Zwerggalaxie Sextans A

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    • Zwerggalaxie Sextans A

      Liebe Sterngucker,

      bei klirrender Kälte entstand in der Nacht vom letzten Sonntag auf Montag nach langem Dauergrau endlich wieder eine tiefere Aufnahme von einem wirklich schönen Himmelsobjekt. Es ist die gut 4 Millionen Lichtjahre entfernte Zwerggalaxie Sextans A, in der eine rege Sternentstehung stattfindet, was man gut an den bläulichen ´Knötchen´ erkennen kann:


      Optik: 10" SCT bei 975mm BW, L:151×30s, R:60×20s, G:63×20s, B:109×20s, RGB jeweils mit 2×Binning

      Das Seeing war echt mitleiderregend, daher die dicken Sterne. Bei der Kälte hat so eine Balkonsternwarte auch ihre Vorzüge - man kann sich mal schnell in die warme Stube zurückziehen, wenn die Zähne beim Klappern zu hart aufeinander schlagen :wink:

      Wer mehr über diese Zwerggalaxie wissen möchte, kann auf der Seite ´Zwerggalaxie Sextans A´ viel Wissenswertes darüber erfahren.

      Nun hoffe ich, daß ich Euch mit dieser Aufnahme ein wenig erfreuen konnte.
      Viele Grüße und viele klare Nächte
      Klaus

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    • Re: Zwerggalaxie Sextans A

      Hallo Klaus!
      Glückwunsch zu derm Bild der recht kleinen Gakaxie! Ich finde es toll, dass mal Bilder
      von nicht so bekannten Objekten gezeigt werden! Die "Knötchen" sind gut strukturiert zu sehen.

      Viele Grüße
      Micha
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
      Meine Bilder auf AstroBin
    • Re: Zwerggalaxie Sextans A

      Hallo Klaus,
      diese Galaxie ist mal was anderes.
      Wodurch kommt das starke Rauschen?
      Ist doch Rauschen oder?

      Grüße Henry
      "Da trat Tulkas vor als Streiter für die Valar und rang mit ihm und warf ihn aufs Gesicht und er wurde mit der Kette Angainor gefesselt, die Aule geschmiedet hatte, und gefangen hinweggeführt; und für ein langes Zeitalter hatte die Welt Frieden"
    • Re: Zwerggalaxie Sextans A

      Liebe Sterngucker,

      vielen Dank für Eure netten Kommentare! ´Exotisches´ steht häufiger auf meinem ´Speiseplan´, denn unser Himmel ist voll von den verrücktesten Dingen. Ich habe da noch einige Galaxien auf meiner Wunschliste, die sich gerade in Fusionsverhandlungen befinden mit dem Ziel, bald eine gemeinsame elliptische Riesengalaxie zu gründen. Hochinteressant, wie sowas in einigen zig-Millionen Jahre dauernden ´Gravitationsgefechten´ ausgerauft wird - Chaos wie bei uns :wink:

      Und das Verrückteste daran - das biedere ´Sternvolk´ merkt selber kaum was davon, und Sternkollisionen sind extrem seltene Einzelfälle ´stellarer Verkehrsunfälle´.
      Viele Grüße und viele klare Nächte
      Klaus

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    • Re: Zwerggalaxie Sextans A

      Hallo Michael,

      Dir natürlich auch ein herzliches Dankeschön für Deinen netten Kommentar!

      "astromr" schrieb:

      Warum hast Du denn nur so kurze Einzelbelichtungen gemacht?
      Weil der Himmel einfach nicht mehr hergegeben hat. Leichter Dunst und eine stark reflektierende Schneedecke haben den Himmel so hell gemacht, daß bereits nach 30s das durch dieses Streulicht verursachte Photonenrauschen den Löwenanteil am Gesamtrauschen der Einzelbelichtung hatte. In so einer Situation ist es ziemlich egal, ob man 16 x 30 Sekunden, 4 x 2 Minuten oder 1 x 8 Minuten belichtet. Dann nehme ich immer die kürzeste sinnvolle Einzelbelichtungszeit und kann die Einzelbilder vor dem Stacken noch selektieren. Außerdem steigt der Kontrastumfang zur Quadratwurzel mit der Anzahl der gestackten Aufnahmen an, sofern helle, ausbelichtete Sterne mit im Bildfeld sind.
      Viele Grüße und viele klare Nächte
      Klaus

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    • Re: Zwerggalaxie Sextans A

      Hallo Henry,

      "hallom31" schrieb:

      Wodurch kommt das starke Rauschen?
      Ist doch Rauschen oder?
      Du hast Recht - es rauscht, daß die Sau graust! Ich hatte aber nur einen 19,27 mag/"² - Himmel zur Verfügung und mußte, um noch die schwachen Randbereiche dieser Zwerggalaxie sichtbar zu machen, im linken Histogrammteil stark aufdehnen, auch nach der Bearbeitung mit DDP. Normalerweise muß man diese lichtschwachen Zwerggalaxien unter ziemlich dunklem Himmel fotografieren, also etwa 20,5 mag/"² oder noch besser. So ein Himmel ist aber bei einer geschlossenen Schneedecke am Kleinstadtrand nur ein Wunschtraum.
      Viele Grüße und viele klare Nächte
      Klaus

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    • Re: Zwerggalaxie Sextans A

      Hallo Marcus,

      "fehlfarbe" schrieb:

      Hab die Gx gleich mal mit auf meine "Abschussliste" gesetzt. Mal schaun, was sich das mit der DSLR machen lässt :)
      Ich denke, daß dieses Zwergerl auch mit einer DSLR geht. Du solltest ungefähr 1,5"/Pixel (je nach Seeing) abbilden und eine nicht zu langsame Optik (ca. f/4, mindestens f/6) hernehmen. Die Gesamtbelichtungszeit für eine DSLR schätze ich bei einigermaßen dunklem Himmel auf ca. 3-4 Stunden ein, diese in sinnvoll viele Einzelbelichtungen aufteilen. Wenn möglich, das Raw-Format verwenden.

      Aufpassen: Der rote Vordergrundstern im Nordostteil ist mit 12,4 mag ziemlich hell, diesen möglichst nicht sättigen, wenn er noch in seiner natürlichen Farbe kommen soll.
      Viele Grüße und viele klare Nächte
      Klaus

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    • Re: Zwerggalaxie Sextans A

      Moin Klaus

      Irgendwie ist mir dein Beitrag durchgeflutscht.

      Na , nun kommen auch hier mal die Exoten ins Bilderforum.

      Doch schon toll , was du aus deiner Ausrüstung rausholst.

      Danke für dein Bild , und
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Zwerggalaxie Sextans A

      Hallo Jürgen,

      "brokatskalar" schrieb:

      Na , nun kommen auch hier mal die Exoten ins Bilderforum.

      Doch schon toll , was du aus deiner Ausrüstung rausholst.
      Vielen Dank! Die ´Exoten´ sind wirklich das Salz in der Suppe. Meine Ausrüstung ist eigentlich sehr gut. So ein 10-Zöller ist ja schon ein ganz ordentlicher Lichteimer, und die Atik 16IC-HS hat zwar einen ziemlich kleinen Chip, dafür ist das Rauschen gering. Wir alle kämpfen wohl eher mit den miserablen Wetterbedingungen. Mittlerweile nur noch so 1-2 halbwegs brauchbare Astronächte pro Monat, das ist schon arg mager. Als ´halbwegs brauchbar´ stufe ich schon solche Nächte ein, die mit 19,5 mag/"² und 5" FWHM Seeing daherkommen. Dunst/leichter Nebel und leichtes Schleiergewölk werden schon ignoriert, da ständig vorhanden. Bis vor ca. 1,5 Jahren hatte ich noch über 20,5 mag/"² und 3" FWHM, da kam ich nach 3 Stunden Gesamtbelichtungszeit auf eine Grenzgröße von bis zu 22 mag. Heute undenkbar.
      Viele Grüße und viele klare Nächte
      Klaus

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