Neu
Hallo liebe Sternfreunde,
als letztes Bild dieses Sommers, ist hier eine Neuaufnahme des Kugelsternhaufens Messier 22 zu sehen.
Bei einer Deklination von ca. -24° gelangt der Haufen nicht sehr hoch über den Horizont.
Das Bild ist von meinem Hennigsdorfer Balkon aus aufgenommen. Die Aufnahmen entstanden in den beiden Nächten
v. 18./19.08 und 20./21.08 2025 mit dem 150/750 GSO Newton und der ASI294mmPro.
Es war der zweite Versuch in diesem Sommer, aber die Aufnahmen von Ende Juli waren nicht gut.
Die Aufnahmen in R,G,B,ProPlanet642BP: R: 6 x 3'; G: 12 x 3'; B: 15 x 3'; ProPlanet: 16 x 5' (alles nur verwendete Frames, Binning2, Gain120).
Beim Rot musste mehr aussortiert werden als mir lieb war.
Die Gesamtbelichtungszeit der Frames im Bild ist ziemlich genau 3 Stunden.
Bearbeitung mit PixInsight und Photoshop.
Das Bild ist als 2xDrizzle gestackt. Der Hintergrund mit MGC, die Sterne mit SPCC.
Die Trennung von Sternen und Hintergrund war problematisch. Der StarXTerminator erzeugte farbige Bereiche um den Haufen. Habe ich da was falsch gemacht?
Die Trennung mit Starnet2 verlief aber einwandfrei.
Das Bild ist ein zweifaches LRGB (Sterne und Hintergrund), nach dem Strecken dann die weitere Bearbeitung in PS.
Das Bild zeigt einen Himmelsausschnitt von etwa 50' x 35'.
Der sichtbare Durchmdesser von M22 wird mit 32' angegeben, der Haufen passt demnach gerade so auf das Bild.

M22 befindet sich in Richtung der äußeren Bereiche des Bulges der Milchstraße. Die Sternendichte ist hier entsprechend hoch, und die äußeren Grenzen
des Haufens lassen sich kaum erkennen. Vor diesen Hintergrund ist M22 eingebettet.
Messier22 ist der dritthellste Kugelhaufen der Milchstraße (nach ωCen und 47Tuc, die aber beide von unseren Breiten aus nicht sichtbar sind).
Seine Hellgkeit ist 5,1mag.
Mit einer Entfernung von 3300pc ist er der viertnächste Kugelsternhaufen. Noch dichter an der Sonne sind nur Messier4, NGC6397 am Südhimmel
und NGC6544 (der steht etwas südöstlich von M8, und die beiden habe ich vor zwei Jahren schon einmal hier gezeigt)
Messier 22 steht seiner Masse nach an 21. Stelle unter den galaktischen Kugelhaufen (ca. 470000 Sonnenmassen). Die geschätze Sternenzahl
beläuft sich auf ca. 80000 Sterne.
Aufgrund dieser Größe müsste er eigentlich deutlich heller sein, doch wird sein Licht durch interstellaren Staub gedämpft.
Messier22 entfernt sich gegenwärtig recht rasch vom galaktischen Zentrum. Weil er von uns aus gesehen nicht weit weg vom Zentrum
unserer Galaxis steht, nähert er sich uns daher ziemlich schnell an. Die Radialgeschwindigkeit wird mit -148km/s angegeben, eine recht beachtliche Größe.
Die Zahlenangaben sind wieder aus Fundamental parameters of Galactic globular clusters von H.Baumgardt et. al. (2023) entnommen.
Ich wünsche euch viele schöne klare Nächte
Micha
als letztes Bild dieses Sommers, ist hier eine Neuaufnahme des Kugelsternhaufens Messier 22 zu sehen.
Bei einer Deklination von ca. -24° gelangt der Haufen nicht sehr hoch über den Horizont.
Das Bild ist von meinem Hennigsdorfer Balkon aus aufgenommen. Die Aufnahmen entstanden in den beiden Nächten
v. 18./19.08 und 20./21.08 2025 mit dem 150/750 GSO Newton und der ASI294mmPro.
Es war der zweite Versuch in diesem Sommer, aber die Aufnahmen von Ende Juli waren nicht gut.
Die Aufnahmen in R,G,B,ProPlanet642BP: R: 6 x 3'; G: 12 x 3'; B: 15 x 3'; ProPlanet: 16 x 5' (alles nur verwendete Frames, Binning2, Gain120).
Beim Rot musste mehr aussortiert werden als mir lieb war.
Die Gesamtbelichtungszeit der Frames im Bild ist ziemlich genau 3 Stunden.
Bearbeitung mit PixInsight und Photoshop.
Das Bild ist als 2xDrizzle gestackt. Der Hintergrund mit MGC, die Sterne mit SPCC.
Die Trennung von Sternen und Hintergrund war problematisch. Der StarXTerminator erzeugte farbige Bereiche um den Haufen. Habe ich da was falsch gemacht?
Die Trennung mit Starnet2 verlief aber einwandfrei.
Das Bild ist ein zweifaches LRGB (Sterne und Hintergrund), nach dem Strecken dann die weitere Bearbeitung in PS.
Das Bild zeigt einen Himmelsausschnitt von etwa 50' x 35'.
Der sichtbare Durchmdesser von M22 wird mit 32' angegeben, der Haufen passt demnach gerade so auf das Bild.
M22 befindet sich in Richtung der äußeren Bereiche des Bulges der Milchstraße. Die Sternendichte ist hier entsprechend hoch, und die äußeren Grenzen
des Haufens lassen sich kaum erkennen. Vor diesen Hintergrund ist M22 eingebettet.
Messier22 ist der dritthellste Kugelhaufen der Milchstraße (nach ωCen und 47Tuc, die aber beide von unseren Breiten aus nicht sichtbar sind).
Seine Hellgkeit ist 5,1mag.
Mit einer Entfernung von 3300pc ist er der viertnächste Kugelsternhaufen. Noch dichter an der Sonne sind nur Messier4, NGC6397 am Südhimmel
und NGC6544 (der steht etwas südöstlich von M8, und die beiden habe ich vor zwei Jahren schon einmal hier gezeigt)
Messier 22 steht seiner Masse nach an 21. Stelle unter den galaktischen Kugelhaufen (ca. 470000 Sonnenmassen). Die geschätze Sternenzahl
beläuft sich auf ca. 80000 Sterne.
Aufgrund dieser Größe müsste er eigentlich deutlich heller sein, doch wird sein Licht durch interstellaren Staub gedämpft.
Messier22 entfernt sich gegenwärtig recht rasch vom galaktischen Zentrum. Weil er von uns aus gesehen nicht weit weg vom Zentrum
unserer Galaxis steht, nähert er sich uns daher ziemlich schnell an. Die Radialgeschwindigkeit wird mit -148km/s angegeben, eine recht beachtliche Größe.
Die Zahlenangaben sind wieder aus Fundamental parameters of Galactic globular clusters von H.Baumgardt et. al. (2023) entnommen.
Ich wünsche euch viele schöne klare Nächte
Micha
Ich bin Michael
Mein Beobachtungsplatz ist der Balkon meiner Wohnung in der Hennigsdorfer Innenstadt.
Der Balkon ist in der vierten (obersten) Etage eines Wohnhauses. Er liegt in fast perfekter Südlage mit sehr guter Horizontsicht.
Meine besondere Leidenschaft gilt der Fotografie weit südlich stehender Objekte.
Mein Beobachtungsplatz ist der Balkon meiner Wohnung in der Hennigsdorfer Innenstadt.
Der Balkon ist in der vierten (obersten) Etage eines Wohnhauses. Er liegt in fast perfekter Südlage mit sehr guter Horizontsicht.
Meine besondere Leidenschaft gilt der Fotografie weit südlich stehender Objekte.