Moin!
Ich habe mich mal an ein Thema gewagt, welches mich schon länger interessiert: Aus 2D-Mondbildern 3D-Animationen erstellen. Das habe ich ne ganze Weile vor mir hergeschoben, da es im Netz darüber so gut wie nichts gibt.
Einzig ein "Tutorial" eines finnischen Astronomen hatte ich gefunden, welches aber nahzu unbrauchbar war, da das pdf eine zu geringe Auflösung hat.
Ich konnte da nur herauslesen, was man dazu für Software braucht:
- ein DEM (digital elevation model) des Mondes
- eine Geoinformationssoftware
Das DEM gibts bei der NASA oder der ESO zum Download. Da gibt es verschiedene, am Besten ist das LRO-LOLA gemischt mit den Kaguya-Daten
Die Datei heißt:
Lunar_LRO_LOLAKaguya_DEMmerge_60N60S_512ppd
und ist ca. 21GB groß. Der ESA-Download ging am schnellsten.
Als Geosoftware habe ich dann QGIS (quantum geo information software) genutzt. Die ist kostenlos, bedienungsmäßig aber nicht ohne.
Zusätzlich braucht man 2 Plugins, und zwar die "Georeferencer Extension" und zur 3D-Darstellung "Qgis2threejs"

Ich habe mal 2 Animationen damit erstellt:



Die Animationen habe ich mit ein wenig esoterischem Geklimper aus meinem Korg 05r/w-Synthesizer unterlegt, da ist man urheberrechtlich auf der sicheren Seite

Moin Martin, Frank und Micha,

ich freue mich, dass Euch die Animationen gefallen!

Danke, aber das mit der Präsentation war eigentlich mehr Spielerei als alles andere.
Jain Erstmal ist das so, dass das Programm nicht für die Verarbeitung von Mondbildern und Mondhöhendaten geschrieben wurde. Das merkt man, wenn man an den Mondrand kommt. Dort wird das 2D-Bild trotz unterschiedlicher Projektionsmethoden extrem verzerrt.
Dann funktionieren die Höhendaten verteilt über die Datenkarte nicht immer gleich gut. In der Beschreibung der NASA zu der Höhendatenkarte steht zwar, dass die Werte mit 60m/Pixel aufgenommen wurden, aber ob das gleichmäßig über die ganze Karte geschehen ist, steht da nicht.
Ich kann mir vorstellen, dass das dann so streifenförmig geschehen ist, wie bei den HiRes-LROC-Bildern und dass da es da Lücken zwischen den Streifen gebe könnte, wo die Aiflösung nicht so hoch ist.
Dann muss das 2D-Bild eine möglichst große Auflösung haben, idealerweise die 60m/Pixel, mit dem 12-Zöller bin ich da wohl eine Größenordnung drüber. Und zum Schluss ist das Georeferenzieren der 2D-Monddaten relativ aufwändig und es fallen große Datenmengen an, vor allem beim
anschließendem Animieren.
Also, machbar ist das in einem Streifen über den Mond schon, man könnte ja auch LROC-Daten nehmen. Aber unheimlich aufwändig.

So, ich habe hier noch 2 von der Präsentation her nicht ganz so aufwendige Animationen:

Theophilus, Cyrillus und Catherina


Maurolycus