Andromeda

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    • Hallo,

      anbei M31 vom 21.08.2010 gegen 1.00 Uhr. Die Aufnahme entstand bei fast Vollmond-Licht. Aufgenommen wurde mit der Canon EOS 550D am Skywather ED80/600 mit 0,85 Reducer von Williams (nicht optimal).
      Es wurden 250 Bilder à 20 Sekunden bei ISI 1600 gemacht. Keine Darks, keine Filter.
      Bearbeitet mit Fitswork, Gimp und PSE8.
      Das Bild ist Ausgeschnitten.

      Gruß Willi15

    • Re: Andromeda

      Hallo Willi15,

      na du traust dir was. Bei dem Mond auf Galaxienjagd zu gehen :D
      Ist dir auch super gelungen! Sonst würde ich zwar wegen des arg dunklen Hintergrundes "meckern", aber irgendwie passt er hier wunderbar zur Galaxie. Auch die Farben scheinen kaum vorhanden zu sein, was wohl am hellen Mond liegt. Das macht das Bild aber irgendwie sehr interessant und passt zum Hintergrund.

      Grüße und klaren Himmel,
      Marcus
    • Re: Andromeda

      Hallo Willi15,

      20 Sekunden, und dann ISO1600 und bei Vollmond - Extremprogramm ;). Aber das Ergebnis zeigt ja, dass es funktioniert! :gut,,: Zwar nicht so tief, dass man die Materiebrücke zu M110 sehen könnte, aber das wäre unter den Bedingungen ja auch nicht möglich. Da muss endlich mal der Mond weg.

      Mit 600mm + Reducer = 510 mm passen die Galaxien gut ins Bild, wie ausgemessen :). Allerdings sehe ich bei mir um den hellen Kern einen leicht rosa Farbring. Liegt das an meinem Monitor?

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Andromeda

      Hallo Willi15,

      ich selber hab die Andromedagalaxie auch schon fotografiert, jedoch noch nie hier reingestellt. Mit der Bearbeitung hab ich noch so meine Probleme und weiß auch um die Schwierigkeiten.

      Tue mich schwer damit Kritik zu üben, weil ich nicht mal annähert auf Dein Ergebnis gekommen bin.

      Bin da mal ganz ehrlich wie immer,...mir gefällt das Bild nicht wirklich,...auch unter der Berücksichtung der fast Vollmondnacht. Das Bild ist einfach nicht "stimmig".. Farben, Außenbereiche, ausgebrannter Kern, Hintergrund.

      250 Bilder für eine Aufnahme, kann eigentlich auch nicht "im Sinne des Erfinders" sein. Wie Jürgen schon mal schrieb: "Astrofotografie fängt mit der Monti an"

      Eine stabile Nachführung ist das "A und O"

      Bei mir liegt das Problem nicht an der Nachführung, sondern an der EBV ;)


      Viele Grüsse

      Schubi :freundekk
    • Re: Andromeda

      Hallo Schubi,

      nee, "stimmig" kann das bei Mond auch nicht werden.
      Der M31 zeigt eigentlich viel mehr. Für den ED80 ist der ein tolles Motiv - und ich komm an den vom Balkon aus nicht mal richtig ran :H:Schrei

      Ich muss aber auch sagen, dass ich schon "andere" Bilder gesehen habe - die wurden nicht bei Mond gemacht und schon gar nicht mit 20 Sekunden. Die zeigten aber weniger. Das kann man sicher so und so sehen. (Googlesuche: "Andromedanebel".)
      Der Hit ist das Bild bestimmt nicht. Aber beachtlich finde ich das Bild auf jeden Fall - gemessen an den Bedingungen. Die Farbe ist garantiert bei der Bearbeitung flöten gegangen, obwohl da sooo viel gar nicht ist (die meisten Sterne sind orange bis weiß).

      Am ED80 ist der Kern schnell voll. Sicherlich nicht nach 20 Sekunden aber generell ist der ganz fix zu. Das ist wie bei Kugelsternhaufen. Da ist das mit den 1600 ISO auch so eine Sache.

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Andromeda

      Hallo Schubi,

      Du hast natürlich recht, was das Bild angeht. Es ist nicht optimal. Der helle Kern kommt von der (ich nenne es mal extremen) Bildbearbeitung.
      Längere Belichtungszeiten und ein runterschalten auf ISO 800 sind da besser - weis ich.
      Ich möchte mal kurz erklären, warum ich im Moment (noch) zu den kurzen Belichtungszeiten tendiere:

      Belichtungen länger als 2 Minuten bringen bei meinem Himmel nicht viel - die Bilder werden fast Taghell.
      Dann habe ich auch viel Ausschuss, da ich in der Einflugschneise des DO-Flughafen wohne. Du glaubst nicht, wie viele Bilder ich löschen muss, weil gerade ein Flugzeug durchfliegt.

      Mit PHD hatte ich ja schon meinen "Kampf" und der LVI ging zurück, er fand keinen Leitstern. Nun liegt hier seit einer Woche der M-Gen rum und kommt nicht zum Einsatz, da das Wetter nicht mitspielt. Sobald es aber mit dem Wetter besser ist, teste ich den M-Gen. Geplant ist erstmal den ED 80 nachzuführen, später auch mal ein größeres Teleskop.

      Ich hätte es gerne so, dass die Kamera draussen Bilder macht und ich nicht die ganze Zeit dabei sein muss um Korrekturen vorzunehmen - was bei 20-30 Sekunden natürlich prima funktioniert.

      Gruß Willi15
    • Re: Andromeda

      Hallo Willi15,

      das sollte auch ohne Korrekturen klappen. Mit PHD kann ich mein Setup auch alleine arbeiten lassen. Hoffe, Du kriegst das dann spätestens mit dem M-GEN auch hin.

      Das Thema Flugzeugspuren sollte Dich nicht weiter stören. Nimm einfach Sigma-Stacking her. Mache ich auch, seither kein einziges Bild wegen Flugzeugspuren mehr gelöscht. Und seit ich jetzt zum Stacken auf DSS umgestiegen binn, geht das alles noch viel leichter. Da brauche ich auch nicht mehr, wie bei Fitswork, jedes Bild einzeln kontrollieren, um sicher zu sein, keinen Ausschuss dabei zu haben. Das kann DSS ganz alleine - man kann dort eine Verwendungsrate in % einstellen. Und Sigma-Stacking geht bei DSS auch in einem Rutsch durch. Fitswork will da ja immer, dass man Sigma-Stacking als einzige Aktion im Batch-Script hat. Also muss man auf zwei Batches aufteilen. Wobei auch das problemlos geht, weil das Sigma-Stacking dann im zweiten Schritt recht schnell durchläuft. Und man hat dann ja nicht mehr 200 Bilder pro Nacht.

      20 Sekunden hat in meinen Augen auch einen großen Vorteil - man gewinnt immens an Bilddynamik, weil sogar helle Sterne nicht so ausbrennen. Der Nachteil ist das stärkere Ausleserauschen - zumindest bei meiner 1000D ist das dann ein Problem.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Andromeda

      "astromr" schrieb:

      Hallo Willi15,

      Das Thema Flugzeugspuren sollte Dich nicht weiter stören. Nimm einfach Sigma-Stacking her.
      Klaren Himmel wünscht
      Michael


      Hallo Michael,

      was ist denn der genaue Unterschied zwischen Add und Sigma? Ist Sigma immer die besser Wahl?

      Gruß Willi15
    • Re: Andromeda

      Hallo Willi15,

      beim Sigma-Stacking (oder Kappa-Sigma, wie es manchmal genannt wird), werden die Bilder so wie sonst auch erstmal zueinander ausgerichtet. Dann werden sie aber nicht einfach unbesehen addiert, wie beim normalen ADD, sondern es wird jedes Pixel über alle Einzelbilder hinweg betrachtet. Die Werte dieses Pixels werden dann aufgelistet. Die Extremwerte werden dann verworfen, die anderen Werte wie üblich addiert. Dann kommt das nächste Pixel dran.

      Mit der Technik werden Störungen, die nur auf einzelnen Bildern drauf sind, wie z.B. Flugzeugspuren, sicher eliminiert, weil die ja immer heller sind als der Rest und somit ein Extremwert werden. Wenn mehrere Flugzeugspuren in einem Bild sind, die sich kreuzen, muss man den Algorithmus mehrfach anwenden. In DSS gibt es dafür auch schon eine Option.

      Das Ganze funktioniert auch mit Fehlern im Sensor, z.B. Hotpixel. Aber nur, wen "gedithert" wird, also bei jeder Aufnahme das Teleskop um ca. 2 Pixel versetzt wird.

      Der Nachteil der Methode ist, dass durch das Weglassen der Extremwerte natürlich in Bildteilen, die keine Flugzeugspuren enthalten, auch normale Pixel entfernt werden, die vielleicht nur gewollte Bildinformation enthalten. Daher würde ich die Methode nur anwenden, wenn wirklich Bildfehler vorhanden sind.

      Ein weiterer Nachteil, vor allem in Fitswork, ist der Zusätzliche Verarbeitungsschritt, da Fitswork den Sigma-Algorithmus nur anwenden kann, wenn es der zweite Verarbeitungsschritt ist. Da ich normalerweise noch Darks abziehe und Flats dividiere, muss ich meinen Batch-Lauf auf zwei Läufe ausweiten: Der erste richtet aus, zieht ab und dividiert und erzeugt für jedes Ausgangsbild ein fits Zwischenbild, der zweite stackt dann mit Sigma und erzeugt das Endbild.

      In DSS kostet das nur einen Klick auf die entsprechende Verarbeitunsoption und etwas mehr Wartezeit beim Stacken. Ist aber nicht schlimm. Daher nehme ich in letzter Zeit zum Stacken meist DSS her. Der Rest dann wie gehabt in Fitswork.

      Ob die Algorithmen in Fitswork und DSS nun exakt identisch arbeiten, weiß ich nicht. Das Prinzip dahinter ist aber das gleiche. In DSS kann man z.b. die Iterationen und den Kappa-Wert einstellen, in Fitswork nicht.

      Theoretisch könnte der Kappa-Sigma-Algorithmus auch noch andere Bildfehler ausmerzen, z.B. Einzelbilder, die unrunde Sterne haben. Die Stellen, die unrund sind, würden dann ja als Störung im Kappa-Sigma-Algorithmus erkannt werden. Das habe ich aber noch nicht praktisch untersucht. Könnte mir vorstellen, dass DSS durch die Eiersterne dann Probleme bei der Bildausrichtung bekommt und damit das eierige Bild doch negativ zum Gesamtbild beiträgt.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Andromeda

      Danke für die Antwort.

      Test gerade mal das Sigma unter Fits. Ist sehr sehr rechenintensiv!!! Habe ca. 220 Bilder gestackt, dauerte ca. 1h. Das Sigma ist auch schon eine Stunde zugange und erst bei 6%.
      Mal sehen, was daraus wird ...

      Gruß Willi15

      Edit: Fast 2,5h und erst bei 28% (gähn).
      Edit: 9h und 20 Min = 79% (gähn).