Rauschen im Summenbild

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    • Rauschen im Summenbild

      Hallo an Alle,

      ich bräuchte mal wieder Hilfe.

      Oftmals habe ich im gestackten Summenbild ein heftiges Rauschen, und das trotz "nur" ISO 800 und int. Darkabzug.
      Wie kann ich das Bild vorsichtig bearbeiten um das Rauschen halbwegs in den Griff zu bekommen, aber ohne zu viele Details wegzubeamen?

      Gruß, Kai
      "Was ist die Relativitätstheorie in einem Satz?" Ganz einfach: ein Substantiv!
    • Re: Rauschen im Summenbild

      Moin Kai

      Jetzt kommt die Zeit , wo eine DSLR das Nachsehen hat.

      Ungekühlt entsteht schon bei recht geringen Belichtungslängen
      hohe Rauschanteile.

      Weniger ISO , kürzere Belichtungen machen und längere Pausen.
      Der interene Darkabzug wird wohl auch den Chip und das
      Innere deines Gehäuses aufheizen.
      Also die Darks seperat anfertigen , und dazwischen mindestens
      1 Stunde Kamera aus.

      Damit hält es sich in Grenzen , aber gegen eine gekühlte CCD kommt
      eine DSLR nicht an.
      CS schreibe ich nicht mehr , denn das heisst CyberSex im Inet
      Darüber könnte man ja mal diskutieren

      freien Himmel

      wünscht

      Jürgen
    • Re: Rauschen im Summenbild

      Hallo Kai,

      also im Grunde helfen bei der Aufnahme nur mehr Lights oder eine Kühlung (bzw wie Jürgen schon sagte auch noch weniger ISO, kürzere Belichtungszeiten...).

      Bei der EBV kann man den Hintergrund etwas weichzeichnen/entrauschen und dafür selektiv die wichtigen (hellen) Stellen wie zB Galaxiekerne selektiv schärfen. So minimiert man das Rauschen im Hintergrund, während die wichtigen Details immernoch scharf und kontrastreich rüberkommen.


      Viele Grüße und klaren Himmel,
      Marcus
    • Re: Rauschen im Summenbild

      Hallo Kai,

      also das "heftige Rauschen" trotz Darkabzug habe ich jetzt bei mir so noch nicht mitbekommen.
      Das Ganze ist gerade draußen bei ca 5°C (die Nächte davor waren kälter), und macht mir Aufnahmen mit 180 Sekunden + Darkabzug (185 Sekunden). Ich habe mir gerade das 10. Einzelbild davon angesehen und finde da nicht, dass es zu stark rauscht. Jedenfalls nicht mehr als sonst auch. :wink:

      Mehr Bilder mit etwas kürzeren Belichtungszeiten können da wirklich eine Menge helfen, aber das kam hier ja schon mal.

      Ich habe bei der Bearbeitung der Bilder mich mehr und mehr mit dem Rauschfilter in Fitswork angefreundet: "Bearbeiten -> Glätten -> Wavelet Rauschfilter". Den aufrufen, in dem neuen Bild, das geöffnet wird, einen kleinen Ausschnitt markieren (zur Vorschau - geht schneller), und vorsichtig ein wenig mit den Schiebern links spielen. Dann unten links auf "Berechnen" klicken und sich nach ein paar Sekunden das Ergebnis in der Auswahl in Ruhe betrachten. Wenn das alles irgendwann so passt, die Markierung ausblenden und nochmal auf "Berechnen" gehen, dann werden die Einstellungen auf das ganze Bild angewendet. Wenn Du mehr Zeit hast kannst Du den Haken bei "Bessere Berechnung" setzen.
      Der rechte Satz Regler ist auch höchst interessant - probier mal. Aber immer schön sachte :wink:

      Der Filter ist nach meinen jetzigen Erfahrungen zumindest für Astrobilder gleichwertig zu NeatImage. Nur, dass Fitswork kostenlos ist :D

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Rauschen im Summenbild

      Hallo Matthias,

      ja, der wavelet-Filter in Fitswork ist schon fein, den nutze ich auch gelegentlich - gaaanz vooorsichtig ;)

      Aber das Thema Rauschen ist schon so, wie Jürgen schreibt. Momentan fällt es noch nicht so arg auf, aber warte mal, bis die Nächte im Sommer wieder so bei 15 Grad sind... Das Rauschen verdoppelt sich - ich glaube alle 6°. Und dann mal einen Frame zum Vergleich nehmen, der bei Minusgraden aufgenommen wurde :shock: 8)

      Naja, Fitswork sei Dank kann man dem Ganzen schon ein wenig entgegen wirken. Gut kommt da auch der "Farbrauschen verringen"-Algorithmus. Aber das Ergebnis verliert durch die Entrauschung immer leicht an Details und einfacher wird die EBV dadurch auch nicht.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Rauschen im Summenbild

      Hallo Michael,

      ich habe gerade mal etwas herumgespielt und mit folgendem Weg funktioniert es ganz gut.

      Zuerst das gestackte Ausgangsbild mit Fitswork vorbehandeln (ebnen etc). Dann eine "normale" Version abspeichern und eine Version mit dem Rauschfilter (es können ruhig ein paar Details verloren gehen). Nun öffnet man Photoshop (GIMP sollte das aber auch können) und nimmt die weichgezeichnete Ebene als Hintergrund und die 2. normale Ebene drüber. Als Ebeneneigenschaft "Ineinanderkopieren". Jetzt kann man die normale Ebene zB mit dem Hochpass-Filter schärfen wie es einem beliebt. Dann einfach eine Ebenenmaske auf die ganze Ebene setzen (Ebene-Ebenenmaske-Alles ausblenden). Dadurch wird die geschärft Ebene maskiert ausgeblendet) mit dem Pinselwerkzeug und einem weichen Pinsel kann man nun mit der weißen Farbe die geschärfte Ebene dort wo man will, also zB auf dem Galaxiekern, wieder sichtbar machen.

      Das funktioniert so ähnlich wie das selektive Hochpass-Schärfen. Ich hab vor ein paar Tagen mal ein kleines Tutorial, dazu geschrieben: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.millionen-von-sonnen.de/index.php?site=knowhow_show&id=14">http://www.millionen-von-sonnen.de/inde ... show&id=14</a><!-- m -->
      Der einzige Unterschied ist, dass man statt die unterste Ebene zu duplizieren 2 verschiedene Ebenen hat, also die weiche Hintergrundebene und die normale, geschärfte Ebene drüber :)


      Ich hoffe, es war einigermaßen verständlich. Ansonsten kann ich morgen auch gern ein paar Screenshots machen oder ein kleines Video aufnehmen :)


      Viele Grüße und klaren Himmel,
      Marcus