Moin Jürgen,

hab mir eben zwei von den Bildern angeguckt. Das sieht ja nicht so dolle aus. War vor einiger Zeit am überlegen ob ich mir dies Objektiv zulegen sollte. Hatte dann aber Abstand davon genommen, da ich vermutet hatte, dass man weit abblenden muss um ein vernünftiges Bild hinzu bekommen. Kenne das von meinem 50/1,4 Yashica Objektiv, dort ist es genauso.

Da hilft wahrscheinlich nur eine kleine Blende.

Viele Grüsse und klaren Himmel

Schubi

Hallo Jürgen,

also für 30 Sekunden ist da wirklich einiges drauf, die Öffnung fängt einiges ein. Aber es schaut für mich so aus, als ob der Fokus nicht richtig gepasst hätte. Jedenfalls sind die Sterne in der Mitte nicht wirklich scharf. Zum Rand hin gibt es Koma, aber das ist ja bei Offenblende auch nicht anders zu erwarten - das Canon 1.2 50mm macht das ja auch nicht anders. Ein richtiges Urteil erlaube ich mir aber wegen der Unschärfe nicht - die Qualität in der Mitte wäre schon wichtig, zu sehen.

Ist das eigentlich das Samyang 85mm, das unter TS-Label vermarktet wird? Ich vermute es zumindest schwer...

Viele Grüße
Michael

Hallo Jürgen,

ja, das mit der Serie wäre super. Auch, dass Du den Test hier einstellst, denn das Objektiv war ja schon öfter im Gespräch, aber ich hatte bisher noch keinen Test am Stern gesehen. Preislich ist es ja durchaus erschwinglich, wenn es denn dann auch die Leistung bringt, die man am Stern braucht.

Viele Grüße
Michael

HI zusammen,

habe früher (vor über 20 Jahren) auch mal mit einem Blende 1,4 fotographiert. Das Ergebnis war - übertrieben gesagt - ein heller Fleck mit Sternen und dazu massiver Randabfall. Schon damals habe ich einige Bilder auf einer PDS mit 100mu Spalt gescannt und den Randabfall rechnerisch aus dem Bild herausgeholt.Das sind mehrere Größenklassen gewesen! Man handelt sich aber dann - logischerweise - massives Rauschen radial vom Zentrum hin ein. Natürlich kann man abblenden und dadurch das Bild bei der AUfnahme verbessern ABER:

kein 1,4er Objektiv ist bei 1,8 oder 2,0 so gut, wie ein Objektiv, dass nicht so extrem gerechnet wurde und gleich nur 1,8 oder 2,0 als Blende hat. ABgesehen davon sind die weniger lichtstarken Objektive auch deutlich preisweter.....

Konsequenz : Ich habe später nur noch selten ein paar AUfnahmen mit dem Objektiv gemacht.....

Gruß
Heinrich

Hallo Heinrich,

"Heinrich" schrieb:

kein 1,4er Objektiv ist bei 1,8 oder 2,0 so gut, wie ein Objektiv, dass nicht so extrem gerechnet wurde und gleich nur 1,8 oder 2,0 als Blende hat. ABgesehen davon sind die weniger lichtstarken Objektive auch deutlich preisweter.....

Das habe ich bisher noch nie so gehört. Ich war immer der Auffassung, dass Lichtstarke Objektive nach Abblenden um zwei Blendenstufen sehr gut sind, besser als gleichwertige Objektive, die eine der Abblendung entsprechende Offenblende haben. Erst kürzlich habe ich einen Test der Canon 50mm Objektive gesehen, der genau zu diesem Ergebnis kam, guckts Du hier.

Mit dem Preis hast Du natürlich recht, deshalb habe ich auch nur ein 50mm f/1.8...

Vergessen darf man natürlich nie die Serienstreuung. mein 50mm ist z.B. ein ziemlicher Flaschenboden... Hab das aber auch gebraucht gekauft, vielleicht hatte das auch schon eine schwere Vergangenheit .

Viele Grüße
Michael

Hi Michael,

danke für den Link, sehr interessant!

Das Ergebnis hat mich aber sehr gewundert, denn eigentlich brauchst du für extreme Blendenwerte eine Linsenform, die sehr viel stärker gewölbt ist, als bei langsamen Objektiven. Dadurch hat man prinzipiell mal mehr Probleme mit diversen Abbildungsfehlern, wie Farbfehler, Schärfe, Bildfeldebnung usw. Die prinzipiell größere Krümmung der Linsen bleibt natürlich auch beim Abblenden erhalten, wenn auch die besonders "fehlerträchtigen" äußeren Teile der Linsen abgeblendet werden.

Nun stellt jedes Objektiv einen Kompromiss bezüglich aller möglichen Abbildungsfehler dar. Eigentlich sollte man natürlich Objektive des gleichen Aufbaus mit unterschiedlichen max. Öffnungszahlen bei dann gleich eingestellten Blenden vergleichen. Vielleicht sind die getesteten Objektive ja auch unterschiedlich konstruiert....

Zwei Dinge muss ich dir allerdings zugestehen:
1) Serienstreuung habe ich nicht bedacht, ob die wirklich eine Rolle spielt weiss ich nicht
2) durch die heutigen Objektive mit mehr als teilw. 7 Linsen könnte man Fehler natürlich besser korrigieren (auf Kosten der Transmission.....) als bei den Konstruktionen, die ich vor 25 kennen gelernt habe.

Vielleicht ist die Situation ja heute tatsächlich besser als früher!

Nicht falsch verstehen: man kann natürlich trotzdem viel Spass mit den extremen Objektiven haben (obwohl ich mir auch weiterhin keines mehr zulegen werde....)

Vielleicht noch zur Leistungsfähigkeit von kleinen Objektiben mit großen Öffnungen:

1974 hat ein Franzose namens Sivan einen Atlas von HII-Regionen veröffentlicht (ich glaube in Astronomy & Astrophysics). Sein Objektiv hatte ( wenn ich mich richtig erinnere ) die folgenden Daten: Blende 1.0; Öffnung 1cm!!! Für ausgedehnte Objekte war der eine Zentimeter Brennweite genau richtig!

habe den Artikel gerade in SIMBAD gefunden.....

cdsads.u-strasbg.fr/cgi-bin/np…PRINTER&filetype=.pdf

Gruß
Heinrich

Hallo Heinrich,

das mit den unterschiedlichen Konstruktionen wird es wohl sein. Da habe ich übrigens noch einen Link, der Dich interessieren könnte:
Frühere lichtstarke Objektive.

Den Link von SIMBAD muss ich auch noch lesen, bei Zeiten...

Viel Spaß beim Schmökern
Michael

Hi Michael,

interessanter link!

danke dafür

Gruß
Heinrich