Sonnenuhr fürs Alignment?

    • Re: Sonnenuhr fürs Alignment?

      Moin Martin

      Da bei einer Gabelmonti mit Polhöhenwiege gar kein Polsucher vorhanden ist ,
      muss du ja die vorgeschlagenen Sterne in der Hauptoptik zentrieren.
      Und schon ist der Konusfehler wieder da!
      Und nun?
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Sonnenuhr fürs Alignment?

      Hallo Martin,

      das Einscheinern ist doch eine Methode, die RA-Achse möglichst genau parallel zur Erddrehachse auszurichten, oder?

      Habe heute auch gelesen, dass es von TS-Wolfi auf a.de eine Beschreibung für das Einnorden mit Celestron-Mounts gibt, die recht schnell funktionieren soll - ohne Polsucher. Den link habe ich aber schon wieder versemmelt. Dort wird im Endeffekt ein Goto-Alignment gemacht, dann Polaris per Goto angesteuert und dann Polaris im Teleskop zentriert - aber per Polhöhe und Azimuth-Justage. Danach wird Goto nochmal alignt (muss ja, wegen der geänderten Polhöhe/Azimuth) und fertig.

      Den Konusfehler erschlägt er damit meiner Meinung nach aber auch noch nicht.

      Hallo Roland,

      ich hoffe, Du hattest heute Erfolg mit der Einnordung. Lass uns wissen, wie Du es gemacht hast, ich bin jedenfalls schon Neugierig!
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Sonnenuhr fürs Alignment?

      "astromr" schrieb:

      Hallo Martin,

      das Einscheinern ist doch eine Methode, die RA-Achse möglichst genau parallel zur Erddrehachse auszurichten, oder?



      Hallo,

      genau eben das. Das Goto Alignment basiert darauf, es so gut hinzubekommen, das es visuell und für Kurzbelichtungen gut reicht. Es reicht aber m.E. nicht für Langzeitbelichtungen, da eben der Restfehler bleibt.
      Clear Skies
      Martin
    • Re: Sonnenuhr fürs Alignment?

      Liebe Sternenfreunde

      Nachdem ich mich die letzten Tage intensiv mit Einordnungsmethoden auseinander setzte und so manchen Tipp von Euch miteinbezog, schlug nun die grosse Stunde. Eigentlich sollte es die Inbetriebnahme einer verbesserten Balkon-Sternwarte sein, und so machte ich mich frohen Mutes daran, das schwere Nexstar 11 GPS auf die Polhöhenwiege zu hieven.

      Doch was war das?? :H:Schrei Die Montierung lässt sich nicht auf die Platte legen! Die beiden seitlichen Streben überragen um 6mm und somit kann ich die Montierung nicht bündig auflegen und arretieren. Alle Mühe umsonst, alles im Eimer, Konsternation pur... Wenigstens wurde ich mit dem Umstand getröstet, dass es mehrheitlich stark bewölkt war :roll: .

      Nun bleibt mir nichts anderes übrig, gleich morgen eine Schreinerei aufzusuchen, welche mir eine Zwischenplatte aus starkem Sperrholz herstellt, die ich dann zwischen Polhöhen-Platte und Montierung legen kann.

      Somit muss ich noch ein wenig warten, bis es richtig los gehen kann :cry:

      Beste Grüsse und CS,
      Roland
    • Re: Sonnenuhr fürs Alignment?

      Hallo Martin,

      "NickQuick" schrieb:

      ... Es geht beim Einscheinern nicht darum, Objekte am Himmel möglichst genau anzufahren, sondern die Achsen der Montierung exakt parallel zum Erdpol auszurichten. Das kann die Software niemals wirklich über eine Berechnung/Alignment erreichen. Das geht nur über das Feintuning an RA/DEC. Alignmaster sagt Dir nur mit einer anderen Methode, wo Du wie an den Schrauben drehen musst. Ich wage aber zu bezweifeln, daß diese Methode für lange Belichtungszeiten sauber genug ist.

      Ich bin mir nicht sicher, ob ich unser Missverständnis auflösen kann, aber irgendwie reden wir aneinander vorbei. Ich versuch's mal zu klären:
      Alignmaster (und auch andere Programme zum Polar-Alignment) sind kein Programm, um ein Goto-Alignment durchzuführen. Sie dienen stattdessen dazu, das Einscheinern computerunterstützt zu beschleunigen. Man dreht dabei NICHT an den RA- und DEC-Achsen sondern man justiert - genau wie bei der Scheiner-Methode - mit Polhöhen- und Azimuteinstellungen. Nur mit diesen beiden kann ja die Montierung parallel zur Erdachse eingestellt werden.
      Dass dazu eine Software verwendet wird, die den Goto-Teil der Monti anspricht, macht nichts. Ich bin aber der Meinung, das Goto darf noch nicht alignt sein, damit Alignmaster funktioniert. Somit ist der Fehler der Monti noch voll sichtbar, wenn Alignmaster die Sterne anfährt. Man muss dann manual die Sterne zentrieren, dann kann Alignmaster anhand des Goto ermitteln, wie weit die Monti vom Soll entfernt ist. Nur jetzt korrigiert das nicht die Elektronik der Monti sondern die Polhöhen- und Azimuteinstellung der Monti.
      Es kann ja egal sein, wie die Abweichung der Monti der Erdachse ermittelt wird, ob per Scheiner (mit lange warten) oder per Goto (mit schnellen Verfahrbewegungen). Die Abweichung bleibt ja immer die gleiche, ob ich jetzt den RA-Motor bewege oder warte, bis sich der Himmel in RA bewegt. Sobald ich in beiden Fällen auch in DEC eine Abweichung habe (bei Scheiner im Fadenkreuzokular, beim Alignmaster durch Auslesen der Goto-Werte, die dann nach rezentrierung des zweiten Sterns als Abweichung vom Soll vorhanden sind). Diese DEC-Abweichung muss dann bei Polhöhe und Azimut korrigiert werden.

      Den Einzigen Unterschied, den ich sehe, ist der Konus-Fehler, weil der bei Scheiner garantiert weg ist und bei Alignmaster möglicherweise nicht. Allerdings wenn man Alignmaster iterativ anwendet, sollte der Konus-Fehler sehr schnell vernachlässigbar klein werden. Da bin ich mir aber auch nicht sicher, könnte sein, dass der Konusfehler noch einfließt, wenn die zwei gewählten Sterne nicht wirklich auf gleicher Deklination liegen. Andererseits ist die Auswirkung des Konusfehlers bei Wahl eines Sterns am westlichen oder östlichen Horizont nahe Null. Also wird wohl die Sternwahl auch die Genauigkeit der Methode beeinflussen.

      Garzarolli, der Hersteller von Alignmaster, behauptet jedenfalls, seine Methode sei genauer als Einscheinern. Das kann man nun glauben oder nicht, aber aus der Luft wird diese Aussage auch nicht gegriffen sein.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Sonnenuhr fürs Alignment?

      Hallo,

      "astromr" schrieb:

      Sie dienen stattdessen dazu, das Einscheinern computerunterstützt zu beschleunigen. Man dreht dabei NICHT an den RA- und DEC-Achsen sondern man justiert - genau wie bei der Scheiner-Methode - mit Polhöhen- und Azimuteinstellungen. Nur mit diesen beiden kann ja die Montierung parallel zur Erdachse eingestellt werden.

      Aerghhh, das war mein Fehler. Ich meinte schon Polhöhen und Azimuthverstellung um die beiden Achsen zu justieren, Dafür RA/DEC zu schreiben ist natürlich nicht ganz richtig.

      "astromr" schrieb:



      Dass dazu eine Software verwendet wird, die den Goto-Teil der Monti anspricht, macht nichts. Ich bin aber der Meinung, das Goto darf noch nicht alignt sein, damit Alignmaster funktioniert. Somit ist der Fehler der Monti noch voll sichtbar, wenn Alignmaster die Sterne anfährt. Man muss dann manual die Sterne zentrieren, dann kann Alignmaster anhand des Goto ermitteln, wie weit die Monti vom Soll entfernt ist. Nur jetzt korrigiert das nicht die Elektronik der Monti sondern die Polhöhen- und Azimuteinstellung der Monti.
      Es kann ja egal sein, wie die Abweichung der Monti der Erdachse ermittelt wird, ob per Scheiner (mit lange warten) oder per Goto (mit schnellen Verfahrbewegungen). Die Abweichung bleibt ja immer die gleiche, ob ich jetzt den RA-Motor bewege oder warte, bis sich der Himmel in RA bewegt. Sobald ich in beiden Fällen auch in DEC eine Abweichung habe (bei Scheiner im Fadenkreuzokular, beim Alignmaster durch Auslesen der Goto-Werte, die dann nach rezentrierung des zweiten Sterns als Abweichung vom Soll vorhanden sind). Diese DEC-Abweichung muss dann bei Polhöhe und Azimut korrigiert werden.


      Worum es mir geht ist folgendes. Alignmaster bewertet eine Momentsituation für die Korrektur, Einscheinern die Bewegung der Monti über einen gewissen Zeitraum. Das ist n.E. genauer.
      Clear Skies
      Martin
    • Re: Sonnenuhr fürs Alignment?

      Hallo Martin,

      kapiert, da wirst Du auch recht haben. Aber ob der Gewinn an Genauigkeit so groß ist, dass es sich lohnt, so viel Zeit zu investieren, muss jeder für die aktuelle Situation selbst einschätzen. Für einmal Einscheinern auf Säule geht über manuelles Einscheinern nichts, denke ich auch.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Sonnenuhr fürs Alignment?

      Moin Leute

      Nur um mal klar zu stellen , Scheinern dauert lang , wenn es wirklich gründlich
      mit Fadenkreuzoku gemacht wird.
      (2 Nächte habe ich in meiner SW gebraucht)
      Nutzt man eine CCD und Programme , dann entfällt die stundenlange
      Prozedur.Die CCD merkt viel schneller , wenn die Sternendrift anfängt.
      (Hier nutzt der Autor auch die Subpixelfähigkeit)
      <!-- m --><a class="postlink" href="http://wcs.ruthner.at/">http://wcs.ruthner.at/</a><!-- m -->
      WCS z.B. kann man sich ja mal als Shareware auf den Rechner holen , und
      probieren.
      Ungeübte brauchen ca. 1Std , wenns ein paar mal gemacht wurde , halbiert
      es sich.
      Wenn man es allerdings gründlich gemacht hat , und Referenzmarkierungen auf dem
      Balkon setzt , so dass die Monti reproduzierbar hingestellt werden kann , dauert es
      vielleicht 10 Minuten.

      Also , Chancen sehe auch ich nur mit einscheinern!
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
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