Hallo liebe Sternfreunde,
nach dem kurzen fotografischen Abstecher nach Süden kommt hier das zweite Bild des diesjährigen Winters. Das Wetter in diesem Jahr ließ ja nicht allzuviel zu,
aber ich bin froh, dass nach dem Orionnebel auch dieses Bild ganz ansehnlich geworden ist.
Es müsste eientlich heißen: Möwennebel 5.0., das heißt der 5. Versuch dieses schöne Objekt einzufangen. Seit 2010 habe ich das immer wieder versucht.
Der letzte Versuch im März 2023 mit dem 2.8/180Sonnar gab übrigens den Ausschlag, mir den APO zuzulegen, was ich nie bereut habe.
Und hier ist die Möwe:
Aufnahmeort ist Hennigsdorf von meinem Balkon aus.
ZWO ASI 294mmPro an 350mm/f5 APO
Ich habe an zwei aufeinanderfolgenden Nächten Aufnahmen gemacht: 08./09. März und 09./10. März 2024
Allerdings habe ich alle Aufnahme der zweiten Nacht bis auf die kurzbelichteten Ha-Aufnahmen aussortieren müssen, der Bildkontrast war einfach zu schlecht.
Im Einzelnen habe ich belichtet: R:8x3'; G:8x3'; B:8x3'; Ha:16x5' und 10x1'; Oiii:8x5'; ProPlanet642BP: 8x5'.
Die Bildbearbeitung erfolgt größtenteils in PI. Desweiteren: Starnet++,Neatimage, PS
Die kurzzeitig belichteten Ha-Aufnahmen habe ich lediglich für den hellsten Nebelteil unten in der Mitte verwendet. Nur hier sind die langbelichteten Ha-Aufnahmen
überbelichtet. Erfreulich war ferner, dass die Oiii-Aufnahmen relativ was hergaben. Das ist unter dem Stadthimmel nicht selbstverständlich.
Die separaten Sterne sind wieder aus einem LRGB mit den ProPlanet-Aufnahmen in Luminanz genommen. Die Farbsättigung hier deutlich mit CS in PI angehoben.
Für den Hintergrund ist im Roten das Ha-Bild, für G unB das Oiii-Bild kombiniert. Der G-Kanal mit SCNR abgesenkt.
Rauschminderung mit NeatImage, Hervorheben der dunklen Strukturen mit dem PI-Script DarkStructurEnhance, vorsichtiges Schärfen in PS.
Auf eine Sache möchte ich im Speziellen noch eingehen. Betrifft das Aufeinander-Registrieren der einzelnen Summenbilder in PI:
Und zwar entstehen bei mir Artefakte um Sterne, wenn ich den Interpolationsalgorithmus auf auto belasse.
Der PI-Prozesss StarAlignment nimmt dann in der Regel die Lanczos3-Interpolation. Die bringt dann Artefakte.
Ich habe für alle 10 Interpolationsalgorithmen Testdurchläufe gefahren, incl. der Möglichkeit, über ClampingThreshold auf die Interpolation Einfluss zu nehmen.
Instruktive Testbilder dazu habe ich angefertigt, muss die aber noch zusammenstellen. Am besten kommt seltsamerweise die einfachste Interpolationsmethode,
NearestNeighbor davon. Ich möchte darauf hinweisen, dass dies nur für StarAlignment der verschiedenen Rohstacks gilt. Das Stacken der kalibrierten Rohframes
über Lanczos3-Algorithmus ist völlig o.k.
Also ein aussagekräftiges Bild zum Vergleichen bringe ich noch.
Hat mir übrigens wieder großen Spaß gemacht, zu verfolgen, wie das Bild nach und nach wird!
Ich wünsche euch viele schöne klare Nächte
Micha
nach dem kurzen fotografischen Abstecher nach Süden kommt hier das zweite Bild des diesjährigen Winters. Das Wetter in diesem Jahr ließ ja nicht allzuviel zu,
aber ich bin froh, dass nach dem Orionnebel auch dieses Bild ganz ansehnlich geworden ist.
Es müsste eientlich heißen: Möwennebel 5.0., das heißt der 5. Versuch dieses schöne Objekt einzufangen. Seit 2010 habe ich das immer wieder versucht.
Der letzte Versuch im März 2023 mit dem 2.8/180Sonnar gab übrigens den Ausschlag, mir den APO zuzulegen, was ich nie bereut habe.
Und hier ist die Möwe:
Aufnahmeort ist Hennigsdorf von meinem Balkon aus.
ZWO ASI 294mmPro an 350mm/f5 APO
Ich habe an zwei aufeinanderfolgenden Nächten Aufnahmen gemacht: 08./09. März und 09./10. März 2024
Allerdings habe ich alle Aufnahme der zweiten Nacht bis auf die kurzbelichteten Ha-Aufnahmen aussortieren müssen, der Bildkontrast war einfach zu schlecht.
Im Einzelnen habe ich belichtet: R:8x3'; G:8x3'; B:8x3'; Ha:16x5' und 10x1'; Oiii:8x5'; ProPlanet642BP: 8x5'.
Die Bildbearbeitung erfolgt größtenteils in PI. Desweiteren: Starnet++,Neatimage, PS
Die kurzzeitig belichteten Ha-Aufnahmen habe ich lediglich für den hellsten Nebelteil unten in der Mitte verwendet. Nur hier sind die langbelichteten Ha-Aufnahmen
überbelichtet. Erfreulich war ferner, dass die Oiii-Aufnahmen relativ was hergaben. Das ist unter dem Stadthimmel nicht selbstverständlich.
Die separaten Sterne sind wieder aus einem LRGB mit den ProPlanet-Aufnahmen in Luminanz genommen. Die Farbsättigung hier deutlich mit CS in PI angehoben.
Für den Hintergrund ist im Roten das Ha-Bild, für G unB das Oiii-Bild kombiniert. Der G-Kanal mit SCNR abgesenkt.
Rauschminderung mit NeatImage, Hervorheben der dunklen Strukturen mit dem PI-Script DarkStructurEnhance, vorsichtiges Schärfen in PS.
Auf eine Sache möchte ich im Speziellen noch eingehen. Betrifft das Aufeinander-Registrieren der einzelnen Summenbilder in PI:
Und zwar entstehen bei mir Artefakte um Sterne, wenn ich den Interpolationsalgorithmus auf auto belasse.
Der PI-Prozesss StarAlignment nimmt dann in der Regel die Lanczos3-Interpolation. Die bringt dann Artefakte.
Ich habe für alle 10 Interpolationsalgorithmen Testdurchläufe gefahren, incl. der Möglichkeit, über ClampingThreshold auf die Interpolation Einfluss zu nehmen.
Instruktive Testbilder dazu habe ich angefertigt, muss die aber noch zusammenstellen. Am besten kommt seltsamerweise die einfachste Interpolationsmethode,
NearestNeighbor davon. Ich möchte darauf hinweisen, dass dies nur für StarAlignment der verschiedenen Rohstacks gilt. Das Stacken der kalibrierten Rohframes
über Lanczos3-Algorithmus ist völlig o.k.
Also ein aussagekräftiges Bild zum Vergleichen bringe ich noch.
Hat mir übrigens wieder großen Spaß gemacht, zu verfolgen, wie das Bild nach und nach wird!
Ich wünsche euch viele schöne klare Nächte
Micha
Ich bin Michael
Mein Beobachtungsplatz ist der Balkon meiner Wohnung in der Hennigsdorfer Innenstadt.
Der Balkon ist in der vierten (obersten) Etage eines Wohnhauses. Er liegt in fast perfekter Südlage mit sehr guter Horizontsicht.
Meine besondere Leidenschaft gilt der Fotografie weit südlich stehender Objekte.
Mein Beobachtungsplatz ist der Balkon meiner Wohnung in der Hennigsdorfer Innenstadt.
Der Balkon ist in der vierten (obersten) Etage eines Wohnhauses. Er liegt in fast perfekter Südlage mit sehr guter Horizontsicht.
Meine besondere Leidenschaft gilt der Fotografie weit südlich stehender Objekte.
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