M-Gen

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    • Hallo,

      wer kennt sich denn mit dem M-Gen aus. Habe hier einen liegen, der auf seinen ersten Einsatz wartet. Heute soll es ja klar werden.
      Wie bedient man das Teil (einfach, schnell)? Hatte keine Anleitung dabei und die aus dem Netz gesaugte erklärt alles mögliche, nur für den schnellen Einstieg fehlt mir da noch was.
      Möchte ja nicht die seltene klare Nacht hier mit Frust verbringen.
      Wer den M-Gen also auch im Einsatz hat - bitte melden.

      Gruß Willi15
    • Gratuliere zu dem Teil! Wirst du bestimmt viel Freude mit haben, meiner ist ja jetzt schon über ein Jahr im Einsatz und zu vollster Zufriedenheit.

      Du kannst im Vorfeld schon mal die Parameter einstellen fürs Guiding, also Brennweite des Leitrohrs, Autoguider Speed (fang da mal mit jeweils 0,5 an).

      Des weiteren die Belichtungsparameter für die Canon Steuerung: Menüpunkt Exposure... Autoexposure dort dann Anzahl der Aufnahmen Pause zwischen den Aufnahmen (ich geb der Cam immer eine Minute zur "Erholung"), die Zeit, wie lang der Spiegel hochgeklappt sein soll, und letztendlich die Belichtungszeit. Damit kannste auch schon trocken üben, geht auch ohne angeschlossen Cam.

      Puh, das wird langwierig das alles zu beschreiben. Frag einfach mal, gern auch per Tel. Bin jetzt ne Weile am Rechner
      Viele Grüße aus dem Teutoburger Wald
      und immer CS

      Wolfgang
    • Hallo Wolfgang,

      habe gerade mal die Einstellungen vorgenommen, welche Du geschrieben hast.
      Werde damit erstmal testen und mich durch die Menüs hangeln. Hoffentlich findet das Teil auch einen Leitstern. Das war ja das größte Problem beim LVI.
      Melde mich dann nochmal. Ich denke Fragen tauchen erst noch nach meinem Test auf. Danke für Deine Hilfe.

      Gruß Willi15
    • Der findet eigentlich immer einen Leitstern.
      Bei schwachen Sternen fang ich mit gain 3 und um die 2500 msec Bel. an, evtl Gain erhöhen. Das automatische Sterne finden funktioniert Klasse, den Live View nimmste am Besten zum scharf stellen (halbwegs hellen Stern nehme, aber nicht zu hell). Viel Erfolg!
      Viele Grüße aus dem Teutoburger Wald
      und immer CS

      Wolfgang
    • Hallo,

      möchte kurz über Erfolg und Misserfolg meines heutigen Testes mit dem M-Gen berichten - vielleicht kann mir da einer der Experten noch helfen:

      Zunächst erstmal: Der Himmel war sehr schlecht. Einige Sterne konnte ich sehen und so habe ich die Region im Himmels-W angefahren. Als Leitrohr kam der Skywatcher 100/500 zum Einsatz. Ob das eine gute Wahl ist weiß ich nicht - was meint Ihr?

      Dann die ersten Probleme mit dem M-Gen. Konnte keinen Leitstern finden. Mir war klar, dass es natürlich am Focus liegen musste, da ich ja überhaupt nicht wusste wo der bei der Kamera liegt. Habe schließlich mit einem 10mm Okular die Sternregion scharf eingestellt. Dann die Kamera des M-Gen ans Teleskop und versucht einen Leitstern zu finden. Bei einem Gain von 9(!) und 3500ms hat er einen Leitstern gefunden.

      Nun meine Frage (an Wolfgang): Wie stelle ich den gefundenen Leitstern schärfer ein?

      Als nächstes zeigte das Display des M-Gen oben rechts GUI an (ich nehme an, er fängt sofort mit dem Guiden an???).
      Das konnte es aber nicht sein, schließlich musste die doch noch kalibriert werden - oder?
      Ich ging also ins Menü auf Seite 2 und siehe da, dort stand "Kalibrieren". Ich wählte den Menüpunkt aus und dann kam es: Error 51 CAM 00

      Was nun?

      Wie geht es weiter? Was läuft falsch bzw. was ist als nächstes zu tun?
      Frustriert, nach 90 Minuten rumtesten (und auch weil es immer mehr zuzog), räumte ich alles ein.

      Gruß Willi15
    • Hi Willi15,
      das ist ja ärgerlich, dass das noch nicht geklappt hat. Scharf stellen ist die erste Hürde, aber eigentlich gar nicht soo schwer.
      Das Leitrohr ist 1a geeignet, gute Brennweite und ziemlich lichtstark. Wenn du keinen Leitstern in der Cassiopeia gefunden hast lag das mit Sicherheit am fehlenden Fokus. Das was du dann bei Gain 9 und 3500msec gesehen hast war mit Sicherheit ein Hotpixel der Cam. Der error der dann beim Kalibrieren angezeigt wurde bedeutet: keinen Leitstern gefunden.. klar, war ja auch keiner da, sondern nur der Hotpixel.

      Also beste Methode für den Anfang: Fadenkreuzokular ins Leitrohr und einen HELLEN Stern ins Zentrum, so Kaliber Wega, Deneb, Arkturus (oder was sonst in deiner Beobachtungsrichtung liegt). Dann die Cam rein, den Guider auf Gain 3 und 1000ms, den Live View einschalten, grob fokussieren bis irgendwann ein Punkt in der Mitte auftaucht (der MUSS auftauchen, das ist dann der zentrierte Stern), den Stern mit dem kleinen Fenster einfangen und mit select auswählen. Das schaltet dann ins Guiding Fenster und zeigt den Stern als vermutlich erst einmal großen runden Fleck an (kann 1-3 sec dauern, die Software zentriert den erst einmal). Sobald er halbwegs zu erkennen ist, das feinfokusssieren vornehmen. Damit der Guider schneller reagiert, die Belichtungszeit ruhig weiter runter (500 oder 200msec sollten bei den o.a. Sternen noch reichen. Du kannst im Live View diese Parameter laufend ändern. Leichter fällt das Fokussieren, wenn du in dem Menü auf "maxy" umschaltest ("Cursor unter das Fenster und select drücken.. das schaltet zwischen Gui Mask maxy und drifts um. In der Anzeige maxy sieht du eine Art auf dem Kopf stehendes Histogram. Optimale Schärfe liegt vor wenn die Flanken extrem steil sind und der Huckel weit nach unten ragt. DIE gefundene Einstellung markieren, damit fürs nächste Mal ein Anhaltspunkt da ist.
      Dann kannst du ins 2.Menü schalten und dort die Kalibrierung vornehmen. Wieder zurück auf Seite 1 und über AG start das Guiding starten. Der Menüpunkt wechselt dann auf AG stop, zum wieder ausschalten.
      Das GUI oben rechts im Fenster bedeutet lediglich, dass du im Guiding Menü bist. Wenn oben links Zahlen durchlaufen, dann wird geguidet, sieht man natürlich auch an den blinkenden Leuchtdioden)
      Wenn du einmal diesen Schärfepunkt gefunden hast ist das Fokus finden ziemlich simpel.


      Achtung: sobald du die Richtung geändert hast.. neu kalibrieren!! (Da bin ich das erste Mal mit auf die Klappe gefallen)
      Ich hoffe, das ist halbwegs verständlich.. falls noch was unklar ist... frag.
      Viele Grüße aus dem Teutoburger Wald
      und immer CS

      Wolfgang
    • Hallo Wolfgang,

      vielen Dank für Deine schnelle Antwort. So wie Du es beschreibst ist es einleuchtend. Jetzt nach eine Nacht drüber schlafen, verstehe ich da schon mehr. Gestern war ich wie vor dem Kopf geschlagen, habe den Wald vor lauter Bäume nicht gesehen.
      Natürlich regnet es jetzt hier - wird wohl etwas dauern, bis ich den MGen wieder einsetzten kann.

      Gruß Willi15
    • Hallo Willi15

      Ich Guide ja mit PHD und der ALccd5 und kenn den M-Gen leider nicht.
      Deshalb kann ich dir nur sagen wie ich das mit dem Fokussieren mache.

      Zum Fokussieren nehme ich ein ganz normales Okular, zuerst such ich mir auch einen Alpha Stern den stell ich mir genau in die Mitte, dann Okular raus ALccd5 rein, dann sehe ich meist schon das Beugungsscheibchen, jetzt scharf stellen, jetzt Kamera wieder raus dann kommt auf dem Okular ein so genannter „Homofokal Klemmring“ drauf (auf die 1.25“ Steckhülse), dann Okular mit Klemmring rein, jetzt aber nicht mehr am OAZ drehen sondern den Fokus mit dem Okular einstellen, Okular fixieren und Homofokal Klemmring Richtung OAZ schieben und fixieren. So hat man wenn man den Ring nicht mehr löst immer den passenden Fokus für diese Optik. Normalerweise braucht man das nur einmal zu machen, dafür spart man sich dann den Ärger mit dem Scharfstellen. Ist auch praktisch zum Leitstern suchen.
      Mein Homofokal Klemmring war damals beim DSI dabei, und den will ich nicht mehr missen.

      Gruß Stefan
    • Hallo zusammen,

      ich glaube ich habe den Fehler gefunden - wurde auch Zeit (hatte aber früher keine Zeit zum Testen):
      der Guider ist nicht in den Fokus gekommen. Mit einer Verlängerungshülse hat es dann geklappt. Habe bei Gain 5 und 850ms Deneb scharf stellen können. Nach dem Kalibrieren und starten des Guiders konnte ich 60 Sekunden (bei runden Sternen Belichten(. Bei 180 Sekunden gab es wieder Eier. Ich denke die Belichtungszeit sollte auf 500ms oder 300ms - was meint Ihr?

      Werde nachher, wenn es noch halbwegs klar ist, weiter Testen.
      Bin schon froh, das ich das mit der Verlängerung auf anhieb (heute) geklappt hat.

      Gruß Willi15
    • Hallo Willi15,

      schön, dass du den Fehler noch gefunden hast :)
      Komisch, dass es bei 60 Sekunden schon Eiersterne gibt. Die Belichtungszeit von 800ms ist eigentlich ganz ok. Ich verwende auch 0,8s bei Guidemaster und habe keinen Unterschied zu kürzeren Belichtungszeiten feststellen können. Zu kurze Belichtungszeiten führen vielleicht noch dazu, dass das Programm versucht das Seeing auszugleichen und die Montierung ist nur am korrigieren. Ist aber nur eine Vermutung. Am besten ist natürlich, wenn du es einfach mal testest.

      Grüße und klaren Himmel,
      Marcus
    • Hallo Willi15,

      leider finde ich, ist das Bild zu klein um Nachführungsfehler zu beurteilen. Kannst Du mal einen 100%-Crop machen?

      Deneb ist natürlich auch zu Hell zum Nachführen. Nimm lieber einen mag 3 oder dunkleren Stern. Sollten auch in der Nachführkamera punktförmig sein, also nicht unbedingt ausgebrannt.

      Wie hoch hast Du denn die Toleranz (oder wie das beim MGEN heißt) eingestellt? Das sind ja Pixel der Nachführkamera. Die musst Du dann noch mit dem Verhältnis der beiden Optikbrennweiten und Chips (Aufnahmekamera) multiplizieren, damit Du die erlaubte Toleranz in der Aufnahmekamera hast.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo,

      Deneb habe ich gewählt, damit ich überhaubt mit dem Scharfstellen klar komme - da war mir noch nicht klar, dass ich eine Verlängerungshülse benötige. Bei den Plejaden ist es ein Stern der Plejaden gewesen. Tolleranz?? - Keine Ahnung.

      100% Crop unten:



      Gruß Willi15
    • So, habe noch weiter getestet.

      Bin bis auf 150 Sekunden (Edit: siehe unten) gegangen und hatte noch (fast) runde Sterne. Habe 10 Bilder gemacht. Diese dann wie gewohnt in Fitswork und Gimp verarbeitet. Das Ergebnis ist grausig!
      Sicherlich waren es keine optimalen Bedingungen bei hellem Halbmondlicht - aber was viel schlimmer ist, dass ist das Wärmerauschen des Kamerachips (trotz Darkabzug). Das ist mir bei meinen üblichen Aufnahmen von 20-30 Sekunden nie so aufgefallen. Bei 90 bis 150 Sekunden ist es aber sehr störend.
      Verwendet habe ich die Canon EOS 550D.
      Sollten viele kurze Belichtungszeiten doch der bessere Weg sein?

      Gruß Willi15

      Edit: Was mir noch aufgefallen ist: Die RA-Achse musste stark korrigiert werden.
    • Hallo Willi15,

      hast du da jetzt 10 Aufnahmen in 150 Minuten = 15 Minuten pro Aufnahme gemacht?
      Gegen das Wärmerauschen hilft eben nur kurze Belichtung oder Kühlung. Wenn man das Teleskop im Hellen aufbaut, lohnt es sich normalerweise die Kamera dabei schon mit raus zu nehmen. Da kann sie sich schon schön abkühlen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die 550er durch die vielen kleinen Pixel etwas rauschanfälliger als die Vorgängermodelle ist.

      Dass die RA Achse stark korrigiert werden muss, ist eigentlich relativ normal. Bei Objekten mit höherer Deklination läuft sie bei mir meist etwas ruhiger. In DEC wird bei guter Einordnung meist so gut wie gar nicht korrigiert. Ich weiß nicht, ob du ein Diagramm bei dem MGEN hast, aber wenn das Diagramm immer sehr schnell zwischen + und - Korrektur wechselt, solltest du die Aggressivität etwas herunter nehmen, da das System wahrscheinlich etwas zu weit korrigiert oder überschwingt.


      Grüße und klaren Himmel,
      Marcus
    • Hallo Willi15,

      "Willi15" schrieb:

      Das Ergebnis ist grausig!
      Sicherlich waren es keine optimalen Bedingungen bei hellem Halbmondlicht - aber was viel schlimmer ist, dass ist das Wärmerauschen des Kamerachips (trotz Darkabzug). Das ist mir bei meinen üblichen Aufnahmen von 20-30 Sekunden nie so aufgefallen. Bei 90 bis 150 Sekunden ist es aber sehr störend.
      Verwendet habe ich die Canon EOS 550D.


      Hattest Du das Display ausgeschaltet :?:

      Jetzt weiß Du mit was ich hier zu kämpfen habe,....Rauschen bei langen Belichtungszeiten ;)

      Aber mal im Ernst:

      Die 1000d, die 500d sowie auch die 550d haben die gleiche Chipabmessung, jedoch unterschiedliche Pixelzahlen. Könnte mir vorstellen, dass durch die Dichte der Pixel, eine höhere Wärme entsteht.
      In einem Thread hatte ich schon mal geschrieben, dass die 1000d irgendwie bessere Bilder macht, als meine 500d.

      Bei meiner 1000d ist leider die USB-Buchse ausgebrochen :( und deshalb nicht mehr, per PC, fernsteuerbar.

      Lasse gerade die 500d und die 1000d mal auf gleiches Niveau runterkühlen und dann mache ich mal ein paar Darks. Mal gucken ob es große Unterschiede im Rauschen gibt.

      Viele Grüsse

      Schubi
    • Hallo Schubi,

      gute Idee, das mit den Darks. Mal sehen, was sich da geändert hat.

      Allgemein sind die kleineren Pixel ja rauschanfälliger, weil sich das Signal mit der kleineren Pixelfläche ja auch reduziert, das Rauschen im Prinzip aber gleich bleibt. Möglicherweise kommen noch andere Gründe dazu. Es heißt aber, dass Canon das Rauschen in den Griff gekriegt hätte. Mit welchen Tricks ist mir aber nicht klar. Oder war das dann bei der 550D? Bin mir nicht sicher. Daher: Bin gespannt ;)

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!