr Astrofotos von einem Amateur von Hand gemacht und bei denen auch kleine Unzulänglichkeiten nicht stören, nein, die tun sogar gut.
      Micha´s Hantelnebel, Dein Sichelnebel, Frank´s Schwarz-Weiß-DeepSky-Sortiment, das ist ebenso gut, wichtig und bedeutsam wie die 40-Stunden Belichtungen, remote in Chile.

      Ich schätze sehr das, was vielleicht auch Neue und vielleicht sogar Jugendliche interessiert und motiviert.
      Im schwarzen Forum habe ich eine Thread verfolgt in dem ein Jugendlicher auch nur als einzig Erstrebenswertes die High-End-Deep-Sky-Astrofotografie sah und krampfhaft hören wollte, daß das auch mit Equipment unter ca. 3000 Euro möglich ist.
      Klar ist da schon was möglich - aber eben nicht die Bilder die ihm als einizig erstrebenswert vor Augen standen.


      Gunther schrieb:

      Entscheidend ist, dass man Spaß am Hobby hat und dass ein befriedigendes Ergebnis herauskommt.
      Die Frage stellt sich mir einfach - mit welchem Ergebnis darf man heute zufrieden sein ?

      So, ich schaue jetzt mal nach Saturn von letzter Nacht. Da war die Atmosphäre tatsächlich recht friedlich.
      Ob ich wohl zufrieden sein werde ?

      So long.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
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