Orion mit kurzer Belichtungszeit

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    • Orion mit kurzer Belichtungszeit

      Habe die letzte Nacht in einer Wolkenlücke auf Orion gehalten. Um die hellen Sterne hervorzuheben, habe ich vor das Objektiv einen Cokin Weichzeichner P830 geschraubt.
      Leider war die EQ1 nur ungefähr auf Polaris ausgerichtet, da auf meinem Balkon keine freie Sicht zum HNP ist.

      Hoffe, das Bild gefällt ein wenig.

      Kamera: Canon EOS 1000Da mit Nikkor Ais 2.8/50 @ f/4, ISO 800
      Montierung: EQ1 mit Motor EMDEQ1
      Belichtungszeit: nur 5 x 30s

      Ein Blick in die Tiefen des Weltalls ist immer ein Blick in die Vergangenheit.
      Grüße und cs
      Frank
      astrofanweb.de
    • Re: Orion mit kurzer Belichtungszeit

      Hallo Frank,

      schönes Bild vom Orion!
      Interessant, wie der Filter in der Praxis wirkt - auf a.de ist diese Technik ja kürzlich erst diskutiert worden...
      Die Sternfarben kommen sehr deutlich - hast aber noch ein bisschen nachgeholfen, oder? ;)
      Auf der anderen Seite werden die Höfe jetzt fast schon ZU groß. Ein bisschen kleiner hätte es für mich auch schon getan, aber feinjustieren kann man so einen Filter wohl nicht. Kommt das durch die Gradationskurve oder schon rein vom Filter?

      Insgesamt jedenfalls hat sich der Filter gelohnt, Gratulation!

      Ich war letzte Nacht zu faul :ffokos , um um 2:00 noch raus zu gehen und alles aufzubauen, mit der Aussicht, dass bald alles zunebelt: Bis dahin war noch alles wolkig, für eine Stunde später hatte der Wetterbericht Nebel vorhergesagt. Traf aber dann doch nicht ein - morgens war alles noch klar. Zum in den A.. beißen... :H:Schrei

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Orion mit kurzer Belichtungszeit

      Hallo Leute,

      danke für die netten und lobenden Worte. Es war seit längerem wieder mal ein Versuch mit dem P830 Weichzeichner. Allerdings muss ich sagen, dass der die Sterne doch ganz schön heftig aufbläst. Da ich noch einen P820 besitze, werde ich die ganze Sache demnächst noch mal mit diesem dann probieren und hier zum Vergleich reinstellen.

      Zu euren Anmerkungen bzw. Fragen:
      - Ich habe die 5 Einzelbilder nur in PS überlagert und den Hintergrund per Gradationskurve angepasst. Sonst keine weitere Verarbeitung, außer klein rechnen.
      - Bei den Sternfarben/-höfen habe ich eigentlich nicht nachgeholfen. Das kommt schon so durch den Filter. Allerdings war auch etwas Dunst in der Luft, der wirkt dann auch noch mal verstärkend.
      - Es waren wirklich nur je 30s Aufnahmen. Bin selbst überrascht, dass Barnards Loop in Ansätzen zu sehen ist.
      Ein Blick in die Tiefen des Weltalls ist immer ein Blick in die Vergangenheit.
      Grüße und cs
      Frank
      astrofanweb.de
    • Re: Orion mit kurzer Belichtungszeit

      Moin Frank

      Mittlererweile habe ich ja schon ne Menge Bilder mit dem
      P830 gesehen , aber Dieses hier erscheint mir ausserordentlich
      gut.
      Klasse , wie die Farben rauskommen.......
      Insgesamt ein sehr schönes Bild , danke dir.

      Also , weitere Bilder darfst du uns nicht vorenthalten.

      Danke für das Bild , und

      CS

      Jürgen
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Orion mit kurzer Belichtungszeit

      Hallo Marcus, Jürgen und Matthias,

      danke auch euch für die netten Rückmeldungen. Sicher werde ich euch auch in Zukunft über weitere Versuche mit den Weichzeichnern durch Bilder auf dem Laufenden halten.

      Allerdings werde ich so als kurze Zwischenerkenntnis in Zukunft den P830 nur noch bis 35mm Brennweite (DX-Objektive) einsetzen. Darüber hinaus kommt dann der P820 zum Einsatz.
      Denn bei längeren Brennweiten ist die Wirkung des 830er schon sehr heftig .

      Eine längere Belichtung ist auf meinem Balkon eigentlich nicht sinnvoll, wegen Lichtverschmutzung. Wie sich der Weichzeichner im Zusammenspiel mit dem IDAS LPS Filter verhält, habe ich noch nicht getestet. Wäre mal eine Aufgabe für künftige Sessions.
      Oder hat von euch da schon jemand Erfahrungen gesammelt?
      Ein Blick in die Tiefen des Weltalls ist immer ein Blick in die Vergangenheit.
      Grüße und cs
      Frank
      astrofanweb.de
    • Re: Orion mit kurzer Belichtungszeit

      Hallo Frank,

      "Astrofan" schrieb:

      Oder hat von euch da schon jemand Erfahrungen gesammelt?

      In der Kombi nicht.
      Ich habe hier mal nur den UHC-S von Baader an Sternen probiert, der ist ja etwas ähnlich in der Durlaässigkeit. Da wurde ich auf den unsanften Boden der Tatsache zurückgeholt, dass dieser Filter (und wohl auch der IDAS) auch Licht von Sternen und Galaxien wegbeamen, dafür aber das Licht von Nebeln passieren lassen. UHC-S und LPS bringen nur an Nebeln was. Aber man muss dann halt lauch änger belichten können, was wiederum Anforderungen an die Nachführung stellt.

      Hmmm.

      Gruß
      Matthias
    • "Vermatschen von Sternen!"

      Hi Zusammen,

      vor vielen Jahren gab es das schon mal in SuW (Voltmer oder so ähnlich).

      Irgendwie wundere ich mich da allerdings (nicht alles hier in diesem Forum...):

      - wenn man in Optik-Empfehlungen schaut, dann werden die alten sogenannten Portrait-Objektive (ca f=85mm) immer als "astro-untauglich" bezeichnet. Und genau deshalb, weil sie meist so gerechnet sind, dass sie einen leichten Weichzeichner-Effekt haben......

      - ich möchte auch noch an die Diskussion der Höfe in Astronomik Filtern erinnern. Waren doch sehr schrecklich oder doch nicht? aber so künstlerisch betrachtet......

      - da gibt es dann Pentax Apos, die vielleicht doch nicht super farbrein sind und im Blauen unscharfe Sterne / Höfe erzeugen . Ziemliche Diskussion darüber, ob man so etwas überhaupt brauchen kann oder zum 3x teureren Tak greifen müsse.allerdings lernen wir, dass das doch sehr hübsch aussieht....

      .....und nun finden doch einige / viele genau diese Effekte, die die oben zitierte (und oft gerügte) Hardware erzeugt hübsch oder es entlockt ihnen sogar ein WoW!

      was lernen wir daraus?
      1) es kommt immer auf unsere Erwartungen an
      2) man kann Bilder mit schlechten Optiken (oder wie hier künstlich schlecht gemachten Optiken) immer als "künstlerisch gewollt" bezeichnen

      Ach ja eines noch: wer sic keinen Effekt-Filter kaufen will kann einen ähnlichen Effekt erzielen, wenn er ein Stück Damenstrumpf nimmt, ein Loch hineinschneidet und dieses so über das Objektiv zieht, dass etwa der halbe Durchmesser frei bleibt und der Rest derLinse durch de leicht gestreckten Strumpf guckt (geht natürlich nicht mit Norweger-Socken!!!!!)

      SO, wollte halt mal etwas provozieren - jetzt könnt ihr über mich herfallen..... :Bingo:FF

      wie man sieht: von Kunst versteh ich nix.....

      Gruß
      Heinrich
    • Re: Orion mit kurzer Belichtungszeit

      Hallo Heinrich,

      an Deinen Argumenten ist sicherlich etwas dran. Aber ich sehe das differenzierter.

      Für Deep-Sky-Aufnahmen von Nebeln, Galaxien oder Planetarischen Nebeln möchte ich scharfe Sterne und Objekte haben. Da hat ein Weichzeichner nix zu suchen, auch kein Farbfehler oder Koma oder sonstiger Abbildungsfehler am Teleskop.

      Anders sieht es bei Übersichtsaufnahmen oder Sternbildaufnahmen wie dem in diesem Thread aus: Da ist ohne Weichzeichner bei guter Optik kaum ein Unterschied zwischen den verschiedenen Sternhelligkeiten zu sehen. Auch die Farben sind dann nur schwach erkennbar. Um diese Helligkeitsunterschiede und die Farben deutlicher zu machen - die hellen Sterne machen halt mal nun das Sternbild aus - ist so ein Weichzeichner optimal. Kann mir auch gut vorstellen, dass das mit dem Strumpf funktioniert. Mit einem farbigen Refraktor, der auch weisse Sterne mit einem Farbhof versieht, hat das nichts zu tun.

      Bei Reflexionen ist die Ästhetik oft auch nicht so toll. Manchmal aber dann in gewisser Weise doch - hatten wir hier ja auch kürzlich beim Pferdekopfnebel...

      Die 85mm Objektive kann ich mangels Erfahrung nicht bewerten. Aber mein 135mm Objektiv kommt im Tageslichteinsatz auch sehr "weich" rüber. Am Stern macht es dann aber keine schönen Höfe sondern hässliche Dreiecke und andere Figuren. Das macht nicht mal Sternbildaufnahmen schön :(

      Insofern stimme ich Dir zu: Kommt halt immer darauf an, was man will, exakte Abbildung oder künstlerisch "schönes" Bild. Bei der Kunst sind die Geschmäcker aber sowieso so verschieden, dass es da keine wirklichen Maßstäbe geben kann.

      Klaren Himmel und saubere Optik wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Orion mit kurzer Belichtungszeit

      "Matthias_M" schrieb:

      Da wurde ich auf den unsanften Boden der Tatsache zurückgeholt, dass dieser Filter (und wohl auch der IDAS) auch Licht von Sternen und Galaxien wegbeamen, dafür aber das Licht von Nebeln passieren lassen. UHC-S und LPS bringen nur an Nebeln was. Aber man muss dann halt lauch änger belichten können, was wiederum Anforderungen an die Nachführung stellt.


      Hallo Matthias,

      kurzes Statement zum IDAS Filter. Der große Unterschied zu den anderen Filtern ist bei diesem (allerdings schon etwas teuerem) Filter, dass halt keine besonderen wichtigen Bereiche gefiltert werden. Ist speziell gegen Lichtverschmutzung und ermöglicht bis zu 3 fach längerer Belichtungszeit (bringts aber wirklich nur bei guter nachführung)

      Auf dieser Seite kann man die Wirkung im Vergleich zu anderen Filtern ganz gut sehen.
      Viele Grüße aus dem Teutoburger Wald
      und immer CS

      Wolfgang
    • Re: Orion mit kurzer Belichtungszeit

      Hier mal zum Vergleich ein Bild mit gleichem Setup aber ohne P830. Leider kam die Balkondecke in die Quere. Des weiteren hatte ich mit einem Gradienten zu kämpfen. Man siehts dem Bild halt an.



      @ Heinrich:
      Sicherlich ist es immer Geschmackssache, wie man Sternbilder darstellt. Wenn es aber darum geht, die Hauptsterne herauszuarbeiten ohen die Farbinformation zu verfälschen - im Gegenteil noch zu verstärken -, dann ist so ein Weichzeichner sehr hilfreich. Ich hatte es ja weiter oben schon geschrieben, dass der P830 eigentlich schon zu stark wirkt.
      Ein Blick in die Tiefen des Weltalls ist immer ein Blick in die Vergangenheit.
      Grüße und cs
      Frank
      astrofanweb.de