PixInsight 1.9. ist da

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    • PixInsight 1.9. ist da

      Hallo liebe Sternfreunde,

      pünktlich zum Weihnachtsfeste haben die Macher von PixInsight die neue Version 1.9. zum download ins Netz gestellt.
      Aktuell im Augenblick ist Version 1.9.2.
      Neu implementiert worden ist ein Prozess, der es wirklich in sich hat, nämlich MGC, was für Multiscale Gradient Correction steht.
      Er dient zur Beseitigung von Gradienten aufgrund Störlicht, Streulicht etc.
      Durch den Prozess wird ein Gradienten-Modell aufgrund des Vergleichs statistisch kompatibler großflächiger Muster
      zwischen dem Zielbild und einem gradientenfreien Referenzbild erzeugt und auf das Zielbild angewandt.
      MGC funktioniert am RGB-Bild als auch an Schmalbandaufnahmen.
      Für die Referenzdaten stehen zwei Dateien aus dem sog. MARS-Projekt zum Herunterladen bereit:
      (MARS steht für Multiscale All-Sky Reference Survey)
      MARS-DR1-1.0.3.: Referenzdaten, die etwa die halbe nördliche Hemisphäre abdecken, (1,1GB)
      MARS-DR1-u01-1.0.1.: Referenzdaten, von Nutzern beigetragen, decken insbes. den Himmelsbereich Richtung
      Galaxiszentrum ab, (141MB).
      Das MARS-Projekt ist längst nicht abgeschlossen, man rechnet hier mit einem Zeitraum von drei vier Jahren.
      Nach Ansicht der Entwickler sollte MGC den herkömmlichen Prozessen ABE und DBE heftige Konkurrenz machen.
      Nun, man wird sehen.
      Für den MGC-Prozess git es gute Tutorials im Netz (engl.)
      Ich habe ihn mal auf ein altes Bild von mir angewendet.
      Und zwar die Aufnahme der Schildwolke vom August 2024 mit dem ASKAR 135 FMA, die ich von meinem Balkon aus aufgenommen habe.
      Wegen der relativ tiefen Stellung, dem Stadthimmel und dem großen Bildfeld von 8,2° x 5° erschien es mir gut geeignet.
      Das mit MGC bearbeitete Bild ist hier:



      Und hier ist zum Vergleich das selbe Bild ohne MGC:



      Für mich ist das mit MGC bearbeitete Bild deutlich ausgeglichener, ich würde es vorziehen.

      Vielleicht teilt ihr eure Meinung zu diesem neuen Prozess mal mit.
      Gibt es weitere Erfahrungen damit?
      Wie gehe ich vor mit dem Einspeisen der Schmalbandaufnahmen in die RGB-Kanäle bei Verwendung von MGC?

      Ich wünsche euch viele schöne klare Nächte

      Micha
      Ich bin Michael
      Mein Beobachtungsplatz ist der Balkon meiner Wohnung in der Hennigsdorfer Innenstadt.
      Der Balkon ist in der vierten (obersten) Etage eines Wohnhauses. Er liegt in fast perfekter Südlage mit sehr guter Horizontsicht.
      Meine besondere Leidenschaft gilt der Fotografie weit südlich stehender Objekte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Micha314 ()

    • Hallo zusammen,

      PI ist schon ein sehr mächtiges Werkzeug für ernsthafte DS-Astrofotografen und leider auch entsprechend komplex.
      Man muß schon eine Menge Zieit investieren und sich durch sehr viele Tutorials durcharbeiten (ich mag übrigens keine Video-Tutorials, ich mag geschriebene Texte. Zurückblättern geht schnell - in Videos zurückspringen ist nervig. Naja, wer´s mag . . . )

      Für meine bescheidenen DS-Ansprüche reichen aber Programme wie Siril, Fitswork oder AstraImage vollkommen aus.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Grenzenloses Staunen . . . .
    • Hallo Micha,

      danke für den Vergleich. Ich habe MGC auch getestet - allerdings an Bildern mit erheblich mehr Brennweite. Die Ergebnisse sind für mich überzeugend und werde es entsprechend verwenden. Allerdings habe ich noch die Worte eines Profis von der CEDIC im Ohr, der skeptisch gegenüber der Verwendung war. Zum Einen wegen der Nutzer und zum Anderen merkte er an, dass es ja bereits bei diversen Himmelsdurchmusterungen gradientenfreie Daten gebe.

      Wie meinst Du das mit den Ha-Daten? Entsprechende Ha-Daten sind in "MARS" ebenfalls hinterlegt und Du musst im Prozess "SFC" den Schmalband-Modus verwenden und danach in "MGC" den Graufilter auf HA stellen.

      @Thomas: an deiner Stelle würde ich das Programm nicht installieren. Das lohnt nur bei regelmäßiger Nutzung an DS-Bildern. Teuer ist darüber hinaus relativ. 300,- Euro sind ein Schnäppchen als lebenslange Lizenz mit allen Updates. Schau mal bei PS was das kostet.
      Klaren Himmel wünschen

      Antina und Karsten

      astrokarsten.wix.com/farbe-des-universums/

      Astrobin
    • Hallo Thomas,

      ich finde, Karsten bringt es hier völlig auf den Punkt: PixInsight lohnt sich wirklich nur bei regelmäßiger Nutzung.
      Dann merkt man aber schnell, dass es qualitativ bessere Ergebnisse liefern kann (!), als andere Programme zur
      Bildbearbeitung.
      So habe ich PixInsight kennengelernt:
      Nach langer Zeit der Unentschlossenheit habe ich mir die Lizenz der Vollversion zugelegt.
      Im Netz habe ich nach Tutorials (als pdf) gesucht. habe mich für das Komplett-Tutorial von Martin Völkel
      entschieden. Das ist zwar für Farbsensoren geschrieben, aber so lernt man auch schnell die Unterschiede
      in der Bearbeitung bei Monochrom-Sensoren kennen.
      Von Anfang an habe ich mir für jeden Prozess eine kurze Textdatei mit den wichtigsten Einstellungen erzeugt.
      Inzwischen sind das über 30 Dateien für die verschiedensten Bearbeitungsprozesse.
      Bei mir hat sich herausgestellt, dass ich einige dieser Einstellungen glatt
      vergessen hatte, wenn ich PixInsight längere Zeit nicht benutzt habe. Diese kleinen Textdateien sind immer
      wieder Gold wert.
      Das ging alles zu Beginn recht langsam, aber schnell war so nie mein Ding.
      Bereut habe ich das alles nicht, die 300€ sind, denke ich, auch nicht sehr viel. Es gibt ja auch immer wieder
      Neuerungen, und die Lizenz ist lebenslang.

      Viele Grüße

      Micha
      Ich bin Michael
      Mein Beobachtungsplatz ist der Balkon meiner Wohnung in der Hennigsdorfer Innenstadt.
      Der Balkon ist in der vierten (obersten) Etage eines Wohnhauses. Er liegt in fast perfekter Südlage mit sehr guter Horizontsicht.
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    • Hallo Martin,

      für die nur gelegentliche Nutzung lohnt sich PixInsight m.E. nicht so sehr.
      Ich mag Video-Tutorials auch nicht sehr, bis auf die, wo einzelne Prozessabläufe beschrieben werden.
      Aber Text ist mir lieber.

      Viele Grüße

      Micha
      Ich bin Michael
      Mein Beobachtungsplatz ist der Balkon meiner Wohnung in der Hennigsdorfer Innenstadt.
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    • Hallo Karsten,

      bei den letzten PI-Bearbeitungen habe ich den RGB-Hintergrund komplett verworfen und durch die
      Schmalband-Hintergründe (inkl. Nebel etc.) ersetzt (siehe GMW-Bilder). Hier stellt sich die Frage:
      Das MGC auf Schmalband-Bilder ist mir schon klar, habe das natürlich auch ausprobiert, und zwar
      am Cirrusnebel, den ich letztes Jahr im Herbst aufgenommen habe.
      Das Ergebnis: MGC auf RGB und Ha kein Problem. Bei Oiii kommt dann aber diese Fehlermitteilung:
      No Reference Data found for Filter Oiii !
      Das ist schade.
      Es sieht danach aus, dass die Daten für die Hintergründe, die in der MARS-Datei hinterlegt sind
      auch in Himmelsbereichen, bei denen sie komplett vorhanden sein sollten (RGB-, Ha, Oiii, ev. S2)
      unvollständig sind. Hoffen wir auf Updates!

      Viele Grüße

      Micha
      Ich bin Michael
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