NGC7331 und Stephans Quintett

    • NGC7331 und Stephans Quintett

      Hallo,

      auf den vielfachen Wunsch eines einzelnen ;) hier also mein NGC7331 samt Stephans Quintett, ausgeschnitten. Zum Vergleich vorher noch ein Link auf einen größeren Ausschnitt mit beiden Zielen:

      Leider ist beim Hochladen irgendein Optimzier im Spiel gewesen, sodass die Sterne seltsame Artefakte zieren. Vor allem der Stern vor NGC7331 sieht böse aus.
      Ich habe deshalb nochmal hochgeladen, diesesmal mit T-Online UMTS (denke, der erste Versuch war via Astra):

      Man sieht, die Qualität ist deutlich besser ;)

      Hier nun die Galaxie separat:

      und mit wavelet:


      Und dann noch Stephans Quintett:

      und auch mit wavelet:


      Man sieht schon, dass der wavelet bei Galaxien noch einiges bringt. Man muss aber wirklich sehr vorsichtig umgehen. Hatte den generellen Schieber auf 0.02 und die Layer auf ca. 0,75, 0,5, 0 und 0.

      Vielleicht sollte ich doch noch was an den Farben drehen, aber das Rauschen im roten Kanal kommt dann einfach zu heftig raus. Hmm...

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: NGC7331 und Stephans Quintett

      Hallo Michael,

      ist echt super geworden! Das restliche Rauschen bekommt man wohl nur noch sehr schwer weg, aber so sehr stört das auch nicht. Die Galaxie kommt wirklich super raus und eine Menge Hintergrundgalaxien sind auch noch zu sehen :)

      Bei dem NGC7331 Crop mit Wavelet sind aber ziemlich fiese Halos um die Gx zu sehen, daher gefällt mir die ohne Filter besser.


      Grüße und klaren Himmel,
      Marcus
    • Re: NGC7331 und Stephans Quintett

      Hallo Michael,

      ich guck mir die Bilder schon ein Weile an, die sind gut geworden :gut,,:

      Aber bei dem NGC7331 mit Wavlet sind wirklich ziemlich stark dunkle Halos um die hellen Sterne zu sehen. Da hast Du beim Wavlet ein höheres Level wohl zu hoch gezogen. Wie Du ja auch schreibst: da muss man vorsichtig sein. Hast Du vielleicht gar nicht gesehen.

      Aber sonst sieht das ganz gut aus :D Die großen Bilder gefallen mir persönlich am besten.

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: NGC7331 und Stephans Quintett

      Hallo Marcus,

      ja, das Rauschen. Man kann den Wavelet natürlich noch weiter aufdrehen, aber dann wirds halt recht schnell unnatürlich. Das möchte ich eben vermeiden.

      Was ich nicht verstehe, ist, was Du mit "Halo um die Galaxie" meinst. Auf meinen Bildern ist da nichts artefaktmäßiges zu sehen. Einzig der Bulge ist halt sichtbar, obwohl nur sehr schwach und daher evtl. nicht als solcher erkennbar.

      Die englische Wikipedia schreibt übrigens recht interessant über den Bulge, dass er sich - im gegensatz zum Bulge der meisten anderen Galaxien - engegen der Drehrichtung der Galaxie bewegt. Ich vermute mal, dass da eine Galaxien-Kollision mit einer entsprechend anderen Drehrichtung der Kollisionsgalaxie daran schld sein könnte. Warum das bei den meisten anderen Galaxien nicht der Fall ist, ist mir aber auch unklar.

      Hallo Matthias,

      ja, da hast Du wohl recht, hätte ich sparsamer sein sollen mit dem Nachshärfen. Ich schau meist auf die Vordergrundsterne in den Galaxien, habe auf meinem (unkalibrierten :roll: ) Monitor dabei die Halos bei den Sternen abseits der Galaxie gar nicht bemerkt. Aber jetz, wo Du es ansprichst...

      Ich denke, man kann schon noch was rausholen, aus der Aufnahme. Zum Einen farbich, zum anderen mit Wavelet. Vielleicht doch noch ein Tick mehr glätten, und doch weniger schärfen.

      Hallo Manfred,

      ich komm mit Ergänzungen zu meinem Post gar nicht mehr mit, jedesmal wenn ich absenden will, sehe ich einen neuen Post :).

      Die Sterne sind bei den Ausschnitten nicht mehr so toll, stimmt. Etwas aufgeblasen. Da muss ich wohl mein Guiding noch etwas verbessern. Vor allem die Elongation fällt mir immer wieder auf - dürfte an der Durchbiegung meines Leichtbau-Newtons liegen. Ein OAG steht schon auf meiner Wunschliste. Der Wavelet macht aber z.B. auch die Spikes bei manchen Sternen zunichte. Finde ich auch nicht so nett von ihm ;)

      Beim Hintergrund war ich diesesmal ausnahmsweise mit der Ebnung zufrieden - dank Matthias' Tipp mit dem verkleinerten Bild - Danke nochmal! Die Helligkeit habe ich auch geprüft, liegt mit 18/19/21 eigentlich auch im grünen Bereich (äh, ich meine: ist auch OK :) ). Komme jetzt nicht drauf, was Du konkret meinst.

      Für Stephans Quintett bräuchte man wohl doppelt so viel Brennweite - wenns reicht. Und mehr Öffnung würde auch nicht schaden. Vielleicht was für Dich, Manfred?

      Die Ausschnitte finde ich ansonsten eigentlich gar nicht so schlecht - bis auf das Rauschen natürlich. Man sieht auf den 100%-Ausschnitten halt die Galaxiestrukturen erst relativ gut.

      Danke für Euere (positive wie auch negative) Kritik, das hilft mir wirklich immer sehr weiter! Man selber ist ja irgendwann blind für das eigene Bild mit seinen Fehlern.

      Habe jetzt daher nochmal Hand an die Ausschnitte gelegt: Wavelet bei NGC7331 weniger geschärft und etwas aggresiver geglättet; Gabany noch angewandt:

      Daten stehen schon oben, Bearbeitung: DSS (gestackt), Fitswork (Gradation, Ebnen Nebel, beschnitten, Weißwert, Wavelet), Gimp (Gabany):




      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: NGC7331 und Stephans Quintett

      Hallo Michael,

      ja hast recht mit dem Bulge. Mir kam die Aufhellung über dem hinteren Spiralarm etwas komisch vor, aber ich hab jetzt noch ein paar andere Bilder angesehen und es scheint wirklich zur Galaxie zu gehören.

      Ich hab mich mal an dem oberen Ausschnitt aus deinem Anfangspost versucht. In Fitswork den Wavelet mit Standard Einstellungen drüber laufen lassen und als extra Bild gespeichert. Das weiche Bild hab ich dann geöffnet und das schärfere drüber gelegt, Hochpass Filter auf das schärfere gelegt, Ebenenoption auf "Ineinanderkopieren", dann die Ebene maskiert und auf der Galaxie mit weichem Pinsel wieder frei gemacht. Dann noch etwas scharf gezeichnet, was allerdings das Rauschen wohl etwas zu sehr verstärkt hat.



      Ich finde das Nebelband um den Kern kommt jetzt noch etwas besser heraus. Vielleicht kann man noch etwas anpassen, da der Kern selbst nun etwas ausgebrannt erscheint. Aber mit dem Hochpass Filter hab ich wirklich durchweg gute Erfahrungen bei Galaxien machen können :)


      Grüße und klaren Himmel,
      Marcus
    • Re: NGC7331 und Stephans Quintett

      Hallo Marcus,

      war es nicht auch der Hochpass, den ich bei M64 dank Deiner Tipps angewandt hatte? Das Band um die Galaxie hat tatsächlich gewonnen, gefällt mir auch besser. Aber der Kern gefällt mir gar nicht mehr, der ist jetzt nur noch weiß. Da müsste man dann wiederum die Bilder entsprechend kombinieren.
      Was sagst Du zu den Farben? Gefällt mein letzter Versuch besser oder die Ursprungsfarbe?

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: NGC7331 und Stephans Quintett

      Hallo Michael,

      ja genau so wie beim M64 hab ich das gemacht. Wenn man noch etwas an den Reglern spielt, bekommt man das mit dem Kern sicherlich auch gut in den Griff. War nur mal ein quick'n'dirty Versuch ;)
      Die Farbe im Ursprungsversuch gefällt mir etwas besser, da die Galaxie dort eher gelblich leuchtet, was auf mich etwas natürlicher als im neuen Versuch wirkt. Dort gehen die Spiralarme ja eher ins blau-graue.


      Grüße und klaren Himmel,
      Marcus
    • Re: NGC7331 und Stephans Quintett

      Hallo Marcus,

      ja, hab's grad im Forum nochmal nachgeschaut, war genau die Technik. Mit den Farben hast Du wohl auch recht, obwohl man schon auch hochauflösende Aufnahmen findet, in denen die Spiralarme recht blau daherkommen. Habe beim Weißabgleich den Galaxienkern hergenommen, das ist sicher nicht richtig. Eigentlich muß man ja Referenzsterne holen und damit die Farben abgleichen. Aber das kostet immer so viel Zeit. Schade, dass es dafür noch keine Software gibt, die das automatisiert. Oder kennt jemand sowas?

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: NGC7331 und Stephans Quintett

      Hallo,

      jetzt musste ich nochmal über meinen NGC7331 gehen. Der letzte war ja wegen der dunklen Halos nicht brauchbar. Da hat mich mein Monitor total "hinter's Licht" geführt. Ich hab' die Halos fast nicht gesehen, erst nachdem ich das Monitor-Gamma höher gedreht hab'.

      Das ganze nun verstärkt mit Ebenentechnik und Maskentechnik umgesetzt.

      Orion UK 8" 900mm auf EQ6
      EOS 1000D mit MPCC
      Nachführung INED70 420mm und PHD
      15./19./20./21.07.2010
      ca. 16x8min (2h 8min) (wegen 50% Verwendungsrate aus 32x8min (4h 16min)) bei ISO400
      Bearbeitung: DSS (gestackt), Fitswork (Gradation, Ebnen Nebel) Gimp (selektiver Hochpass, selektive unscharfe Maskierung, selektiver Wavelet, Sterne und Galaxie unterschiedliches Gamma, übereinandergeblendet, beschnitten)

      Ausserdem habe ich die Bilder noch durch Regims Farbkalibrierung durch gejagt. Hab' ja schon in Stefans (?) Thread geschrieben, dass das nicht viel gebracht hat - die Farben sind fast wie vorher. Aber jetzt weiß ich wenigstens, dass die Farben "real" sind.

      Ich habe also die Galaxie NGC7331 und die kleinen Hintergrundgalaxien separat geschärft, geglättet und dann mit einem weniger stark hochgezogenen Hintergrund wieder überblendet. Stephans Quintett habe ich wie den restlichen Hintergrund behandelt - mir fehlte die Zeit zur Optimierung.

      Hier das Feld:


      Und die Galaxie als Crop:


      Hoffe, es kommt nun besser an ;)

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
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